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Der Tag In Riedstadt vergiftet jemand Bäume - aber warum?

Tatort: Riedstadt.

Tatort: Riedstadt.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Riedstadt geht ein Serientäter um. Doch nicht, wie man es vermuten würde. Dieser Mörder hat es auf Bäume abgesehen. "Es macht mich fassungslos und betroffen", sagt Marcus Kretschmann, der Bürgermeister der hessischen Stadt. Eines der Opfer ist die rund 200 Jahre alte Karl-Spengler-Eiche. Insgesamt wurden acht Eichen, ein Walnussbaum und eine Rosskastanie mit einem Herbizid vergiftet. Die Chemikalie gelangte nach Angaben der Stadt über gebohrte Löcher in die Stämme. Die betroffenen Bäume geben ein trauriges Bild ab, einige Äste sind kahl, viele Blätter verkümmert.

Durch dieses Bohrloch wurde die 200 Jahre alte Eiche vergiftet.

Durch dieses Bohrloch wurde die 200 Jahre alte Eiche vergiftet.

(Foto: picture alliance/dpa)

Doch wer tut so etwas? "Jemandem, der heimlich und gezielt ohne ersichtlichen Grund Bäume vergiftet, geht es vor allem um sadistische Macht und um Aufmerksamkeit", erklärt der Psychoanalytiker Hans-Otto Thomashoff. Der Psychiater erkennt Hinweise, dass der Täter "sich im Kern sehr klein fühlen muss und in seinem Leben sonst nur wenig Bestätigung erfährt". Die Aufmerksamkeit, die er jetzt in den Medien bekomme, verstärke noch seinen Triumph und sporne ihn regelrecht an, weiterzumachen, so Thomashoff.

Quelle: ntv.de

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