Vier Jahre Schwarz-Rot: Bilanz der Regierung Merkel
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Gewollt hat sie kaum jemand, …Bild 1 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
… aber der Wähler hat sie erzwungen: Bild 2 von 88 | Foto: dpa
Die Große Koalition.Bild 3 von 88 | Foto: dpa
Ein ungeliebtes, aber höchst stabiles Projekt geht im Herbst nach vier Jahren zu Ende. Bild 4 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Mit dem Ende der schwarz-roten Koalition verlassen auch die Minister ihre Ämter. Zeit für eine Bilanz der Arbeit der führenden Regierungsköpfe.Bild 5 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Es sind wegen der Wirtschaftskrise schwierige Zeiten für das Land. Aber trotzdem ist die Kanzlerin derzeit so gelöst, so bei sich, wie kaum zuvor in den bisherigen gut dreieinhalb Jahren ihrer Amtszeit. Bild 6 von 88 | Foto: AP
Angela Merkel beherrscht im beginnenden Wahlkampf die Szene. Egal, wo sie auftritt. Bei der Wirtschaft, in Talk-Shows und in den Runden ihrer Partei erst recht.Bild 7 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die erste Ostdeutsche, die erste Frau im Amt hat mittlerweile ihren eigenen Regierungsstil entwickelt, der sich gegen Ende der Legislaturperiode noch deutlicher von dem ihrer Vorgänger Gerhard Schröder und Helmut Kohl unterscheidet. Bild 8 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Sie hatte diese zweite Große Koalition nicht gewollt, aber, als sie unvermeidbar war, als Chance gesehen. "Wenn es zum Beispiel gelänge, die großen Sozialreformen wieder gemeinsam zu vertreten, könnte damit auch ein Stück an Sicherheit zurückgewonnen werden", sagte sie zu Beginn der Legislaturperiode.Bild 9 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Die Große Koalition musste aus ihrer Sicht durchhalten - deshalb agierte sie mehr als Präsidialkanzlerin denn als Richtlinien-Kanzlerin. Anders wäre aus ihrer Sicht die SPD nicht bei Laune zu halten gewesen. Dabei hatte sie freilich immer den Hintergedanken: Jeder Erfolg der Koalition geht vor allem mit der Regierungschefin nach Hause.Bild 10 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Eine Basta-Kanzlerin wollte Merkel nicht sein. Von Beginn an wollte sie anders regieren als Schröder und damit Gegen-Modell zum Vorgänger sein. Sie wog vor Entscheidungen - Kohl nicht unähnlich - lieber lange ab, manchmal vielleicht zu lange. Bild 11 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Zu Beginn war ihr Leitmotiv: "Sanieren, Reformieren, Investieren." Mit den Reformversprechen des Leipziger CDU-Parteitags hatte dieser Dreiklang nichts mehr zu tun. Zu kühl, zu unausgewogen hatte die Union ihr Konzept im Wahlkampf 2005 präsentiert. Merkel hätte es fast die Kanzlerschaft gekostet. Die Tage, als alles auf der Kippe stand, hat sie bis heute nicht vergessen.Bild 12 von 88 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Merkels Amtszeit hatte zwei Halbzeiten: vor der Krise …Bild 13 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
… und ab Herbst 2008 während der Krise. Auf einmal musste sie mit der Regierung die Sparguthaben der Bürger garantieren und gigantische Rettungsschirme für die Banken errichten. Bild 14 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Sie gestand: Bei mancher Entscheidung habe sie sich schlecht gefühlt, weil vieles aus der Krise die einfachen Bürger noch werden ausbaden müssen.Bild 15 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Stärker als Schröder war Merkel auch immer Außen-Kanzlerin. Sie gab Außenminister Frank-Walter Steinmeier kaum Raum für eigene Akzente. Was auch immer der SPD-Mann plante - Merkel, die Gipfel-Queen, war schon da. Am besten war dies in der Klimapolitik zu beobachten.Bild 16 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Zu Beginn der Großen Koalition Außenminister, dann Vizekanzler und schließlich auch noch Kanzlerkandidat der SPD:Bild 17 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Als ehemaliger Kanzleramtschef von Gerhard Schröder war Frank-Walter Steinmeier von Beginn an international gut vernetzt. Bild 18 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Ihn zeichnen exzellente Kontakte nach Russland …Bild 19 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
… und ein ordentliches Verhältnis zur Regierung von US-Präsident George W. Bush aus.Bild 20 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Steinmeier hat zudem große Krisenerfahrung, unter anderem wegen Dauerkonflikten im Nahen Osten und dem Georgien-Krieg.Bild 21 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Seit Beginn der Wirtschaftskrise versucht er sich immer mehr als Krisenmanager im eigenen Land zu profilieren: Bei Banken, Opel und Arcandor ist er aktiv geworden und sucht den Konflikt mit Wirtschaftsminister Guttenberg. Bild 22 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wie sein Schicksal im Herbst weitergeht, steht noch in den Sternen: Seine Aussichten auf einen Wahlsieg stehen derzeit eher schlecht.Bild 23 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der Bundesinnenminister legte in seiner Amtszeit den Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Terrorismus. Bild 24 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Die nach dem 11. September 2001 erlassenen Anti-Terrorgesetze wurden um fünf Jahre verlängert. Bild 25 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Das Bundeskriminalamt (BKA) erhielt neue Kompetenzen, darunter die umstrittene Online-Durchsuchung. Die brachte Wolfgang Schäuble viel Kritik von Seiten von Datenschützern und Internetnutzern ein.Bild 26 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Bei der jahrzehntelang vernachlässigten Integration schritt der CDU-Politiker mit dem Integrationsgipfel und der Islamkonferenz voran. Integrationskurse sollen zudem die Eingliederung von Zuwanderern erleichtern. Bild 27 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Grundsätzliche Änderungen nahm Schäuble nach einigen Skandalen beim Datenschutz vor: Auskunfteien müssen nun ihre die Maßstäbe offenlegen, nach denen sie die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern einstufen. Unerlaubte Telefonwerbung wird stärker geahndet. Auch der Handel mit Verbraucherdaten wird eingeschränkt.Bild 28 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der Finanzminister war in den vergangenen Monaten neben der Kanzlerin der Krisenmanager Nummer eins.Bild 29 von 88 | Foto: dpa
Erst die Schieflage der Mittelstandsbank IKB, dann die Rettung der bald staatlichen Hypo Real Estate (HRE). Bild 30 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Das Vorgehen bei der HRE-Rettung ist auch Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses.Bild 31 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Ärger brachte dem Finanzminister der Kampf gegen die Steueroasen. Seine oft lockeren Sprüche führten zu diplomatischen Verwicklungen: So hatte er die OECD-Liste zu Steueroasen, auf der auch die Schweiz landen sollte, mit einer Yankee-Kavallerie verglichen, bei der es reicht, dass die "Indianer wissen, dass es sie gibt". Das fanden die Eidgenossen nicht besonders nett.Bild 32 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Steinbrück strich in seiner Amtszeit Steuervergünstigungen, musste im Fall der Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale aber einen Rückschlag einstecken. Er brachte zudem Steuersenkungen für Unternehmen auf den Weg, die Reform der Erbschaftsteuer und Entlastungen für Bürger. Bild 33 von 88 | Foto: dpa
Als trauriges Fazit seiner Amtszeit aber bleibt: Die Neuverschuldung des Bundes wird auf einen Rekordwert steigen.Bild 34 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Ihr Familienministerium gehört zu den erfolgreichsten Ressorts der Bundesregierung. Bild 35 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Ursula von der Leyen hat den massiven Ausbau von Krippenplätzen betrieben und das Elterngeld als Lohnersatzleistung mit den sogenannten Vätermonaten eingeführt.Bild 36 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Das Kindergeld wurde erhöht.Bild 37 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Ideen hatte sie zum Teil von ihrer Vorgängerin im Amt, der SPD-Politikerin Renate Schmidt, übernommen. Diese hatte sich unter Rot-Grün aber nicht durchsetzen können. Bild 38 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Gegen Ende der Legislaturperiode geriet die CDU-Ministerin aber auch in die Kritik: Neue Regeln zum Kinderschutz wurden zunächst von den Fachleuten zerrissen. Von der Leyens Vorstoß gegen Kinderpornografie im Internet brachte die Netzgemeinde gegen "Zensursula" auf die Palme. Letztlich blieb es aber dabei: Beide Vorhaben wurden - mit Abstrichen - Gesetz.Bild 39 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der Verteidigungsminister zählt zu den blasseren Regierungsmitgliedern. Anfänglich fiel Franz Josef Jung mit Pannen und Missverständnissen bei der Informationspolitik über Auslandseinsätze auf, es gibt aber kaum Vorhaltungen wegen schwerwiegender Fehler im Amt.Bild 40 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Anders als manch einer seiner Vorgänger ist er kein unverkrampfter Kumpel für die Truppe. Seit Bestehen der Bundeswehr ist er aber der einzige Verteidigungsminister, der selbst gedient hat.Bild 41 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Erklärungen für den Umbau der Bundeswehr zur Armee im Einsatz fielen dem Hessen oft schwer, Reden im Bundestag wirkten mitunter hölzern. Das ist anders, wenn es um seine Partei, die CDU, geht. Bild 42 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Es wird spekuliert, Jungs Traumjob sei eigentlich Ministerpräsident in Hessen. Der Minister ist einer der engsten Vertrauten des Amtsinhabers Roland Koch, war Leiter der Hessischen Staatskanzlei.Bild 43 von 88 | Foto: picture-alliance / dpa
Allerdings musste Jung 2000 zurücktreten: Ihm wurde als ehemaligen Generalsekretär der hessischen CDU die Verantwortung für die Finanzierung von Wahlkämpfen und des Baus einer neuen Parteizentrale aus als "jüdischen Vermächtnissen" getarnten Schwarzgeldkonten angelastet.Bild 44 von 88 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Mit der Gesundheitsreform 2007 brachte die Koalition unter Federführung der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt eine ihrer strittigsten Reformen auf den Weg. Ob Krankenkassen, Ärzte oder Kliniken - das Kernstück, den Gesundheitsfonds, lehnte vorher fast die gesamte Branche ab. Bild 45 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Das Kompromissmodell zwischen Unionsplänen einer Gesundheitsprämie und dem SPD-Ziel einer Bürgerversicherung ist 2009 zwar reibungslos gestartet, der Ausgabenanstieg der Kassen konnte allerdings nicht wesentlich gebremst werden. Die zentralen Finanzierungsfragen werden in der nächsten Legislaturperiode wieder auf der Tagesordnung stehen. Bild 46 von 88 | Foto: dpa
Trotz einer Reform im Jahr 2008 hält Schmidt zudem eine weitere Reform der Pflegeversicherung für nötig, um die Versorgung der Demenzkranken zu verbessern.Bild 47 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wenige Wochen vor den Wahlen stolperte Schmidt dann fast über den Gebrauch ihres Dienstwagens: Die Ministerin war in die Kritik geraten, weil sie das Auto an die 2400 Kilometer entfernte spanische Mittelmeerküste mitgenommen hatte. Doch der Bundesrechnungshof bescheinigte, dass steuerrechtlich alles in Ordnung war.Bild 48 von 88 | Foto: dpa
Der Umweltminister zog beim Klimaschutz mit Kanzlerin Merkel fast immer an einem Strang. Bild 49 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Der ehrgeizige Niedersachse und langjährige Hoffnungsträger der SPD war ehemals jüngster Ministerpräsident. Bild 50 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
In die Umweltpolitik arbeitete Sigmar Gabriel sich entgegen aller anfänglichen Vorurteile schnell ein. Gabriel will eine Brücke zwischen Umwelt und Wirtschaft schlagen. Er gibt sich stets selbstbewusst als Umwelt-Vorreiter und sieht sich mitunter grüner als die Grünen, auch wenn er Rückschläge in Kauf nehmen musste, wie bei einer Biosprit-Regelung.Bild 51 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Sein rhetorisches Talent und seine Schlagfertigkeit helfen ihm in Debatten. Eine Art "Dauer-Feind" war der frühere Wirtschaftsminister Michael Glos, mit dem er oft aneinandergeriet.Bild 52 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der erste Wirtschaftsminister im Kabinett Merkel verdankt seinen Posten nur dem Rückzug des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Der hatte sich als Bundesminister für Wirtschaft und Technologie ein Superministerium basteln lassen, kniff in letzter Sekunde aber und zwang damit Michael Glos, seinen Platz einzunehmen.Bild 53 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Blass - blasser - Glos: Der Wirtschaftsminister konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Eigentlich sollte er Verteidigungsminister werden. Bild 54 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Glos setzte sich - vergeblich - für längere Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke ein, unterschrieb einen zweiten Ausbildungspakt mit der Wirtschaft und plädierte früh für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale.Bild 55 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
In der Wirtschaftskrise schien der zuständige Fachminister endgültig abzutauchen. Überraschend trat Glos dann im Februar 2009 zurück ...Bild 56 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
… und macht Platz für den neuen Shootingstar der Union: Karl-Theodor zu Guttenberg ist erst seit Februar 2009 Wirtschaftsminister, in Umfragen aber bereits in der Spitzengruppe populärer Politiker.Bild 57 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Guttenberg, der erst kurz zuvor mit der Berufung zum CSU-Generalsekretär in die höheren Regionen der Karriereleiter vorgedrungen war, ist seitdem neben der Kanzlerin, Vizekanzler und Finanzminister in der Bewältigung von Finanz- und Wirtschaftskrise aktiv.Bild 58 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Wichtigste Stichworte seiner kurzen Amtszeit sind der 100-Milliarden-Euro-Rettungsfonds für Unternehmen, der Publikumsrenner Abwrackprämie, und die Rettungsbemühungen für Opel und Arcandor sowie verschärfte Regeln für die Managervergütung.Bild 59 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
In der Politik der Justizministerin war der Antiterrorkampf ein Schwerpunkt, bei dem die SPD-Politikerin im fachlichen Streit mit Innenminister Schäuble häufig mühsam Kompromisse suchen musste.Bild 60 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Neue Gesetze der Amtszeit von Brigitte Zypries waren: Alle Telefon- und Internetverbindungsdaten müssen vorsorglich für ein halbes Jahr gespeichert werden; wer anderen nachstellt (Stalking), muss mit höherer Strafe rechnen; nachträgliche Sicherungsverwahrung auch für jugendliche Straftäter.Bild 61 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Zudem die Patientenverfügung, klare Regeln für Vaterschaftstests, das Antidiskriminierungsgesetz, geänderter Versorgungs- und Vermögensausgleich nach Scheidungen sowie ein reformiertes Unterhaltsrecht und mehr Rechte für Verbraucher gegenüber Versicherungen.Bild 62 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Entwicklungsministerin ist mit Abstand die dienstälteste Bundesministerin.Bild 63 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Seit Oktober 1998 steht Heidemarie Wieczorek-Zeul an der Spitze des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Gern verwendete Abkürzung für das Ressort deshalb auch: "BMHWZ".Bild 64 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die "rote Heidi" unternahm als Ministerin viele Reisen in die Dritte Welt. Seit Beginn der Wirtschaftskrise ist sie damit beschäftigt, die Auswirkungen auf die Entwicklungsländer in Grenzen zu halten. Bild 65 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Vom Versprechen, im nächsten Jahr 0,51 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Entwicklungshilfe auszugeben, ist sie allerdings noch weit entfernt. Bild 66 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Franz Müntefering ging als Vizekanzler und Arbeitsminister in die Große Koalition und bildete eine der wichtigsten Säulen der schwarz-roten Zusammenarbeit. Bild 67 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die im März 2007 beschlossene Rente mit 67 wird ihm zugeschrieben.Bild 68 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Das gute Verhältnis zur Kanzlerin wurde im Sommer 2007 getrübt: Als Merkel sich - offenbar entgegen vorherigen Zusagen - gegen einen Mindestlohn in der Post-Branche stellte, tat Müntefering öffentlich seine Enttäuschung kund.Bild 69 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Überraschend erklärte der Vizekanzler im November 2007 seinen Rücktritt, weil er sich um seine todkranke Frau Ankepetra kümmern wollte.Bild 70 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Sein Nachfolger als Bundesarbeitsminister wurde Olaf Scholz, der eine durchwachsene Bilanz vorzuweisen hat.Bild 71 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
So setzte er Mindestlöhne in mehreren Branchen durch, scheiterte aber am Widerstand der Union, auch in der Zeitarbeit eine gesetzliche Lohnuntergrenze einzuführen.Bild 72 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Neuregelung der Hartz-IV-Verwaltung (Jobcenter) konnte er nicht umsetzen. Die Unions-Fraktion im Bundestag verweigerte einem Kompromiss mit den Bundesländern die Zustimmung. Mit verbesserten Regeln für Kurzarbeit konnte in der Wirtschaftskrise der Anstieg der Arbeitslosigkeit bislang verlangsamt werden. Zum 1. Juli gibt es zudem die höchste Rentenerhöhung seit mehr als zehn Jahren - und dazu noch eine Garantie gegen Kürzungen. Bild 73 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Als frühere Kultusministerin von Baden-Württemberg hatte Annette Schavan bei der Föderalismusreform I noch für die Zerschlagung der Bundeskompetenzen in der Bildung gefochten. Als Bundesbildungsministerin erfuhr sie anschließend leidvoll, wie eng der Gestaltungsspielraum des Bundes geworden ist. Bild 74 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Bei der größten Bildungsinitiative der Regierung in dieser Wahlperiode, dem Bildungsgipfel im Oktober 2008, stand Schavan im Schatten der Kanzlerin, die den Erfolg vor allem für sich verbuchen wollte.Bild 75 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die große Bafög-Reform von 2008 kam auf Druck der SPD und gegen Schavans anfänglichen Willen zustande.Bild 76 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Schlagzeilen machte Schavan mit spektakulären Forderungen wie etwa nach der Einführung bundeseinheitlicher Schulbücher oder Laptops für jeden Schüler.Bild 77 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Der SPD-Politiker Wolfgang Tiefensee musste als Verkehrsminister einen schweren Rückschlag hinnehmen: Ein prestigereiches Projekt - der geplante Börsengang der Deutschen Bahn - wurde wegen Widerstands in der SPD und der Wirtschaftskrise auf unbestimmte Zeit verschoben. Bild 78 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Auch ein anderes Projekt wurde begraben: Bund, Bayern und die Industrie legten die Pläne für den Bau des Transrapids in München wegen einer unerwartet hohen Kostenexplosion auf Eis.Bild 79 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Lkw-Maut für viele Transportunternehmen wurde in Tiefensees Amtszeit drastisch erhöht. Diesel-Pkw mit nachgerüsteten umweltfreundlichen Rußpartikelfiltern werden nun auch steuerlich gefördert. Die Strafen für Raser, Drängler und Alkoholsünder im Straßenverkehr werden drastisch erhöht. Für Fahranfänger gilt beim Alkohol eine 0,0- Promille-Grenze.Bild 80 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Horst Seehofer hatte als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz das Ministerium von Renate Künast übernommen. Im Gegensatz zu seiner Vorgängerin verlagerte er den Schwerpunkt der Politik weg von Verbraucherrechten und Bio-Bauern hin zur klassischen Landwirtschaft.Bild 81 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Zu Beginn seiner Amtszeit waren seine Fähigkeiten als Krisenmanager gefragt, nachdem der Gammelfleisch-Skandal die deutschen Verbraucher verunsicherte. Auch bei der Vogelgrippe im Jahr 2006 konnte sich Seehofer als Problemlöser profilieren.Bild 82 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Dagegen missglückte seine Initiative für ein Rauchverbot in Gaststätten und öffentlichen Gebäuden: Statt einer bundesweiten Regelung wurde die Kompetenz an die Länder abgeschoben - mit teils chaotischen Folgen, die bis heute nachwirken.Bild 83 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Nach dem Verlust der absoluten CSU-Mehrheit in Bayern wurde Seehofer im Oktober 2008 zum neuen CSU-Chef und bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.Bild 84 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Zweitjüngste im Kabinett, Ilse Aigner, übernahm das Amt der Landwirtschaftsministerin von Seehofer im fliegenden Wechsel. Bild 85 von 88 | Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb
Bei der Entscheidung für ein Genmais-Anbauverbot nahm die CSU-Politikerin Rücksicht auf Bedenken von Experten sowie massive Kritik der CSU.Bild 86 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Den Milchbauern, die unter Niedrigpreisen leiden, wollte sie mit Krediten und Steuerentlastungen helfen. Auch versuchte sie, die EU-weite Erhöhung der Milchproduktion einfrieren - ob das noch gelingt, ist offen. Bild 87 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa
Eines ihrer Steckenpferde ist der Schutz von Bankkunden. Beim Plan besserer Lebensmittelkennzeichnung ist sie wie Seehofer zwischen den Stühlen und spürt Widerstand aus der Industrie. Die 44-Jährige will auch nach der Wahl Agrarministerin bleiben (Text: tis/dpa).Bild 88 von 88 | Foto: picture-alliance/ dpa