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Grüppchenbildung ist angesagt in Cannes.
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Und Geschlechtertrennung.
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Den Männern treibt es die Tränen in die Augen, …
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… den Frauen ist's egal.
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Allein, …
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… zu zweit …
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… zu dritt …
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… oder einfach mal blutbeschmiert amüsieren sie sich prächtig auf dem roten Teppich der Filmfestspiele.
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Wobei vor allem die Wir-sind-beste-Freundinnen-und-jeder-darf-es-wissen-Pose epidemische Ausmaße anzunehmen scheint.
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Kein Mann in Sicht - man bleibt unter sich.
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Wobei Ausnahmen wieder mal die Regel bestätigen, …
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… auf beiden Seiten.
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Alain Delon zum Beispiel hat ein Image und pflegt es auch.
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Da wäre aber vor allem Woody Allen, …
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… der die Auswahl hat, …
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… weil er sich mittlerweile aus Prinzip nur noch mit einer Horde Damen auf den Teppich traut.
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Für einen amourösen Helden fühlt er sich allerdings zu alt. "Es macht einfach keinen Spaß, zu spielen, wenn man nicht das Mädchen abkriegt. Sie können sich nicht vorstellen, wie frustrierend das ist: …
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… Ich habe mit so tollen Frauen wie Scarlett Johansson gedreht - und die anderen Männer kriegen sie ab", klagt der New Yorker.
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Demnächst soll Allen übrigens mit Frankreichs First Lady Carla Bruni-Sarkozy zusammen arbeiten (die Frau auf dem Foto).
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Der Mann hat eben echte Probleme – und er scheint nur wegen ihnen, nicht etwa für seinen neuen Film "You Will Meet A Tall Dark Stranger" mit Antonio Banderas, Anthony Hopkins, Naomi Watts und Josh Brolin nach Frankreich gekommen zu sein.
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"Ich habe eine sehr pessimistische Einstellung zum Leben, das hatte ich schon als kleiner Junge", stellt der 74-Jährige fest. "Das Leben ist eine fiese und alptraumhafte Erfahrung." Das ist doch mal ein Wort!
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Ausführlich philosophiert er über das Alter: Es sei ein miserabler Deal, sagt Allen, "es gibt da keinen einzigen Vorteil". Der Rücken schmerze und die Verdauung werde schlecht.
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Und auch der Tod kommt bei dem Meisterregisseur nicht so gut weg. "Meine Beziehung dazu hat sich über die Jahre nicht verändert: Ich bin total dagegen!"
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Sind das die Männer des Jahres 2010?
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Scheint so!
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Viel verspricht man sich auch von Gordon Gekko – jenem Börsenhai, dargestellt von Michael Douglas, der in den 80er Jahren durch Oliver Stones Film "Wall Street" zur Ikone des Raubtier-Kapitalismus wurde.
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Douglas gilt in bestimmten Kreisen seitdem als Ikone, auch für Sprüche wie "Gier ist gut" und "Wenn Du einen Freund brauchst, kauf Dir einen Hund".
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Doch was ist aus ihm geworden?
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Die menschenverachtenden Machenschaften der Großbanken und skrupellosen Finanzspekulanten werden in der Fortsetzung "Wall Street – Money Never Sleeps" in den Hintergrund gedrängt – durch Loyalität und familiären Zusammenhalt, symbolisiert durch die Filmtochter.
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Die Broker ziehen sozusagen das rosa Tutu an.
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Dafür werden die Frauen dominant.
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Diese Erfahrung muss zum Beispiel Russell Crowe in seinem neuen Film "Robin Hood" von Ridley Scott machen, der ebenfalls in Cannes vorgestellt wurde.
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"Gib uns Deine Lederhosen, Russell", soll Cate Blanchett bei den Dreharbeiten immer wieder zum heldenhaften Sozialrebellen gesagt haben. Crowe hielt sich bedeckt, ob er der Aufforderung nachgekommen ist.
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"Ich wollte immer lieber Robin Hood sein als Maid Marian", führt die Australierin Blanchett aus. Dafür nahm sie bei den Dreharbeiten auch gerne Matsch im Gesicht in Kauf. Immerhin durfte sie Crowe küssen, verrät sie.
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Sind das die Frauen des Jahres 2010?
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Yeah!
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Die schlagkräftige Frau von heute …
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… lässt sich eben nichts mehr sagen.
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Stattdessen: Große Klappe …
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… und nichts dahinter …
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… und darunter.
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Da kann Mann schon mal ins Staunen geraten.
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Von welcher Seite …
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… man es auch betrachtet: …
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... Große Veränderungen werfen ihre Schatten voraus.
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Auch modetechnisch sind die Frauen einfach nicht zu schlagen.
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Mit einer Ausnahme: dem Schmuck.
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Hier hat der brasilianische Häuptling Raoni Txukarramae in Cannes eindeutig die Lippe vorn.
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Herzlichen Glückwunsch! (Text: Markus Lippold)
"Das Leben ist eine fiese Erfahrung" Geschlechterkampf in Cannes
Ungewohnte Bilder erreichen uns vom Filmfestival in Cannes. Frauen und Männer meiden sich - auf dem roten Teppich bleiben sie lieber unter sich. Was ist passiert? Und wer riskiert hier wieder mal die größte Lippe?
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