Wenn die Preise schlagartig steigen, regt sich schnell das Schreckgespenst: Der Weizen könnte knapp werden.Bild 1 von 24 | Foto: dpa
Die Preise sind tatsächlich hoch. Ende der vergangenen Woche lagen sie bei etwa 212 Euro je Tonne, nach 168 Euro Ende Juli.Bild 2 von 24 | Foto: picture-alliance/ dpa
Experten sehen das aber eher gelassen: Das Angebot sei einfach nicht so reichlich wie erwartet, sagt Martin Schraa von der Bonner Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI).Bild 3 von 24 | Foto: picture-alliance/ dpa
Kein Wunder: Russland verhängte ein Exportverbot, nachdem Äcker und Wälder brannten, Kanada kämpft mit Regen und Osteuropa mit Überschwemmungen.Bild 4 von 24 | Foto: REUTERS
Auch in Deutschland wird die Getreideernte geringer ausfallen – und zwar um etwa 12 Prozent.Bild 5 von 24 | Foto: dpa
Nach einem deutlichen Preisanstieg beim Weizen um 50 Prozent flaute die Panik erst einmal ab.Bild 6 von 24 | Foto: REUTERS
"Die Lage hat sich nicht entspannt, aber die Angst, dass wir tatsächlich eine Knappheit bekommen, ist gewichen", erklärt der Agrar-Analyst der Commerzbank, Eugen Weinberg.Bild 7 von 24 | Foto: REUTERS
Die massiven Ängste haben sich nicht bestätigt: Der wichtigste Weizenexporteur USA rechnet mit einer guten Ernte, die Lager sind voll.Bild 8 von 24 | Foto: picture alliance / dpa
Zu Jahresbeginn lagen die weltweiten Weizenvorräte bei rund 190 Mio. Tonnen. Nach den Ernteausfällen wird die Menge deutlich sinken. Erwartet werde, dass sich die Vorräte bis zum Jahresende auf rund 175 Mio. Tonnen verringerten, sagt Weinberg.Bild 9 von 24 | Foto: picture-alliance / dpa
Davon lägen geschätzte 63 Mio. Tonnen in China. "In gewissen Regionen kann es schon zu einer gefühlten Knappheit kommen, allzu komfortabel ist die Lage nicht", heißt es bei der AMI.Bild 10 von 24 | Foto: REUTERS
In der Ukraine wurde eine Entscheidung über mögliche Exportrestriktionen vertagt. Am Markt geht man davon aus, dass die Exportmenge des Landes auf eine Million Tonnen Weizen und die gleiche Menge Gerste sinken wird.Bild 11 von 24 | Foto: REUTERS
Vor einem Jahr exportierte die Ukraine rund 9,3 Mio. Tonnen Weizen und war weltgrößter Gerste-Exporteur mit 5,4 Mio. Tonnen.Bild 12 von 24 | Foto: picture alliance / dpa
Auf dem Markt hält sich trotz der Dementis aus Moskau die Vermutung, dass Russland wegen der schweren Ernteeinbußen erstmals seit elf Jahren wieder in großem Stil Getreide importieren muss.Bild 13 von 24 | Foto: REUTERS
"Russland wird in diesem Jahr kein Getreide importieren", betont jedoch das Landwirtschaftsministerium in Moskau. "Wir haben genug eigenen Weizen."Bild 14 von 24 | Foto: REUTERS
Das Gerücht sei von unlauteren Getreidehändlern in Umlauf gebracht worden, um den Markt anzuheizen.Bild 15 von 24 | Foto: REUTERS
Ursprünglich wollte das Land 15 Mio. Tonnen ausführen. Schon vor dem russischen Exportverbot waren jedoch die Weizenpreise um 50 Prozent gestiegen, was wiederum weitere Spekulanten auf den Plan rief.Bild 16 von 24 | Foto: REUTERS
Die alleinige Schuld an hohen Preisen tragen sie nach Expertenmeinung aber nicht: "Die Anleger haben zum Anstieg etwas beigetragen", erklärt Weinberg.Bild 17 von 24 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
Der Auslöser sei aber fundamentaler Natur - vor allem seien die Ernteausfälle zu nennen. "Spekulanten machen keine Trends, sondern verstärken sie", betont auch das AMI. Sie hielten aber den Markt liquide und nähmen Erzeugern das Risiko ab.Bild 18 von 24 | Foto: picture-alliance/ dpa
Nestlé- Verwaltungsratschef Peter Brabeck-Letmathe sagte dagegen der "Zeit", der Einfluss von Spekulanten auf die Preise von Agrarrohstoffen werde überschätzt.Bild 19 von 24 | Foto: REUTERS
Wegen der Ernteausfälle in Russland hat die Welternährungsorganisation (FAO) ihre Prognose für die globale Weizenproduktion in diesem Jahr noch einmal heruntergeschraubt.Bild 20 von 24 | Foto: REUTERS
Nach der Dürre in Russland würden weltweit wohl fünf bis sieben Mio. Tonnen weniger Weizen geerntet als bisher angenommen. Die Lage sei aber längst nicht so dramatisch wie 2007/2008, als Nahrungsmittelengpässe zu Unruhen in Entwicklungsländern und Hamsterkäufen in Industriestaaten geführt hatten.Bild 21 von 24 | Foto: REUTERS
Auch dass die Brötchen hierzulande drastisch teurer werden, müssen die Bundesbürger nicht fürchten.Bild 22 von 24 | Foto: picture alliance / dpa
Allerdings gehen die Bäckermeister davon aus, dass ein Brötchen künftig ein, zwei Cent mehr kosten könnte - wegen des höheren Getreidepreises und gestiegener Personalkosten.Bild 23 von 24 | Foto: picture-alliance/ dpa
Die Höhe des Rohstoffanteils am Preis ist dabei umstritten. Das Bäckerhandwerk spricht von bis zu 10 Prozent, der Bauernverband von bis zu 5 Prozent.Bild 24 von 24 | Foto: picture-alliance/ dpa