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Das wohl bekannteste Bild des Arbeiteraufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR.
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Ausgelöst nach einer langen Phase der Repression und des Unmuts im selbst ernannten Arbeiter- und Bauernstaat. (Das Bild zeigt den Wagen eines SED-Funktionärs Unter den Linden am 17. Juni 1953.)
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Von Anfang an steht das System in Ost-Berlin auf tönernen Füßen. (Im Bild: KPD-Chef Wilhelm Pieck (l.) und der SPD-Vorsitzende Berlins und der Sowjetischen Besatzungszone, Otto Grotewohl, auf dem Vereinigungsparteitag der SED 1946.)
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Die SED geht mit der ehemaligen sowjetischen Besatzungsmacht gegen alle vor, die Freiheit, Demokratie und die Einheit Deutschlands fordern.
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Andersdenkende müssen mit Schauprozessen und Verurteilungen rechnen.
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Auf der II. Parteikonferenz im Juli 1952 wird die Parole ausgegeben: "Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen." Der Vorsitzende des Staatsrats, Walter Ulbricht, verkündet den planmäßigen Aufbau des Sozialismus.
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Doch Josef Stalin, der "Generalissimus" der Sowjetunion, stirbt im März 1953.
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Die Politik von Stalins Nachfolger verändert die Rahmenbedingungen für Ulbrichts Herrschaft.
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Die Versorgungsschwierigkeiten verschärfen sich. Die Krise im Osten ist unübersehbar.
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Viele flüchten in den Westen. Ulbrichts Aufbau des Sozialismus droht zu scheitern.
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Die SED-Führung will den ökonomischen Problemen im Mai 1953 mit einem Gesetz zur Erhöhung der Arbeitsnorm um mehr als 10 Prozent begegnen. (Im Bild: Der Bergmann Adolf Hennecke, der seine Norm mit 387 Prozent erfüllte.)
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Für die Arbeiter ist das eine Provokation. Am 16. Juni beginnt der Protestmarsch in der Stalin-Allee, die früher (und heute wieder) Frankfurter Allee heißt. Ziel ist das "Haus der Ministerien" in der Leipziger Straße.
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"Spitzbart, Bauch und Brille, sind nicht des Volkes Wille!", rufen die Demonstranten. Doch weder Spitzbart Ulbricht (l.) noch Pieck oder Grotewohl (r.) wollen mit den Demonstranten sprechen.
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100.000 Menschen sind am 17. Juni auf den Straßen Berlins. Es geht nicht mehr nur um die Normerhöhung.
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Die Demonstranten rufen zum Generalstreik auf. Eine solche Kampfansage an die herrschende SED hat es in der DDR noch nicht gegeben.
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Die Forderungen heißen nun "Rücktritt der Regierung" und "Freie Wahlen".
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Die Demonstranten marschieren zum Brandenburger Tor, dem Symbol des geteilten Deutschlands.
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Die rote Fahne wird heruntergerissen und verbrannt.
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Statt ihrer wird die deutsche Flagge gehisst. Sowjetische Soldaten vertreiben die Demonstranten jedoch - die Flagge weht auf Halbmast.
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Um 13 Uhr am 17. Juni wird der Ausnahmezustand über Berlin verhängt.
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Sowjetische Panzer kreuzen durch die Straßen ...
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... und werden gegen die Demonstranten eingesetzt.
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Gegen die Übermacht der Panzer haben die Demonstranten auch in Leipzig keine Chance.
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Denn der Aufstand greift auf das gesamte Gebiet der DDR über - praktisch überall demonstrieren Menschen gegen die SED. Das Bild zeigt eine Straße in Leipzig vor der Zentrale der "Freien Deutschen Jugend", deren Propagandamaterial aus dem Fenster geworfen wurde.
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Auch dies ein Bild aus Leipzig.
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Der Aufstand wird blutig niedergeschlagen.
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Bald gibt es erste Tote und Verletzte.
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Der Westen kommt nicht zu Hilfe.
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Die Aufständischen sind den Repressionen hilflos ausgeliefert.
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Die sowjetischen Besatzer lassen fünf Menschen standrechtlich erschießen.
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Die Bilanz des 17. Juni 1953:
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40 bis 50 tote Demonstranten, 10 tote Volkspolizisten, 2 vollstreckte Todesurteile der DDR-Justiz.
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Die weitaus meisten der 15.000 Festgenommenen werden allerdings freigelassen. Die DDR-Regierung macht Zugeständnisse und senkt die Preise für Lebensmittel. Dennoch bleibt der 17. Juni für sie ein Trauma.
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Im Westen wird der Tag des Aufstands noch im selben Jahr zum "Tag der deutschen Einheit" ernannt. Die Bevölkerung gewöhnt sich an einen freien Sommertag.
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Nach der Wiedervereinigung kommt das Aus für den Feiertag. Seither feiert Deutschland sich am 3. Oktober.
Panzer rollen durch Ostberlin Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953
Am 17. Juni 1953 gehen in der DDR Zehntausende gegen das Regime auf die Straße. Doch ihr Protest hat keine Chance, sowjetische Panzer rollen an. Am Ende sterben Dutzende Menschen, die sowjetischen Besatzer führen standrechtliche Erschießungen durch.
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