Der Börsen-Tag US-Arbeitsmarktbericht: Fed-Notenbankerin sorgt sich nicht
06.08.2024, 07:35 UhrDie Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, ist nicht übermäßig besorgt über den Arbeitsmarktbericht vom Juli - und schon gar nicht über eine bevorstehende Rezession. Eine "geldpolitische Anpassung" werde eher früher als später kommen, sagte sie, und es bestehe kein Grund zur Sorge.
In einem moderierten Gespräch bei einer Veranstaltung der Hawaii Executive Collaborative beschrieb Daly den US-Arbeitsmarkt als "sich verlangsamend, aber nicht von einer Klippe stürzend". Die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zeigten, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat um 114.000 gestiegen ist, während die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent und damit fast auf ein Dreijahreshoch kletterte. Die sogenannte "Sahm-Regel", ein Rezessionsindikator, besagt, dass eine Rezession begonnen hat, sobald der gleitende Dreimonatsdurchschnitt der US-Arbeitslosenquote den Tiefststand des Vorjahres um mindestens einen halben Prozentpunkt übersteigt.
Nach Ansicht von Daly ist der Anstieg der Arbeitslosenquote möglicherweise nicht so beunruhigend, wie es den Anschein hat. Ein beträchtlicher Teil des Anstiegs sei auf ein größeres Angebot an Arbeitskräften in der Wirtschaft zurückzuführen, auch durch Zuwanderung, und nicht auf weitverbreitete, dauerhafte Entlassungen. "Die Unternehmen entlassen keine Mitarbeiter", sagte Daly. "Die Unternehmen verlangsamen lediglich ihr Einstellungstempo."
Quelle: ntv.de