Coronavirus-Liveticker +++ 22:20 Günther und Tschentscher: Es kommt auf jeden Einzelnen an +++
11.10.2020, 09:00 UhrDie Länder Schleswig-Holstein und Hamburg appellieren an ihre Bürger Corona-Regel strikt einzuhalten. "Es kommt auf verantwortungsvolles Handeln eines jeden Einzelnen an, um im Kampf gegen das Virus erfolgreich zu bleiben", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der von Ministerpräsident Daniel Günther und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Dazu gehöre das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung, das Einhalten der Hygieneregeln und des Abstands. Wichtig sei zudem, dass Kontakte nachverfolgt werden könnten.
+++ 21:34 Lauterbach: "Beherbergungsverbote sind leider missglückt" +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die Reiseregeln bei ihrer nächsten Abstimmungsrunde mit den Ministerpräsidenten am kommenden Mittwoch wieder zu "kassieren". "Die Beherbergungsverbote sind leider missglückt", sagte er im "Bericht aus Berlin". "Die Beherbergung des Reisenden in Deutschland trägt kaum zu den neuen Fällen bisher bei. Somit lösen wir damit ein Problem, das es gar nicht gibt." Auch Kassenarztchef Andreas Gassen die Beherbergungsverbote kritisiert. "Die Reisebeschränkungen sind zur Pandemiebekämpfung überflüssig und auch nicht umzusetzen", sagte er. Innerdeutsche Reisen seien lediglich eine "Pseudo-Gefahr". Das Problem liege vielmehr bei "traditionellen Großhochzeiten, in Fleisch verarbeitenden Betrieben, durch unkontrolliertes Feiern". Diese Dinge würden durch Quasi-Reiseverbote überhaupt nicht unterbunden.
+++ 21:01 Rund 2700 neue Fälle - ein Drittel davon in NRW +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 323.685 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 2721 neue Fälle hinzu. Dabei entfiel mit 961 Fällen gut ein Drittel auf NRW. Insgesamt vier Länder haben keine Zahlen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 8 auf 9616. Als aktuell infiziert gelten rund 40.454 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,40 angegeben (Vortag: 1,42). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 140 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,37 (Vortag: 1,43). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 545 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 275 davon werden beatmet. Rund 9321 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
+++ 20:44 16.000 Neue Fälle in Frankreich +++
In Frankreich ist die Zahl der Neuinfektionen nach dem Rekordwert von gestern gesunken, bleibt aber auf hohem Niveau. Das Gesundheitsministerium meldete 16.101 neu erkannte Ansteckungen binnen 24 Stunden, nachdem gestern ein Tagesanstieg von 26.896 Fällen registriert worden war. Insgesamt verzeichnet das deutsche Nachbarland seit März 734.974 Ansteckungen. Die Zahl der registrierten Todesfälle in Frankreich erhöhte sich um 46 auf insgesamt 32.730.
+++ 20:21 Slowakei zieht die Notbremse +++
In der Slowakei muss ab Donnerstag auch im Freien eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Man ziehe die Notbremse, sagte Regierungschef Igor Matovic nach Angaben der Agentur TASR. Restaurants dürfen dann nur noch Speisen zum Mitnehmen verkaufen, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Saunen werden ganz geschlossen. Lebensmittelgeschäfte und Drogerien müssen einen Teil ihrer Öffnungszeiten für Senioren reservieren. Alle Großveranstaltungen werden untersagt. Die Wettkämpfe der Profi-Sportligen dürfen nur ohne Publikum ausgetragen werden. Diskutiert wird noch über ein Versammlungsverbot für mehr als sechs Personen. Die Slowakei war bisher glimpflich durch die Corona-Krise gekommen, kämpft aber mit steigenden Infektionszahlen. Das Land hat knapp 5,5 Millionen Einwohner.
+++ 19:52 Müller: Beherbergungsverbot wird nochmal diskutiert +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat angekündigt, dass die von vielen Bundesländern beschlossenen Beherbergungsverbote bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch noch einmal beraten werden. "Jetzt sehen wir bundesweit, wie die Zahlen mindestens insgesamt in allen Großstädten nach oben gehen. Beherbergungsverbote zum Beispiel zwischen Berlin und Brandenburg machen doch gar keinen Sinn", sagte der SPD-Politiker im ZDF. "Wir haben Hunderttausende Pendler jeden Tag. Die begegnen sich im Einzelhandel, im Nahverkehr, auf der Arbeit. Und dann darf ein Berliner aber zwei Tage nicht im Spreewald übernachten. Das macht alles keinen Sinn." Die meisten Bundesländer hatten zuletzt beschlossen, dass Bürger aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen bei Reisen innerhalb von Deutschland nur dann beherbergt werden dürfen, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können. Greifen soll dies für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. An dieser Regelung gibt es jedoch vermehrt Kritik.
+++ 19:30 Katalonien fordert Firmen zur Heimarbeit auf +++
Die spanischen Regionen Katalonien und Navarra verschärfen ihre Corona-Maßnahmen. In Katalonien sollen Firmen ihre Mitarbeiter auffordern, für die kommenden 15 Tage von zuhause aus zu arbeiten. "Ohne neue Maßnahmen könnten wir in zwei oder drei Wochen in die Lage von Madrid gelangen", sagt der Gesundheitsminister der autonomen Region, Josep Maria Argimon. Madrid gilt als einer der größten Corona-Hotspots in Europa, seit Freitag gilt dort der Notstand. In der nordspanischen Region Navarra sollen Treffen von mehr als sechs Personen verboten werden, Restaurants müssen ihre Gästekapazität halbieren und um zehn Uhr abends schließen.
+++ 18:45 Braun: Müssen bei Reisen und Feiern strenger sein +++
Kanzleramtschef Helge Braun verteidigt schärfere Einschränkungen. Die Bundesregierung wolle, dass die Wirtschaft weiterlaufe und dass Schulen und Kindergärten offen blieben, damit das Land gut durch die Krise komme, sagt er in der Sendung "Bericht aus Berlin". "Und deshalb müssen wir da, wo die Infektionsketten sich hauptsächlich ausbreiten - nämlich bei Feiern und eben leider auch beim Reisen - etwas strenger sein."
+++ 18:11 Mainz nun auch Risikogebiet +++
In Rheinland-Pfalz hat nun auch die Stadt Mainz den kritischen 50er Wert überschritten. Der Wert lag am Sonntag bei 57, wie das Sozialministerium mitteilte. Weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens wurden zunächst nicht angekündigt. Es werde jedoch eine lokale Task Force geben, die zeitnah zusammentrete. Die Stadt hatte in den vergangenen Tagen bereits ein nächtliches Alkoholverbot beschlossen. Außerdem lagen am Sonntag formal die Kreise Neuwied (50) sowie Bitburg-Prüm (68) am oder über dem Schwellenwert.
+++ 17:27 Irans Atomchef positiv getestet - 250 Corona-Tote an einem Tag im Land+++
Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi hat Corona. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte dies die iranische Atomorganisation. Der Atomchef und Vizepräsident sei seitdem in häuslicher Quarantäne, aber es gehe ihm gut. Salehi ist bereits der zweite Stellvertreter von Präsident Hassan Ruhani, der sich mit dem Virus infiziert hat. Am gestrigen Abend hatte auch Mohammed Bagher Nobacht seinen positiven Corona-Test bekanntgegeben. Im Iran wurde derweil die Marke von einer halben Million Infektionen überschritten. Zuletzt meldete das Land 3822 Neuinfektionen und 250 Tote innerhalb eines Tages. Damit haben bislang 28544 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion ihr Leben verloren.
+++ 17:00 Libanon warnt Bürger vor "europäischem Niveau" +++
Angesichts eines Anstiegs der Corona-Neuinfektionen hat der Libanon Ausgangssperren über rund 170 Dörfer und Städte verhängt. Die Maßnahme gelte eine Woche lang und beginne morgen, teilten die Behörden mit. Im ganzen Land müssen Bars und Diskotheken geschlossen bleiben. Im Libanon haben sich bislang rund 53.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 455 Todesfälle wurden registriert. Der libanesische Gesundheitsminister Hamad Hassan warnte, die Neuinfektionen könnten "europäisches Niveau", und nannte lokale Lockdowns eine "letzte Chance". Mitte August hatte die libanesische Regierung bereits einen Lockdown und eine nächtliche Ausgangssperre über Großteile des Landes verhängt. Nach Protesten aus der Wirtschaftsbranche lockerten sie die Beschränkungen jedoch eine Woche später.
+++ 16:07 NRW schafft einheitliche Hotspot-Regeln +++
Nordrhein-Westfalen will die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Corona-Hotspots vereinheitlichen. Sobald ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt in NRW die 50er-Grenze überschreitet, sollen sich dort nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen, wie Ministerpräsident Armin Laschet sagte. Außerdem sollen in diesem Fall Öffnungszeiten von Kneipen und Restaurants eingeschränkt werden. Für öffentliche Veranstaltungen sollen strengere Obergrenzen für die Teilnehmerzahl gelten. Bislang mussten alle betroffenen Kreise und kreisfreien Städte bei Überschreiten des Warnwerts selbst über Gegenmaßnahmen entscheiden.
+++ 15:11 Vize-Chefarzt sieht Großbritannien am Wendepunkt +++
Englands stellvertretender Chefmediziner, Jonathan Van Tam, sieht Großbritannien im Kampf gegen die Virus-Pandemie am Wendepunkt. Die Verbreitung von Covid-19 verlagere sich in den am schlimmsten betroffenen Gebieten nun von den jüngeren Altersgruppen der Erwachsenen auf ältere Menschen. Und "so wie die Nacht auf den Tag folgt, wird nun auch die Zahl der Todesfälle zunehmen", warnt der Epidemiologe. "In unserem nationalen Kampf gegen Covid-19 befinden wir uns an einem ähnlichen Wendepunkt wie im März. Aber wir können verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn wir alle jetzt handeln." Derweil plant die britische Regierung, lokale Beschränkungen zu verstärken. Die Maßnahmen will Premier Boris Johnson voraussichtlich morgen vorstellen.
+++ 14:36 Russland meldet Rekord-Neuinfektionen +++
In Russland haben die Gesundheitsbehörden 13.634 Neuinfektionen registriert - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Die Zahl der Ansteckungsfälle steigt damit auf knapp 1,3 Millionen unter den rund 145 Millionen Einwohnern. Russland verzeichnet nach den USA, Indien und Brasilien die meisten Infektionsfälle weltweit. Im Vergleich zu diesen Ländern gibt es aber nach offiziellen Angaben deutlich weniger Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Deren Zahl stieg um 149 auf 22.597. Russland hat als erstes Land nach eigenem Bekunden einen Impfstoff entwickelt. International wird allerdings die dürftige Datenlage zu "Sputnik V" kritisiert.
+++ 13:59 Hotspot Stuttgart erbittet Hilfe der Bundeswehr +++
Die Stadt Stuttgart mobilisiert zur Verfolgung von Kontaktpersonen im Zuge der Corona-Pandemie die gesamte Stadtverwaltung. Zudem erbittet sie die Hilfe der Bundeswehr, wie Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts, mitteilt. "Die Zahlen steigen auf besorgniserregende Weise an, und zwar so stark, dass das Gesundheitsamt die für die Kontrolle der Pandemie so wichtige Kontaktpersonennachverfolgung nicht mehr gewährleisten kann", so Ehehalt. Zuvor war in der Landeshauptstadt die Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten worden, der Wert war am Samstagabend auf 50,5 gestiegen.
+++ 13:44 Haseloff warnt vor Überreaktion bei steigenden Corona-Zahlen +++
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff warnt vor Überreaktionen der Politik angesichts deutlich steigender Corona-Zahlen. "Wir sollten jetzt nicht Sanktionen in den Vordergrund stellen, sondern die eigentlichen Ursachen der Hotspots bekämpfen", sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sachsen-Anhalt entscheide "rational und lageabhängig" und lasse sich nicht "von Alarmismus leiten".
+++ 13:30 Ethikrat-Chefin: "Es wird keine allgemeine Corona-Impfpflicht geben" +++
Die Vorsitzende des deutschen Ethikrates, Alena Buyx, hält eine Impfpflicht gegen Covid-19 in Deutschland für ausgeschlossen. "Es wird keine allgemeine Corona-Impfpflicht geben. Da bin ich mir sicher", sagt die Medizinethikerin der "Augsburger Allgemeinen". Sie könne sich - wie der Ethikrat in einer früheren Stellungnahme zur Masernimpfung bereits geäußert hatte - lediglich eng berufsbezogene Impfvorgaben vorstellen.
Buyx lehnt derzeit auch die Einführung einer Immunitätsbescheinigung ab, die Menschen bekommen könnten, die nach einer Corona-Infektion genesen sind. "Wir sagen einhellig: Niemand weiß momentan genau, wie lange eine Immunität gegen Covid anhält und wie man die dauerhaft nachweisen könnte. Darum lehnen wir das ab." Eine Immunitätsbescheinigung mit solchen Folgen könne einer Diskriminierung gleichkommen.
+++ 13:12 Weiterer iranischer Vizepräsident mit Coronavirus infiziert +++
Der iranische Atomchef und Vizepräsident Ali-Akbar Salehi ist mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim bestätigt die iranische Atomorganisation (AEOI), dass ein Corona-Test bei Salehi in der vergangenen Woche positiv ausgefallen war. Der Atomchef sei seitdem in häuslicher Quarantäne, aber es gehe ihm gut, heißt es in der Erklärung. Salehi ist bereits der zweite Stellvertreter von Präsident Hassan Ruhani, der sich mit dem Virus infiziert. Am Samstagabend hatte auch Mohammed Bagher Nobacht seinen positiven Corona-Test bekanntgegeben.
+++ 11:55 Experte: Großbritannien steht am "Scheideweg" in Corona-Krise +++
Großbritannien steht nach Ansicht von Wissenschaftlern an einem "Scheideweg" in der Corona-Krise. Dem Land stünden schwere Zeiten bevor, erklärt der Epidemiologe Jonathan Van-Tam. "Leider wird in den kommenden Wochen, genau wie die Nacht auf den Tag folgt, die Zahl der Todesfälle zunehmen." Er fordert die Briten auf, ihre sozialen Kontakte einzuschränken. Van-Tam, der zu den Beratern der Regierung von Premierminister Boris Johnson gehört, schätzt das mögliche Ausmaß der zweiten Welle dramatischer ein als das Ausmaß der ersten, da nun der Winter bevorsteht. "Die Jahreszeiten sind gegen uns", sagt er.
Großbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie besonders betroffen. Der Statistikbehörde zufolge gibt es etwa 58.000 Todesfälle, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt wurde. Britische Experten fürchten, dass der chronisch unterfinanzierte und marode Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) durch zusätzliche Grippefälle im Winter kollabieren könnte.
+++ 11:05 Münchner Polizei löst Raver-Party auf +++
Erneut gehen Polizisten wegen Verstößen gegen die Corona-Bestimmungen gegen Feiernde vor. Am Sonntagmorgen löst die bayerische Polizei eine illegale Rave-Party auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs auf. Die Beamten seien auf 200 Feiernde gestoßen, sagt ein Polizeisprecher. Sie stellen die Identitäten von 20 Anwesenden fest, die nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung erwartet. Wie und von wem die Rave-Party organisiert war, können die Ermittler bisher nicht sagen. In der Nacht zuvor hatten Beamte eine Feier von mehr als 100 jungen Menschen im rheinland-pfälzischen Trier aufgelöst.
+++ 10:02 Zahl der Hotspots wächst: NRW-Regierung berät über weiteres Vorgehen +++
In Nordrhein-Westfalen berät die Landesregierung in einer Sondersitzung über die Lage in der Corona-Epidemie. Am Nachmittag will Ministerpräsident Armin Laschet über das weitere Vorgehen informieren. Unter anderem Köln gehört zu den Risikogebieten in Deutschland, zuletzt kam Essen hinzu. In solchen Gebieten sind über sieben Tage mehr als 50 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner registriert worden.
+++ 09:09 Neuköllner Bürgermeister zu Sperrstunde: "Wir brauchen starke Kontrollen" +++
Um die steigenden Infektionszahlen einzudämmen, gilt in Berlin seit dem Wochenende eine Sperrstunde. Der Bürgermeister des besonders betroffenen Bezirks Neukölln, Martin Hikel, zieht bei ntv eine erste Bilanz: "Die ganz große Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner hält sich an die Sperrstunde, das hat der erste Abend gezeigt", sagt der SPD-Politiker. Es habe "nur wenige Verstöße" gegeben, bei denen die Polizei eingreifen musste. "Aber wir beobachten auch weiterhin, dass sich längst nicht alle an die Regeln halten, von der Maskenpflicht bis hin zu den Abstandsregeln", so Hikel. So habe das Neuköllner Ordnungsamt allein am Freitagabend bei einer Kontrolle 3000 Euro Verwarnungsgelder eingenommen, vor allem wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht. "Das zeigt: Vertrauen reicht nicht, wir brauchen starke Kontrollen."
+++ 08:47 Indien überschreitet Marke von sieben Millionen Corona-Infektionen +++
Mit 74.383 registrierten Neuinfektionen überschreitet Indien die Schwelle von sieben Millionen Gesamtfällen. Den jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge liegt die Zahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen nun bei insgesamt 7.053.806. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, da in Indien nur wenige Testkapazitäten vorhanden sind. Das rund 1,3 Milliarden Einwohner zählende Land weist damit nach den USA (328 Millionen Einwohner) die weltweit höchste Gesamtfallzahl an Infektionen auf. Die Zahl der Todesfälle in Indien erhöhte sich um 918 auf 108.334.
+++ 08:15 Erneut fast 50.000 neue Fälle in den USA +++
In den USA bewegen sich die Neuinfektionszahlen weiter auf hohem Niveau: Binnen 24 Stunden stieg die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle um 49.448 auf insgesamt 7.746.441. Das geht aus den täglich veröffentlichten Berechnungen der "New York Times" hervor, auf die sich ntv.de seit Beginn der Pandemie bezieht. Demnach starben 586 weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, insgesamt sind es damit 214.179 Todesopfer.
+++ 07:45 Neuer Höchstwert: 30 Regionen reißen kritische Obergrenze +++
Die Zahl der roten Flecken auf der Infektions-Karte für Deutschland ist abermals auf einen neuen Höchstwert gestiegen: Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge (11. Oktober, 0 Uhr) überschreiten 30 Regionen die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Das entspricht einem Zuwachs von sieben Kreisen oder kreisfreien Städten im Vergleich zum Vortag. Vor einer Woche lag die Zahl der kritischen Kreise oder kreisfreien Städte noch bei sechs. Unter den betroffenen Regionen befinden sich nun sechs Berliner Bezirke, die Hauptstadt selbst gab Samstagabend eine Gesamt-Sieben-Tage-Inzidenz von 58,2 an.
Zudem liegen 18 weitere Regionen mit einem Wert über 40 nahe der kritischen Marke, allen voran der Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 49,8. Auch in München mit einem Wert von 48,6 bleibt die Virus-Lage angespannt.
+++ 05:22 RKI meldet 3483 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnet 3483 Neuinfektionen in Deutschland. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf 322.864. Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, steigt um elf auf 9615. Zuletzt waren mehrere Tage in Folge jeweils mehr als 4000 neue Infektionsfälle registriert worden. Allerdings fallen die Daten am Wochenende häufig niedriger aus als während der Woche, weil die Gesundheitsämter dann oft nicht alle Daten an das RKI melden.
+++ 04:17 Berlin-Bashing wegen Corona-Kurs ist laut Kretschmer überzogen +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Hauptstadt Berlin vor scharfer Kritik wegen ihres Vorgehens in der Corona-Krise in Schutz genommen. "Ich finde dieses Berlin-Bashing überzogen. Wer jetzt in der Corona-Krise auf andere zeigt, sollte sich klarmachen, dass schnell vier Finger zurück zeigen könnten", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". Zwar bezeichnete es Kretschmer als "schon befremdlich, wenn etwa der Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain die Hilfe der Bundeswehr bei der Nachverfolgung von Infektionsketten ablehnt." Der Ministerpräsident fügte hinzu: "Aber wir sollten die Zeit jetzt nicht mit gegenseitigen Schuldzuweisungen verbringen." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte gesagt, einige Großstädte wie Berlin stünden kurz davor, die Kontrolle in der Corona-Krise zu verlieren.
+++ 03:03 Scheele: Grundsicherung soll trotz Corona nicht steigen +++
Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat Forderungen zurückgewiesen, wegen der Corona-Pandemie die Grundsicherung zu erhöhen. "Im europäischen Vergleich ist das - wenn man von Skandinavien absieht - eine großzügige Regelung", sagte Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Er verwies zugleich darauf, dass der Regelsatz zum 1. Januar 2021 um 14 Euro auf 446 Euro steigen soll. Das sei zwar mager, aber man müsse auch immer sehen, dass es eine Gruppe geben müsse, die das bezahle.
+++ 02:08 Brasilien meldet mehr als 150.000 Corona-Tote +++
In Brasilien ist die Zahl der Corona-Todesfälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 559 auf 150.198 gestiegen. Zudem wurden weitere 26.749 Infektionen bestätigt, die Gesamtzahl kletterte somit auf 5.082.637.
+++ 01:27 Hamburgs Polizei kontrolliert erneut Bars und Lokale +++
Die Hamburger Polizei hat am Samstagabend erneut zahlreiche Lokale und Bars auf die Einhaltung der Corona-Regeln überprüft. Ein Schwerpunkt der Aktion war das Vergnügungsviertel rund um die Reeperbahn. Hintergrund der Kontrollen sind besonders viele Infektionen in der Gruppe der 20- bis 40-Jährigen. Die von Menschen dieser Altersgruppe gern besuchten Bars und Clubs gelten als mögliche Ansteckungsherde. Bereits am Freitagabend waren mehr als 250 Beamte bei einer ähnlichen Großkontrolle im Einsatz gewesen. Polizei, Zoll und Bezirksämter überprüften 355 Betriebe. 314 Betriebe seien ohne Beanstandungen gewesen, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. In den übrigen 41 Bars und Kneipen hätten die Beamten 109 Mängel festgestellt. Gästelisten seien nicht ordentlich geführt und Mindestabstände nicht eingehalten worden. Einige Kioske hätten trotz Verbots Alkohol verkauft.
+++ 00:16 Söder will bundesweites Bußgeld von 250 Euro für Maskenmuffel +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder macht sich für bundesweit schärfere Strafen bei Verstößen gegen Corona-Regeln stark. In mehreren Interviews forderte der CSU-Chef für Verstöße gegen die Maskenpflicht bundeseinheitliche Bußgelder von 250 Euro. In Bayern gilt dieser Regelsatz bereits. "Es wird langsam gefährlich", sagte Söder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Maske sei das wirksamste Mittel. Der "Bild am Sonntag" sagte Söder: "Wir haben fünf vor zwölf. Man darf sich die Lage nicht länger schönreden." Nötig seien rasche Maßnahmen für alle: "Frühere Sperrstunden und keine größeren Partys und Feiern für eine gewisse Zeit."
+++ 23:26 Auch in Rom demonstrieren mehrere Tausend gegen Auflagen +++
Trotz steigender Corona-Infektionszahlen haben in Rom haben heute mehrere Tausend Menschen gegen die Gesundheitspolitik der Regierung protestiert. Aufgerufen zu dem "Marsch der Befreiung" hatten Gruppen, die sich unter anderem gegen eine angebliche "Gesundheitsdiktatur" in der Pandemie wenden. Beteiligt waren auch EU- und Impfgegner. Die Zeitung "La Repubblica" schrieb, es hätten sich weniger als 2000 Teilnehmer auf der Piazza San Giovanni versammelt. Die Veranstalter sprachen nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa von rund 7000 Menschen. Es kam zu Rangeleien zwischen Polizei und Demonstranten, wie auf Videos zu sehen war. Ein Teil der Protestierenden trug trotz allgemeiner Maskenpflicht im Freien keinen Mund-Nasen-Schutz.
+++ 22:35 Polen führt wegen Corona Extraöffnungszeiten für Senioren ein +++
Wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen werden in Polen wieder Geschäftsöffnungszeiten für Senioren geführt. Ab Donnerstag sind Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Drogerien zwischen 10 und 12 Uhr nur für Menschen über 60 Jahre geöffnet, wie Ministerpräsident Mateusz Morawiecki nun ankündigte. Diese Regelung galt bereits bei der ersten Corona-Welle im Frühling.
+++ 21:57 Amt sucht Lokalgäste - "könnte Superspreader-Ereignis werden" +++
Ein Gast eines gut besuchten Lokals in Westerland auf Sylt ist positiv auf Corona getestet worden. Das Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland teilte mit, der Infizierte habe das "American Bistro" in der Nacht zum 4. Oktober besucht. Nach seiner Erinnerung seien 70 bis 100 Menschen anwesend gewesen. "Diese Party könnte ein Superspreader-Ereignis werden", hieß es. Auf das Bußgeld, das eigentlich alle Gäste zahlen müssen, die sich nicht ordentlich in die Kontaktlisten in Lokalen eintragen, werde verzichtet. Das Amt bittet nun alle Personen, die sich in der Nacht zum vergangenen Sonntag ab 23.30 Uhr dort aufgehalten haben, sich über die Hotline 0800 200 66 22 oder per E-Mail zu melden.
+++ 21:30 In Frankreich explodieren die Infektionszahlen +++
In Frankreich reiht sich ein in die Phalanx der Länder mit Neuinfektionsrekorden. Das Gesundheitsministerium registrierte 26.896 neue Infektionen in den vergangenen 24 Stunden. Weiter teilt das Ressort mit, insgesamt seien bislang 32.684 Menschen an einer Ansteckung mit dem Virus gestorben.
+++ 20:38 Behörden melden fast 4200 Neuinfektionen - drei Länder ohne Zahlen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 320.964 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 4172 neue Fälle hinzu. Mit Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern meldeten drei Länder regulär keine Werte. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um elf auf 9608. Als aktuell infiziert gelten gut rund 38.814 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,42 angegeben (Vortag: 1,34). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 142 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,43 (Vortag: 1,37). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 532 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 278 davon werden beatmet. Rund 8805 der Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
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Quelle: ntv.de, fzö/kst/dpa/rts/AFP