Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 00:31 Kassenärzte: Maßnahmen für voll Geimpfte abschaffen +++

04.07.2021, 00:33 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert das Ende aller Corona-Maßnahmen für vollständig Geimpfte. "Spätestens September wird für jeden Impf-Willigen ein Impfangebot verfügbar sein, dann müssen eigentlich nahezu alle Corona-Maßnahmen weg", sagte Gassen der "Bild"-Zeitung. Jede Person könne "dann immer noch individuell entscheiden, ob er oder sie weiter Maske tragen" wolle. Eine Pflicht solle es dann aber aus seiner Sicht nicht mehr geben. Gassen betonte, der Wegfall sei wichtig, um die Impfmoral der Bundesbürger hochzuhalten. "Mancher wird sich sonst fragen: Warum sollte ich mich impfen lassen, vielleicht zwei Tage Kopfweh oder andere Impfnebenwirkungen in Kauf nehmen und etwas für die Herdenimmunität tun, wenn ich weiterhin Maske tragen muss, nur weil sich 20 bis 30 Prozent der Leute weigern", ergänzte Gassen.

+++ 23:39 Frankreich fürchtet sich vor vierter Welle +++

Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran warnt vor einer vierten Infektionswelle in der Corona-Pandemie. Wegen der Delta-Variante seien die Infektionszahlen fünf Tage lang nicht zurückgegangen. “Das britische Beispiel zeigt, dass eine vierte Welle ab Ende Juli möglich ist”, erklärte Veran. Die Impfkampagne müsse beschleunigt werden. Frankreich befinde sich in einem Rennen gegen die Zeit.

+++ 23:04 Kubicki: Strafen für Impftermin-Schwänzer lösen nichts +++

Aus der Opposition kommt Kritik an dem Vorschlag, Impftermin-Schwänzer mit einem Bußgeld zu bestrafen. Es sei zwar “ärgerlich und unsozial”, einen vereinbarten Termin platzen zu lassen, sagte FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. “Trotzdem wäre es sinnvoller, zunächst an die Menschen zu appellieren, ihren Termin rechtzeitig abzusagen, damit andere den Impfstoff erhalten können”, so Kubicki. Den Druck jetzt durch Strafandrohungen weiter zu erhöhen, sei nicht zielführend. “Denn mit einer solchen Maßnahme stehen die Behörden vor einem hohen Mehraufwand, ohne dass das Problem am Ende gelöst ist”, ist der Liberalen-Politiker überzeugt.

+++ 22:20 MV und Sachsen-Anhalt mit niedrigster Inzidenz +++

Mecklenburg-Vorpommern meldet einen neuen Corona-Fall. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sank damit auf 1,3. Am Samstag hatte sie 1,4 betragen, am 27. Juni 2,1. Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern erhöhte sich durch den am Sonntag gemeldeten Fall auf 44.165. Samstag und eine Woche zuvor waren jeweils zwei neue Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion blieb am Sonntag konstant bei 1156. Im Nordosten können weiterhin die drei Landkreise Rostock, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte eine Inzidenz von 0,0 vorweisen. Die höchste Inzidenz hat Schwerin mit 4,2. Noch niedriger als in Mecklenburg-Vorpommern ist die Inzidenz nur in Sachsen-Anhalt mit 1,0.

+++ 21:45 Sechs Bundesländer verzeichnen steigende Inzidenzen +++

Bundesweit ist die Inzidenz erstmals seit Wochen gestiegen. Dennoch liegen alle 16 Bundesländer weiterhin im einstelligen Bereich. Vier Bundesländer melden sinkende Werte pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen: Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen verbessern sich in der Nachkommastelle. Sechs Bundesländer verzeichnen dagegen leichte Aufschläge, ebenfalls im Nachkommabereich: Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In sechs Bundesländern stagniert die Entwicklung.

+++ 21:15 Deutschland meldet 437 neue Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.731.219 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 437 neue Fälle hinzu, das sind 12 Fälle mehr (plus 2,8 Prozent) als in der Vorwoche. Bereits am Samstag war nach einer Nachmeldung aus Baden-Württemberg das Fallaufkommen im Vergleich zum Vorsamstagswert sogar um 23 Prozent gestiegen. Nach dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen könnte sich damit eine Plateauphase andeuten. Die Zahl der Todesfälle geht allerdings weiter zurück. Der aktuelle Tageszuwachs um 4 liegt unter dem Sonntagswert vor einer Woche (9). Insgesamt vermeldet die Statistik 91.027 Tote. Rund 12.000 Personen gelten als akut infiziert.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,1 angegeben (Vortag unkorrigiert: 1,02). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,99 (Vortag unkorrigiert ebenfalls 0,99). Das bedeutet, dass ein Infizierter rechnerisch im Schnitt etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Nach RKI-Daten lag der Wert zuletzt im April über 1,00. Seinen Tiefstand hatte er seit dem im Juni mit 0,68 erreicht und war danach verhältnismäßig rasch gestiegen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen. Es handelt sich bei dem Wert zunächst um eine Schätzung, die jeweils angegebene Zahl wird nachträglich mit weiter beim RKI eingehenden Daten gegebenenfalls noch korrigiert.

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland stagniert. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 546 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das ist keine Veränderung zum Vortag. Demnach müssen 360 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 7 Personen weniger als am Vortag.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 20:45 Luxemburgs Regierungschef im Krankenhaus +++

Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel ist eine Woche nach einem positiven Corona-Test zur Beobachtung ins Krankenhaus gekommen. Bettel werde vorsorglich für 24 Stunden im Krankenhaus bleiben, wo Untersuchungen vorgenommen werden sollten, teilte die Regierung mit. Bettel hatte am 6. Mai eine erste Dosis des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten. Der 48-Jährige hatte sich am 27. Juni für zehn Tage in eine zehntägige Quarantäne begeben, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Bettel litt unter leichten Symptomen wie Fieber und Kopfschmerzen. Luxemburg mit seinen 630.000 Einwohnern hat in den vergangenen zehn Tagen einen Anstieg der Neuinfektionen verzeichnet.

+++ 20:15 Ramelow bereitet Abwasser-Messungen vor +++

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow setzt auf Frühwarnsysteme, die ein stärkeres Auftreten des Coronavirus rechtzeitig anzeigen. Analysenmesstechnik einer Firma aus Jena, die mit einer Thüringer Hochschule zusammenarbeite, solle in Zukunft die Virenkonzentration im Abwasser messen, sagte der Linke-Politiker in Erfurt. Ihr Einsatz in Thüringen werde gerade vorbereitet. Zudem solle ein System anlassloser Tests etwa in Unternehmen oder Kindereinrichtungen installiert werden. Der wissenschaftliche Beirat, der die Landesregierung bei der Eindämmung der Pandemie berät, habe dies vorgeschlagen. "Wir müssen uns besser auf den Herbst vorbereiten als im vergangenen Jahr", sagte Ramelow.

+++ 19:44 FDP verlangt Garantie auf Präsenzunterricht +++

Die FDP fordert eine "Garantie für Präsenzunterricht" im Herbst. "Die Kultusministerkonferenz muss dafür jetzt zusammen mit dem Bund die Vorbereitungen treffen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Katja Suding. Die Kultusminister sollten "zeitnah zusammenkommen, nicht erst wieder wie geplant im Oktober". Suding warnte davor, die Fehler aus dem vergangenen Sommer zu wiederholen. "Es ist vollkommen klar, was dringend zu tun ist: Jetzt müssen die Weichen für bessere Hygienekonzepte, Luftreiniger und inzidenzabhängige Lolli-Tests gestellt werden", sagte die FDP-Politikerin. Zuvor war auch aus anderen Oppositionsparteien die Forderung an Bund und Länder laut geworden, rechtzeitig Vorsorge für die Zeit nach den Sommerferien zu treffen und sich auf möglicherweise steigende Corona-Infektionszahlen vorzubereiten.

+++ 19:14 Weiter rückläufige Fallzahlen in Italien +++

In Italien verzeichnet das Gesundheitsministerium 808 Neuinfektionen binnen 24 Stunden nach 932 am Vortag. Insgesamt wurden bislang mehr als 4,26 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. Zwölf weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Tag zuvor wurden 22 Todesfälle registriert. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 starben in Italien 127.649 Menschen mit oder an dem Virus. Das ist der zweithöchste Wert in Europa nach Großbritannien und der achthöchste weltweit.

+++ 18:34 Mehr als 24.000 neue Fälle in Großbritannien: Maskenpflicht fällt trotzdem +++

Großbritannien meldet 24.248 neue Corona-Fälle, nach 24.885 am Samstag, und 15 Todesfälle, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Insgesamt hätten rund 45,3 Millionen Menschen eine erste Dosis Impfstoff erhalten, und 33,6 Millionen seien bereits vollständig geimpft. Trotz der grassierenden Delta-Variante soll in England die Maskenpflicht fallen. Es werde bald zur "persönlichen Entscheidung", ob Schutzmasken getragen würden, sagt Wohnungsbauminister Robert Jenrick dem Sender Sky News. "Es wird eine andere Zeit sein, in der wir als Privatpersonen diese Entscheidungen fällen, anstatt dass Ihnen die Regierung sagt, was zu tun ist." Die gesetzlichen Beschränkungen sollten am 19. Juli aufgehoben werden, die Daten sähen positiv aus.

+++ 18:04 Deutsche Wirtschaft drängt auf Ende der US-Einreisehürden +++

In der deutschen Wirtschaft wächst der Unmut über die anhaltenden Einreisebeschränkungen der Vereinigten Staaten im Rahmen der Corona-Pandemie. Der Präsident des Maschinenbauverbands VDMA hat die amerikanische Botschaft in Berlin jetzt in einem Brief aufgefordert, sich in Washington für Lockerungen stark zu machen. "Wir glauben, dass es an der Zeit ist, den belastenden Travel Ban für Deutschland komplett aufzuheben", schreibt Karl Haeusgen an den Geschäftsträger der Botschaft Woodward Clark Price. Über den Brief berichtete die Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Verbandschef argumentiert sowohl mit der niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland als auch den Fortschritten in der Impfkampagne.

+++ 17:31 Coronapandemie wird verfilmt: "Als Tragikomödie" +++

Die Berliner Produzentin Regina Ziegler will einen Film über die Corona-Pandemie drehen. "Ich werde daraus eine Tragikomödie machen, nur so geht‘s", sagte sie auf dem Filmfest München. Trotz der ernsthaften und schwierigen Lage gebe es so viele Dinge, über die man schmunzeln könne. "Ich bin dafür, das Leben so anzupacken, wie es uns begegnet, mit den traurigen, aber auch mit den heiteren Seiten." Details nannte Ziegler, die unter anderem die ZDF-Serie "Lena Lorenz" produziert, noch nicht. Der Film solle aber im kommenden Jahr zu sehen sein. Schon jetzt habe sich Corona in viele Filme oder Serien "leise eingearbeitet", etwa indem jemand einen Mundschutz trage. Dieses Thema werde uns noch lange beschäftigen, ist die Produzentin überzeugt.

+++ 17:01 Griechenlands Premier schließt weiteren Lockdown aus +++

Griechenland werde seine Wirtschaft nicht für eine ungeimpfte Minderheit erneut vollständig herunterfahren, sagt Regierungschef Kyriakos Mitsotakis der Zeitung "Kathimerini". Anders als bei früheren Lockdowns gebe es jetzt Impfstoffe. Er könne Impfungen nicht zur Pflicht machen. "Aber jeder übernimmt seine Verantwortung." Etwa 35 Prozent der elf Millionen Einwohner sind vollständig geimpft. Vorige Woche bot die Regierung jungen Menschen Geld und Telefondaten an, um die Impfquoten zu erhöhen.

+++ 16:31 Ziel verfehlt: US-Impfkampagne stottert +++

Trotz zahlreicher Anreize und einem großen Vorrat an Impfstoffen haben die USA ein von Präsident Joe Biden gesetztes Impfziel verfehlt. Die Regierung wollte erreichen, dass 70 Prozent aller Erwachsenen bis zum Nationalfeiertag am 4. Juli mindestens eine Impfdosis erhalten. Bisher bekamen jedoch nur 67 Prozent, oder 173 Millionen Menschen, mindestens die erste Impfung, wie Daten der Gesundheitsbehörde CDC zeigten. Gut 58 Prozent aller Erwachsenen sind bereits vollständig geimpft. Der Corona-Koordinator der Regierung, Jeff Zients, sagte dem Sender CNN, er gehe aber nicht davon aus, dass die USA nun ein Plateau erreicht hätten, ab dem es kaum mehr Fortschritte gebe. Im Schnitt werden pro Tag in etwa eine Million Menschen geimpft - deutlich weniger als die mehr als drei Millionen Menschen am Höhepunkt der Impfkampagne im Frühjahr.

Coronavirus Übersicht Impfungen weltweit (1.+2.)

+++ 16:01 Indisches Vakzin besteht finale Studie: 77,8 Prozent Wirksamkeit +++

Der Covid-19-Impfstoff des indischen Biotechnologie-Unternehmens Bharat Biotech hat sich in späten klinischen Studien als wirksam erwiesen und einen signifikanten Schutz gegen die Delta-Variante des Coronavirus geboten. In Phase-3-Studien habe der Impfstoff eine Gesamtwirksamkeit von 77,8 Prozent gezeigt, teilte Bharat Biotech mit. Die Wirksamkeit bei der Vermeidung eines schweren Krankheitsverlaufs habe bei 93,4 Prozent gelegen und der Schutz gegen die Delta-Variante, die den verheerenden Covid-19-Anstieg in Indien im Frühjahr verursacht hat, bei 65,2 Prozent.

+++ 15:21 Quarantänepflicht: Italienische Polizei fängt 52 Fans ab +++

Wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen durften 52 Fußballfans am Samstag nicht das EM-Viertelfinale zwischen England und der Ukraine in Rom besuchen. Die italienische Polizei teilte mit, die Anhänger hätten die vorgeschriebene Quarantänezeit von fünf Tagen nicht eingehalten. Die Polizei verglich demnach Namen von Reisenden von Flügen aus England und der Ukraine mit denjenigen, die Tickets gekauft hatten. Den 52 Fußballfans wurden zudem die Eintrittskarten storniert. Um die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Coronavirus-Variante zu verhindern, hatte Italien vor kurzem eine fünftägige Quarantäne für alle eingeführt, die nach Italien einreisen und in den vorangegangenen zwei Wochen in Großbritannien waren. England gewann am Samstagabend das Spiel mit 4:0 und trifft im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft am Mittwoch auf Dänemark.

+++ 14:51 Söder unzufrieden mit STIKO: "Soll Schülerimpfung empfehlen" +++

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat die Ständige Impfkommission (STIKO) aufgefordert, die Freigabe der Corona-Impfstoffe für Jugendliche zu empfehlen. "Das wirksamste Mittel gegen die Delta-Variante ist die Schülerimpfung. Gerade in den jüngeren Altersgruppen sind die Inzidenzzahlen am höchsten", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Deshalb solle die STIKO dringend überlegen, wann sie das Impfen von Jugendlichen empfehle. "Wir erhöhen damit nicht nur den Schutz für uns alle, sondern geben einer Generation, die auf vieles verzichten musste, wieder mehr Freiheiten zurück", betonte der CSU-Chef. Bayern werde diese Woche mit dem Impfen der Abschlussklassen beginnen. "Bundesweit müssen wir schnell und gezielt in den Schulen impfen, sobald die Empfehlung der STIKO vorliegt."

+++ 14:21 Laschet gegen Strafe für Impftermin-Schwänzer +++

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet lehnt Bußgelder für Menschen, die Impftermine ohne Absage verstreichen lassen, ab. "Solidarität erzwingt man nicht durch Strafen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dennoch räumte er ein, dass ein Fernbleiben ohne Absage ein Problem sei. Jeder, der einen Termin nicht wahrnehmen könne oder schon woanders eine Impfdosis erhalten habe, solle durch eine Nachricht an das Impfzentrum Platz für andere Impfwillige schaffen, forderte Laschet. "Das Impftempo bei uns ist weiter hoch, weltweit liegen wir sehr weit vorne. Damit das so bleibt, kann jeder seinen Beitrag leisten." Laschet unterstützte zudem die Idee, in der Beurteilung der Corona-Lage wegen des Impffortschritts künftig über die Inzidenzzahlen hinauszuschauen.

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+++ 13:51 Bulgarien erwägt Anreize für Impfunwillige +++

Bulgarien erwägt Anreize, um seine Bürgerinnen und Bürger zu ermuntern, sich impfen zu lassen. Niemand solle dazu gezwungen werden, sagt Übergangsministerpräsident Stefan Janew. "Aber wir prüfen die Möglichkeit, dass diejenigen, die sich eine zweite Impfdosis verabreichen lassen, Gutscheine bekommen." Das EU-Mitglied ist eines der wenigen Länder, in denen die Menschen zwischen vier zugelassenen Impfstoffen wählen können. Dennoch sind bislang nur 14,5 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Als ein Grund gilt ein verbreitetes Misstrauen gegenüber den Behörden in dem früheren kommunistischen Land. Zum anderen haben sich rund 400.000 Menschen infiziert und Resistenzen entwickelt.

+++ 13:18 Russland verzeichnet höchste Zahl an Neuinfektionen seit Januar +++

Russland hat mit mehr als 25.000 Neuinfektionen die meisten Corona-Fälle binnen einen Tages seit Januar verzeichnet. Die Behörden gaben am Sonntag 25.142 neue Corona-Fälle bekannt. Zuvor hatten die Behörden zudem an fünf Tagen in Folge neue Höchststände bei der Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen registriert. In Russland breitet sich derzeit die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus aus. Am Samstag verzeichneten die Behörden 697 Corona-Tote, am Sonntag ging die registrierte Totenzahl dann leicht auf 663 zurück. Manche Experten sagen, die offiziellen Angaben zu den Verstorbenen seien zu niedrig, da beispielsweise nur solche Toten gezählt würden, bei denen sich das Coronavirus als primäre Todesursache nachweisen lasse. Die in der russischen Bevölkerung weitverbreitete Skepsis gegenüber Corona-Impfungen erschwert den Behörden die Eindämmung des Virus.

+++ 12:50 Hamburger Fischmarkt nach langer Zwangspause wieder geöffnet - verbale Auseinandersetzungen +++

Der berühmte Hamburger Fischmarkt hat nach langer Corona-Pause am Sonntagmorgen erstmals wieder geöffnet. Von 5 Uhr an konnten Nachtschwärmer und Frühaufsteher erstmals seit mehr als 15 Monaten wieder die beliebte Hamburger Attraktion besuchen. Nach Angaben der Polizei kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit Beleidigungen zwischen mehreren jungen Leuten und Mitarbeitern des Bezirksamts. Es seien zwei Platzverweise ausgesprochen worden, eine Person kam in Gewahrsam. Der Fischmarkt in Altona läuft mit Corona-Auflagen im Testbetrieb. Marktschreier und Musiker sind noch nicht erlaubt. Besucher müssen eine medizinische Maske tragen und dürfen nur außerhalb des Geländes essen.

+++ 12:16 Inzidenz im Nordwesten steigt weiter leicht +++

In Niedersachsen und Bremen ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende leicht gestiegen. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche in den niedersächsischen Kommunen zuletzt bei durchschnittlich 3,7. Damit hält die Tendenz einer geringfügigen Zunahme an: Für Samstag war noch ein Wert von 3,4 und für Freitag - nach stetigen Rückgängen in den Tagen davor - von 3,3 gemeldet worden. Am Sonntag kamen 53 bestätigte Ansteckungen hinzu, tags zuvor waren es 49 gewesen. Weitere Todesfälle gab es nicht. Auch im Bundesland Bremen stieg die Inzidenz erneut etwas an, von 6,0 am Freitag über 6,5 am Samstag auf 7,0 am Sonntag. Hier kamen laut RKI fünf weitere bestätigte Infektionen und ein Todesfall hinzu.

+++ 11:49 Alkoholverbot im Hamburger Stadtpark: Zweite Nacht in Folge ruhig +++

Infolge des seit Freitag geltenden Alkoholverbots ist es im Hamburger Stadtpark die zweite Nacht in Folge ruhig geblieben. "In der Spitze waren am Samstagabend etwa 1000 Menschen da", sagte ein Polizeisprecher. Darunter seien hauptsächlich Familien gewesen. Um 21 Uhr hätten die meisten den Park verlassen. Nur vereinzelt habe die Polizei Gruppen auflösen müssen. Gegen 23 Uhr seien noch etwa 150 Menschen in der Grünanlage in Winterhude gewesen. Im Hayns Park versammelten sich nach Angaben der Polizei zunächst etwa 300 Menschen. Vor Mitternacht seien es noch 60 gewesen. Am Winterhuder Kai zählte die Polizei etwa 80 und auf der Mühlenkampbrücke in Hamburg-Uhlenhorst 90 Menschen. "Insgesamt war die Stimmung aber überall entspannt", sagte der Polizeisprecher. An den vergangenen Wochenenden hatte die Polizei den Stadtpark mehrfach geräumt. In den Nächten zum Samstag und Sonntag gilt deshalb nun von 21 bis 6 Uhr ein Alkoholverbot.

+++ 11:23 Experten beantworten Zuschauerfragen: Kann nach Biontech mit Moderna zweitgeimpft werden? +++

Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Nele Balgo zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauerzuschriften. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken.

+++ 10:59 Britischer Regierungsvertreter: Aussicht auf Lockdown-Ende am 19. Juli ist gut +++

Ein ranghoher Vertreter der britischen Regierung äußert sich zuversichtlich, dass der Lockdown in England am 19. Juli endgültig aufgehoben werden kann. Die Aussicht dafür sei "sehr positiv", sagt Wohnungsbauminister Robert Jenrick dem Sender Sky News. Das legten vorliegende Daten nahe, anhand derer die Regierung ihr weiteres Vorgehen entscheiden will. Trotz rapide steigender Corona-Zahlen kündigt Jenrick zudem die weitgehende Aufhebung der Maskenpflicht an. Schutzmasken, die derzeit noch in Geschäften sowie Bussen und Bahnen verpflichtend sind, würden bald zur "persönlichen Entscheidung".

+++ 10:32 Zahl der Infektionen mit Delta-Variante zieht an +++

Die Corona-Neuinfektionen in Deutschland nehmen wieder leicht zu, die hochansteckende Delta-Variante verbreitet sich immer weiter. Besonders schlimm wütet sie in Großbritannien. Dennoch dürfen britische Touristen seit dem Wochenende auch wieder Urlaub auf Mallorca machen, ohne danach in ihrer Heimat in Quarantäne gehen zu müssen.

+++ 10:08 Auftakt der Olympischen Spiele wohl ohne Zuschauer +++

Die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Tokio wird einem japanischen Zeitungsbericht zufolge möglicherweise ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Das berichtete die größte japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" ohne Angaben von Quellen. Am 8. Juli wollten Japans Organisatoren mit der Regierung, der Stadtverwaltung sowie dem Internationalen Olympischen und dem Paralympischen Komitee zur weiter strittigen Frage der Zulassung von Zuschauern zusammenkommen. Dabei werde voraussichtlich entschieden, einen Teil der Wettkämpfe ohne Zuschauer abzuhalten. Das gleiche sei auch für die am 23. Juli geplante Eröffnungszeremonie zu erwarten. Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war. Wie die "Yomiuri Shimbun" berichtete, erwägt die Regierung eine Verlängerung des Quasi-Notstands, möglicherweise um einen Monat. Eine Entscheidung solle am 8. Juli nach Beratung mit Experten fallen.

+++ 09:45 Eine Region bei Sieben-Tage-Inzidenz wieder über 25 +++

Mit dem Landkreis Eichsfeld in Thüringen (28,0) liegt wieder eine Region über dem Wert von 25 bei der Sieben-Tage-Inzidenz, nachdem es am Samstag 0 gewesen waren. 41 Regionen weisen zudem eine Null-Inzidenz auf, sind also ohne neu gemeldete Fälle binnen sieben Tagen (Vortag: 41). Zu Wochenbeginn waren es aber bereits 50.

+++ 09:17 Bundesregierung verteidigt Reiseverbot aus Virusvariantengebieten - Grüne beklagen Diskriminierung +++

Die Bundesregierung hat die scharfen Einreisebeschränkungen für Personen aus Virusvariantengebieten verteidigt, stößt mit den Maßnahmen aber weiter auf Kritik. Das Beförderungsverbot solle „besonders schwerwiegende Gefahren für die öffentliche Gesundheit" abwehren, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung an die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Ziel sei es, den Verkehr aus den Virusvariantengebieten zu limitieren und damit den Eintrag der Virusvarianten mit ihren "besorgniserregenden Eigenschaften" zu begrenzen. "Weiterhin besteht möglicherweise das Risiko, dass die Wirksamkeit der aktuell verwendeten Impfstoffe gegen die neuen Virusvarianten geringer ist", heißt es in dem Schreiben weiter.

Die Bundesregierung stuft seit Dienstag auch Portugal und Russland als Virusvariantengebiet ein, in Europa ist außerdem schon länger Großbritannien betroffen. Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen dürfen aus diesen Länder nur noch deutsche Staatsbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland über die Grenze in die Bundesrepublik bringen. Für sie gilt nach der Rückkehr eine Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne. Brantner, kritisierte die Regelung: "Die Bundesregierung begründet ihre Diskriminierung von EU Bürgern zunehmend unpräzise und unzureichend", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion. Die Pandemie dürfe nicht auf Dauer zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft beim Reisen führen.

+++ 08:52 Weiterer ausländischer Olympionike in Japan positiv getestet +++

Weniger als drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio gibt es einen weiteren Corona-Fall unter einreisenden Athleten. Wie die japanische Regierung bekannt gab, wurde ein Mitglied des Olympia-Teams aus Serbien am Vortag bei der Ankunft am Flughafen Haneda in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet. Die Person sei isoliert worden. Vier weitere Mitglieder des Teams seien in eine Unterkunft nahe des Flughafens gebracht worden. Zuvor waren schon zwei Mitglieder der Olympia-Mannschaft aus Uganda positiv getestet worden. Dies löste Zweifel an den Schutzmaßnahmen aus.

+++ 08:23 USA feiern Independence Day - und "Unabhängigkeit" von Coronavirus +++

Die USA feiern heute ihren Unabhängigkeitstag. US-Präsident Joe Biden wird am sogenannten Independence Day vor dem Weißen Haus rund Tausend Gäste zu einem großen Grillfest empfangen und eine Rede halten. Am Abend gibt es in der Hauptstadt Washington und in vielen anderen US-Städten große Feuerwerke. Biden will an dem Nationalfeiertag auch die "Unabhängigkeit" vom Coronavirus feiern. Die USA hatten im Kampf gegen die Pandemie in den vergangenen Monaten große Fortschritte erzielt, die eine weitgehende Rückkehr zur Normalität ermöglichten. Die Infektions- und Todeszahlen sind deutlich zurückgegangen, mehr als 181 Millionen Menschen und damit mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung hat mindestens eine Impfdosis erhalten. Allerdings wurde Bidens Ziel verfehlt, dass bis zum 4. Juli 70 Prozent der Erwachsenen ihre erste Dosis erhalten haben. Derzeit liegt der Anteil bei rund 67 Prozent.

+++ 07:49 So hoch ist das Umsatzplus für Niedersachsens Apotheken in der Corona-Zeit +++

Bundesweit haben viele Apotheken während der Pandemie ihren Umsatz steigern können. Aus Niedersachsen gibt es jetzt konkrete Zahlen: Nach Angaben des Landesamtes für Statistik ist der Umsatz im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr davor um 8,7 Prozent gestiegen. Besonders der März und der Dezember brachten deutliche Umsatzsteigerungen. Am Anfang des Jahres waren vor allem Desinfektionsmittel gefragt, gegen Ende waren es Mund- und Nasenbedeckungen. Und auch in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres stieg der Umsatz der niedersächsischen Apotheken noch einmal um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

+++ 07:18 Angriffe in Pandemie gestiegen: Industrieverband will nationale Schutzstrategie gegen Cyberattacken +++

Der Industrieverband BDI will Cyberattacken auf Unternehmen mit einer "nationale Wirtschaftsschutzstrategie" von Politik und Wirtschaft besser abwehren. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung und die Unterstützung der Wirtschaft sind aus Sicht des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) unzureichend. "Noch nie wurde die deutsche Wirtschaft so stark angegriffen wie heute", sagte Matthias Wachter, Leiter der Abteilung Sicherheit beim BDI, der "Welt am Sonntag". Die Zahl der Angriffe sei in der Corona-Pandemie gestiegen, weil Unternehmen im Homeoffice noch verwundbarer seien. Beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) heißt es nach Angaben des Blattes: "Die Bedrohungslage ist nach wie vor sehr angespannt und wurde durch die Pandemie noch einmal verschärft." Cyberangriffe mit Erpressungssoftware spielten eine große Rolle. Vor allem bei Hackerangriffen mit dem Ziel, blockierte Computersysteme erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freizugeben, werde "gesteigerte Aggressivität" festgestellt.

+++ 06:49 NRW: Nachfrage nach Reisepässen zieht wieder an +++

Niedrige Inzidenzen, Lockerungen und Fernweh: In den Wochen vor den Sommerferien haben viele Menschen in Nordrhein-Westfalen neue Reisepässe beantragt. Die Zahl der Anträge liegt nach einem deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr nun wieder fast auf demselben Niveau wie vor Corona, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Wer sich zum Beispiel in Köln nicht rechtzeitig um einen Termin im Bürgeramt gekümmert hat, für den könnte es sehr knapp werden. Die Nachfrage nach Reisepässen ist in den vergangenen Wochen derart gestiegen, dass die Kundencenter kaum hinterherkommen. Die Vorlaufzeit für einen Termin beträgt nach Angaben der Stadt derzeit bis zu 60 Tage.

+++ 06:09 Hamburg meldet hohe Fehlerquote bei positiven Schnelltest +++

Der Anteil falsch-positiver Ergebnisse bei Corona-Schnelltests in Hamburg hat sich in den vergangenen Wochen deutlich erhöht. Lag er in der ersten Mai-Woche bereits bei etwas über der Hälfte, waren in der zweiten Juniwoche schon 80 Prozent der Menschen mit positivem Corona-Schnelltestergebnis nicht infiziert, wie aus der Antwort der Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht. In den Wochen dazwischen kletterte der Anteil der per PCR-Test festgestellten falsch-positiven Ergebnisse von 52 über 69 und 71 auf 75 Prozent. Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Fraktion, Andreas Grutzeck, nannte den hohen Anteil an falschen Ergebnissen für die Betroffenen zumindest kurzfristig beunruhigend. Es stelle sich "die generelle Frage, wie aussagekräftig Schnelltests tatsächlich noch sind".

+++ 05:28 RKI meldet 559 Neuinfektionen +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 559 Neuinfektionen. Das sind 21 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche. Sieben weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 91.030. Deutschlandweit wurden laut den neuen RKI-Angaben binnen 24 Stunden sieben Corona-Todesfälle verzeichnet.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 05:00 Mehrheit der Deutschen rechnet mit Verschärfung der Maßnahmen +++

Trotz fortschreitender Impfkampagne rechnet eine große Mehrheit der Deutschen im Herbst mit steigenden Infektionszahlen und neuen staatlichen Beschränkungen. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov sagten 76 Prozent, dass sie einen Anstieg der Infektionszahlen erwarten. 74 Prozent gehen von einer Verschärfung der Maßnahmen gegen die Pandemie im Herbst aus. Nur 16 Prozent meinen, dass es keine neuen Einschränkungen geben wird. Zehn Prozent machten keine Angaben.

+++ 04:35 Inzidenz in Deutschland steigt leicht +++

Der seit Wochen anhaltende Rückgang der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen findet vorläufig ein Ende. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilt, lag der Wert bei 5,0 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. Am Samstag war er auf 4,9 gesunken, am Freitag hatte er 5,0 betragen und am Sonntag vergangener Woche 5,7.

+++ 04:10 Baerbock: Brauchen massive Investitionen in Schulen +++

Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock fordert massive Investitionen, um sämtliche Schulen in Deutschland gegen Corona zu wappnen. "Es muss eine Luftfilteranlage für jeden Klassenraum in diesem Land zur Verfügung gestellt werden", sagt sie in einem Gespräch mit der Funke Mediengruppe. "Ja, das kostet Geld. Aber ich nehme nicht hin, dass wir wieder in eine Situation geraten, wo ein Teil der Kinder von Zuhause aus lernen muss, nur weil keine Vorsorge geleistet wurde." Manche Kinder hätten so sehr unter der Situation gelitten, dass sie das gesamte ABC verlernt oder psychische Folgen davongetragen hätten.

+++ 03:30 Kolonialismus-Forscher fordert Impfstoff-Hilfen für Namibia +++

Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in Namibia fordert der Hamburger Historiker und Kolonialismus-Forscher Jürgen Zimmerer schnelle Impfstoff-Hilfen aus Deutschland. Das sei ein "Gebot historischer Gerechtigkeit", sagt Zimmerer gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. In Namibia treffe die Pandemie auf ein Land, "dessen Gesundheitssystem auch aufgrund der kolonialen Geschichte und der bis zur Unabhängigkeit 1990 andauernden Apartheid in der Fläche völlig unzureichend ausgebaut ist".

+++ 02:57 Studie: Pandemie benachteiligt Geflüchtete +++

Die Pandemie wirkt sich negativ auf die Ausbildung von Geflüchteten aus. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 70 Wirtschaftsorganisationen, die der Funke Mediengruppe einem Bericht zufolge vorliegt. 60 Prozent der Befragten geben an, dass Geflüchtete stärker von den Auswirkungen der Pandemie betroffen seien als die Kollegen. Rund jede dritte befragte Organisation berichtet von einer mangelnden technischen Ausstattung, die die geflüchteten Auszubildenden hemmt. Rund jede vierte Organisation berichtet, dass die Sprachkenntnisse während der Pandemie kaum gefördert worden seien und sich die eingeschränkten Austauschmöglichkeiten nachteilig auf die Integrationsfortschritte auswirkten.

+++ 02:13 Lauterbach fordert Strafen für Impfschwänzer +++

Koalitionspolitiker wollen Bürger belangen, die ihre Impftermine nicht wahrnehmen. "Es wäre richtig, wenn es eine Strafe gäbe für diejenigen, die nicht einmal ihren Termin absagen", so SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber der "Bild am Sonntag". "Denn diese Terminausfälle führen dazu, dass wir langsamer impfen, als wir könnten, und dass wir Impfstoff wegwerfen müssen." Der Unions-Fraktionsvize im Bundestag, Thorsten Frei, fordert: "Wer nur zu bequem ist, zum Hörer zu greifen oder mit wenigen Klicks einen Termin abzusagen, sollte für die angefallenen Ausfallkosten aufkommen müssen."

+++ 01:35 Zehntausende demonstrieren gegen Pandemiepolitik von Bolsonaro +++

Aus Protest gegen das Corona-Krisenmanagement von Jair Bolsonaro sind in Brasilien erneut zehntausende Menschen gegen den rechtsextremen Staatschef auf die Straße gegangen. "Bolsonaro Völkermörder" und "Ja zu Impfungen" war auf Transparenten der Demonstranten in der Metropole São Paulo zu lesen. "Es wurden schon mehr als 500.000 Menschen ermordet von dieser Regierung", sagte die in Rio de Janeiro demonstrierende Ärztin Patricia de Lima Mendes mit Blick auf die bereits rund 522.000 Corona-Toten in Brasilien. Dies sei die Folge einer "trügerischen Politik" voller "Lügen".

+++ 00:51 Hamburger Fischmarkt öffnet nach Corona-Zwangspause +++

Am frühen Sonntagmorgen öffnet erstmals wieder der Hamburger Fischmarkt. Nach mehr als 15 Monaten Corona-bedingter Zwangspause können viele Verkäufer wieder ihre Stände aufbauen. Der Start ist allerdings als Testbetrieb deklariert, es gibt einige Auflagen. Marktschreier und Musiker sind noch nicht erlaubt. Besucher müssen eine medizinische Maske tragen und dürfen nur außerhalb des Geländes essen. Auf einer Länge von 250 Metern und einer Breite von 30 Metern dürfen zudem derzeit nur rund 60 Händler in zwei Reihen ihre Waren anbieten. Üblicherweise sind dort etwa 120 Marktstände aufgebaut. Der 300 Jahre alte Hamburger Fischmarkt startet wie gewohnt am frühen Morgen und ist bis 9.30 Uhr geöffnet. Auf spätere Öffnungszeiten wollten sich die Markthändler nicht einlassen, weil damit das Image des Marktes nicht gewahrt werden könne. Vor Corona waren an einem normalen Sonntag bis zu 70.000 Menschen auf dem Fischmarkt unterwegs.

+++ 00:17 Virologin Brinkmann fordert PCR-Tests in Schulen +++

Angesichts der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante fordert die Virologin Melanie Brinkmann ein neues Testkonzept für die Schulen. Die Professorin vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) spricht sich für den vermehrten Einsatz sogenannter Lollitests oder Gurgeltests aus - anstelle der weniger präzisen Antigen-Schnelltests. "Das spart Kosten und kann per PCR ausgewertet werden", erklärt sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das sei sehr effektiv, wenn es regelmäßig erfolge. Lollitests und Gurgeltests können auch gruppenweise abgenommen und auf einmal ausgewertet werden, nur bei positivem Ergebnis ist dann eine individuelle Nachtestung nötig.

+++ 23:46 Zypern und Katalonien sind von nun an Risikogebiete +++

Mit Zypern und der spanischen Region Katalonien stehen von Sonntag an zwei weitere Urlaubsziele auf der Liste der Corona-Risikogebiete. Außerdem gelten nun auch drei weitere Regionen in Spanien und Norwegen als Risikogebiete, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitgeteilt hatte. Der Schritt hat aber kaum faktische Auswirkungen für Urlauber, da Flugreisende sich ohnehin bei Einreise testen lassen müssen und damit dann die Quarantänepflicht entfällt. Allerdings bedeutet die Einstufung als Risikogebiet, dass das Auswärtige Amt von Reisen dorthin abrät. Als Risikogebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen über 50 liegen.

+++ 23:15 Tadschikistan verhängt Impfpflicht +++

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die autoritär regierte Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan in Zentralasien eine Impfpflicht für Erwachsende eingeführt. Bürger über 18 Jahre müssen sich ab sofort spritzen lassen, wie der zuständige Stab in der Hauptstadt Duschanbe mitteilte. Geimpft werde mit den Präparaten Astrazeneca aus indischer Herstellung und mit dem chinesischen Vakzin Coranavac. Tadschikistan, das mehr als neun Millionen Einwohner hat, verzeichnete 21 Neuinfektionen. Seit Beginn der Pandemie sind es damit nach offiziellen Angaben 13.569 Corona-Fälle und 92 Tote gewesen.

+++ 22:30 Verdächtig viele Positivtests: Landkreis überprüft Station +++

An einer Schnellteststelle im münsterländischen Kreis Borken sind 30 Menschen innerhalb kurzer Zeit positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Kreisgesundheitsamt Borken geht der Möglichkeit fehlerhafter Tests nach. Demnach stammten alle Tests aus einer Charge. Die positiv Getesteten wurden nun PCR-Tests unterzogen. Deren Ergebnisse erwarten die nordrhein-westfälischen Behörden für Montag. Bis dahin sollen die Betroffenen in Quarantäne gehen.

+++ 21:55 Acht Bundesländer mit steigender Inzidenz +++

Bundesweit sinkt die Inzidenz und genauso liegen auch alle 16 Bundesländer weiterhin im einstelligen Bereich. Sechs Bundesländer melden sinkende Werte pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen: Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg und NRW verbessern sich in der Nachkommastelle. Acht Bundesländer verzeichnen dagegen leichte Aufschläge, ebenfalls im Nachkommabereich: Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Schleswig-Holstein, Thüringen und – am deutlichsten Hessen (plus 1). In zwei Bundesländern stagniert die Entwicklung: Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Inzidenz-Spitzenreiter ist Hessen (8,0), fast coronafrei ist Sachsen-Anhalt (0,9).

+++ 21:25 Deutschland meldet 550 neue Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.730.582 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 550 neue Fälle hinzu, das sind 22 Fälle mehr (plus 4,2 Prozent) als in der Vorwoche. Nach dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen könnte sich damit eine Plateauphase andeuten. Die Zahl der Todesfälle geht allerdings weiter erkennbar zurück. Der aktuelle Tageszuwachs um 13 liegt unter dem Samstagswert vor einer Woche (34). Insgesamt vermeldet die Statistik 91.023 Tote. Rund 12.300 Personen gelten als akut infiziert.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,02 angegeben (Vortag: 1,00). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,99 (Vortag: 1,0). Das bedeutet, dass ein Infizierter rechnerisch im Schnitt einen weiteren Menschen ansteckt. Nach RKI-Daten lag er zuletzt im April über 1,00. Seinen Tiefstand hatte er seit dem im Juni mit 0,68 erreicht und war danach verhältnismäßig rasch gestiegen. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er wie in den vergangenen Monaten für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. Es handelt sich bei dem Wert zunächst um eine Schätzung, die jeweils angegebene Zahl wird nachträglich mit weiter beim RKI eingehenden Daten gegebenenfalls noch korrigiert.

Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland nähert sich der Marke 500. Wie aus dem aktuellen DIVI-Intensivregister hervorgeht, werden in deutschen Kliniken derzeit 546 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Rückgang um 16 Patienten. Demnach müssen 367 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 20 Personen weniger als am Vortag.

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