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In den ausgedehnten Wäldern des Gran Chaco im Norden Argentiniens ruht sich Noole im Schatten von Johannisbrotbäumen auf ihrer kleinen Farm aus, auf der ihre Familie Wassermelonen und Kartoffeln für Verzehr oder Verkauf anbaut.Bild 1 von 26 | Foto: REUTERS
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Für Noole, eine indigene Pilaga, und ihren Bruder Jose Rolando Fernandez geben die Bäume den natürlichen Lebensrhythmus vor. Und sie sorgen für Nahrung, Wasser und Kühlung in dieser dünn besiedelten und abgelegenen Ecke Südamerikas, ...Bild 2 von 26 | Foto: REUTERS
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... die nach dem Amazonas das zweitgrößte Waldgebiet des Kontinents umfasst.Bild 3 von 26 | Foto: REUTERS
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Doch dieser Lebensraum gerät zunehmend unter Druck. Immer mehr Bäume werden abgeholzt, um Platz für großflächige Soja- und Rinderfarmen zu schaffen, die den weltweiten Nahrungsmittelbedarf decken sollen.Bild 4 von 26 | Foto: REUTERS
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Das geplante neue Handelsabkommen zwischen den südamerikanischen Mercosur-Staaten und der Europäischen Union könnte zu noch mehr Exporten aus dem Gran Chaco führen.Bild 5 von 26 | Foto: REUTERS
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Und zu einer stärkeren Abholzung, obwohl die EU diesbezüglich wahrscheinlich strenge Vorschriften erlassen wird.Bild 6 von 26 | Foto: REUTERS
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"Wir, die Pilaga, sind von der Landrodung sehr betroffen. Denn die Rodung führt zu Trockenheit. Die Bäume selbst spielen eine wichtige Rolle für die Umwelt", erklärt die 53-jährige Noole, deren Farm in der Nähe der Stadt Las Lomitas liegt.Bild 7 von 26 | Foto: REUTERS
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Ihr Bruder Jose ergänzt, ihre Verbindung zu den Bäumen sei fast spirituell: "Wir schätzen den Johannisbrotbaum sehr. Für uns ist er eine Bereicherung.“Bild 8 von 26 | Foto: REUTERS
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Und die Bäume spendeten nicht nur Nahrung und Schatten, sondern unterstützten auch das Ökosystem mit seinen unzähligen Tier- und Pflanzenarten, so Noole: ...Bild 9 von 26 | Foto: REUTERS
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... "Der Urwald hat eine Funktion, die wir schätzen müssen. Indigene Völker glauben, dass unser Zuhause das Land ist. Die Erde ist unsere Mutter, denn wir produzieren und essen von ihr."Bild 10 von 26 | Foto: REUTERS
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Außerdem ist der Gran Chaco eine wichtige Kohlenstoffsenke, was angesichts der Bedeutung des Amazonas-Regenwaldes im Norden oft vergessen wird.Bild 11 von 26 | Foto: REUTERS
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Der Gran Chaco wird im Westen von den Anden und im Osten von den Flüssen Parana und Paraguay begrenzt.Bild 12 von 26 | Foto: REUTERS
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Die Region ist doppelt so groß wie Kalifornien und erstreckt sich über Argentinien, Paraguay, Bolivien und Brasilien.Bild 13 von 26 | Foto: REUTERS
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Die Rodung von Flächen für die Soja- und Rindfleischproduktion hat dazu geführt, dass in Argentinien zwischen 1998 und 2021 ... Bild 14 von 26 | Foto: REUTERS
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... rund sieben Millionen Hektar Urwald abgeholzt wurden, fast alle im Gran Chaco, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Das ist eine Fläche fast 90-mal so groß ist wie New York City.Bild 15 von 26 | Foto: REUTERS
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In vielen Ländern gibt es Einfuhrvorschriften, die von illegaler Abholzung abschrecken sollen, und Argentinien hat 2007 zum Schutz der Wälder ein Waldgesetz erlassen.Bild 16 von 26 | Foto: REUTERS
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Beamte berichten aber, dass die Vorschriften regional nur lückenhaft durchgesetzt werden und die niedrigen Geldstrafen oft nicht genug Wirkung zeigen.Bild 17 von 26 | Foto: REUTERS
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Teofila Palma, eine Bäuerin im Gran Chaco, erzählt, dass die Rodungen der letzten Jahre deutliche Auswirkungen auf das lokale Mikroklima hatten.Bild 18 von 26 | Foto: REUTERS
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"Seit der Rodung ist die Temperatur noch höher. Und der Wind fegt ungebremst von Norden heran."Bild 19 von 26 | Foto: REUTERS
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Mariela Soto, eine Kleinbäuerin aus Pozo de Mortero, berichtet, dass viele lokale Erzeuger ihre Tiere verloren haben, weil die Abholzung dazu geführt hat, ...Bild 20 von 26 | Foto: REUTERS
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... dass "der Boden erodiert und kein Weideland mehr wächst".Bild 21 von 26 | Foto: REUTERS
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Einige Einheimische verweisen jedoch auch auf die Bedeutung von Agrarexporten für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Entwicklung der Region. Die Hälfte der Bevölkerung dort ist arm und bestreitet ihren Lebensunterhalt oft mit dem Verkauf traditioneller Handwerkserzeugnisse oder mit Gelegenheitsarbeiten.Bild 22 von 26 | Foto: REUTERS
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"Die Abholzung zu verurteilen bedeutet, die Menschen zur Armut zu verurteilen", meint Juan de Hagen, ein Tierarzt aus Las Lomitas.Bild 23 von 26 | Foto: REUTERS
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Er hofft, dass die EU-Abholzungsgesetze nicht dazu führen werden, dass die Bewohner und Bewohnerinnen des Gran Chaco den wirtschaftlichen Preis dafür zahlen müssen.Bild 24 von 26 | Foto: REUTERS
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Bäuerin Noole beklagt, dass globale Handelsabkommen und Vorschriften wenig Notiz von Menschen wie ihr nehmen, obwohl dadurch der natürliche Rhythmus ihres Lebens gestört wird.Bild 25 von 26 | Foto: REUTERS
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"Das Abkommen ist für die Wirtschafts- und Geschäftswelt gedacht", sagt sie. "Für uns als indigene Gemeinschaft ist die Realität, dass wir nicht Teil dieser Abkommen sind. Wir waren nie an den Verhandlungen beteiligt. Sie haben uns nie berücksichtigt." (kse/rts)Bild 26 von 26 | Foto: REUTERS

Waldrodung für Soja und RinderNatürlicher Lebensrhythmus in Chaco gerät aus dem Takt

03.07.2023, 07:21 Uhr

Der Grand Chaco im Norden von Argentinien ist das zweitgrößte Waldgebiet Südamerikas und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Doch der Wald wird kleiner und bald könnten noch mehr Bäume gerodet werden. Viele der dort lebenden Menschen sind arm und bangen um ihre Lebensgrundlage.