Coronavirus-Liveticker+++ 19:03 Welle ebbt weiter ab: Österreich meldet 29.000 Neuinfektionen +++
In Österreich fallen die Zahlen der Neuinfektionen weiter. Nachdem das Land am 1. Februar mit mehr als 44.000 Fällen einen Höchstwert verzeichnet, gehen die Zahlen seither zurück. Aktuell werden weniger als 29.000 Neuinfektionen gemeldet. Im Sieben-Tage-Schnitt sind es noch mehr als 29.500. Auch wenn aktuell "nur" fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet werden, steigt deren Zahl zuletzt an. Im Schnitt versterben 20 Menschen täglich.
+++ 18:46 Kekulé fordert Überprüfung aller Antigen- und PCR-Tests +++
Der Virologe Alexander Kekulé dringt auf eine grundlegende Überprüfung der auf dem Markt befindlichen Corona-Tests. "Es ist wirklich an der Zeit, unsere Tests ganz grundsätzlich auf den Prüfstand zu nehmen, um festzustellen, können wir uns auf die Tests verlassen oder braucht es da Anpassungen", sagt Kekulé dem MDR. Er verweist auf Unzuverlässigkeit vieler Antigen-Schnelltests, aber auch von PCR-Tests beim Nachweis der Omikron-Variante des Coronavirus. Schon länger sei zu beobachten, dass Antigen-Schnelltests bei der Omikron-Variante weniger zuverlässig seien, so der Virologe. "Was mich aber noch mehr beunruhigt, ist, dass auch PCR-Tests exotische Ergebnisse liefern, insbesondere falsch negative." Kekulé warnt davor, die Zeit bis zur nächsten Welle ungenutzt verstreichen zu lassen: "Die Politik muss sich überlegen, wie sie Einfluss auf die Hersteller nehmen kann, dass die ihre Tests überarbeiten." Kekulé plädierte in diesem Zusammenhang für eine europäische Produktion von Antigen-Schnelltests: "Viele Hersteller sitzen in China oder Südkorea, da ist es sehr schwierig, die Hersteller dazu zu bewegen, neue Tests zu entwerfen", gibt er zu bedenken.
+++ 18:24 Bundeskanzler Scholz wirbt für mehr Impfdosen für afrikanische Staaten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz ruft zu Beginn des Gipfeltreffens der Europäischen Union mit der Afrikanischen Union (AU) zu einer besseren Versorgung Afrikas mit Impfstoffen auf. "Wir wollen sicherstellen, dass überall auf der Welt alle eine Chance haben, Impfungen zu bekommen", sagt Scholz in Brüssel. Neben der Corona-Pandemie sollen bei dem Treffen auch der Klimawandel und aktuelle Krisen wie etwa in Mali besprochen werden. Es gehe nicht nur darum, genügend Impfstoff zur Verfügung zu stellen, sondern es sei auch wichtig, "sicherzustellen, dass er überall zu den Bürgerinnen und Bürgern kommt", so Scholz. In Afrika sind derzeit nur elf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
+++ 18:03 Jugendliche sollen Testzentrum in Herne in Brand gesetzt haben +++
Die Polizei ermittelt gegen zwei dringend tatverdächtige Jugendliche, die in der Nacht zum Donnerstag ein Corona-Testzentrum in Herne in Brand gesetzt haben sollen. Gegen 0.30 Uhr habe ein Zeuge den Brand des Testcenters in einem Container im Stadtteil Holsterhausen bemerkt, teilt die Polizei mit. Der Brand des Containers sei durch die Feuerwehr schnell gelöscht worden, er wird allerdings vollständig zerstört. Kurz zuvor entfernt sich laut Zeugenaussagen ein Kleintransporter vom Tatort, der im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung entdeckt wird. Der in Schlangenlinien fahrende Transporter rammt einen Streifenwagen und bleibt stark beschädigt liegen. Während der junge Fahrer zunächst zu Fuß flüchtet, nehmen die Beamten den polizeibekannten 14 Jahre alten Beifahrer aus Gelsenkirchen vorläufig fest. Auch der ebenfalls polizeibekannte 13-jährige Mittäter aus Herne wird kurz darauf geschnappt, heißt es. Den Transporter habe das Duo nach bisherigem Ermittlungsstand von einem Baumarkt-Parkplatz im benachbarten Bochum entwendet.
+++ 17:44 Neuinfektionen in Dänemark auf Plateau: 40.600 neue Fälle +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Dänemark schwankt seit gut drei Wochen im Schnitt stetig zwischen 41.000 und 45.000. Aktuell melden die Behörden 40.600 Fälle. Im Sieben-Tagen-Schnitt sind dies knapp 41.000 tägliche Neuinfektionen. Dänemark beendet trotz hoher Infektionszahlen zum 1. Februar alle Corona-Maßnahmen.
+++ 17:27 Junge Liberale: "Basisschutzmaßnahmen" zeitlich begrenzen +++
Die Jungen Liberalen (Julis) fordern die FDP auf, keinem neuem Infektionsschutzgesetz zuzustimmen, das zeitlich unbegrenzte Freiheitseinschränkungen wegen Corona vorsehen könnte. Nach der Bund-Länder-Runde (MPK) sagt die Julis-Bundesvorsitzende Franziska Brandmann: "Auch Maßnahmen, die von der MPK als 'Basisschutzmaßnahmen' bezeichnet werden, müssen zeitlich begrenzt sein und in absehbarer Zeit wieder aufgehoben werden." Debatten über Freiheitseinschränkungen gehörten nicht in die hinter verschlossenen Türen tagende Ministerpräsidentenkonferenz, sondern ins Parlament. Die Julis sind die FDP-Nachwuchsorganisation. "Wir begrüßen, dass es zu weitreichenden Lockerungen kommt - von der Aufhebung von Kontaktbeschränkungen bis zur Aufhebung der Schließung von Clubs", sagt Brandmann.
+++ 17:09 Backlash belegt: Mütter leisten mehr Kinderbetreuungsarbeit als Väter +++
Mütter leisten vor allem in der Anfangsphase der Corona-Pandemie deutlich mehr zusätzliche Kinderbetreuungsarbeit als Väter. Das geht aus einer veröffentlichten Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Zugleich sei die Lebenszufriedenheit bei Müttern mit Kindern bis zwölf Jahren stärker gesunken als bei anderen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Ein zentrales Ergebnis der Umfrage ist, dass Frauen in Deutschland von den Kita- und Schulschließungen während des ersten Lockdowns besonders stark betroffen sind. Für berufstätige Mütter mit Kindern bis zwölf Jahren habe die für Job, Pendeln, Kinderbetreuung und Haushalt aufgewendete Zeit im Frühjahr 2020 um acht Stunden pro Woche zugenommen, für Väter dagegen nur um nur drei Stunden, heißt es. Den höchsten Anstieg habe es für Mütter mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren gegeben.
+++ 16:48 Partystimmung in Paris: Nachtclubs wieder offen +++
Das Pariser Nachtleben verdient allmählich wieder seinen Namen. Nach der Wiederöffnung der Diskotheken sind die Clubs der französischen Hauptstadt wieder gut gefüllt. Am Vortag sind in Frankreich mehrere Corona-Einschränkungen weggefallen. Die Diskotheken sind in Frankreich in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 18 Monate geschlossen. Seit Mittwoch dürfen sie ohne Obergrenze bei der Besucherzahl wieder öffnen. Zum Einlass muss ein gültiger Impfpass vorgelegt werden, im Inneren herrscht keine Maskenpflicht, lediglich eine Empfehlung. Einige Clubs öffnen bereits in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht. Die französische Regierung kündigt die Übernahme der Fixkosten für die Zeit der Schließung an. Viele Clubs sind dennoch in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil sie monatelang keine Einnahmen haben.
+++ 16:25 Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen steigt minimal +++
Die Zahl der belegten Betten auf deutschen Intensivstationen pendelt weiterhin. Aktuell sind 21.123 Intensivbetten belegt, das sind 37 mehr als am Vortag. Der Anteil freier Intensivbetten nimmt leicht von 15,5 auf 15,3 Prozent ab.
2471 der Patienten liegen aufgrund einer Covid-Erkrankung auf einer Intensivstation. Das sind fünf mehr als am Vortag. 1179 von ihnen müssen zusätzlich beatmet werden. Das sind zehn mehr als am Vortag.
+++ 15:43 Studie aus Israel: Vierte Impfung ohne zusätzlichen Effekt +++
Daten aus Israel deuten auf einen eher geringen Zusatznutzen einer vierten Corona-Impfdosis beim Schutz vor Omikron-Ansteckungen hin. Bei Personal im Gesundheitswesen werden mit einer vierten Dosis eines mRNA-Impfstoffs zwar die Antikörperspiegel auf das Niveau kurz nach dem Booster gehoben, allerdings sind Durchbruchsinfektionen verbreitet, wie aus einem noch nicht von externen Fachleuten geprüften Paper eines israelischen Teams hervorgeht. Die Effektivität der vierten Dosis mit Blick auf Schutz vor einer Ansteckung mit der Omikron-Variante wird von den Forschern mit 11 (Moderna) bis 30 Prozent (Biontech) angegeben im Vergleich zu Dreifachgeimpften. Wegen der angenommenen Wirkung gegen schwere Krankheit und Tod dürften laut den Autoren ältere und gefährdete Gruppen am ehesten von einer vierten Dosis profitieren. Insgesamt lassen die Daten vermuten, dass eine vierte Dosis die Immunität nicht zusätzlich steigert, sondern einfach Spitzenwerte wiederherstellt, heißt es.
+++ 15:26 Betrug bei Corona-Hilfen: 26.800 Ermittlungsverfahren +++
Die Strafverfolgungsbehörden leiten wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen laut einem Bericht des "Handelsblatts" in mehr als 26.800 Verfahren Ermittlungen ein. Wie die Zeitung unter Berufung auf eine Umfrage unter den Landesregierungen, Staatsanwaltschaften und Landeskriminalämtern berichtet, liegt der vermutete Schaden bei mehr als 217 Millionen Euro. Die Zahl der Fälle dürfte demnach noch steigen. Die meisten Ermittlungsverfahren betreffen laut der Umfrage Corona-Soforthilfen, wie das "Handelsblatt" weiter berichtet. Viele mutmaßliche Betrüger beantragen demnach Subventionen für ausgedachte Unternehmen oder für Firmen, die schon vor Beginn der Pandemie in wirtschaftliche Schieflage geraten sind.
+++ 15:10 Corona-Ansteckung Beamter im Job soll als "Dienstunfall" gelten +++
Die SPD im niedersächsischen Landtag fordert, Corona-Ansteckungen im Dienst bei Beamten künftig als Dienstunfall anzuerkennen. "Es ist eine Art der Fürsorgepflicht zu sagen, was für die gesetzlichen Versicherten gilt, muss auch für unsere Landesbeamten und -beamtinnen gelten", sagt SPD-Fraktionschefin Johanne Modder. Insbesondere Polizisten hätten im täglichen Einsatz unmittelbaren Kontakt zu Ungeimpften und seien so einem hohen Risiko ausgesetzt. Wenn ein Beamter sich im Dienst infiziert und möglicherweise an Long Covid erkrankt, entstehen nach Angaben der SPD hohe Kosten für die gesundheitliche Versorgung. Werde eine Erkrankung als Dienstunfall anerkannt, sei der Arbeitgeber dazu verpflichtet, diese Kosten vollständig zu übernehmen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen fordert dies bereits seit Ende 2020. Die Polizisten bekämen dann beispielsweise einen Unfallausgleich, wenn sie mindestens sechs Monate in ihrer Dienstausübung beeinträchtigt sind, teilt ein GdP-Sprecher mit.
+++ 14:54 Schweiz mit sinkenden Zahlen am "Freedom Day" +++
In der Schweiz entspannt sich die Pandemie-Lage am sogenannten "Freedom Day" weiterhin. Die Zahl der aktuell gemeldeten Neuinfektionen liegt bei 12.835 und damit deutlich unter dem Schnitt der letzten sieben Tage von rund 19.500 täglichen Fällen. Auch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus nimmt weiterhin ab. Aktuell melden die Behörde zwei neue Todesfälle, im Sieben-Tage-Schnitt sind es zuletzt zehn am Tag.
+++ 14:37 Corona-Impfstoff zum Inhalieren - Hochschule sucht Probanden +++
Medizinische Hochschule Hannover (MHH) forscht an einem Corona-Impfstoff zum Inhalieren. Wie die MHH mitteilt, sollen in einer klinischen Studie die Sicherheit und Verträglichkeit dieses neuen Impfstoffes als Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 getestet werden. Dafür suchen die Forscher gesunde, zweifach geimpfte Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren. Mit der Inhalation gelange der Impfstoff in die Lunge, teilt die MHH mit. Genau dort schlage das Virus besonders heftig zu. Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern, ob und wie stark das eingeatmete Vakzin das Immunsystem dazu anregt, Antikörper zu produzieren. Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen Vektorimpfstoff auf der Basis eines genetisch stillgelegten Pockenvirus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie sollten den Angaben zufolge nicht geboostert sein - oder die Booster-Spritze sollte länger als drei Monate zurückliegen.
+++ 14:19 Schweizer Bundespräsident Cassis hat Corona +++
Der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis wird positiv auf das Corona-Virus getestet. Er weise keine Symptome auf, teilt die Regierung mit. Er habe sich unverzüglich in Isolation begeben. Cassis werde seine Arbeit bis am Sonntag von seinem Wohnsitz aus weiterführen. Am Montag werde der Politiker der liberalen Partei FDP an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.
+++ 14:01 Zahl der Erwerbstätigen erreicht fast Vorkrisen-Niveau +++
Die Zahl der Erwerbstätigen hat im Schlussquartal des Jahres 2021 fast wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht. 45,4 Millionen Menschen hatten ihren Arbeitsort in diesem Zeitraum in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren zwar noch 157 000 weniger als zwei Jahre zuvor, aber auch 311 000 Personen mehr als im dritten Quartal 2021. Der zum Jahresende durchaus typische Anstieg fiel mit 0,7 Prozent stärker aus als im Schnitt der drei Vorkrisenjahre 2017 bis 2019. Bereinigt um die Saisoneffekte ergab sich ein aktueller Zuwachs von 157 000 Männern und Frauen am Arbeitsmarkt zum Vorquartal.
+++ 13:47 FDP: Einschränkungen müssen mit Frühlingsbeginn enden +++
FDP-Vize Johannes Vogel hat mit Blick auf das geplante Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen am 19. März bekräftigt, dass seine Partei keine großzügige Verlängerung der Maßnahmen mittragen will. "Die tiefgreifenden Einschränkungen müssen mit dem beginnenden Frühling enden, wie in unseren europäischen Nachbarländern auch", sagt er. "Die FDP-Fraktion ist natürlich bereit, in der Koalition über Wünsche der Länder zu Änderungen des Infektionsschutzgesetzes zu sprechen, aber wir machen uns deren Wunschkatalog ausdrücklich nicht zu eigen."
+++ 13:24 Stark-Watzinger: "Lockerungen in den Schulen müssen kommen" +++
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger spricht sich für eine vorsichtige Aufhebung von Maßnahmen an Schulen aus. "Lockerungen in den Schulen müssen kommen. Aber wir sollten behutsam sein, um den Präsenzunterricht nicht durch steigende Infektionszahlen zu gefährden", sagt die FDP-Politikerin. Bei deutlich sinkenden Corona-Zahlen sollte ihrer Ansicht nach "regional differenziert und unter Berücksichtigung der Impfquote von Kindern und Jugendlichen" gelockert werden. "Dabei geht es zum Beispiel um ein reduziertes Testen und das Abnehmen der Maske am Platz. Wir müssen den Kindern den Weg zurück in die Normalität ebnen." Stark-Watzinger ruft aber auch zur Vorsorge für das neue Schuljahr auf. Es brauche auch im Frühling und Sommer niedrigschwellige Impfangebote an den Schulen. Darüber hinaus müsse die Digitalisierung der Schulen dringend beschleunigt werden. Für Schulen sind die Bundesländer selbst zuständig.
+++ 13:05 Kubicki wirft Ländern "Verschleierung" langfristiger Maßnahmen vor +++
FDP-Vize Wolfgang Kubicki äußert scharfe Kritik an den Beschlüssen von Bund und Ländern zur Corona-Politik in den kommenden Wochen. "Das, was die Ministerpräsidenten vorgelegt haben, ist die Verschleierung der Fortsetzung der meisten Corona-Maßnahmen über den 19. März hinaus", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er könne lediglich noch "Basismaßnahmen zum Schutz der vulnerablen Gruppen in entsprechenden Einrichtungen akzeptieren". Für weitergehende Maßnahmen finde er "keine Rechtfertigung mehr." Die Spitzen von Bund und Ländern haben am Mittwoch beschlossen, die meisten Kontaktbeschränkungen bis zum 20. März schrittweise abzuschaffen - "wenn die Situation in den Krankenhäusern dies zulässt". Bestimmte Maßnahmen wie die Maskenpflicht in Bus und Bahn sollen länger möglich sein. Dafür muss noch das Infektionsschutzgesetz geändert werden.
+++ 12:33 Hongkong mietet 10.000 Hotelräume für Corona-Patienten +++
Trotz weiterhin rasant steigender Corona-Fälle versucht Hongkong, an seiner "Null-Corona-Strategie" festzuhalten. Allein am heutigen Donnerstag melden die Behörden 6116 weitere Infektionen. Die hohen Fallzahlen haben zu einer Überlastung von Krankenhäusern und Quarantäneeinrichtungen geführt, da nach den derzeitigen Regeln jeder Infizierte isoliert werden muss. Um weiteren Raum zu schaffen, hat Regierungschefin Carrie Lam am Mittwoch angekündigt, dass mindestens 10.000 Hotelräume gebucht werden sollen, um Patienten mit keinen oder nur geringen Symptomen unterzubringen.
+++ 12:13 Niedersachsen verzichtet nun auch auf Luca-App +++
Wie schon mehrere andere Bundesländer verzichtet nun auch Niedersachsen auf die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung. Das kündigt Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann an. "Wir verlassen uns im Wesentlichen auf die freiwillige Nutzung der Corona-Warn-App", sagt der CDU-Politiker. Die Lizenz läuft Ende März aus. An der Luca-App hat es immer wieder Kritik gegeben. Skeptiker stören sich vor allem an der zentralen Datenspeicherung. Zudem sorgt ein Fall in Mainz für Aufsehen, bei dem die Polizei die Daten von Gästen widerrechtlich über das Gesundheitsamt abfragen ließ.
+++ 11:50 Biontech-Gründer: Müssen "die nächsten zehn Jahre" mit Corona leben +++
Biontech-Gründer Ugur Sahin sieht die Welt noch viele Jahre lang mit dem Coronavirus beschäftigt. "Wir müssen uns halt damit abfinden, dass wir die nächsten zehn Jahre mit dem Virus leben müssen", sagt er der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings sei die Gesellschaft inzwischen besser dafür gerüstet. Die Auslieferung eines auf die Omikronvariante zugeschnittenen Impfstoffs erwartet Sahin für April oder Mai. Die derzeit hohen Infektionszahlen durch die Omikronvariante würden nicht die letzte Welle des Coronavirus sein. "Weil im Grunde das Virus weiter mutiert und verschiedenste Varianten global unterwegs sind. Das haben wir ja schon in 2020 gesehen."
+++ 11:30 Schweiz hebt die meisten Maßnahmen auf +++
Seit Mitternacht sind in der Schweiz die meisten Schutzmaßnahmen gefallen. Die seit Sommer 2020 fast überall geltende Maskenpflicht in Geschäften und Innenräumen wurde aufgehoben. Seit Donnerstag wird auch nirgendwo mehr für den Zutritt ein Nachweis über eine Impfung oder Genesung verlangt. Das gilt auch bei der Einreise aus dem Ausland. Einzig in Gesundheitseinrichtungen und im öffentlichen Verkehr besteht vorerst weiter Maskenpflicht. Mancherorts gelten aber noch kantonale Vorschriften.
+++ 11:10 Nordrhein-Westfalen lockert Maßnahmen am Samstag +++
Am Samstag werden in Nordrhein-Westfalen erste Lockerungen der Schutzmaßnahmen in Kraft treten. Das kündigt Ministerpräsident Hendrik Wüst im Düsseldorfer Landtag an. Die Zugangsbeschränkungen im Handel sollen ebenso fallen wie Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene. Bisher ist die Personenzahl bei privaten Zusammenkünften auf zehn begrenzt. Für Ungeimpfte bleiben die Einschränkungen bis zum 19. März bestehen. Auch für Treffen, an denen eine ungeimpfte Person teilnimmt, gelten weiterhin Beschränkungen. Beim Einkaufen muss von allen weiter Maske getragen werden.
+++ 10:51 Niedersachsen will die Maskenpflicht an Schulen abschaffen +++
Niedersachsens Schülerinnen und Schüler können sich in den kommenden Wochen und Monaten auf gelockerte Corona-Regeln einstellen. Stufenweise sollen sowohl die tägliche Testpflicht als auch die Maskenpflicht im Unterricht entfallen. "Wir erleichtern den Schulalltag, schmeißen die Sicherheit aber nicht achtlos über Bord", teilt Kultusminister Grant Hendrik Tonne mit. Vom 7. März an soll die Testpflicht für Schüler mit Ausnahme der ersten eineinhalb Wochen nach den Osterferien auf drei statt fünf Tests pro Woche reduziert werden. Bis Anfang Mai soll die Testpflicht komplett entfallen.
+++ 10:39 Berufstätige Mütter belastet die Pandemie besonders +++
Die Kita- und Schulschließungen während der ersten Corona-Welle belasten einer Studie zufolge vor allem Mütter. Für beschäftigte Frauen mit Kindern bis zwölf Jahren steigt die für Job, Pendeln, Kinderbetreuung und Haushalt aufgewendete Zeit im Frühjahr 2020 um acht Stunden pro Woche, für Väter um nur drei Stunden, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg mitteilt. Gleichzeitig sei die Lebenszufriedenheit der Frauen im Frühjahr 2020 gesunken.
+++ 10:20 Gericht gibt Klage gegen verkürzten Genesenenstatus statt +++
Die Verkürzung des Genesenenstatus durch das Robert-Koch-Institut (RKI) von sechs auf drei Monate ist rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin in einem Eilverfahren entschieden, wie ein Sprecher mitteilt. Über die Geltungsdauer des Genesenenstatus müsse die Bundesregierung selbst entscheiden, so die Richter und verweisen auf die Vorschriften im Infektionsschutzgesetz. Diese Entscheidung gilt nach Gerichtsangaben aber zunächst lediglich für die beiden Antragssteller, die vor das Verwaltungsgericht gezogen waren. Das Gericht könne die Verordnung nicht generell aussetzen, erklärte der Sprecher. Nach Ansicht der zuständigen 14. Kammer kann die Entscheidung darüber, bei welchen Personen von einer Immunisierung auszugehen ist, nicht auf das RKI als Bundesoberbehörde übertragen werden.
+++ 09:44 KMK-Präsidentin weist Vorwurf der "Durchseuchung" zurück +++
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien, weist den Vorwurf einer "Politik der Durchseuchung" an den Schulen zurück. "Wir setzen immer noch auf strikte Hygiene-Maßnahmen, auf Testpflicht, auf Masken. Der Vorwurf ist schlicht falsch", sagt die CDU-Politikerin der "Welt". Vertreter der Schüler-Initiative "WirWerdenLaut" haben der Politik in einem offenen Beschwerdebrief einen "Durchseuchungsplan" vorgeworfen und eine Aussetzung der Präsenzpflicht, kleinere Lerngruppen, PCR-Pooltests und Luftfilter in allen Schulen gefordert.
+++ 08:46 Ifo: Corona-Krise hat bislang 330 Milliarden Euro gekostet +++
Die wirtschaftlichen Ausfälle der vor zwei Jahren begonnenen Pandemie summieren sich in Deutschland dem Ifo-Institut zufolge auf bislang 330 Milliarden Euro. "Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019", sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser, der die Zahlen berechnet hat. Zukünftige Wertschöpfungsverluste - die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden - seien darin noch nicht berücksichtigt.
+++ 07:38 Grünen-Gesundheitsexperte mahnt zur Vorsicht bei Lockerungen +++
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen dringt auf weiter nötige Schutzvorkehrungen beim geplanten schrittweisen Wegfall von Beschränkungen. "Die aktuelle Lage erlaubt Lockerungen, aber keinen Leichtsinn. Eine Trendumkehr ist jederzeit möglich", sagt der Bundestagsabgeordnete. "Dem Virus ist unser Kalender egal." Die Länder bräuchten für den Frühling einen flexiblen Maßnahmenkatalog für eine mögliche Verschlechterung der Lage. Dafür müssten im Bundestag die rechtlichen Grundlagen bis zum 20. März geschaffen werden.
+++ 06:32 Karagiannidis: Lockerungen sind "verantwortbar" +++
Der wissenschaftliche Leiter des Registers der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Christian Karagiannidis, hält die Lockerungsbeschlüsse von Bund und Ländern für "verantwortbar". Er sagte den Funke-Zeitungen: "Das stufenweise Vorgehen ist sehr gut." Im Krankenhaus und auf den Intensivstationen werde die Spitze der Corona-Fälle erst in wenigen Wochen zu sehen sein, "aber ich rechne nicht damit, dass es zu einer Überlastung kommt", sagt der Intensivmediziner. Ob Deutschland eine Woche früher oder später aufmache, "spielt keine große Rolle mehr am Ende des Marathons. Wir sind fast am Ziel der akuten und einer bis dato sehr langen Phase", sagt Karagiannidis.
+++ 04:42 RKI meldet 235.626 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 235.626 Neuinfektionen. Das sind 12.236 Fälle weniger als am vergangenen Donnerstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1385,1 von 1401,0 am Vortag. 261 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 238 Tote.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:44 GEW: Schulen und Kitas brauchen weiter Hygienekonzepte +++
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fürchtet zu schnelle Corona-Öffnungsschritte in Schulen und Kitas. Es sei richtig, dass auch diese Einrichtungen in die gesellschaftliche Entwicklung miteinbezogen würden - das müsse aber mit Augenmaß geschehen, sagt GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bisher hätten die Kinder und Jugendlichen die Hauptlast der Corona-Pandemie getragen. "Da die Infektionen in den Schulen immer noch deutlich überdurchschnittlich häufig sind, müssen weiterhin Masken getragen und Hygienekonzepte beachtet werden sowie eine verlässliche Teststruktur für alle sichergestellt sein." Auch der Einbau von Luftfilteranlagen müsse weiter vorangetrieben werden.
+++ 02:43 Städte- und Gemeindebund will Klarheit bei Impfpflicht +++
Der Städte- und Gemeindebund fordert Klarheit bei der Umsetzung der Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen. Es fehlten zum Beispiel Angaben dazu, unter welchen Voraussetzungen ungeimpfte Mitarbeiter zeitlich begrenzt weiterarbeiten könnten, sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Rheinischen Post". "Es sollte unbedingt auch noch klargestellt werden, welche Regelungen gelten sollen, wenn die Impfung dauerhaft verweigert wird", so Landsberg weiter.
+++ 02:12 Moderna rechnet mit Omikron-Booster im August +++
Der US-Impfstoffhersteller Moderna geht von einem Omikron-spezifischen Booster im August aus. "Wir glauben, dass eine Auffrischungsimpfung erforderlich sein wird. Ich weiß noch nicht, ob es sich dabei um den bestehenden Impfstoff oder nur Omikron oder um einen bivalenten handeln wird: Omikron plus bestehender Impfstoff, zwei mRNA in einer Dosis", sagt Moderna-Chef Stephane Bancel. Das Unternehmen sammele derzeit noch klinische Daten, um festzustellen, ob der an Omikron angepasste Impfstoff einen besseren Schutz bietet als eine zusätzliche Dosis des bestehenden Vakzins.
+++ 01:43 Ärztekammer mahnt Eigenverantwortung an +++
Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt sieht in der Pandemie künftig mehr Eigenverantwortung der Bürger. "Mit dem Wegfall gesetzlicher Beschränkungen kommt dem eigenverantwortlichen Umgang der Menschen mit möglichen Ansteckungsrisiken eine noch größere Bedeutung zu", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als Beispiele nannte Reinhardt neben der Impfung freiwillige Schnelltests vor privaten Feiern. Solche Tests seien vor allem sinnvoll, wenn ältere Familienangehörige oder Menschen mit Vorerkrankungen anwesend seien.
+++ 00:37 Patientenschützer: "Corona-Maßnahmen in der Pflege müssen auch nach 19. März möglich sein" +++
Der Patientenschützer Eugen Brysch appelliert an den Bundestag, die Corona-Maßnahmen im Pflegesektor über den 19. März hinaus zu verlängern. Verletzliche Bevölkerungsgruppen müssten "auch über den 19. März hinaus vor dem Coronavirus geschützt sein", sagt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Verpflichtung zum Tragen von FFP2-Masken, ein Test-Regime oder Hygienemaßnahmen für die Alten- und Krankenpflege dürften nicht der privaten Verantwortung überlassen werden, so Brysch. "Für staatliche Maßnahmen braucht es deshalb weiterhin eine wirksame gesetzliche Ermächtigung anstelle eines liberalen Aktionismus und dem Ausrufen eines Freedomdays."
+++ 23:55 Drei Bundesländer setzen Protokollerklärung unter MPK-Beschlüsse +++
Die unionsgeführten Bundesländer Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt äußern bei der Ministerpräsidentenkonferenz in Protokollerklärungen erneut Vorbehalte gegen die Umsetzung der Impfpflicht für Mitarbeiter im deutschen Gesundheits- und Pflegebereich. Die sächsische Landesregierung lässt darin festhalten, den Abwägungsprozess zwischen der Durchsetzung der Impfpflicht und der Sicherstellung der Versorgung in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen dabei "allein der kommunalen Ebene zu überlassen, erzeugt Unverständnis und Frust". Der Zweck der einrichtungsbezogenen Impfpflicht könne aufgrund der vermehrten Corona-Infektionen von Geimpften und Genesenen durch die Omikron-Variante zudem "aktuell nicht mehr erreicht werden", erklärt die Dresdner Landesregierung. Die entsprechende Gesetzeslage solle daher von der Bundesregierung "auf den Prüfstand" gestellt werden.
+++ 23:08 Lauterbach will nicht von "Freedom Day" sprechen +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lehnt den Ausdruck "Freedom Day" für die von der Bund-Länder-Runde beschlossenen weitreichenden Corona-Lockerungen bis zum 20. März ab. "Ich benutze diesen Begriff überhaupt nicht und finde auch nicht, dass er angemessen ist", sagt der Minister in der ARD. Auch nach dem 20. März gebe es noch immer Personen, die das Coronavirus gefährde - etwa ältere Menschen, bei denen die Impfungen nicht so gut wirke. "Für diese Menschen wird es nie eine wirklich volle Freiheit geben", betont Lauterbach. "Ich finde es daher nicht richtig, so zu tun, als wenn es für jeden komplett Normalität gäbe."
+++ 22:29 Impfung ab fünf Jahren bald auch im Vereinigten Königreich +++
Auch in England, Schottland und Nordirland können sich bald alle Kinder von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid erklärt, mit dieser Entscheidung folge die Regierung einer Empfehlung der britischen Impfkommission. Der Gesundheitsdienst NHS werde im April allen Eltern fünf- bis elfjähriger Kinder ein Impfangebot machen, so Javid. Die Impfung sei für diese Altersgruppe zwar "nicht dringend", solle aber den "Schutz vor möglichen zukünftigen Corona-Wellen verbessern". Der Kinder-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist in Großbritannien seit fast zwei Monaten zugelassen. Bisher werden aber nur Kinder ab zwölf Jahren und kleinere Kinder mit Vorerkrankungen oder vorerkrankten Angehörigen geimpft.
+++ 22:13 Lauterbach will Corona-Maßnahmen in Schulen mittelfristig zurückfahren +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich dafür aus, bei sinkenden Infektionszahlen mittelfristig auch die Corona-Maßnahmen an Schulen deutlich zurückzufahren. Auf die Frage, wann etwa die Maskenpflicht im Klassenzimmer fallen könne, sagt der SPD-Politiker in einem ZDF-"Spezial", alles hänge davon ab, wie gut die Fallzahlen gesenkt werden könnten. "Wenn es jetzt systematisch weiter runter geht, dann sind in einigen Wochen auch die Schulen massiv zu entlasten." Lauterbach sagt, die Delta- und die Omikron-Welle seien gut gemeistert worden. "Wir sind doch mit weniger Fällen und auch viel weniger Todesfällen durch diese Wellen gekommen, wie einige unserer Nachbarländer." Die von Bund und Ländern vereinbarten Lockerungen nannte er maßvoll. "Wenn wir jetzt unverhältnismäßig lockern, dann werden wir einen Rückfall erleiden."
+++ 22:04 Türkei beklagt 271 weitere Todesopfer und meldet 94.000 Neuinfektionen +++
Wie in vielen anderen Ländern auch, scheint der Höhepunkt der Omikron-Welle auch in der Türkei überschritten zu sein. Im Schnitt sinken die Fallzahlen. Aktuell melden die Behörden gut 94.000 neue Fälle – der Sieben-Tage-Schnitt liegt bei knapp 88.500. Die Kurve der Todesfälle steigt dagegen weiterhin an. Im Schnitt versterben derzeit 273 Menschen täglich im Zusammenhang mit dem Coronavirus, aktuell melden die Behörden 271 neue Todesopfer.
+++ 21:51 Über 70-Jährige bekommen in Hamburg zweiten Booster +++
Über 70-Jährige können sich in Hamburg bei den städtischen Impfangeboten ab sofort einen zweiten Corona-Booster verabreichen lassen. Voraussetzung sei ein Mindestabstand von drei Monaten zur vorherigen Impfung, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Zuvor aktualisiert die Ständige Impfkommission der Bundesregierung ihre Empfehlung zur zweiten Auffrischungsimpfung. Termine können online gebucht werden. Aber auch spontane Impfungen seien möglich. "Die Wartezeiten sind nach unseren derzeitigen Erfahrungen kurz, es kann bei den Angeboten ohne Terminvereinbarung aber spontan gelegentlich auch zu Wartezeiten kommen", sagt Behördensprecher Martin Helfrich. "Wer vorher einen Termin bucht, ist auf der sicheren Seite - es sind zahlreiche Termine verfügbar und eine Buchung ist problemlos möglich." Auch für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen werde eine erneute Auffrischungsimpfung empfohlen.
+++ 21:39 Herford vervierfacht Inzidenz fast binnen sieben Tagen +++
Die Städte Recklinghausen und Herford (beide Nordrhein-Westfalen) weisen derzeit die größten Steigerungen der Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner aller 411 deutschen Regionen aus. In Recklinghausen liegt der Zuwachs gegenüber der Vorwoche bei 188 Prozent, in Herford sogar bei mehr als 392. Allerdings gibt es in der Vorwoche auch massive Meldeschwierigkeiten, weshalb der Inzidenzwert der Vorwoche deutlich zu gering ausfällt. Der brandenburgischen Landkreis Barnim weist aktuell die höchste Inzidenz aller Regionen aus: 2929,4. Der Zuwachs gegenüber der Vorwoche liegt hier jedoch nur bei 35 Prozent.
+++ 21:20 Gesundheitsämter melden weniger Neuinfektionen und mehr Todesfälle +++
Die Gesundheitsämter der 16 Bundesländer melden 225.044 Neuinfektionen. Das sind 7410 Fälle weniger als in der Vorwoche. Zudem werden 257 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Das sind 14 mehr als vor sieben Tagen.
Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Infektionen steigt somit auf 12,87 Millionen. Die Dunkelziffer nicht entdeckter Infektionen dürfte erheblich sein, gerade in der Omikron-Welle. 120.518 Menschen sind seit Pandemie-Beginn im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Aktuell gelten knapp 3,6 Millionen Menschen als infiziert. Das sind gut 64.000 mehr als am Vortag. Die Zahl von Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen ist dagegen leicht rückläufig. Als vom Coronavirus genesen gelten laut Schätzung des Robert-Koch-Instituts derzeit knapp 9,16 Millionen Menschen.
Fünf Bundesländer melden aktuell mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche. In Baden-Württemberg und Brandenburg steigen zusätzlich sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner als auch der Anteil der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. In Sieben Bundesländern nehmen dagegen alle Werte ab.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt aktuell nur in zwei Bundesländern im Vergleich zum Vortag an: in Baden-Württemberg und in Thüringen. Letztes überspringt nun auch die neuralgische Marke von 1000 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Schleswig-Holstein und Bremen sind derzeit die einzigen Bundesländer, die unterhalb des Wertes liegen. In Sachsen-Anhalt geht die Inzidenz um 106,3 und damit aktuell am stärksten zurück.
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