Panorama

Schockierende Jobsuche auf Ebay17-Jährige bekommt widerliche Angebote

15.09.2017, 10:28 Uhr
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Auf Ebay Kleinanzeigen können Jobangebote abgegeben oder gesucht werden. (Foto: imago/imagebroker)

Mit einem Nebenjob will sich eine Schülerin ein wenig Geld dazuverdienen. Auf Ebay Kleinanzeigen bietet sie deshalb ihre Dienste als Babysitterin an. Die Antworten allerdings sind anzüglich bis widerlich. Das Unternehmen will handeln.

Eigentlich suchte die 17-jährige Luisa nur einen Nebenjob als Babysitterin. Für einen Flug nach Amerika wollte sie der "Bild"-Zeitung zufolge neben der Schule etwas Geld dazuverdienen. Doch die Antworten, die sie erhielt, schockten die Schülerin. Per Offerte bei Ebay Kleinanzeigen bemüht sie sich mit dem Einverständnis ihrer Eltern um einen Teilzeitjob. "Hi, ich bin Luisa 17 Jahre gehe noch zur Berufsschule und suche einen Nebenjob als Babysitterin", schrieb sie. Doch statt seriöser Angebote bekam das Mädchen aus der Nähe von Hannover ausschließlich anzügliche Zuschriften.

Zur "Bild"-Zeitung sagte sie: "Von 37 Antworten innerhalb weniger Stunden waren 37 freizügiger bis sexueller Natur. Keine einzige deutete auf ein seriöses Jobangebot hin. Das schockt mich umso mehr, da ich angegeben habe, dass ich 17 bin. Die Leute wussten also, dass sie das, was sie schreiben, einer Minderjährigen schreiben!"

Etliche Nutzer boten Luisa Jobs an - jedoch nicht den, den sie suchte. "Hi,suchen eine hobbystripperin für eine Privat Feier", lautete beispielsweise eine der Zuschriften, die die Zeitung im Original und inklusive Rechtschreibfehlern veröffentlichte. "Hättest du auch Interesse an 150 Euro für ein niveauvolles privates Treffen?" lautete eine andere, oder: "Meine einzigste Voraussetzung ist, tiefer Ausschnitt. Der Papa will ja auch was zu gucken haben bei der Übergabe :)."

Ebay erstattet Anzeige

Die Schülerin sagte dem Blatt, dass sie es mittlerweile bereue, der Anzeige ein Bild von sich angefügt zu haben. "Stelle als Frau niemals ein Bild von dir rein!" Auch Angebote für Fotoshootings gegen Bezahlung und Skype-Treffen habe sie bekommen.

Ebay hat sich bereits zu dem Vorfall geäußert. Unternehmenssprecher Pierre Du Bois sagte der Zeitung, er rate bei solchen Fällen, die entsprechenden Nutzer zu blockieren oder sie gleich über den Meldebutton zu informieren. "Wir prüfen das sofort." Den Fall von Luisa nimmt das Unternehmen besonders ernst: "Wir erstatten Anzeige wegen Verdachts auf strafbare Handlungen."

Für die minderjährige Schülerin ist das Thema jedoch erst mal vom Tisch. Statt über Ebay einen Job zu suchen, will sie es jetzt lieber auf normalem Wege versuchen. "Ich frage nach Arbeit im Supermarkt."

Quelle: vck

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