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Es ist eines der dunkelsten Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte: ...Bild 1 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... der Warschauer Aufstand, der am 1. August 1944 begann.Bild 2 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Schon lange hatte die polnische Untergrundarmee Armia Krajowa (AK), die der polnischen Exilregierung in London unterstand, einen Aufstand in dem von Deutschen besetzten Warschau geplant. Bild 3 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Sie wollte die Stadt noch vor dem Einmarsch sowjetischer Soldaten befreien, um so ihre Position gegenüber dem kommunistischen Moskau zu stärken. Bild 4 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Als die Rote Armee kurz vor Warschau schon an der Weichsel steht, entschließt sich General Tadeusz Bor-Komorowski zum Handeln. Bild 5 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am 1. August um 17 Uhr, mehr als ein Jahr nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto, kommt die lang geplante "Stunde W". Bild 6 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Rund 30.000 Kämpfer, unter ihnen der spätere Schriftsteller Andrzej Szczypiorski und der spätere Politiker Wladyslaw Bartoszewski, beziehen ihre Positionen und eröffnen das Feuer. Viele der Kämpfer sind jung, sehr jung. Schüler, Studenten, Dichter, Komponisten.Bild 7 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Bereits am ersten Tag fallen 2000 Polen und 500 Deutsche.Bild 8 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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"Warschau muss dem Erdboden gleichgemacht werden ...Bild 9 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... und es soll in dieser Hinsicht ein abschreckendes Beispiel für ganz Europa geschaffen werden."Bild 10 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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SS-Führer Heinrich Himmler zaudert nicht lange und ordnet an, alle Polen in Warschau "ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht" zu erschießen. Bild 11 von 48 | Foto: AP
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Sie morden, vergewaltigen, brandschatzen.Bild 12 von 48 | Foto: AP
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Zehntausende Frauen, Kinder, Alte und Kranke werden in den zurückeroberten Bezirken grausam ermordet. Bild 13 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Am 5. August schreibt der deutsche Generalgouverneur Hans Frank (im Bild rechts) in sein Tagebuch: ...Bild 14 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... "Nach diesem Aufstand und seiner Niederschlagung wird Warschau dem verdienten Schicksal seiner völligen Vernichtung mit Recht anheimgefallen sein oder unterzogen werden."Bild 15 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Polen haben keine Chance. Bild 16 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Ihnen fehlen Waffen und Munition. Manche Kompanien mit 200 Mann haben gerade mal ein Maschinengewehr, vier Pistolen, zwölf Handgranaten. Auch wenn die Soldaten erbittert um jedes Haus kämpfen, müssen sie nach und nach den deutlich besser ausgestatteten deutschen Truppen weichen.Bild 17 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... In unserem und eurem Interesse liegt es, dass die Rote Armee jetzt als Befreier in Warschau einmarschiert und nicht später, um Trümmer zu räumen."Bild 18 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Rote Armee bleibt jedoch am rechten Weichselufer liegen. Mehr noch: Moskau verweigert den alliierten Flugzeugen, die Waffen und Munition nach Warschau bringen wollen, eine Landeerlaubnis rechts der Weichsel. Bild 19 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Was damals weder die polnische Exilregierung noch die AK-Kämpfer wissen: ...Bild 20 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... Ein Jahr zuvor hatten der britische Premierminister Winston Churchill und US-Präsident Franklin D. Roosevelt bei der Konferenz von Teheran mit Stalin vereinbart, dass Polen künftig zur sowjetischen Einflusszone gehört.Bild 21 von 48 | Foto: AP
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Eine siegreiche polnische Untergrundarmee und eine selbstbewusste bürgerliche Elite stehen Stalin da nur im Weg. Bild 22 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Dies hatte sich schon beim Massaker von Katyn im Frühling 1940 gezeigt, wo die Sowjetarmee Tausende gefangene polnische Offiziere ermordete.Bild 23 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Vier Jahre später muss Stalin seine Truppen nur warten und zusehen lassen, wie Wehrmacht und SS die Liquidierungen der polnischen Intelligenz für sie übernehmen. Bild 24 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Und die tun ganze Arbeit: Die Lage ist für die polnischen Kämpfer hoffnungslos. Bild 25 von 48 | Foto: AP
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15.000 Kämpfer ziehen im Gleichschritt an den Siegern vorbei in Gefangenschaft. Bild 26 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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50.000 Zivilisten werden als Zwangsarbeiter ins Reich deportiert, 60.000 in Konzentrationslager geschickt. Bild 27 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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400.000 weitere Warschauer schlagen sich, ...Bild 28 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... ausgehungert und elend, zu Verwandten oder Bekannten in andere Teile Polens durch. Bild 29 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der Blutzoll des 63-tägigen Aufstands ist gewaltig: 18.000 Untergrundkämpfer und etwa 180.000 polnische Zivilisten starben bei den erbitterten Kämpfen, ...Bild 30 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... viele bestialisch durch die Waffen-SS ermordet.Bild 31 von 48 | Foto: AP
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Was von der einst prächtigen Hauptstadt noch übriggeblieben ist, zerstören deutsche Sprengtrupps systematisch: ...Bild 32 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... Gebäude für Gebäude wird gesprengt, ...Bild 33 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... Kirchen, Theater, Museen und das schon zerstörte Königsschloss. Bild 34 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Bestände von Bibliotheken und Archiven, unter ihnen Zehntausende unersetzlicher Handschriften, gehen in Flammen auf.Bild 35 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Erst Mitte Januar, als Wehrmacht und SS schon lange die Stadt geräumt haben, dringt die Rote Armee in die Ruinen von Warschau vor. Bild 36 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Tausende von AK-Kämpfern werden interniert, viele für Jahre weggesperrt. Bild 37 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Für Stalin sind die Aufständischen nur eine "Handvoll machthungriger Verbrecher", derer nicht gedacht werden darf.Bild 38 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Erinnerung an sie wird jahrzehntelang unterdrückt.Bild 39 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Und auch im Nachkriegsdeutschland bleibt der Warschauer Aufstand lange nur eine Fußnote in der Geschichtsschreibung. Bild 40 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Hauptverantwortlichen für die Niederschlagung der Kämpfe werden nie verurteilt, ...Bild 41 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... die Massenmorde bleiben ungesühnt. Bild 42 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Wenn, dann spielen vor allem die Verbrechen an den Juden eine Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung.Bild 43 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Noch 1994 verwechselt Bundespräsident Roman Herzog den Warschauer Aufstand mit dem Ghetto-Aufstand.Bild 44 von 48 | Foto: imago stock&people
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Für Polen bleibt dies schmerzhaft. Bild 45 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Denn ungeachtet aller Diskussionen, ob der Aufstand, der einen derart hohen Blutzoll forderte, sinnvoll war, ist für die meisten klar: Bild 46 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die Widerstandskämpfer sind Helden in der großen Tragödie ihrer Geschichte, ...Bild 47 von 48 | Foto: AP
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... der Aufstand bleibt ein nationales Trauma.Bild 48 von 48 | Foto: ASSOCIATED PRESS

Polens großes TraumaDer Warschauer Aufstand

01.08.2018, 09:50 Uhr

Am 1. August 1944 beginnt die polnische Untergrundarmee einen Aufstand zur Befreiung Warschaus. Doch die größte bewaffnete Erhebung im besetzten Europa endet im Desaster. Rund 200.000 Polen sterben, Warschau wird - wie von Adolf Hitler befohlen - dem Erdboden gleichgemacht.