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Es war die große Schmach für den damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, die seine Amtszeit überschattet hat:
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Es war die große Schmach für den damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, die seine Amtszeit überschattet hat:

Am 4. November 1979 stürmen Studenten die US-Botschaft in Teheran.
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Am 4. November 1979 stürmen Studenten die US-Botschaft in Teheran.

Was folgt, ist eine der längsten Geiselnahmen der Geschichte.
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Was folgt, ist eine der längsten Geiselnahmen der Geschichte.

Wenige Monate zuvor, am 1. Februar 1979, war Ayatollah Ruhollah Khomeini in einem Triumphzug in den Iran zurückgekehrt.
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Wenige Monate zuvor, am 1. Februar 1979, war Ayatollah Ruhollah Khomeini in einem Triumphzug in den Iran zurückgekehrt.

Khomeini ruft die Islamische Republik Iran aus und stachelt die Demonstranten weiter an, die USA zu zwingen, den "kriminellen Schah" auszuliefern.
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Khomeini ruft die Islamische Republik Iran aus und stachelt die Demonstranten weiter an, die USA zu zwingen, den "kriminellen Schah" auszuliefern.

Schah Mohammed Reza Pahlewi war kurz vorher nach monatelangen heftigen Protesten gegen seine autokratische Herrschaft ins ägyptische Exil geflohen.
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Schah Mohammed Reza Pahlewi war kurz vorher nach monatelangen heftigen Protesten gegen seine autokratische Herrschaft ins ägyptische Exil geflohen.

Anschließend reiste er zur Behandlung seiner Krebserkrankung weiter in die USA.
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Anschließend reiste er zur Behandlung seiner Krebserkrankung weiter in die USA.

Viele Demonstranten skandierten damals auch antiamerikanische Parolen.
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Viele Demonstranten skandierten damals auch antiamerikanische Parolen.

Am 4. November greifen die radikalen Khomeini-Anhänger schließlich die US-Botschaft an.
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Am 4. November greifen die radikalen Khomeini-Anhänger schließlich die US-Botschaft an.

Die Studenten dringen gleichzeitig über alle Mauern und Tore ein, berichten Augenzeugen später.
10 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Studenten dringen gleichzeitig über alle Mauern und Tore ein, berichten Augenzeugen später.

Sämtliche Botschaftsmitarbeiter und Diplomaten werden gefangengenommen und zunächst in der Residenz des Botschafters zusammengetrieben.
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Sämtliche Botschaftsmitarbeiter und Diplomaten werden gefangengenommen und zunächst in der Residenz des Botschafters zusammengetrieben.

Die USA unter Präsident Carter sind ebenso geschockt wie der UN-Sicherheitsrat. Der Angriff auf eine Botschaft und ihre Besetzung sind ein klarer Bruch des Völkerrechts.
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Die USA unter Präsident Carter sind ebenso geschockt wie der UN-Sicherheitsrat. Der Angriff auf eine Botschaft und ihre Besetzung sind ein klarer Bruch des Völkerrechts.

Die Gefangenen werden gefesselt und brutal verhört.
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Die Gefangenen werden gefesselt und brutal verhört.

Wenige Tage später werden einige Geiseln freigelassen, vor allem Frauen, Afroamerikaner und Bürger anderer Staaten, die - ...
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Wenige Tage später werden einige Geiseln freigelassen, vor allem Frauen, Afroamerikaner und Bürger anderer Staaten, die - ...

... so die iranische Sprachregelung - der "Unterdrückung der amerikanischen Gesellschaft" ausgesetzt waren.
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... so die iranische Sprachregelung - der "Unterdrückung der amerikanischen Gesellschaft" ausgesetzt waren.

Auch eine Geisel mit gesundheitlichen Problemen lassen die Iraner gehen.
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Auch eine Geisel mit gesundheitlichen Problemen lassen die Iraner gehen.

Diplomatische Bemühungen um eine Freilassung der verbliebenen 52 Geiseln bleiben jedoch erfolglos.
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Diplomatische Bemühungen um eine Freilassung der verbliebenen 52 Geiseln bleiben jedoch erfolglos.

Die Festgehaltenen berichten später von Scheinhinrichtungen, zu denen sie derweil in der Botschaft zusammengerufen werden.
18 / 47 (Foto: REUTERS)

Die Festgehaltenen berichten später von Scheinhinrichtungen, zu denen sie derweil in der Botschaft zusammengerufen werden.

Der Internationale Gerichtshof fordert den Iran auf, die Botschaft zu verlassen und die Geiseln gehen zu lassen.
19 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der Internationale Gerichtshof fordert den Iran auf, die Botschaft zu verlassen und die Geiseln gehen zu lassen.

Doch der Iran beharrt auf der Auslieferung des Schahs und der Überweisung seines Vermögens. Das verweigert US-Präsident Carter.
20 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Doch der Iran beharrt auf der Auslieferung des Schahs und der Überweisung seines Vermögens. Das verweigert US-Präsident Carter.

Am 7. April 1980 brechen die USA schließlich die diplomatischen Beziehungen zum Iran ab.
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Am 7. April 1980 brechen die USA schließlich die diplomatischen Beziehungen zum Iran ab.

Die USA verhängen ein Handelsembargo, frieren Gelder der iranischen Regierung ein und versuchen, auch internationale Sanktionen durchzusetzen. Das scheitert aber am Veto der Sowjetunion.
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Die USA verhängen ein Handelsembargo, frieren Gelder der iranischen Regierung ein und versuchen, auch internationale Sanktionen durchzusetzen. Das scheitert aber am Veto der Sowjetunion.

Auch wenn keine der Geiseln ernsthaft verletzt wird, sind sie immer wieder erniedrigenden Behandlungen ausgesetzt.
23 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Auch wenn keine der Geiseln ernsthaft verletzt wird, sind sie immer wieder erniedrigenden Behandlungen ausgesetzt.

Die Langeweile ist unerträglich, die Festgehaltenen dürfen nicht miteinander sprechen. Auch Lesen wird zum seltenen Luxus.
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Die Langeweile ist unerträglich, die Festgehaltenen dürfen nicht miteinander sprechen. Auch Lesen wird zum seltenen Luxus.

In der Post, die die Gefangenen erhalten, sind alle Hinweise auf Verhandlungen zensiert.
25 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

In der Post, die die Gefangenen erhalten, sind alle Hinweise auf Verhandlungen zensiert.

Nur selten bekommen die Geiseln frische Kleidung, die Ungewissheit über ihr Schicksal ist beängstigend.
26 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nur selten bekommen die Geiseln frische Kleidung, die Ungewissheit über ihr Schicksal ist beängstigend.

Im April 1980 startet US-Präsident Carter eine miltärische Rettungsaktion. Ein Elitekommando soll die Geiseln in Teheran befreien.
27 / 47 (Foto: AP)

Im April 1980 startet US-Präsident Carter eine miltärische Rettungsaktion. Ein Elitekommando soll die Geiseln in Teheran befreien.

Doch die Operation "Eagle Claw" misslingt. Hubschrauber müssen wegen eines Sandsturms notlanden und umkehren.
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Doch die Operation "Eagle Claw" misslingt. Hubschrauber müssen wegen eines Sandsturms notlanden und umkehren.

Die Aktion wird abgebrochen, auf dem Rückflug kollidieren ein Hubschrauber und ein Transportflugzeug.
29 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Aktion wird abgebrochen, auf dem Rückflug kollidieren ein Hubschrauber und ein Transportflugzeug.

Acht Soldaten sterben, zwölf werden verletzt.
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Acht Soldaten sterben, zwölf werden verletzt.

Die Fotos der verkohlten Wracks in der Wüste schlachten die iranischen Fundamentalisten für ihre Propaganda aus. Die Supermacht USA ist gedemütigt.
31 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Fotos der verkohlten Wracks in der Wüste schlachten die iranischen Fundamentalisten für ihre Propaganda aus. Die Supermacht USA ist gedemütigt.

Carter, der kein großer Freund des Schahs war, gerät innenpolitisch in Bedrängnis.
32 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Carter, der kein großer Freund des Schahs war, gerät innenpolitisch in Bedrängnis.

Spätestens jetzt wird klar, dass er gegen seinen Herausforderer, den großen Kommunikator Ronald Reagan, keine Chance hat.
33 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Spätestens jetzt wird klar, dass er gegen seinen Herausforderer, den großen Kommunikator Ronald Reagan, keine Chance hat.

Um eine neue Befreiungsaktion zu verhindern, werden die Geiseln voneinander getrennt und an verschiedene Orte im ganzen Land gebracht.
34 / 47 (Foto: AP)

Um eine neue Befreiungsaktion zu verhindern, werden die Geiseln voneinander getrennt und an verschiedene Orte im ganzen Land gebracht.

Nach weiteren zwei Monaten entscheiden sich die Iraner erneut anders.
35 / 47 (Foto: AP)

Nach weiteren zwei Monaten entscheiden sich die Iraner erneut anders.

Sie bringen die Gefangenen nun wieder gemeinsam im Hochsicherheitsgefängnis von Teheran unter.
36 / 47 (Foto: AP)

Sie bringen die Gefangenen nun wieder gemeinsam im Hochsicherheitsgefängnis von Teheran unter.

Die Geiselkrise wird erst gelöst, als sich eine Reihe von Rahmenbedingungen ändern.
37 / 47 (Foto: AP)

Die Geiselkrise wird erst gelöst, als sich eine Reihe von Rahmenbedingungen ändern.

Im Juli 1980 stirbt der Schah in Ägypten.
38 / 47 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Im Juli 1980 stirbt der Schah in Ägypten.

Am 22. September erklärt der irakische Diktator Saddam Hussein dem Iran den Krieg. Der erste Golfkrieg beginnt, er wird acht Jahre dauern und mindestens einer Million Menschen das Leben kosten.
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Am 22. September erklärt der irakische Diktator Saddam Hussein dem Iran den Krieg. Der erste Golfkrieg beginnt, er wird acht Jahre dauern und mindestens einer Million Menschen das Leben kosten.

In den USA gewinnt der Republikaner Reagan die Präsidentschaftswahlen, auch weil der Amtsinhaber Carter für das Scheitern der Operation Eagle verantwortlich gemacht wird.
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In den USA gewinnt der Republikaner Reagan die Präsidentschaftswahlen, auch weil der Amtsinhaber Carter für das Scheitern der Operation Eagle verantwortlich gemacht wird.

Im Januar 1981 einigen sich die USA und der Iran schließlich in Algier auf ein Abkommen.
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Im Januar 1981 einigen sich die USA und der Iran schließlich in Algier auf ein Abkommen.

Die USA beenden das Handelsembargo, geben die eingefrorenen Gelder wieder frei und verpflichten sich, nicht in die inneren Angelegenheiten des Iran einzugreifen.
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Die USA beenden das Handelsembargo, geben die eingefrorenen Gelder wieder frei und verpflichten sich, nicht in die inneren Angelegenheiten des Iran einzugreifen.

Im Gegenzug lässt der Iran die verbliebenen 52 Geiseln frei.
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Im Gegenzug lässt der Iran die verbliebenen 52 Geiseln frei.

Am 20. Januar 1981, dem Tag der Amtseinführung von Ronald Reagan, ...
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Am 20. Januar 1981, dem Tag der Amtseinführung von Ronald Reagan, ...

... dürfen die Geiseln den Iran verlassen.
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... dürfen die Geiseln den Iran verlassen.

Nach 444 Tagen in Gefangenschaft werden sie über Algier nach Frankfurt am Main ausgeflogen.
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Nach 444 Tagen in Gefangenschaft werden sie über Algier nach Frankfurt am Main ausgeflogen.

Auf der US-Basis in Wiesbaden erwartet die Freigelassenen auch der Emissär der neuen Reagan-Regierung: sein Vorgänger Jimmy Carter.
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Auf der US-Basis in Wiesbaden erwartet die Freigelassenen auch der Emissär der neuen Reagan-Regierung: sein Vorgänger Jimmy Carter.

Montag, 30. Dezember 2024

444 Tage gefangen im Iran Die Geiselnahme, die Carters Präsidentschaft überschattete

Es ist der schwarze Fleck der Präsidentschaft von Jimmy Carter: Am 4. November 1979 stürmen Studenten in Teheran die US-Botschaft, 444 Tage lang werden 52 Amerikaner als Geiseln gehalten. Eine Rettungsaktion durch US-Elitekräfte scheitert schmählich. Die USA - und mit ihnen Präsident Carter - sind bis auf die Knochen blamiert.
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