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Es gibt viele Tote und Verletzte, als es im Regierungsviertel von Oslo zu einer Explosion kommt.
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Und extrem dramatische Szenen spielen sich ab.
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Die Polizei ist sich schnell sicher: Es handelt sich um einen Anschlag.
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Offenbar war eine Bombe ...
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... gezielt platziert worden.
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Rauch steht über dem Viertel.
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Aus einem Gebäude schlagen Flammen.
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(Foto: dpa)
Zunächst habe sich alles nach einem schweren Erdbeben angefühlt.
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Menschen lagen in ihrem Blut auf der Straße, berichten Lokalreporter.
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Die ersten Bilder bestätigen diese Aussagen.
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Helfer sind schnell vor Ort ...
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(Foto: dpa)
... und versorgen die Opfer.
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(Foto: dpa)
Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg (r.) blieb unverletzt. Er hielt sich zur Zeit der Explosion nicht an seinem Amtssitz auf (Archivaufnahme).
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Das Regierungsgebäude ist jedoch beschädigt.
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(Foto: Scanpix)
Wem der Anschlag genau galt, ist offen.
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So ist etwa auch das Gebäude einer großen Boulevardzeitung betroffen.
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Stundenlang herrschen Chaos und Panik.
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Die Stadt, das ganze Land ist in höchster Alarmbereitschaft.
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Botschaften anderer Länder werden gewarnt.
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Die Bewohner werden aufgefordert, die Innenstadt zu verlassen.
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Größere Menschenansammlungen sollen vermieden werden.
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Die Lage sei "sehr ernst", so Stoltenberg telefonisch von seinem inzwischen geheimen Aufenthaltsort aus.
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Und damit meint er auch, dass kurz nach der Bombenexplosion ein als Polizist verkleideter Mann Schüsse auf Jugendliche in einem sozialdemokratischen Ferienlager abfeuert.
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Das Lager findet auf der kleinen Insel Utøya statt. Stoltenberg sollte dort auch erscheinen, um zu sprechen.
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Unter den rund 700 Jugendlichen bricht Panik aus. Erst später zeichnet ein klareres Bild ab: Mindestens 80 Menschen sollen getötet worden sein.
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Mehrere Jugendliche versuchen, von der Insel weg an Land zu schwimmen.
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Ein Verdächtiger wird festgenommen. Es handelt sich um einen Norweger. Er ist laut Polizei 32 Jahre alt, blond und hochgewachsen.
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In dem Lager wird auch nicht explodierter Sprengstoff gefunden.
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(Foto: Reuters)
Wie der norwegische Sender TV2 berichtet, hat der Festgenommene Verbindungen zur rechtsextremen Szene. Die Polizei habe die Wohnung des Mannes in Oslo durchsucht.
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Nach Ansicht der Ermittler könnte der Mann sowohl für die Schüsse in dem Feriencamp als auch für den Bombenanschlag verantwortlich sein. Unklar ist, ob es ein Einzeltäter war.
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(Foto: REUTERS)
Am späten Abend tritt Ministerpräsident Stoltenberg vor die Presse und beschwört den Zusammenhalt im Land.
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(Foto: REUTERS)
Er habe eine Botschaft an die Täter: "Ihr werdet unsere Demokratie und unser Engagement für eine bessere Welt nicht zerstören."
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(Foto: REUTERS)
Niemand könne Norwegen "zum Schweigen schießen", das Land werde nicht aufhören, zu seinen Werten zu stehen.
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(Foto: AP)
Stoltenberg kündigt eine entschlossene Reaktion der Behörden an: "Wir werden alle verfügbaren Kräfte einsetzen, um uns zu schützen."
Terror in Norwegen Schwere Anschläge erschüttern Norwegen
Erst trifft ein Bombenanschlag das Regierungsviertel von Oslo verheerend, dann schießt ein Mann in Polizeiuniform in einem Jugendlager der Sozialdemokraten um sich. Es gibt fast 90 Tote, viele Verletzte und große Zerstörungen. Die genauen Hintergründe sind offen. Norwegen werde sich verändern, so Ministerpräsident Stoltenberg am Morgen nach dem Massaker.
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