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Der TagSignal-Affäre: Untersuchungsbericht fällt vernichtendes Urteil über Hegseth

03.12.2025, 21:22 Uhr

Im April übersteht Pete Hegseth eine schwere Vertrauenskrise. Der US-Verteidigungsminister teilte in verschiedenen Signal-Gruppen Militärinformationen zu anstehenden Angriffen auf Huthi-Rebellen im Jemen, unter anderem mit seiner Frau und einem Journalisten von "The Atlantic", der versehentlich in einen Chat aufgenommen wurde. Trotz des massiven Drucks auf seine Person und seinen Chef Donald Trump blieb Hegseth im Amt. Doch sein Fehlverhalten war Gegenstand einer internen Untersuchung - und die kommt zu keinem guten Ergebnis. Das berichtet CNN unter Berufung auf mehrere Quellen mit Kenntnis des bislang geheimen Abschlussberichts eines Generalinspekteurs. Demnach riskierte Hegseth das Bekanntwerden von sensiblen militärischen Informationen, was amerikanische Truppen und Missionsziele in Gefahr hätte bringen können. Als Verteidigungsminister eigentlich ein Unding.

Es gibt jedoch einen Haken: Per se hat Hegseth die Befugnis, Informationen freizugeben. Der 45-Jährige behauptete auch im Nachgang, er habe in diesem Moment eine operative Entscheidung getroffen, diese Informationen an andere Trump-Beamte und Personen aus seinem Umfeld weiterzugeben. Laut CNN gibt es jedoch keine Dokumentation einer solchen Entscheidung. Die Nachrichten, die von Hegseths Signal-Konto an die Gruppenchats gesendet wurden, lieferten konkrete Echtzeit-Updates zu geplanten Militärschlägen. Sie waren so konkret, dass in einer sogar zu lesen war: "Dann werden die ersten Bomben fallen." Eine geschwärzte Version des Berichts soll Donnerstag veröffentlicht werden.

Quelle: ntv.de