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Bei einer erweiterten Tagung des Politbüros ruft Staatsgründer Mao Tsetung eine "Gruppe für die Kulturrevolution" ins Leben. Bild 1 von 26 | Foto: AP
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Ihr obliegt fortan der Kampf gegen "Konterrevolutionäre" und "Vertreter des Kapitals". Maos Ziel: 17 Jahre nach Beginn seiner Herrschaft mit Hilfe der Massen seine Macht in der Kommunistischen Partei zu sichern.Bild 2 von 26 | Foto: AP
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Willfährige Helfer sind Millionen Jugendliche, die vom Maoismus indoktriniert in ihrem Eifer kaum zu stoppen sind.Bild 3 von 26 | Foto: picture alliance / dpa
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Ziel ihres Zorns sind neben Maos direkten Feinden in der Partei alle "bourgeoisen und reaktionären Elemente" in Politik, Kultur und im Bildungssektor – Lehrer, Universitätsprofessoren, Künstler.Bild 4 von 26 | Foto: picture alliance / dpa
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Es bricht die Zeit der Roten Garden an. Die ersten gründen sich Ende Mai 1966 in Peking und verbreiten sich rasch im ganzen Land.Bild 5 von 26 | Foto: picture alliance / dpa
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In kleinen, festen Organisationsstrukturen nehmen sie den Kampf gegen die vermeintlichen Feinde des "Großen Vorsitzenden" auf.Bild 6 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Nicht nur das: Der Kampf gilt auch den "vier Alten". Gemeint sind alle alten Denkweisen, Kulturen, Gewohnheiten und Sitten.Bild 7 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Damit geht es auch gegen Vertreter der Religionen und deren Einrichtungen – hier ein buddhistischer Tempel.Bild 8 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mao legitimiert die Bewegung: In einem Brief an Rotgardisten schreibt er, "zu rebellieren" sei gerechtfertigt.Bild 9 von 26 | Foto: AP
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Es wird als Ermutigung für Millionen verblendeter Menschen aufgefasst. Und in ihrer Verblendung sind die Jungen zu vielem bereit. Bild 10 von 26 | Foto: AP
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Es wird denunziert, öffentliche angeprangert und gemordet.Bild 11 von 26 | Foto: AP
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36 Millionen Menschen werden damals direkt politisch verfolgt, bis zu 1,8 Millionen Menschen umgebracht.Bild 12 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Die "Kulturrevolution" schlägt Schneisen in die Gesellschaft: Kinder verraten ihre Eltern, Freunde schwärzen einander an.Bild 13 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Besonders schlimm ist es in den ersten beiden Jahren. Dann sind die politischen Säuberungen weitgehend abgeschlossen.Bild 14 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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In den Provinzen übernehmen Revolutionskomitees die Macht. In den Schulen wird der Unterricht wieder aufgenommen, er wird von Arbeitern geleitet. Bild 15 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Im Sommer 1968 pfeift Mao die Roten Garden zurück. Wer jetzt noch mordet, wird als "Bandit" angesehen und muss Folgen fürchten.Bild 16 von 26 | Foto: AP
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Armee und Milizen führen die Arbeit der Roten Garden fort. Millionen Menschen müssen zur "Umerziehung" aus den Städten aufs Land ziehen.Bild 17 von 26 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Kulturrevolution, die eigentlich nur wenige Monate dauern sollte, währt ganze zehn Jahre. Sie endet erst mit dem Tod Maos im September 1976.Bild 18 von 26 | Foto: AP
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Die Wunden sind bis heute nicht verheilt. Das liegt auch daran, dass die Zeit nie richtig aufgearbeitet wird.Bild 19 von 26 | Foto: AP
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Nach Maos Tod wird den Ultralinken von der sogenannten "Viererbande" die Schuld zugeschoben. Tatsächlich sind Maos Frau Jiang Qing, Zhang Chunqiao, Yao Wenyuan und Wang Hongwen an der Radikalisierung der Kulturrevolution nicht unschuldig.Bild 20 von 26 | Foto: AP
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Bis heute ist ihr Einfluss aber schwer von dem zu trennen, was Mao selbst diktiert hat. Doch der "Große Vorsitzende" ist bis heute unantastbar.Bild 21 von 26 | Foto: AP
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Anfang der 1980er-Jahre wird der "Viererbande" der Prozess gemacht. Maos Witwe und Zhang Chunqiao werden zum Tode verurteilt, die beiden anderen erhalten Freiheitsstrafen.Bild 22 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Nur zögerlich werden in dieser Zeit einige Opfer rehabilitiert, in manchen Fälle gibt es Kompensationen.Bild 23 von 26 | Foto: AP
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Näher befassen sich Staat und Justiz in all den Jahren nicht damit. Mit gutem Grund: Die Wahrheit würde das System, das sich bis heute auf Mao beruft, hinwegfegen.Bild 24 von 26 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Tausende Familien müssten sich eingestehen, im ideologischen Wahn die eigenen Verwandten ans Messer geliefert zu haben.Bild 25 von 26 | Foto: AP
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In China wird die Periode der "Kulturrevolution" bis heute nur lapidar als "zehnjährige Katastrophe" bezeichnet – als sei sie ein Naturereignis gewesen.Bild 26 von 26 | Foto: AP

Morden im Namen des "Großen Steuermanns"Wie Maos "Kulturrevolution" China veränderte

15.05.2016, 16:50 Uhr

Mit einem Aufruf an die Massen sichert sich Chinas Staatsgründer Mao im Sommer 1966 die Macht: Alles Alte und alles, was dem "Großen Vorsitzenden" zuwiderläuft, muss zerstört werden. Die Jugend des Landes nimmt den Appell ernst - und beginnt millionenfach zu morden.