Bilderserien
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87 Länder auf der Welt haben die Todesstrafe in ihren Gesetzen verankert. 54 von ihnen wenden sie auch heute noch tatsächlich an.Bild 1 von 52 | Foto: picture alliance / Wolfram Steinberg
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Bei den mindestens 1518 offiziell bestätigten Hinrichtungen im Jahr 2024 verließen sich die Henker im Wesentlichen auf wenige, oft angewendete Tötungsmethoden.Bild 2 von 52 | Foto: REUTERS
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Der elektrische Stuhl ist nicht mehr darunter. Die Methode war entwickelt worden, als man in den USA nach einer "humaneren" Form der Hinrichtung als das bis dato übliche Erhängen suchte.Bild 3 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ein Zahnarzt hatte zufällig beobachtet, wie ein Betrunkener einen Stromgenerator berührte und scheinbar sofort schmerzlos starb.Bild 4 von 52 | Foto: imago images/United Archives
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Die erste Hinrichtung auf einem elektrischen Stuhl fand am 6. August 1890 im Staatsgefängnis von Auburn im US-Bundesstaat New York statt. (im Bild: Luftaufnahme des Gefängnisses von 1929)Bild 5 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Doch das zeitweilig gängigste Tötungsmittel erwies sich als pannenanfällig. Immer wieder kam es bei den Hinrichtungen zu grauenhaften Szenen und quälend langen Sterbeprozessen.Bild 6 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Inzwischen kommt der elektrische Stuhl nicht mehr zum Einsatz, zuletzt wurde im Jahr 2020 im US-Bundesstaat Tennessee eine Person mit dieser Methode hingerichtet.Bild 7 von 52 | Foto: picture alliance/dpa
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In den USA wurde das Verfahren ohnehin schon weitgehend durch die Giftinjektion abgelöst.Bild 8 von 52 | Foto: picture alliance / Michael Graczyk/AP/dpa
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Schon seit dem 19. Jahrhundert wurde darüber nachgedacht, Todeskandidaten Gift zu verabreichen.Bild 9 von 52 | Foto: picture alliance / AP Photo
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Die Methode schien billiger und schmerzloser zu sein als mögliche Alternativen.Bild 10 von 52 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
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Nazi-Deutschland perfektionierte die Methode dann für die massenhafte systematische Ermordung von etwa 216.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen.Bild 11 von 52 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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1977 führte Oklahoma als erster US-Bundesstaat die tödliche Injektion als Hinrichtungsmethode ein.Bild 12 von 52 | Foto: picture-alliance / dpa
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Der Gerichtsmediziner von Oklahoma, Jay Chapman, skizzierte dafür ein Vorgehen, das als Chapman-Protokoll bekannt wurde. Vielen anderen US-Bundesstaaten diente dieses Protokoll als Anleitung. Gegner der Todesstrafe lässt das technokratische Protokoll erschaudern.Bild 13 von 52
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Dem auf einer Liege festgeschnallten Todeskandidaten werden demnach zwei Venenzugänge gelegt, zwei deshalb, falls einer nicht richtig funktioniert.Bild 14 von 52 | Foto: picture alliance / dpa
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Darüber werden nacheinander drei Medikamente injiziert - ein Schlafmittel, das den Verurteilten bewusstlos macht, ein Relaxans für die Muskellähmung ...Bild 15 von 52 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
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... und eine Überdosis Kaliumchlorid, die das Herz zum Stillstand bringt. Nach fünf bis zehn Minuten soll der Verurteilte tot sein.Bild 16 von 52 | Foto: picture alliance/AP Images
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In China, das ebenso wie Vietnam Hinrichtungen durch die Giftinjektion vollzieht, werden die tödlichen Substanzen in einer einzigen Spitze verabreicht.Bild 17 von 52 | Foto: picture-alliance / dpa
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Um die Todesurteile möglichst schnell vollstrecken zu können, setzt China seit 2003 auf Hinrichtungsbusse.Bild 18 von 52
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Die wie Krankenwagen aussehenden Fahrzeuge haben im Inneren einen schalldicht isolierten Raum mit einer Liege, auf der der Todeskandidat festgeschnallt wird, bevor er auf Knopfdruck die tödliche Injektion bekommt.Bild 19 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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So sind die Exekutionen, die auch auf Video aufgezeichnet werden, schnell nach den Urteilen unabhängig von Gefängnissen und abseits großer Städte möglich. Bild 20 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Das Land hat sehr viele Straftatbestände, die mit der Todesstrafe geahndet werden können. Menschenrechtsorganisationen vermuten, dass es weit mehr als die offiziell bekannten etwa 6000 Hinrichtungen jedes Jahr gibt, mit denen China bereits weltweit Rekordhalter ist.Bild 21 von 52 | Foto: AP
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Nach Ansicht von Experten ermöglicht die Exekution durch Gift auch eine bessere Nutzung der Organe zur Organspende, wie es in China üblich ist. Seit 2008 hat Gift deshalb das bis dahin übliche Erschießen komplett abgelöst.Bild 22 von 52 | Foto: picture-alliance / dpa
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Einige Länder wählen aber weiterhin die Hinrichtung durch Erschießen, unter anderem Afghanistan, Belarus, Kuwait, Nordkorea, Somalia und Jemen.Bild 23 von 52 | Foto: picture alliance / dpa
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Die US-Bundesstaaten Idaho, Utah und South Carolina stellen es Todeskandidaten zur Wahl, wenn kein Gift zur Verfügung steht.Bild 24 von 52
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Offizielle Erschießungen werden häufig von mehreren Schützen durchgeführt, damit der individuelle Schütze weniger Schuldgefühle hat. (Im Bild: Ein von einem Schnellgericht verurteilter deutscher Offizier wird während des Zweiten Weltkrieges von amerikanischen Soldaten exekutiert.)Bild 25 von 52 | Foto: picture-alliance / dpa
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Eine besondere Art ist der Genickschuss, wie ihn Belarus bis heute anwendet. Auch in der DDR war der "Unerwartete Nahschuss" von 1968 bis zur gesetzlichen Abschaffung der Todesstrafe im Jahr 1987 die einzige Hinrichtungsmethode. (Im Bild: Vorbereitungen der Hinrichtung eines deutschen Offiziers durch amerikanische Soldaten während des Zweiten Weltkriegs.)Bild 26 von 52 | Foto: picture-alliance / dpa
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In den USA werden die Todeskandidaten auf einem Stuhl festgeschnallt, der Kopf ist mit einer Kapuze bedeckt. In Utah kennzeichnet eine Zielscheibe das Herz.Bild 27 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Todeskandidat hat die Möglichkeit, letzte Worte zu sprechen. Dann feuert das aus fünf Personen bestehende Erschießungskommando.Bild 28 von 52 | Foto: AP
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Nur vier der Gewehre sind mit scharfer Munition geladen, damit die Schützen nicht wissen, wer von ihnen einen tödlichen Schuss abgegeben hat. Sandsäcke fangen das Blut ab.Bild 29 von 52 | Foto: picture alliance / AP Images
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Im März 2025 wird in South Carolina Brad Sigmon durch ein dreiköpfiges Hinrichtungskommando erschossen. Er hatte sich gegen die Giftspritze entschieden, weil er ein qualvolles Sterben befürchtete. Bild 30 von 52 | Foto: REUTERS
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Die Getroffenen sterben an einer Herzbeuteltamponade, an Pneumothorax, Hämatothorax, an einem Schock, durch Verbluten oder an einer totalen Depolarisation der Hirnnerven.Bild 31 von 52
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Eine der ältesten Hinrichtungsarten und bis heute praktiziert ist das Erhängen.Bild 32 von 52 | Foto: picture-alliance / akg-images / Cameraphoto
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Das Wort Henker für die Person, die die Hinrichtung vollzieht, stammt von dieser Methode ab. Die Tötung geschieht durch das Zusammenschnüren des Halses oder Brechen des Genicks mittels einer Schlinge und unter Nutzung des Körpergewichts des Todeskandidaten.Bild 33 von 52 | Foto: picture alliance / Photoshot
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Die Methode wird bis heute in Bangladesch, Ägypten, Iran, Japan, Myanmar, Singapur, Südsudan, Syrien und Irak angewendet.Bild 34 von 52 | Foto: picture alliance / abaca
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Auch der frühere irakische Diktator Saddam Hussein wurde gehängt.Bild 35 von 52 | Foto: picture alliance / epa/EPA/Al-ir
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In Japan ist Erhängen seit 1882 die einzige Hinrichtungsmethode. In einer speziellen Exekutionszelle gibt es eine Falltür, auf die sich der Verurteilte stellen muss.Bild 36 von 52 | Foto: picture alliance / dpa
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Menschenrechtsorganisationen und ausländische Regierungen kritisieren, dass die Delinquenten oft erst kurz vor Hinrichtung davon erfahren, die Angehörigen sogar häufig erst danach.Bild 37 von 52 | Foto: REUTERS
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Im Iran wurden 2024 mindestens 972 Menschen hingerichtet, meist in Gefängnissen. Das Regime lässt aber auch immer wieder öffentlich töten.Bild 38 von 52
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Die Verurteilten werden in vielen Fällen mit einer Schlinge um den Hals langsam an einem Kran in die Höhe gezogen.Bild 39 von 52
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Der Todeskampf dauert Menschenrechtsaktivisten zufolge meist mehrere Minuten.Bild 40 von 52 | Foto: picture alliance / akg-images
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Dagegen kann eine Enthauptung, bei der der Kopf vom Rumpf getrennt wird, nur wenige Sekunden in Anspruch nehmen.Bild 41 von 52 | Foto: picture alliance / abaca
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In der Geschichte wurden dafür lange Schwerter verwendet, ...Bild 42 von 52 | Foto: picture alliance / akg-images
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... später auch das Henkersbeil. Beides war entweder wegen der Unerfahrenheit oder der Nervosität des Henkers häufig eine Tortur für die Verurteilten.Bild 43 von 52 | Foto: picture-alliance / dpa
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Die nach ihrem Befürworter, dem französischen Arzt Joseph-Ignace Guillotin, benannte Guillotine, sollte die Qualen der Hinrichtung begrenzen und die Abläufe rationalisieren.Bild 44 von 52 | Foto: picture alliance / akg-images
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Der Kopf der zu tötenden Person wird fixiert, dann fällt das Fallbeil herab. Der letzte Mensch, der in Frankreich durch die Guillotine starb, war am 10. September 1977 der Mörder und Zuhälter Hamida Djandoubi.Bild 45 von 52 | Foto: picture alliance / brandstaetter images/Votava
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In der DDR wurden von 1950 bis 1960 in Dresden und bis 1968 in Leipzig Todesstrafen auf diese Weise vollstreckt. Der offizielle Name der Guillotine in der DDR lautete "Fallschwertmaschine".Bild 46 von 52 | Foto: picture alliance / dpa
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Das einzige Land der Welt, das heute noch Delinquenten durch Enthaupten tötet, ist Saudi-Arabien. Insgesamt gab es in dem Land 2024 mindestens 345 Exekutionen. Bild 47 von 52 | Foto: AP
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Die Todeskandidaten werden gefesselt und mit verbundenen Augen enthauptet. (im Bild: Darstellung bei einer Protestaktion gegen die Todesstrafe)Bild 48 von 52 | Foto: REUTERS
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Für die USA zählt Amnesty International 25 vollstreckte Todesurteile im Jahr 2024. Der US-Bundesstaat Alabama schrieb 2024 mit der Einführung einer weiteren Hinrichtunsgsmethode Geschichte - der sogenannten Stickstoffhypoxie.Bild 49 von 52 | Foto: AP
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Bei der Prozedur bekommt eine Person über eine Gesichtsmaske Stickstoff zugeführt. Die Folge ist der Tod durch Sauerstoffmangel.Bild 50 von 52 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Kenneth Smith ist der erste Mensch, der am 26. Januar 2024 auf diese Weise hingerichtet wird.Bild 51 von 52 | Foto: AP
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Die EU lehnt die Todesstrafe grundsätzlich ab, die UN fordert einen Stopp aller Hinrichtungen, unabhängig von der Methode. Und Menschenrechtler und -rechtlerinnen kämpfen weiter dafür, dass die Todesstrafe überall abgeschafft wird. (sba)Bild 52 von 52 | Foto: AP

Erhängen, erschießen, enthauptenNeuer Höchststand an weltweiten Hinrichtungen

08.04.2025, 10:40 Uhr

Viele Länder auf der ganzen Welt haben die Todesstrafe bereits abgeschafft, doch 2024 ist die Zahl der Hinrichtungen so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Für die abscheuliche Praxis wählen die Staaten verschiedene Methoden.