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Der Trabant - das Auto mit dem nostalgischen Charme, ...
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... die "Rennpappe" aus Zwickau, das Gefährt unzähliger DDR-Bürger.
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Wer zu DDR-Zeiten einen haben will, muss dieses berüchtigte Bestellformular ausfüllen und am Anfang 10, später bis zu 15 Jahre auf sein Auto warten.
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Wer dann einen Trabant hat, der ist mobil und so prägt ...
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... der Plastikbomber aus Zwickau bald das Straßenbild des Landes. Aber ...
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... nicht nur das. Der Trabant befriedigt auch Motorsportambitionen. Er wird in den Anfangsjahren sogar erfolgreich auf internationalen Rallyes eingesetzt.
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Wer in der DDR Zugriff auf die D-Mark hat, kann nicht nur Güter aus dem Westen im Intershop kaufen, er bekommt auch schneller einen Trabant. Entweder über die Geschenkdienst- und Kleinexporte GmbH, kurz GENEX, oder gebraucht.
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In Zwickau werden seit 1957 mehr als drei Millionen "Trabis" produziert, ...
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... bis die Produktion am 30. April 1991 eingestellt wird.
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Das erste selbst entwickelte Modell, das im VEB Sachsenring in Zwickau gebaut wird, ist der "P50", der im November 1957 vom Band läuft.
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Es werden auch Militärfahrzeuge in Sachsen gebaut, wie der Trabant "SPW 152 Halle" (l.), ein maßstabsgetreuer verkleinerter Nachbau des gleichnamigen sowjetischen Schützenpanzers.
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Viel bekannter ist aber aus militärischer Nutzung der Trabant "Kübel" oder Trabant P601A.
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In der fast 25-jährigen Bauzeit des Trabant Kübel P601A wurden hin und wieder kleine technische und konstruktive Veränderungen vorgenommen. Jedoch blieb im Prinzip immer die Grundkonstruktion von 1966.
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Der Trabant ist nicht nur ein vergleichsweise langsames Transportmittel mit am Anfang nur 23 PS, ...
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... sondern vor allem ein unglaublich praktisches Fahrzeug. Im Original-Zeltdach, ...
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... das aus jedem Trabant in Rekordzeit einen Camper macht, kann eine dreiköpfige Familie problemlos übernachten.
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Nach der Wende fangen viele Liebhaber an, ihren Trabant zu modifizieren. So entstehen wie hier zum Beispiel Wohnmobile, die kein Zelt mehr auf dem Dach brauchen.
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In Zwickau bauen Enthusiasten aus mehreren Fahrzeugen eine Stretchlimousine.
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Der längste Trabant wurde mit 13 Metern ein aus acht Autos zusammengebautes XXL-Cabriolet.
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Doch auch an anderen Plätzen findet der Trabant weiter sein Einsatzgebiet. So wurde er noch Jahre nach Mauerfall auf dem Regionalflughafen in Altenburg-Nobitz als Follow-me-Car für den Verkehr auf der Landebahn eingesetzt.
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Was hier wie ein Trabant-Tuning der Nachwendezeit anmuten mag, ist es nicht. In der DDR fuhr der Zweitakter auch für die Feuerwehr ...
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... und half so bei der Brandbekämpfung.
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Die Idee mit dem mobilen Kochstudio ist dann aber doch erst nach dem Mauerfall entstanden.
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Auch die, ihn als übergroßen Blumenkübel zu benutzen.
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Ein Leben nach der Wende bekam der Trabant auch als Golfcart.
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Auch dieser Nachbau eines Formel-1-Boliden von Red Bull, der im Jahr 2008 entstand, ist zwar nicht annähernd so schnell wie heute der Flitzer von Max Verstappen, dafür aber mit einem äußerst soliden Zweitakt-Motor eines Trabant ausgestattet.
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Der Designer Luigi Colani leistete 2001 seinen Beitrag zur Neuinterpretation des Trabant.
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Beim Trabant "601 - Speedster" stammt nur die Motorhaube von Colani. Der Rest entstand in Regie von Immo Warnecke aus Holzhausen bei Leipzig im Jahr 2002.
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Einen wirklich ernst zu nehmenden Versuch, den Trabant als Elektroauto zurück auf die Straßen zu bringen, startet bereits 2009 der Designer Nils Poschwatta mit seinem Prototypen "Trabant nt".
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Das Elektromobil sollte etwa 20.000 Euro kosten und nach erfolgreicher Investorensuche im Jahr 2012 auf den Markt kommen. Daraus geworden ist am Ende nichts.
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Immer wieder ließen sich Prominente vom Charme des Trabant in den Bann schlagen. So unter anderen Hollywood-Schauspieler Tom Hanks, ....
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... der sich 2014 im brandenburgischen Eisenhüttenstadt den Traum erfüllt und einen Trabant 601 fährt.
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Augenscheinlich kein Traum war die Fahrt im Trabant für Entertainer Thomas Gottschalk, ...
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... der 2009 in Berlin, scheinbar mit Rückenschmerzen aus der Rennpappe steigt.
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Mit seinem besonderen Verhältnis zur DDR darf natürlich auch Rockstar Udo Lindenberg nicht fehlen.
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In seiner Ausstellung "Zwischentöne" signiert der Musiker 2019 im Museum der bildenden Künste in Leipzig einen Trabant ...
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... und posiert mit dem DDR-Kultauto.
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Natürlich lassen sich auch Politiker nach der Wende gerne mal in einem Trabant ablichten. Wie hier Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahr 2009.
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Oder Frank Walter Steinmeier 2014 bei eine Wahlveranstaltung der SPD in Eisenhüttenstadt.
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Der bekannteste Trabi-Pilot nach der Wende wurde aber "Drehorgel-Rolf". Nicht nur, dass der Musiker und Trabant-Bastler ...
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... mit einer Rennpappe bis zu 200 km/h schnell fuhr, ...
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... er bereiste mit dem Trabant auch die Welt. Eine seiner Reisen führte im Jahr 2008 ...
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... von Magdeburg bis nach Peking zu den Olympischen Sommerspielen.
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Im Jahr 2014 präsentierte der Hallenser Künstler einen sechsrädrigen Trabant, der auch mit Kuhfladen betrieben werden kann.
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Ursprünglich wollte Drehorgel-Rolf mit dem von einem Elektromotor und einem Sechszylinder-Verbrennungsmotor befeuerten Trabant einen neuen Geschwindigkeitsrekord von 261 km/h aufstellen. Ob es geklappt hat, ist uns leider nicht bekannt.
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Den letzten Coup mit einem Trabant startete er im April 2019. Da machte sich der damals 71-jährige Rolf Becker auf den Weg nach Vietnam, ...
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... um dort für das Hilfswerk Action Medeor Medikamente zu verteilen.
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Der Trabant ist also ein Gefährt für alle Fälle, doch auch der "Carton de Blamage", wie ihn die Franzosen nennen, erreicht irgendwann seine Grenzen - wenn er beispielsweise, wie hier, samt Anhänger um mehr als 540 Kilogramm überladen wird. Von der Polizei bei Rostock aus dem Verkehr gezogen im September 2009.
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Auch 30 Jahre nach seinem Produktions-Aus genießt der Trabant deutschlandweit immer noch Kultstatus. Denn er steht auch symbolisch für einen Teil deutscher Geschichte.
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Und so wundert es nicht, dass er auch immer wieder zum Kunstobjekt wird. Wie hier als Graffito in München.
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Vor der Nationalgalerie in Sofia steht ein in Stein gemeißelter Trabant. Er soll die Bulgaren an den Fall der Mauer am 9. November 1989 erinnern
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Dasselbe Ansinnen hatte man wohl, als beim tschechischen Künstler David Cerny eine Skulptur für die deutsche Botschaft in Prag in Auftrag gegeben wurde.
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Rausgekommen ist dabei ein Trabant auf vier Beinen.
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Natürlich gibt es auch in Zwickau, dort, wo einst der Trabant gebaut wurde, ein Denkmal, das an die Rennpappe erinnern soll.
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Doch abgesehen davon, dass der Trabant ein Sinnbild für das Leben in der DDR ist, ...
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... sind es vor allem die Bilder vom November 1989, die unvergessen bleiben: ...
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... Trabant-Fahrer, die sich an den plötzlich offenen Berliner Grenzübergängen hupend den Weg durch Menschenmassen bahnen ...
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... oder auch an innerdeutschen Grenzübergängen (wie hier Herleshausen) in die neue Freiheit fahren.
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Obgleich für manchen Trabant-Fahrer die Reise in die Freiheit früher endete, als ihm lieb war.
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Auch 30 Jahre nach Produktionsende wird der Kult um die Rennpappe so schnell wohl nicht verebben. In vielen Ausstellungen und Museen wird an das Plastikauto erinnert, ...
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... unzählige Fanclubs und Events, wie hier beim internationalen Trabi-Treffen in Anklam 2019, halten den Mythos am Leben.
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Und so wird das kleine Kultmobil aus der DDR wohl auch in den kommenden Jahren gepflegt und ...
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... am Leben erhalten und ...
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... vielleicht auch an die ganz Jungen weitergegeben.
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Immerhin sind momentan noch 33.726 Trabant in Deutschland registriert. (Stand: Januar 2021 laut Kraftfahrt-Bundesamt)
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Kein Grund also, den Trabant irgendwann zum Horst zu machen.
30 Jahre nach Aus des Trabant Der kultige Plastebomber lebt
Vor 30 Jahren ging eine Ära zu Ende: Am 30. April 1991 wurde in Zwickau der letzte Trabant gebaut. Doch die "Rennpappe" war nicht nur Transportmittel Nummer eins in der DDR, sondern wurde auch zum Symbol der Wiedervereinigung Deutschlands. Der Kult um den "Trabi" ist bis heute ungebrochen.
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