Mann in Münster getötet 21-Jähriger stellt sich nach Messerangriff auf Kirmes
22.03.2023, 15:45 Uhr
Das 31-jährige Opfer starb noch am Tatort, der Kirmes Send in Münster.
(Foto: picture alliance/dpa/Nord-West-Media)
Mit einem Foto und einer Personenbeschreibung fahndet die Polizei nach einem jungen Mann, der am Wochenende auf einer Kirmes in Münster einen Mann erstochen haben soll. Nach tagelanger ergebnisloser Suche stellt sich der Verdächtige nun.
Vier Tage nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 31-Jährigen auf dem Volksfest Send in Münster hat sich der mutmaßliche Täter gestellt. Der 21-Jährige sei am Vormittag mit seinem Anwalt bei der Polizei erschienen, teilten die Beamten in der nordrhein-westfälischen Stadt mit. Er wurde im Tagesverlauf einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft wegen Mordverdachts an.
Der 21-Jährige soll am Samstagabend gegen 22.00 Uhr im Streit an einem Karussell auf sein Opfer eingestochen haben. Der 31-jährige Familienvater erlag noch am Tatort trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche seinen Verletzungen. Der Täter war seitdem auf der Flucht. Laut Obduktion starb der 31-Jährige an starkem Blutverlust nach einem Stich ins Herz.
Laut früheren Angaben begegneten sich die beiden Männer zufällig auf dem Volksfest. Die Polizei sicherte Videoaufnahmen, die nach Angaben des Leiters der Mordkommission "den Tatverdächtigen mit seinem Begleiter sowie die Tathandlung zeigen". Er appellierte an die beiden zunächst unbekannten Männer, sich bei der Polizei zu melden.
Polizei entschließt sich zu Öffentlichkeitsfahndung
Durch einen Zeugenhinweis kamen die Ermittler dem 21-Jährigen auf die Spur. Die gesicherten Videoaufnahmen von der Tat bestätigten den Verdacht gegen den den Mann. Er war der Polizei bereits wegen des Vorwurfs der Körperverletzung bekannt.
Am Montagabend durchsuchte die Polizei nach erlassenem Haftbefehl dessen Wohnung in Münster. Die Beamten konnten den Verdächtigen dort jedoch nicht antreffen. Seit Dienstag fahndeten die Polizisten schließlich mit einem Foto nach ihm.
Die Bluttat auf dem Volksfest, das dreimal im Jahr stattfindet und bis zu eine Million Besucherinnen und Besucher anzieht, sorgte für großes Entsetzen. Der Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe von der CDU, erklärte, die Tat sei für die Stadt "ein Schock". Die Stadt Münster hatte die Kirmes einen Tag früher als geplant beendet.
Quelle: ntv.de, jog/fzö/jwu/AFP