Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:20 US-Seuchenbehörde rät von Reisen nach Frankreich ab +++

09.08.2021, 20:00 Uhr

Die US-Seuchenbehörde CDC rät von Reisen nach Frankreich, Israel, Thailand und Island ab. Alle Länder wurden auf die höchste Corona-Warnstufe gesetzt. Als Grund nennt die Behörde den Anstieg von Corona-Neuinfektionen.

+++ 22:27 Kostenlose Schnelltests sollen im Oktober enden +++

Die kostenlosen Corona-Tests für Bürger werden voraussichtlich im Oktober enden, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf einen Beschlussentwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz am morgigen Dienstag berichtet. Darin heiße es: "Die kostenlosen Bürgertests haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die dritte Welle der Sars-CoV2-Pandemie in Deutschland zu unterbrechen. (…) Da mittlerweile allen Bürgerinnen und Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden kann, ist allerdings eine dauerhafte Übernahme der Kosten für alle Tests durch den Bund und damit den Steuerzahler nicht angezeigt." Daher werde der Bund das Angebot kostenloser Bürgertests für alle beenden. Ein genaues Datum stehe nicht in dem Beschlussvorschlag. Es werde lediglich "mit Wirkung vom X. Oktober 2021" gesprochen. Der genaue Termin werde noch bestimmt.

+++ 21:42 Neun Tote nach Sauerstoff-Panne in russischer Klinik +++

Wegen einer Unterbrechung bei der Sauerstoff-Versorgung sind in einem Krankenhaus in Russland neun Menschen gestorben. Das melden mehrere Agenturen unter Berufung auf die Regierung der Republik Nordossetien-Alanien im Kaukasus. Es sei ein unterirdisches Rohr gebrochen, sagte demnach der amtierende Regierungschef der Republik, Sergej Menjajlo. Dadurch hätten mehrere schwerkranke Corona-Patienten in der Klinik in der Hauptstadt Wladikawkas vorübergehend nicht mehr über ihre Beatmungsgeräte versorgt werden können. Das Krankenhauspersonal habe nun damit begonnen, die Überlebenden über Sauerstoffflaschen zu beatmen.

+++ 21:10 US-Militär führt Impfpflicht für Soldaten ein +++

Für die Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte soll spätestens ab 15. September eine Impfpflicht gegen das Coronavirus gelten. Das geht aus einem Schreiben von Verteidigungsminister Lloyd Austin hervor. Falls die Impfungen schon vorher eine reguläre Zulassung der zuständigen US-Behörde FDA bekämen, könnte die Impfpflicht schon früher eingeführt werden, erklärt Austin. In den US-Streitkräften dienen mehr als 1,3 Millionen Soldatinnen und Soldaten, von denen rund 1,05 Millionen bereits vollständig geimpft sind, wie Daten des Pentagons zeigen. Präsident Joe Biden muss der Anordnung noch zustimmen - das gilt aber als reine Formsache.

+++ 20:24 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1476 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.792.815 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1476 neue Fälle hinzu. Der aktuelle Tageszuwachs liegt 477 Fälle über dem Niveau von Montag vergangener Woche, die Zuwachsrate beträgt damit rund 48 Prozent.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 3 auf 91.780. Als aktuell infiziert gelten rund 34.500 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,10 angegeben (Vortag: 1,19). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 455 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 211 davon werden beatmet. Rund 4780 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:32 Steinmeier gibt Gartenfest für Engagierte in der Pandemie +++

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender laden Menschen, die sich in der Corona-Krise besonders engagiert haben, zu einer Gartenparty ins Schloss Bellevue ein. Das Dankesfest für Bürgerinnen und Bürger, die sich während der Pandemie in Beruf oder Ehrenamt hervorgetan haben, soll am 20. August im Schlosspark stattfinden, wie das Bundespräsidialamt mitteilt. Eingeladen seien unter anderem Pflegerinnen, Ärztinnen, Erzieher, Forscherinnen, Lehrer, Auszubildende, Studierende, Frisöre, Hebammen, Müllwerker, Bestatter und Einzelhändler.

+++ 18:57 Gesundheitsminister der Länder für längere "epidemische Lage" +++

Die Gesundheitsminister der Länder haben sich dafür ausgesprochen, dass der Bundestag die vorerst bis 11. September bestehende "epidemische Lage von nationaler Tragweite" verlängert. Hintergrund sei, dass eine Fortführung von Infektionsschutzmaßnahmen auch danach absehbar sei, heißt es in einem einstimmigen Beschluss der Ressortchefs, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Bundestag hatte zuletzt am 11. Juni festgestellt, dass die Sonderlage wegen der Pandemie fortbesteht - ohne eine erneute Bestätigung des Parlaments würde sie nach drei Monaten auslaufen. Die festgestellte Lage gibt dem Bund das Recht, direkt ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen zu erlassen, etwa zu Tests, Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise.

+++ 18:14 Italiens Polizei zerschlägt Netzwerk hinter gefälschten Impfpässen +++

Die italienische Polizei hat nach eigenen Angaben ein Netzwerk aus Betrügern zerschlagen, das gefälschte Nachweise über Corona-Impfungen, Tests oder Genesungen zum Verkauf anbot. Zwei der vier Verdächtigen seien minderjährig, erklärt die Polizei. Angeboten wurden die gefälschten "Grünen Pässe" demnach auf Online-Plattformen. Um anonym zu bleiben, hätten Kunden die Möglichkeit gehabt, mit Kryptowährungen oder Gutscheinen für Online-Shops zu bezahlen. Für die gefälschten "Grünen Pässe" gaben Kunden nach Polizeiangaben zwischen 150 und 500 Euro aus. Ermittelt wird demnach nun auch zu den Käufern der gefälschten Zertifikate.

+++ 17:45 CDU-Politiker: Masken gehören auch in fünf Jahren noch zum Leben +++

Auch in fünf Jahren werden in Deutschland noch Masken zum Schutz vor Corona getragen - so sieht es zumindest der CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel. "Die Maske wird, glaube ich, auch in fünf Jahren unser Leben noch mitgestalten", sagt der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag im Deutschlandfunk. Er hoffe dabei aber mehr auf die Vernunft der Einzelnen als auf verbindliche Vorgaben. Insgesamt spricht sich Rüddel dafür aus, angesichts der recht hohen Impfquote das gesellschaftliche Leben hierzulande mehr zu öffnen und den Mut zu haben, "dass wir im Herbst wieder zu deutlich mehr Normalität kommen". Er meint: "Wir sind jetzt fast zwei Jahre im Ausnahmezustand und müssen wieder lernen, normal zu werden." Zum Leben gehöre auch ein gewisses Risiko, sagt er mit Blick auf die Corona-Pandemie. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:23 Berlins Gesundheitssenatorin weist Kritik an Arbeitsbedingungen zurück +++

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci weist Kritik an den Arbeitsbedingungen in ihrem Corona-Krisenstab zurück. Die SPD-Politikerin räumt ein, dass es für ihre Mitarbeiter eine hohe Belastung und etliche Überstunden gegeben habe. "Es ist aber auch der Pandemie geschuldet, dass wir nicht sagen können, an Wochenenden wird das Krisenmanagement eingestellt", sagt Kalayci in der ersten Sitzung des Gesundheitsausschusses im Abgeordnetenhaus nach der Sommerpause. "Das geht einfach nicht." Die Forderung, den Krisenstab aufzulösen, weißt die Senatorin entschieden zurück. Personalvertreter hatten Mitte Juli in einer Art Brandbrief Überlastung der Beschäftigten im Corona-Krisenstab der Gesundheitsverwaltung beklagt.

+++ 16:51 Trotz Urlaubssaison: Jeder dritte Gastronom bangt um Existenz +++

Trotz der Ferien- und Urlaubssaison muss das deutsche Gastgewerbe weiter spürbare Einbußen wegstecken. Für Juli meldeten die Betriebe insgesamt elf Prozent Umsatzrückgang im Vergleich zum Juli 2019 und damit vor der Corona-Krise, wie der Branchenverband Dehoga unter Berufung auf eine Umfrage unter fast 5500 Firmen mitteilt. "37,2 Prozent der Betriebe bangen mit Blick auf die fehlenden Umsätze weiterhin um ihre Existenz." Demnach sehen sich 23,6 Prozent der befragten Hotels und Restaurants sogar konkret vor einer Betriebsaufgabe. Nach insgesamt neun Monaten Lockdown erhole sich das Gastgewerbe nur langsam von den verheerenden Folgen der Corona-Krise. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:16 Ministerpräsident Günther: Inzidenz-Schwellen haben ausgedient +++

Die alten Inzidenz-Warnschwellen von 35, 50 und 100 haben laut Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther ausgedient. Diese sagten mit zunehmender Impfquote nichts mehr aus über den Zustand in den Krankenhäusern. Er rechne allerdings nicht damit, dass beim Corona-Gipfel von Bund und Ländern am morgigen Dienstag bereits neue Werte festgelegt würden.

+++ 15:27 Iran: Alle zwei Minuten stirbt ein Mensch an Corona +++

Im Iran stirbt derzeit laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens fast alle zwei Minuten ein Mensch infolge einer Corona-Infektion. Alle zwei Sekunden werde zudem eine Person infiziert. Der Iran ist das am schwersten betroffene Land im Nahen Osten, er macht bereits eine fünfte Corona-Welle durch. Diesen Montag melden die Behörden einen Anstieg der Totenzahl um 588 auf nunmehr 94.603. Die Zahl der Infektionen erhöhte sich demnach binnen 24 Stunden um 40.808 auf knapp 4,2 Millionen.

Coronavirus-Fälle in Asien

+++ 14:53 Tausende Menschen auf Supermarkt-Parkplätzen geimpft +++

In der ersten Angebotswoche haben sich 4447 Menschen in Rheinland-Pfalz auf Supermarkt-Parkplätzen in einem umgebauten Bus gegen das Coronavirus impfen lassen. Mehr als die Hälfte von ihnen (2296) bekam auf eigenen Wunsch die Einmalimpfung von Johnson & Johnson, wie der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Markus Nöhl, in Mainz berichtet. 2026 Menschen wurde Biontech und 125 Moderna von den mobilen Impfteams gespritzt. Die sechs mobilen Busteams sind noch mindestens drei weitere Wochen lang im Einsatz und impfen ohne Terminvergabe vor bis zu zwei Supermärkten pro Tag. Auch in Thüringen haben am Wochenende bei einem Aktionstag rund 3500 Menschen ohne Termin einen Piks erhalten. Wegen der guten Resonanz beim ersten Anlauf wird das Angebot am kommenden Samstag in den rund 30 Thüringer Impfstellen wiederholt.

+++ 14:24 CDU will ab Oktober kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte +++

Die CDU hat sich für kostenpflichtige Corona-Tests ab Oktober ausgesprochen. Die Tests sollten zahlungspflichtig für diejenigen sein, für die auch eine Impfung bereitstehen würde, sagt CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach einer Sitzung des Parteipräsidiums in Berlin. "Also sollen, so ist unsere feste Überzeugung, die kostenlosen Tests in zwei Monaten auslaufen", sagt er. Das solle aber nicht für Menschen gelten, für die eine Impfung nicht generell empfohlen werde. "Bitte lassen Sie sich impfen", appellierte Ziemiak an die Bevölkerung.

+++ 13:58 Zahl der Covid-Intensivpatienten steigt - Gesamtanteil aber noch gering +++

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die mit einer Covid-19-Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert werden, nimmt zu. Nach 437 Fällen am gestrigen Sonntag verzeichnet das DIVI-Register heute 455 Fälle. Auch die Zahl der beatmeten Patienten ist gestiegen – von 201 auf 211. Der Anteil der beatmeten Covid-Patienten liegt derzeit bei über 46 Prozent. Der Anteil der Covid-19-Patienten an allen Intensivpatienten ist allerdings noch sehr gering. Die meisten freien Intensivbetten gibt es aktuell mit 27,8 Prozent in Rheinland-Pfalz, die wenigsten mit 7,8 Prozent im benachbarten Saarland.

+++ 13:35 US-Experten besorgt: Totenzahl binnen 14 Tagen fast verdoppelt +++

Angesichts eines neuen Höchststands bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA warnt ein ranghoher Vertreter des Gesundheitswesens vor einem "Versagen" seines Landes. "Wir hätten niemals so weit kommen dürfen", sagt der Leiter der Forschungsbehörde National Institutes of Health (NIH), Francis Collins, im Sender ABC. Der medizinische Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, warnt vor dem Entstehen einer neuen Virus-Variante. Zuvor waren 118.000 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden registriert worden, so viele wie seit Februar nicht mehr. Die hochansteckende Delta-Variante des Virus breitet sich derzeit in den USA rasend schnell aus. Sie sorgte dafür, dass die Zahl der Todesfälle in den vergangenen zwei Wochen um 89 Prozent gestiegen ist, während sie weltweit zurückging. Schon heute haben die USA die weltweit höchsten Corona-Todeszahlen: Mehr als 616.000 Menschen starben seit Pandemiebeginn nach einer Infektion. Zunehmend erkranken auch Kinder und junge Menschen schwer am Coronavirus.

+++ 13:12 In Frankreich gilt seit heute umfangreiche Nachweispflicht +++

Wer in Frankreich ins Café oder Restaurant will oder den Zug nehmen muss, braucht ab diesem Montag einen Nachweis, dass er vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist, eine Ansteckung erfolgreich überstanden hat oder negativ getestet wurde. Schon seit Wochen gilt die Nachweispflicht bei Besuchen von Kinos, Museen oder Konzerten. Nun weitet die Regierung sie trotz wochenlanger Proteste auf weitere alltägliche Aktivitäten der Franzosen aus. Die Nachweispflicht durch einen QR-Code - den sogenannten Gesundheitspass - gilt außer in Cafés und Restaurants nun auch beim Betreten von Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen, beim Shoppen in manchen Einkaufszentren sowie bei Messen und für Fernverkehrszüge. Gegen diese Verschärfung der Corona-Schutzmaßnahmen waren am Wochenende erneut Zehntausende Menschen in ganz Frankreich auf die Straße gegangen. Unterdessen steigt die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern rapide an. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen, wurden binnen 24 Stunden 498 Covid-19-Kranke neu aufgenommen. Damit liegen insgesamt 8685 Corona-Patienten in den französischen Krankenhäusern - 25 Prozent mehr als vor gut drei Wochen. Besonders stark hat den Angaben zufolge die Zahl der Covid-19-Patienten zugenommen, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

+++ 12:50 Deutschland gibt rund 1,3 Millionen Impfdosen ab +++

Deutschland gibt erste Corona-Impfdosen des Herstellers Astrazeneca an fünf andere Länder mit akutem Bedarf ab. Wie die Bundesregierung mitteilt, sollen in einer ersten Tranche 213.600 Dosen nach Afghanistan gehen, 271.200 nach Äthiopien, 357.600 in den Sudan, 100.800 nach Tadschikistan und 355.200 nach Usbekistan. Die Impfstoffe sollen über die internationale Hilfsinitiative Covax verteilt werden. Die Staaten hätten nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besonders hohen Bedarf und könnten die Dosen auch unmittelbar in ihren Impfkampagnen einsetzen, sagt die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Deutschland leiste damit einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Pandemiebekämpfung. Dies könne zudem das Entstehen neuer Virusvarianten verhindern, "die das Potenzial haben, auch uns zu bedrohen". Die Bundesregierung hat zugesagt, bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfdosen an Entwicklungsländer und andere Staaten abzugeben. Davon sollen 80 Prozent Covax zur Verfügung gestellt werden und 20 Prozent direkt an andere Länder gehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 12:26 Was ist die Sieben-Tage-Inzidenz noch wert? +++

Die Zahl der Covid-Fälle in Deutschland geht stetig nach oben. Gleichzeitig sind immer mehr Menschen geimpft und die Zahl der Intensivpatienten steigt kaum. Wie viel Aussagekraft hat der Inzidenzwert als Grundlage für Corona-Maßnahmen dann noch? Kaum ein Politiker mag sich aktuell dazu positionieren.

+++ 12:04 Ähnliche Impfreaktionen nach dritten Impfungen in Israel +++

Nach einer dritten Corona-Impfung hat eine Mehrheit von Befragten in Israel über ähnliche Impfreaktionen wie nach der zweiten Spritze berichtet. 88 Prozent fühlten sich in der Woche nach der Auffrischungsimpfung ähnlich oder besser, wie eine Umfrage der Krankenkasse Clalit ergibt. Dies bestätigt eine Sprecherin der Kasse. Zehn Prozent hätten sich schlechter gefühlt als nach der zweiten Impfung. Insgesamt berichten demnach 31 Prozent der Befragten über mindestens eine Impfreaktion, die meisten über Schmerzen an der Einstichstelle. Die Krankenkasse hat nach eigenen Angaben mehr als 240.000 Mitglieder bereits zum dritten Mal geimpft. Rund 4500 Personen hätten sich an der Umfrage beteiligt, hieß es. Neun Prozent der Befragten gaben demnach Müdigkeit als Reaktion auf die dritte Impfung an, rund sechs Prozent Unwohlsein. Ein Prozent nahm nach eigenen Angaben wegen der Impfreaktion medizinische Hilfe in Anspruch. Israel vergibt seit rund einer Woche Auffrischungsimpfungen für 60-Jährige und ältere Jahrgänge - als erstes Land weltweit. Hintergrund sind Zahlen des Ministeriums, wonach die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachließ. Allerdings kritisieren auch Experten der Regierung, dass diese Zahlen zur Effektivität nicht wissenschaftlich erhoben seien.

+++ 11:51 Inzidenz steigt im Norden deutlich an +++

Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen das ntv-Moderatorenteam Anne-Kathrin Cyrus und Katrin Neumann zusammen mit der Immunologin Prof. Christine Falk die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:43 Handelsverband für Abkehr von reinem Blick auf Inzidenz +++

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) von Bund und Ländern eine Präventionsstrategie zur Verhinderung eines erneuten Lockdowns. In einem Brief an die Bundeskanzlerin verlangt HDE-Präsident Josef Sanktjohanser angesichts der wieder steigenden Zahl von Corona-Fällen eine Abkehr von der alleinigen Fixierung auf die Inzidenz. Die Anwendung der bisherigen Inzidenzwerte für staatliche Anordnungen bis hin zur Schließung der Nonfood-Geschäfte und ganzer Innenstädte sei "weder unter epidemiologischen noch unter rechtlichen Gesichtspunkten zu rechtfertigen". Sanktjohanser betont: "Wir unterstützen ausdrücklich die Festlegung eines differenzierten Kriterienkatalogs, in dem weitere Indikatoren wie die Hospitalisierungsrate, die Intensivbettenauslastung und die Impfquote berücksichtigt werden." Der HDE drängt außerdem auf eine Ausweitung der Impfkampagne und bekräftigt die Bereitschaft der Handelsunternehmen, hier selbst Überzeugungsarbeit bei den Kunden zu leisten.

+++ 11:27 Reiselust im Juni größer als vor einem Jahr +++

Die Reiselust nach dem Lockdown ist im Juni 2021 größer als noch vor einem Jahr. Die rund 11.300 im Juni in Bayern geöffneten Beherbergungsbetriebe verzeichnen demnach 1,9 Millionen Gästeankünfte, das sind 10,4 Prozent mehr im Vergleich zum Juni 2020, wie das Landesamt für Statistik in Fürth mitteilt. Zudem werden im Juni 2021 6,2 Millionen Übernachtungen gezählt - 14,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Für das erste Halbjahr registriert das Landesamt in Bayern 4,1 Millionen Gästeankünfte und gut 14,7 Millionen Übernachtungen. Die erste Jahreshälfte ist jedoch weitgehend von Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geprägt und es gab nur wenig Reiseverkehr. Zum Vergleich: 2019 gab es bereits im Januar und im Februar mehr Gäste-Ankünfte als 2021 im kompletten ersten Halbjahr.

+++ 11:00 China bestraft 30 Funktionäre wegen Covid-Welle +++

In China werden mehr als 30 Funktionäre wegen der jüngsten Corona-Welle bestraft. Wie die staatliche Zeitung "Global Times" berichtet, werden Beamte in vier betroffenen Provinzen wegen "schleppender Reaktion und unzureichendem Management" zur Verantwortung gezogen. Um welche Strafen es sich handelt, ist nicht bekannt. Betroffen seien Vizebürgermeister, Bezirksvorstände, Leiter von lokalen Gesundheitskommissionen, Krankenhausmanager und Beamte aus der Flughafen- und Tourismusbranche. In China, wo im Dezember 2019 weltweit die ersten Infektionen mit der neuen Viruserkrankung entdeckt worden waren, wird eine strenge "Null-Covid-Politik" verfolgt: Bei Ausbrüchen wird sofort mit Massentests, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverfolgung und Quarantäne reagiert. Auch gelten scharfe Beschränkungen für Einreisende, die mindestens zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung müssen. Nach einem Ausbruch am Flughafen der ostchinesischen Stadt Nanjing vor drei Wochen breitet sich das Virus aus.

+++ 10:45 Bereits 61,6 Prozent aller Impffähigen vollständig geimpft +++

Die Gesamtimpfquote in Deutschland beträgt aktuell 54,8 Prozent. 62,4 Prozent haben zumindest eine Spritze bekommen. Bezogen auf die theoretisch "impffähige" Bevölkerung (alle über 12 Jahre) sind 61,6 Prozent komplett geimpft. Unter den Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ist bald jeder vierte (aktuell: 22,3 %%) mindestens einmal geimpft.

Die Impfleistung nimmt allerdings weiterhin ab. Im Wochenschnitt werden derzeit 355.630 Dosen am Tag verabreicht. Das Wochenmittel bei den Erstimpfungen beträgt nur noch 74.649. Am Sonntag werden nur 24.485 Erstimpfungen verabreicht. Der Tageswert war letztmals am 24. Januar derart niedrig.

Bremen dürfte bald als erstes Bundesland eine Komplett-Impfungsquote aller Altersgruppen von 65% erreicht haben. Sachsen verharrt dagegen bei unter 50. Auch Brandenburg macht kaum noch Fortschritte.

+++ 10:36 Für Ungeimpfte wird es bald unbequem +++

Wie schützt sich Deutschland vor der vierten Corona-Welle? Antworten und eine möglichst gemeinsame Linie versuchen Kanzlerin Merkel und die 16 Länderchefs am Dienstag bei der Ministerpräsidentenkonferenz zu finden. Für Nicht-Geimpfte könnte es ungemütlicher werden - und teurer.

+++ 10:18 Impfablehnung auf afrikanischen Kontinent enorm hoch +++

In Afrika, einem Kontinent mit rund 1,3 Milliarden Menschen, sind viele strikt gegen das Impfen und die Impfquote bleibt niedrig. Bei einer Umfrage der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) in 15 afrikanischen Ländern im Februar sagten durchschnittlich 20 Prozent der Befragten, sie werden die Spritze verweigern. Im Kongo, wo laut der Africa CDC Studie satte 38 Prozent der Bevölkerung die Impfung verweigern, sind weniger als 0,1 Prozent vollständig geimpft. In den meisten afrikanischen Ländern ist der Anteil der vollständig Geimpften ebenfalls im einstelligen Bereich. Im westafrikanischen Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land des Kontinents mit mehr als 200 Millionen Einwohnern, bezeugen 23 Prozent der Menschen Impfskepsis. Viele afrikanische Länder mussten lange auf die Lieferung der Vakzine warten - und dann wertvolle Dosen vernichten, weil nur wenige zur Impfung kamen. Der Kongo vernichtete mehr als 300.000 Impfdosen, nachdem das Haltbarkeitsdatum überschritten war. Auch Malawi musste 20.000 Dosen zerstören, während der Südsudan 59.000 abgelaufene Impfstoffe entsorgen und 72.000 weitere an die internationale Hilfsinitiative Covax zurückgeben musste. Die Todesrate auf dem Kontinent liegt bei 2,6 – Weltweit liegt sie bei 2,2.

Coronavirus Übersicht Impfungen weltweit (1.+2.)

+++ 09:45 Kein bayerischer Landkreis mehr mit Inzidenz Null +++

In allen bayerischen Kreisen gibt es in den vergangenen sieben Tage Corona-Neuinfektionen. Damit weist - anders als in den vergangenen Tagen - kein Landkreis oder keine kreisfreie Stadt mehr eine Inzidenz von null auf. Die Gesundheitsämter melden aktuell dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 185 neue Fälle. Die Inzidenz für den Freistaat liegt demnach bei 15,9 - und damit unter dem Bundesschnitt von 23,1. Spitzenreiter ist weiterhin die Stadt Aschaffenburg mit einem Wert von 56,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Am Montag sind die gemeldeten Fallzahlen meist niedriger.

+++ 09:09 Schottland lockert fast alle Corona-Maßnahmen +++

Drei Wochen nach dem Ende fast aller Corona-Regeln in England hebt auch der britische Landesteil Schottland die meisten Vorschriften auf. Seit Montag sind - mit wenigen Ausnahmen - die Abstandsregeln aufgehoben. Für Pubs und Restaurants sowie Veranstaltungen gelten keine Kapazitätsgrenzen mehr. Nachtclubs dürfen öffnen. In Behörden sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen allerdings weiterhin Masken getragen werden. Auch in Schulen gilt zunächst noch Maskenpflicht. Allerdings muss bei einem Corona-Fall nicht mehr die gesamte Klasse nach Hause in Isolation. Regierungschefin Nicola Sturgeon spricht vom "bisher vielleicht bedeutendsten Datum" in der Pandemie. Zugleich ruft sie alle auf, vorsichtig zu bleiben. Die Pandemie sei noch nicht vorbei. Bereits seit Samstag sind auch in Wales so gut wie alle Corona-Maßnahmen bis auf die Maskenpflicht beendet. Am schärfsten sind die Regeln noch in der Provinz Nordirland. Hier will die Regierung in wenigen Tagen entscheiden, ob gelockert wird.

+++ 08:50 In Schleswig-Holstein sollen Ungeimpfte gleichbehandelt werden +++

Nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg sollten Geimpfte, Genesene und Getestete in der Corona-Pandemie weiterhin gleichbehandelt werden. "Dass staatlich verordnet nur noch Geimpfte und Genesene beispielsweise in Innenräume von Restaurants dürfen, halte ich für ausgesprochen schwierig. Das wäre de facto eine Impfpflicht durch die Hintertür", sagt der FDP-Politiker dem "Hamburger Abendblatt". "An der aktuellen Drei-G-Strategie aus geimpft, genesen, getestet sollte man festhalten." Garg glaubt nicht, dass man zurückhaltende und skeptische Menschen von einer Impfung überzeugt, in dem man sie unter Druck setzt. "Man muss sie stattdessen überzeugen von den unglaublichen Vorteilen einer Impfung: Das sind der Schutz der eigenen Gesundheit, der Schutz der Menschen, die einem am allerwichtigsten sind und der Dienst an der Gemeinschaft." Der Minister macht aber auch deutlich, dass er beispielsweise für kostenpflichtige Tests für Nichtgeimpfte vor einem Restaurantbesuch sei, wenn "jede und jeder die Möglichkeit hatte, ein Impfangebot wahrzunehmen". Ausdrücklich ausnehmen davon würde er diejenigen, die sich nicht impfen lassen könnten oder dürften, sagt er der Zeitung.

+++ 08:29 Ferien auf dem Land sind in der Pandemie stark nachgefragt +++

Anbieter von Landferien in Thüringen sind in den Sommerferien in diesem Jahr besonders gut gebucht. Das gelte vor allem für Reiter- und Bauernhöfe, Ferienhäuser und Ferienwohnungen, sagt Nancy Weißhaar, Marketingverantwortliche der Landesarbeitsgemeinschaft "Ferien auf dem Lande in Thüringen". Nicht ganz so gut sei die Situation bei ländlichen Hotels, da viele Erholungsuchende in der Corona-Pandemie eher nach Unterkünften mit weniger engem Kontakt zu anderen Urlaubern suchten. Allerdings hätten sich stetig ändernde Corona-Einreisebestimmungen teilweise Buchungslücken mit sich gebracht, weil ausländische Gäste deswegen absagten. Das gelte etwa für Anreisende aus den als Hochinzidenzgebiet eingestuften Niederlanden. Dies habe den Effekt, dass andere Interessierte kurzfristig noch etwas finden könnten.

+++ 08:07 Erstes Bundesland wieder über Inzidenzwert von 50 - Kreis Neumünster fast bei 100 +++

Mit Hamburg überspringt das erste Bundesland die Sieben-Tage-Inzidenz von 50. Konkret kommt die Hansestadt auf 54,8. Das benachbarte Schleswig-Holstein weist die zweithöchste Inzidenz aller Bundesländer aus: 42,3.

Dort liegt allerdings die Gemeinde mit dem bundesweit höchsten Inzidenzwert. Neumünster steuert aktuell schon auf die nächste neuralgische Marke von 100 zu. Die Kreisfreie Stadt liegt bei 94,8 - und ist damit mit deutlichem Abstand trauriger Führender. Allerdings endeten die Sommerferien in Schleswig-Holstein bereits vor einer Woche, was ein Indiz für die steigenden Zahlen von Neuinfektionen sein kann. Ähnlich verhält es sich nämlich in Mecklenburg-Vorpommern. Auch dort endeten die Sommerferien vor einer Woche, auch dort gibt es eine enorme Dynamik bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Dort ging es binnen einer Woche vom Inzidenzwert 8,5 rauf auf 17,4.

+++ 07:49 Tunesien impft eine halbe Million Menschen täglich +++

In Tunesien nimmt die Impfkampagne Fahrt auf. Das Gesundheitsministerium meldet 551.000 Impfungen binnen 24 Stunden. Das Land kämpft infolge des Virus mit überfüllten Intensivstationen und Notaufnahmen. Bislang verzeichnet Tunesien mehr als 20.000 Todesfälle und über 610.000 Coronavirus-Infektionen. Das langsame Tempo der Impfungen und der Umgang mit der Pandemie hatten Proteste gegen die Regierung von Premierminister Hichem Mechichi ausgelöst, infolgedessen er vor zwei Wochen von Präsident Kais Saied abgesetzt wurde. Bis Mitte Oktober sollen nach Angaben des Ministeriums nun 50 Prozent der 11,6 Millionen Einwohner geimpft sein.

+++ 07:30 Mittelständler befürchten geringere Nachfrage nach Pandemie +++

Das in der Corona-Krise veränderte Konsumverhalten wird nach Einschätzung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Wandel in der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland beschleunigen. Nach einer Umfrage der staatlichen Förderbank befürchten rund 650.000 kleinere und mittlere Firmen (17 Prozent), dass die Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen dauerhaft unter dem Vorkrisenniveau bleibt. Vor allem Handelsunternehmen (20 Prozent) machen sich Sorgen, aber auch fast jedes fünfte mittelständische Industrieunternehmen (19 Prozent). Firmen, die besonders stark von den Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie betroffen sind, blicken den Angaben zufolge eher pessimistisch in die Zukunft. Mehr als die Hälfte von ihnen erwartet einen dauerhaften Nachfragerückgang. "Die Corona-Krise könnte als Katalysator für Veränderungen im Mittelstand in die Geschichte eingehen", meint KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Allerdings sind die Erwartungen nicht ausschließlich negativ. 14 Prozent der Mittelständler sind zuversichtlich, dass ihre Angebote nach der Pandemie stärker gefragt sind als vorher. Vier von zehn kleineren und mittleren Firmen (40 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Nachfrage wieder auf dem Vorkrisenniveau einpendeln wird. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 07:24 Macht Delta doppelt Geimpfte doch schwer krank? +++

Im Corona-Spezial beantwortet ntv-Moderatorin Katrin Neumann zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs Zuschauerzuschriften. Wer eine Frage an das Expertenteam hat, kann sie an "Coronafragen@ntv.de" schicken.

+++ 07:12 Bolsonaro führt Motorradrundfahrten an - ohne Maske und Abstand +++

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro veranstaltet erneut Motorradrundfahrten mit zahlreichen Teilnehmern und trägt dabei keine Maske. Er fährt am Sonntag gemeinsam mit Hunderten Anhängern, die größtenteils ebenfalls keinen Mund-Nasen-Schutz trugen, durch die Hauptstadt Brasília und ihre Umgebung, wie in örtlichen Medien zu sehen war. Tags zuvor führt Bolsonaro bereits in der südlichen Stadt Florianópolis ebenfalls eine Motorradrallye mit Tausenden Teilnehmern an. Er zeigt sich auch inmitten von maskenlosen Menschenmengen. Nach einer großen Motorradrallye in São Paulo im Juni und einer Veranstaltung im Mai im Bundesstaat Maranhão hatten die jeweils von Gegnern Bolsonaros angeführten Regierungen der beiden Bundesstaaten Geldstrafen gegen ihn verhängt, weil er keine Maske getragen hatte. Der Rechtspopulist hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost und spricht sich immer wieder gegen den Gebrauch von Masken und andere eindämmende Maßnahmen aus.

+++ 06:51 Großer Prüfungsrückstau bei Fahrschulen im Südwesten +++

Auch nach den Corona-Lockdowns ist die Zahl der Fahrschulen im Südwesten nach Angaben des Fahrlehrerverbands nicht wesentlich zurückgegangen. Spuren hat die Corona-Pandemie dennoch hinterlassen: "Es gibt viel zu wenige Prüfungstermine. Fahrschüler müssen oft wochenlang warten, bis sie die praktische Fahrprüfung ablegen können", sagt Jochen Klima, der Vorsitzende des Landesverbands Baden-Württemberg. Die Pandemie habe dieses Problem verstärkt. Nach den mehrwöchigen Schließungen seien die Fahrschulen derzeit gut ausgelastet. "Der Prüfungsstau bremst uns aber aus", so Klima, dessen Verband in Baden-Württemberg rund 1700 Mitglieder zählt. "Wenn ich mich heute bei einer Fahrschule anmelde, können die Fahrschulen deswegen nicht garantieren, dass die Schüler den Führerschein nach einem halben Jahr in der Tasche haben."

+++ 06:32 Lockerungen in Pflegeheimen werden teils nicht umgesetzt +++

Nachdem die strengen bis hin zu Besuchsverboten reichenden Besuchsregeln in Pflege- und Altenheimen in Sachsen-Anhalt gelockert sind, mangelt es laut Verbraucherzentrale an deren Umsetzung. Die Verbraucherschützer erreichen vermehrt Anfragen, ob die Verbote der Pflegeheime für Besuche von Angehörigen und das Verlassen der Einrichtung zulässig seien, schreibt eine Sprecherin der Verbraucherzentrale. Laut Eindämmungsverordnung des Landes und den darin festgehaltenen Lockerungen sind mittlerweile zehn Besucher pro Bewohner möglich - wenn diese vorher geimpft, getestet oder genesen sind. Trotzdem halte sich laut Verbraucherzentrale nicht jede Einrichtung daran. Zahlreiche Anrufe belegen das. Hier lägen "eklatante Verstöße gegen geltendes Recht vor", so die Verbraucherschützer. Der Verband Deutscher Alten und Behindertenhilfe reagiert gelassen. "Dieses Problem ist uns in keinster Weise bekannt", erklärt eine Sprecherin. Sowohl im Bund als auch im Land handle es sich dabei vermutlich um Einzelfälle. Im Ausnahmefall könne die Heimleitung auch ein zeitlich begrenztes Besuchsverbot verhängen, falls es im Haus zu einer Corona-Infektion gekommen ist. Die Eindämmungsverordnung gebe das her. Die Heimaufsicht des Landesverwaltungsamtes hat derweil solche Fälle auf dem Schirm. "Vom 1. Januar bis Anfang August sind circa 70 Beschwerden zu Verstößen gegen die Besuchsregelungen eingegangen. Auch bei Regelprüfungen wurden diese vereinzelt festgestellt", sagt eine Sprecherin des Landesverwaltungsamt.

+++ 06:16 Soziologe: Viele Menschen verdrängen in der Pandemie den Tod +++

In der Corona-Pandemie mit den täglichen Meldungen über Covid-19-Tote verdrängen nach Ansicht des Passauer Soziologen Matthias Meitzler viele Menschen den Tod. "Für alle, die niemanden verloren haben, bleiben das abstrakte Zahlen", sagt der 35-Jährige. Entscheidend sei die persönliche Betroffenheit. "Auch schon vor der Pandemie wussten alle, dass täglich Menschen sterben. Das verdrängen die meisten aber im Alltag." Die Pandemie könnte aber bestehende Trends rund um Tod und Trauer verstärkt haben. "Trauer und Beisetzungen werden zunehmend technisiert. Dazu gehören unter anderem Trauerhallen mit Kameras, die auf Wunsch die Trauerrede filmen, damit Nichtanwesende sie per Stream verfolgen können", sagt der 35-Jährige. Früher hätte das Filmen noch als pietätlos gegolten. Auch der Wunsch nach privateren Beisetzungen könnte zunehmen. Das habe sich schon vor Corona abgezeichnet. "Immer häufiger steht in Traueranzeigen, dass von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen sei. Oder die Beisetzung hat längst unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden", erläutert Meitzler.

+++ 06:01 Schmidt-Chanasit: Lage in Großbritannien macht Hoffnung +++

Für den Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit macht die Entwicklung in Großbritannien nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen trotz hoher Inzidenz Hoffnung. "Die Entwicklung in Großbritannien zeigt, dass man nicht einfach behaupten kann: ‚Wenn wir fast alle Maßnahmen aufheben, läuft alles aus dem Ruder‘. Wir sehen jetzt genau das Gegenteil", sagt er. Die Lage dort sei zwar nicht eins zu eins auf andere Länder übertragbar. "Aber das macht doch Hoffnung, dass man durch die Impfungen so etwas erreichen kann, dass man trotz Aufhebung fast aller Maßnahmen auch sinkende Fallzahlen sieht und keine Überlastung des Gesundheitssystem."

+++ 05:38 CSU-Generalsekretär Blume fordert neues Regelwerk +++

CSU-Generalsekretär Markus Blume ist optimistisch, dass die Ministerpräsidenten sich bei ihrer Konferenz mit der Kanzlerin auf ein neues Corona-Regelwerk mit neuen Inzidenzen verständigen können. "Es ist wichtig - und zwar unabhängig von jedem Wahlkampf -, dass man sich auf das weitere Regelwerk verständigt", sagte Blume der "Bild"-Zeitung. Er sei zuversichtlich, dass dies gelingen werde. Bei "drastisch steigenden Neuinfektionen" könne es dazu kommen, dass es bei Getesteten Einschränkungen geben müsse. Blume widerspricht damit dem CDU-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, in der Frage der Gleichbehandlung von Geimpften mit Getesteten. "Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließen", sagte Laschet zuvor.

+++ 05:13 Linken-Chefin gegen Vorteile für Geimpfte +++

Vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag über den Corona-Kurs spricht sich die Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow gegen Privilegien für Geimpfte aus. "Ich möchte nichts von Sonderrechten für Geimpfte hören", sagt Hennig-Wellsow der "Augsburger Allgemeinen". Die Gesellschaft müsse solidarisch zusammenstehen und Rücksicht aufeinander nehmen.

+++ 04:43 RKI meldet 1183 neue Fälle +++

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gestiegen und liegt nun bei 23,1. Wie das Robert-Koch-Institut unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 1183 neue Fälle sowie zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 17,8 gelegen. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs nach den jüngsten Angaben des RKI auf 3.791.949. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg auf 91.784. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gab das RKI mit rund 3.667.400 an.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:00 Patientenschützer kritisieren Fronten in Impfdebatte +++

Patientenschützer sehen die Debatte über mögliche Nachteile für Ungeimpfte in der nächsten Corona-Welle mit Sorge. "Die Debatte um Impfungen polarisiert. Mittlerweile geht ein Riss durch die Gesellschaft", sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Die "Frontstellung" sei mittlerweile am Arbeitsplatz angekommen, selbst Freunde und Familien seien von den Konflikten betroffen. "Deshalb muss Schluss damit sein, eine Impfpflicht oder die Benachteiligung von Ungeimpften öffentlich herbeizureden", forderte Brysch. "Gegen vergiftende Polemik haben Bund und Länder auf Fakten und Information zu setzen", fügte er hinzu.

+++ 03:02 FDP verlangt Rückkehr zum "verfassungsmäßigen Normalzustand" +++

Mit Blick auf die Corona-Beratungen in der Ministerpräsidentenkonferenz hat die FDP eine Aufhebung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite gefordert. "Wenn selbst der Gesundheitsminister sagt, dass die Regelungen zur Pandemiebekämpfung mittlerweile auch ohne die epidemische Lage getroffen werden können, ist eine Rückkehr zum verfassungsmäßigen Normalzustand zwingend geboten", sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing der "Rheinischen Post". Er regte eine intensive Werbekampagne einschließlich Ansprache der Kanzlerin für die Impfung an und kritisierte, dass die Regierung sich stattdessen in Planspielen ergehe, "wem demnächst ohne Impfung was verboten sein soll".

+++ 02:01 Weil und Kretschmann für kostenpflichtige Corona-Tests +++

Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Baden-Württemberg, Stephan Weil von der SPD und Winfried Kretschmann von den Grünen, haben sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests künftig in der Regel nicht mehr gratis anzubieten. "Ich halte es ausdrücklich für richtig, dass Ungeimpfte ab dem Herbst ihre Tests selbst bezahlen müssen. Bis dahin hatte jeder die Möglichkeit, sich kostenfrei impfen zu lassen", sagte Weil dem "Tagesspiegel". Kretschmann sagte der "Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten": "Auf Dauer wird die öffentliche Hand die Tests nicht finanzieren können. Das ist auch eine Frage von fairer Lastenverteilung, denn es gibt ja ein kostenfreies Impfangebot für alle."

+++ 01:04 Chef des Gesundheitsausschusses warnt vor "Damoklesschwert" Lockdown +++

Bei dem anstehenden Virus-Gipfel will der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags, Erwin Rüddel von der CDU, eine neue Richtung bei der Corona-Politik der Regierung einschlagen. "Es stellt sich die Frage, ob es unsere Gesellschaft nicht auch aushalten kann, diejenigen, die sich bewusst nicht impfen lassen und dann schwer erkranken, entsprechend zu versorgen, statt das gesamte Land und die Wirtschaft mit dem Damoklesschwert des Lockdowns zu ängstigen und zu schädigen", sagt Rüddel der "Bild"-Zeitung. Von der Ministerpräsidentenkonferenz müsse das Signal kommen, dass es "keine automatischen Lockdowns mehr geben wird - auch keine nur für Ungeimpfte." Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Inzidenz nicht mehr als Richtschnur für die Corona-Lage hergenommen werde. Die Inzidenz sage angesichts der Impfquote nichts mehr aus über die tatsächliche Belastung des Gesundheitssystems aus.

+++ 23:48 Befragung: Nebenwirkung bei dritter Impfung oft wie bei zweiter +++

Die Nebenwirkungen einer dritten Corona-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sind einer Befragung des israelischen Krankenversicherers Clalit zufolge weitgehend vergleichbar mit denen bei der zweiten. Clalit erklärte, er habe von Ende Juli bis Anfang August rund 240.000 Personen ein drittes Mal mit dem Vakzin geimpft. Diese seien später dazu befragt worden. 4500 der Geimpften hätten an der Befragung teilgenommen. 88 Prozent von ihnen hätten erklärt, sich nach der dritten Impfung "genauso oder besser" wie nach der zweiten gefühlt zu haben. 31 Prozent hätten über Nebenwirkungen berichtet, zumeist über Schmerzen an der Einstichstelle. Ein Prozent habe sich aufgrund von Nebenwirkungen in medizinische Behandlung begeben, 0,4 Prozent hätten Atemprobleme gehabt. Clalit verwies darauf, dass es sich nur um erste und selbst berichtete Einschätzungen handele. Gleichwohl ließen sich daraus schon Rückschlüsse ziehen.

+++ 23:07 Scholz macht Musikclubs keine Hoffnungen auf schnelle Lockerungen +++

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz macht den Musikclubs in Deutschland keine Hoffnungen auf eine rasche Rücknahme der Abstands- und Maskenpflicht. "Die Ansteckungsgefahren sind natürlich, wenn man dicht beieinander kommt, am größten", sagte der Vizekanzler und Bundesfinanzminister am Abend bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD mit Vertretern der Schausteller-, Gastro- und Eventbranche auf dem Hamburger Dom. "Wir werden am Dienstag dazu keine Beschlüsse fassen", sagte er mit Blick auf die Beratungen der Länderregierungschefs mit der Kanzlerin.

+++ 22:29 US-Gesundheitsvertreter warnt vor "Versagen" seines Landes +++

Angesichts eines neuen Höchststands bei den Neuinfektionen in den USA warnt ein ranghoher Vertreter des Gesundheitswesens vor einem "Versagen" seines Landes. "Wir hätten niemals so weit kommen dürfen", sagt der Leiter der Forschungsbehörde National Institutes of Health (NIH), Francis Collins, dem Sender ABC. Zuvor waren 118.000 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden registriert worden, so viele wie seit Februar nicht mehr. "Wären wir damit erfolgreicher gewesen, alle zum Impfen zu bewegen, wären wir nicht in dieser Situation", sagt Collins. "Jetzt zahlen wir einen schrecklichen Preis". Er warnt vor einer weiteren Ausbreitung des Virus, wenn die Millionen von Kindern, die derzeit noch ungeimpft sind und bald aus den Sommerferien zurückkehren, nicht dazu verpflichtet werden, in der Schule Masken zu tragen.

+++ 21:49 Deutsche Wochenbilanz: 19.654 Neuinfektionen, 126 Todesfälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland in dieser Woche beläuft sich auf 19.654. Dazu wurden 126 weitere Todesfälle registriert. In der Vorwoche wurden 15.155 Neuinfektionen und 135 Todesfälle gemeldet, wie eine Auswertung von ntv.de zeigt.

+++ 21:05 Sieben-Tage-Schnitt der Neuinfektionen nähert sich der 3000er-Marke +++

Die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter. Das Wochenmittel der täglich registrierten Ansteckungen bewegt sich relativ konstant auf die 3000er-Marke zu, wie die von ntv.de ausgewerteten Daten belegen.

+++ 20:17 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 2580 neue Fälle gemeldet +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.791.339 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 2580 neue Fälle hinzu. Damit liegt die Zahl der gemeldeten Ansteckungen erstmals seit Mittwoch wieder unter 3000, aber immer noch deutlich über dem Wert von vergangenem Sonntag (1798). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 4 auf 91.777. Als aktuell infiziert gelten rund 34.500 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,19 angegeben (Vortag: 1,20). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 437 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 201 davon werden beatmet. Rund 4687 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Die Entwicklungen des vergangenen Tages lesen Sie hier.