Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:22 WHO nimmt Prüfung von Sputnik-Impfstoff wieder auf +++

Die Weltgesundheitsorganisation nimmt die Prüfung des russischen Sputnik-Corona-Impfstoffs für eine mögliche Notfallzulassung wieder auf. Zuvor war sie unterbrochen worden, weil die Antragsteller die WHO-Regeln und Verfahren noch nicht explizit anerkannt hatten. Die ausstehende Unterschrift sei allerdings am Mittwochabend eingetroffen, heißt es. In den kommenden Wochen dürfen Inspektionen in den Herstellerfabriken aufgenommen werden, um den Zulassungsprozess abzuschließen.

+++ 22:30 EU-Staaten wollen Impfskeptiker überzeugen +++
Im Kampf gegen die Pandemie wollen die EU-Länder das Impftempo beschleunigen und Skeptiker von einer Immunisierung überzeugen. Die europäischen Staats- und Regierungschefs vereinbarten am Abend bei ihrem Gipfel in Brüssel laut EU-Diplomaten die "Anstrengungen gegen Impfskepsis zu erhöhen" und "gegen Desinformation vorzugehen, vor allem in den sozialen Medien". Die Impfquoten gehen in der EU weiter stark auseinander. Nach Angaben des das Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sind etwa in Bulgarien bisher nur rund 24 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft, während es im EU-Schnitt rund 75 Prozent sind.

+++ 22:17 Großbritannien meldet erstmals seit Juli mehr als 50.000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien hat erstmals seit Juli wieder die Schwelle von 50.000 überschritten. Binnen 24 Stunden seien 52.009 Ansteckungen registriert worden, teilten die Behörden mit. Forderungen nach einer Wiedereinführung der im Juli aufgehobenen Schutzmaßnahmen wies die Regierung zurück. "Wir halten uns an unseren Plan", sagte Premierminister Boris Johnson. "Die Infektionszahlen sind hoch, aber wir bewegen uns im Rahmen der Vorhersagen". Gesundheitsminister Sajid Javid hatte zuvor betont, dass die Regierung die Entwicklung genau beobachtet. "Die Pandemie ist nicht vorbei", sagte er. Es gebe derzeit aber keinen Anlass, "Plan B" zu aktivieren und wieder Corona-Beschränkungen einzuführen.

+++ 21:49 In vier Bundesländern steigt Inzidenz steil nach oben +++
Bayern, Berlin, Hamburg und Sachsen verzeichnen gleich einen zweistelligen Anstieg bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Berlin hat sogar die 100er-Schwelle überschritten. Damit liegen die Hauptstadt, Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen über diesen Wert, wobei sich Thüringen bereits der 200er-Marke annähert. Nur Bremen und das Saarland verzeichnen sinkende Inzidenzen.

+++ 21:17 Bundesländer melden 17.663 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.426.032 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 17.663 neue Fälle hinzu. Das sind 5498 Fälle mehr bzw. 45,2 Prozent mehr als am vergangenen Donnerstag. In der Vorwoche wurden 12.165 Neuinfektionen gemeldet. Es ist der zweite Tag in Folge mit mehr als 17.000 neu gemeldeten Fällen. Zuletzt hatte es vergleichbar hohe Tageszuwächse Anfang Mai gegeben. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 83 auf 94.896. Auch hier gibt es einen Anstieg. Am Donnerstag der Vorwoche wurden 73 Todesfälle registriert. Als aktuell infiziert gelten rund 150.009 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,16 angegeben (Vortag: 1,07). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1541 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 846 davon werden beatmet. Rund 3407 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 20:49 Baden-Württemberg: Covid-Fälle auf Intensivstationen steigen rapide +++
Die Zahl der Covid-Fälle auf den Intensivstationen steigt in Baden-Württemberg binnen eines Tages um 15 weitere Infizierte auf 222, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. "Die Ärzteschaft auf den Intensivstationen ist in Habachtstellung, die Zahl der Patientinnen und Patienten dort steigt derzeit kontinuierlich und könnte schon Ende kommender Woche den kritischen Wert von 250 erreichen", erklärte Grünen-Gesundheitsminister Manne Lucha. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag bei 3,4 und ist im Vorwochenvergleich stark gestiegen - das ist die Zahl der Menschen, die pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche mit Corona-Symptomen in eine Klinik kommen. Eine erste Warnstufe gilt nach der aktuellen Corona-Verordnung des Landes, sobald 250 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt sind oder 8 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen mit Corona-Symptomen in eine Klinik gebracht wurden.

+++ 20:13 Positivquote bei Tests steigt, Testzahl sinkt +++
Der Anteil der positiv getesteten Proben unter den in den Laboren durchgeführten PCR-Tests lag in der 41. Kalenderwoche (11.10 bis 17.10) bei 8,29 Prozent und steigt damit leicht an. In der KW 40 (4.10. bis 10.10.) waren es noch 6,55 Prozent. Die Zahl der Tests ist in KW41 im Vergleich zu KW40 deutlich gesunken. Von - nach aktuellen Daten - 949.024 auf 832.509. Die Tatsache, dass die Positivenquote anzieht im Vorwochenvergleich ist ein schlechtes Zeichen, da eine steigende Positivenquote bei sinkender Testzahl als Indiz für eine hohe Dunkelziffer unerkannter Coronafälle gilt.

+++ 19:47 RKI warnt vor beschleunigtem Anstieg der Fallzahlen +++
Die Corona-Fallzahlen in Deutschland könnten nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in der kommenden Zeit dynamisch anwachsen. "Es ist damit zu rechnen, dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen noch beschleunigen wird", schreibt das Institut in seinem neuen Wochenbericht zur Pandemie. Hingewiesen wird darin auch auf einen deutlichen Anstieg bei den übermittelten Ausbrüchen in medizinischen Einrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen. Erstmals seit der Woche vom 3. bis 9. Mai sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei Menschen über 90 Jahre vergangene Woche wieder auf über 50 gestiegen, hieß es. "Insbesondere bei jetzt deutlich steigenden Fallzahlen sollte unabhängig vom Impf-, Genesenen- oder Teststatus das grundsätzliche Infektionsrisiko und der eigene Beitrag zur Verbreitung von Sars-Cov2 reduziert werden", appellierte das RKI.

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+++ 19:16 Tagesklinik in MV muss schließen: 13 Mitarbeiter infiziert +++
Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg hat nach 13 Corona-Infektionen binnen weniger Tage bei Mitarbeitern eine Tagesklinik und eine Station der Psychiatrie bis Ende Oktober geschlossen. Für die Psychiatrie sei außerdem ein Besuchsstopp verhängt worden, teilte das Klinikum mit. Die Ursache für den Ausbruch sei bisher nicht bekannt. Umfangreiche Testungen von Kontaktpersonen liefen noch. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt seien Quarantänemaßnahmen angeordnet worden. Wie es weiter hieß, werden derzeit im Bonhoeffer-Klinikum vier Patienten mit Covid-19 behandelt, davon zwei auf der Intensivstation.

+++ 18:50 Schweden verlängert Aussetzung von Moderna-Impfung bei Jüngeren +++
Die schwedischen Gesundheitsbehörden verlängern die Aussetzung des Covid-19-Impfstoff von Moderna bei jüngeren Menschen über den 1. Dezember hinaus. Wer bis 30 Jahre alt ist und sich impfen lassen will, soll stattdessen den Impfstoff von Biontech und Pfizer angeboten bekommen. Grund für die Aussetzung von Moderna sind selten auftretende Nebenwirkungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. So traten nach einer Moderna-Impfung verstärkt Myokarditis und Perikarditis - Herzmuskelentzündungen und Herzbeutelentzündungen - in der Altersgruppe auf.

+++ 18:31 Kretschmer warnt vor Leichtfertigkeit in der Pandemie +++
Angesichts wieder steigender Infektionszahlen hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer von der CDU vor einem verfrühten Ende der Corona-Schutzvorkehrungen gewarnt. "Wer zu schnell in die Normalität möchte, verhindert sie möglicherweise", sagte er am Rande der Jahrestagung der Regierungschefs der Länder in Königswinter bei Bonn. Es brauche ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern auch in den kommenden Monaten. "Ein Flickenteppich in Deutschland wäre schlecht."

+++ 18:10 Neue Delta-Mutante auch in Deutschland nachgewiesen +++
Die neue Mutante der Corona-Variante Delta ist auch in Deutschland bereits gefunden worden. Das Virus namens AY.4.2 weise zwei zusätzliche Mutationen auf, teilte die WHO mit. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtete auf Anfrage, dass die Subvariante von Delta seit der Woche vom 5. bis 11. Juli circa 280 Mal in Deutschland nachgewiesen worden sei. Es wird jedoch nur ein kleiner Teil der Corona-Proben auf Virenvarianten geprüft. Der Anteil von AY.4.2 an allen Gesamtgenomsequenzen habe seit jener Woche in der Stichprobe des RKI zwischen 0 und 0,5 Prozent gelegen. Die Verbreitung ist damit noch sehr gering.

+++ 18:01 Studie: Impfung von Jugendlichen zu 90 Prozent effektiv +++
Die Biontech/Pfizer-Impfung senkt laut einer Studie das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante des Corona-Virus bei Jugendlichen um 90 Prozent. Sie schütze zudem zu 93 Prozent vor einer Erkrankung mit Symptomen bei dieser Virus-Variante, wie eine Sprecherin der israelischen Krankenkasse Clalit bestätigte. Gemeinsam mit Forschern von der Harvard-Universität (USA) habe man Daten von 94.354 zweifach geimpften Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren ausgewertet, hieß es in einer Mitteilung. Diese seien mit Daten einer entsprechenden Anzahl ungeimpfter Jugendlicher verglichen worden. Die Ergebnisse sind im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht worden.

+++ 17:37 WHO: Wahrscheinlich 115.000 Pflegekräfte an Covid-19 gestorben +++
In den ersten 16 Monaten der Corona-Pandemie könnten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 115.000 Pflegekräfte weltweit an Covid-19 gestorben sein. Die Organisation führt das unter anderem auf schlechte Ausstattung vor allem zu Beginn der Pandemie und mangelnde Verteilung der Impfstoffe in ärmeren Ländern zurück. In Afrika seien nur zehn Prozent der Pflegekräfte gegen das Coronavirus geimpft worden, in den meisten reichen Ländern seien es 80 Prozent.

+++ 17:18 "Neue Qualität von Hass" wegen Impfung: Mediziner bekommen Morddrohungen +++
Gegen Covid-19 impfende Mediziner werden in der Pandemie laut der Berliner Ärztekammer zunehmend massiv angefeindet und mit Gewalt bis hin zum Mord bedroht. "Auch Angriffe auf impfende Gesundheitsfachkräfte gehören in immer mehr ärztlichen Praxen zum Alltag", teilte die Berufsvertretung mit. Kammerpräsident Peter Bobbert sprach von einer "neuen Qualität von Hass, die zunehmend organisiert und konzertiert scheint". Als mögliche Quelle der Aggressionen wurden Falschmeldungen in sozialen Medien genannt.

+++ 17:00 Zum Arbeitsplatz nur mit Grünen Pass: Italiener melden sich verstärkt krank +++
In Italien ist die Zahl der Krankschreibungen seit der Einführung des obligatorischen Corona-Gesundheitspasses stark angestiegen. Wie die Sozialversicherung mitteilte, wurden am vergangenen Freitag 94.113 Krankschreibungen von Ärzten ausgestellt - das entspricht einem Anstieg von über einem Viertel im Vergleich zur Vorwoche. Am Montag lag die Zahl der Krankschreibungen rund ein Fünftel höher. Seit vergangenem Freitag darf in Italien nur zur Arbeit erscheinen, wer den sogenannten Grünen Pass vorzeigen kann. Der meist digitale Pass bescheinigt, dass der Besitzer geimpft oder genesen ist oder negativ getestet wurde. Die Pflicht zum Vorzeigen am Arbeitsplatz hat auch zu einem deutlichen Anstieg der Zahl der Corona-Schnelltests geführt.

+++ 16:40 WHO beobachtet neue Delta-Mutante - auch Fälle in Russland +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat laut eigener Aussage eine neue Mutante der Corona-Variante Delta im Blick. Das Virus namens AY4.2 weise zwei zusätzliche Mutationen auf, teilte die WHO mit. Kürzlich hatten Experten von einer - noch geringen - Ausbreitung der Mutante in Großbritannien berichtet. Auch Russland verzeichnete erste Fälle, wie ein Vertreter der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor laut Agentur Interfax sagte. Neben den britischen Fällen hat es auch Nachweise von AY4.2 in den USA und in Dänemark gegeben. Erstmals ist die Mutante der BBC zufolge im Juli von Experten entdeckt worden, seitdem hat ihr Anteil an den Corona-Fällen langsam zugenommen. Forscher gehen allerdings bislang nicht davon aus, dass die Mutante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante.

+++ 16:18 Israel will Touristen Einreise ab November unter Auflagen erlauben +++
Nach mehr als anderthalb Jahren Corona-Sperre sollen Touristen vom 1. November an unter Auflagen wieder nach Israel einreisen dürfen. Dies haben Regierungschef Naftali Bennett, Gesundheitsminister Nitzan Horowitz und Tourismusminister Joel Raswosow nun entschieden. Die Entscheidung muss allerdings noch abschließend von der Regierung gebilligt werden. Laut der Entscheidung dürfen Ausländer einreisen, die zwei Dosen des Impfstoffs der Hersteller Pfizer/Biontech erhalten haben, wenn mindestens sieben Tage seit der zweiten Dosis vergangen sind. Nach zwei Impfdosen von Moderna, Astrazeneca, Sinovac oder Sinopharm müssen mindestens zwei Wochen vergangen sein. Nach einer einzelnen Impfdosis des Corona-Vakzins von Johnson & Johnson ist ebenfalls ein Zeitabstand von 14 Tagen notwendig. Diese Zeitfenster gelten auch nach einer Auffrisch-Impfung.

+++ 15:50 Teststopp an Schulen in MV: Gesundheitsamt untersucht Selbsttests +++
Nach der festgestellten Verunreinigung einer Testlösung sind alle Corona-Tests mit der Marke "Deepblue" an den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns ausgesetzt worden. Wie eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock sagte, gehen Fachleute dort Hinweisen aus einem privaten Labor nach. Dieses habe zwei verschiedene Bakterien-Arten in einem der Tests nachgewiesen, darunter das Darmbakterium e coli. Es würden zudem mehrere Stichproben unterschiedlicher Chargen des in Rede stehenden Tests untersucht. Mit den Ergebnissen der Laboruntersuchungen im Lagus sei am Freitag zu rechnen.

+++ 15:42 Lettland wieder im Lockdown +++
Angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen gilt in Lettland seit heute wieder der Lockdown. Bis zum 15. November sind nur noch Geschäfte für den täglichen Bedarf geöffnet, auch Kinos, Theater und Konzerthallen bleiben geschlossen, Restaurants dürfen nur noch Gerichte zum Mitnehmen anbieten. Die meisten Arbeitnehmer müssen wieder im Homeoffice arbeiten, die meisten Schulen wechseln wieder in den Distanzunterricht. Von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr gilt zudem eine Ausgangssperre. Die EU-Behörde ECDC weist für Lettland aktuell die höchsten Infektionsraten in Europa aus. Die Gesundheitsbehörde in Riga vermeldete heute 2935 positive Tests binnen eines Tages. Damit wurden in den letzten 14 Tagen nach offiziellen Angaben rund 1463 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert - dies ist ein Rekordwert seit Beginn der Pandemie in dem Land.

+++ 15:20 Biontech-Gründer erhalten Ehrendoktor der Uni Marburg +++
Das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci und Ugur Sahin von dem Mainzer Unternehmen Biontech werden von der Philipps-Universität in Marburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Sie erhielten die Ehrung für ihre Verdienste in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19, teilte der Fachbereich Medizin mit. Damit hätten die beiden "den Kampf gegen die Corona-Pandemie entscheidend vorangebracht und zugleich Wissenschaftsgeschichte geschrieben". Überreicht werden soll die Ehrenpromotion im Frühjahr nächsten Jahres in Marburg.

+++ 15:01 Berlin: Weitere Fälle nach Clubnacht im Berghain +++
Nach der Wiedereröffnung des Berliner Techno-Clubs Berghain Anfang Oktober sind weitere Corona-Infektionen bekannt geworden. Dem Gesundheitsamt des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg seien neue Fälle im "einstelligen Bereich" bekannt, sagte eine Behördensprecherin. Die Betroffenen lebten in Friedrichhain-Kreuzberg sowie zwei weiteren Berliner Bezirken. Nach Angaben der Sprecherin wurden bislang rund 3300 Menschen per Mail kontaktiert, und zwar mit Hilfe der Anwesenheitsliste. Die betroffenen Personen haben laut Bezirksamt am 10. Oktober das Berghain besucht. Bereits nach der ersten Clubnacht im Berghain Anfang Oktober war ein Corona-Ausbruch mit 19 Infektionen bekannt geworden. Es galt die 2-G-Regel, nach der die Gäste genesen oder geimpft sein müssen.

+++ 14:48 EMA: Entscheidung zu Moderna-Booster schon nächste Woche +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt das Ergebnis ihrer Überprüfung der Auffrischungsimpfung von Moderna voraussichtlich am 25. Oktober bekannt. Das teilt die Behörde mit. Zugleich solle nächste Woche die Prüfung des Mittels Molnupiravir von Merck aufgenommen werden. Das Antivirusmittel wäre die erste Tablette gegen Covid-19.

+++ 14:31 1036 Tote innerhalb 24 Stunden: Moskau schränkt öffentliches Leben ein +++
Angesichts immer neuer Höchststände bei den Corona-Zahlen in Russland sollen in der Hauptstadt Moskau Geschäfte und viele Freizeiteinrichtungen eine Woche lang schließen. Geöffnet bleiben sollen vom 28. Oktober bis 7. November aber Apotheken und Supermärkte, wie Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Blog schrieb. Einkaufszentren, Kinos und Fitnessclubs bleiben demnach zu. Für diese Zeit gelten landesweit von Präsident Wladimir Putin verordnete arbeitsfreie Tage, um eine weitere schnelle Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Seit Wochen spitzt sich die Lage in Russland zu. Die Statistik wies heute mit 1036 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen neuen Höchststand aus. Zudem gab es mehr als 36.300 Neuinfektionen - so viel wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

+++ 14:16 Beschlussvorlage: Länder pochen auf Schutzregeln +++
Die Bundesländer wollen auf einen rechtssicheren Rahmen dringen, um Corona-Schutzmaßnahmen auch über den Herbst und Winter hinweg aufrechterhalten zu können. In einer Beschlussvorlage (Stand: 20. Oktober) auf die sich die Staatskanzleichefs geeinigt haben, wird der Bund aufgefordert, das sicherzustellen. Die Ministerpräsidenten kamen zu einem zweitägigen Treffen auf Schloss Drachenburg im nordrhein-westfälischen Königswinter zusammen. Das Papier zur epidemischen Lage soll morgen beraten werden und könnte dann auch noch in veränderter Fassung beschlossen werden. In der Vorlage erinnern die Ministerpräsidenten an ihren Beschluss vom 10. August, wonach die eingeübten Corona-Schutzstandards in Innenräumen - wie die sogenannte 3G-Regel, Maske, Abstand, Lüften - auch in den Herbst- und Wintermonaten grundsätzlich erforderlich seien.

+++ 13:59 Sprunghafter Anstieg von Neuinfektionen in Polen +++
Die dritte Pandemie-Welle in Polen gewinnt an Fahrt. Bis Anfang September verzeichnet der deutsche Nachbar kaum ernsthafte Zahlen von Neuinfektionen, dann beginnen die Zahlen langsam zu steigen. Spätestens seit einer guten Woche nehmen sie rapide zu. Am heutigen Tag melden die Behörden 5592 Neuinfektionen. Das ist ein deutlicher Sprung nach oben. Der aktuelle Sieben-Tages-Trend liegt nur bei 3227. Auch die Zahlen der Todesfälle nehmen zu. Polen verzeichnete über den Sommer täglich nur einstellige Todesfallzahlen, an einigen Tagen verstarb sogar niemand. Ganz aktuell werden 46 Todesfälle gemeldet. Der Sieben-Tage-Trend liegt bereits bei 38.

+++ 13:45 Novartis produziert in Slowenien für Biontech 24 Millionen Impfdosen +++
Novartis unterzeichnet mit Biontech eine Vereinbarung, um in einer weiteren Novartis-Anlage die Produktion des Covid-19- Impfstoffs von Biontech und Pfizer zu unterstützen. Wie der Schweizer Pharmakonzern mitteilt, wird er die Abfüllung des Impfstoffs ab der ersten Hälfte 2022 in seiner Anlage in Ljubljana, Slowenien, durchführen. Mindestens 24 Millionen Impfstoffdosen sollen dort abgefüllt werden, so das Unternehmen.

+++ 13:36 Neue Intensivpatienten: Mehr als die Hälfte hat Covid-19 +++
Die Zahl der freien Betten auf Intensivstationen, für die auch Personal vorhanden ist, nimmt weiter ab. Aktuell sinkt der Anteil spürbar von 14,3 auf 13,7 Prozent. 21.514 Betten sind belegt, das sind 113 mehr als am Vortag. Davon geht mehr als die Hälfte auf Covid-Patienten zurück.

1541 von ihnen müssen aktuell intensivmedizinisch betreut werden. Das sind 59 mehr als am Vortag. 846 dieser Patienten müssen zudem beatmet werden. Auch hier gibt es 30 Patienten mehr als am Vortag. Vor einer Woche mussten 767 Covid-Patienten beatmet werden. Das ist ein Anstieg von mehr als zehn Prozent.

+++ 13:22 Ukraine mit Rekordwerten bei Neuinfektionen und Todesfällen +++
In der Ukraine sind Infektions- und Todeszahlen so hoch wie noch nie. In den vergangenen 24 Stunden werden 22.415 Neuinfektionen festgestellt, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es habe 546 Todesfälle gegeben. Der bislang höchste Stand stammt vom 19. Oktober mit 538 Todesfällen, bei den Infektionen vom 3. April mit 20.341. In den vergangenen Wochen hat sich die Corona-Lage in der Ukraine stetig verschlechtert.

+++ 13:04 Laschets Lehren aus der Pandemie +++
Bei seiner ersten und zugleich letzten Sitzung als Vorsitzender der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder wird Nordrhein-Westfalens Regierungschef Armin Laschet einen Beschlussvorschlag zu Lehren aus der Pandemie vorlegen. Darin heiße es unter anderem, Deutschland müsse durch die Förderung der heimischen Produktion unabhängiger vom Weltmarkt werden. Das Prinzip der offenen Grenzen in Europa müsse auch in Krisenzeiten gewahrt werden, fordert Laschet. Grenzschließungen müssten als Instrument der Krisenbewältigung vermieden werden. Zudem brauche es verlässliche Regelungen zum innereuropäischen Grenzübertritt etwa für Pendler oder Dienstleister im Bereich der kritischen Infrastruktur. Weiter spricht sich Laschet in dem Papier für eine flexible Arbeitsgestaltung und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus. Homeoffice und mobiles Arbeiten böten nicht nur Potenzial für den ländlichen Raum, sondern schützten auch das Klima, heißt es dem Bericht der Nachrichtagentur AFP zufolge in dem Beschlussvorschlag.

+++ 12:45 Booster-Impfung von Biontech hat Wirksamkeit von 95,6 Prozent +++
Klinische Daten von Biontech zeigen, dass eine Booster-Impfung den Schutz vor Covid-19 wiederherstellt – sie erreicht in einer Studie 95,6 Prozent Wirksamkeit gegen Sars-Cov2. In der Studie mit mehr als 10.000 Teilnehmern, die zuvor alle zwei Dosen des Impfstoffs erhalten hatten, traten in der Gruppe, die die Booster-Impfung erhielt 5 Infektionsfälle auf, während in der Gruppe, die keine dritte Impfung erhielt, 109 Infektionen auftraten.

+++ 12:35 Söder warnt vor Auslaufen der epidemischen Lage +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder warnt vor einem Auslaufen der epidemischen Lage auf Bundesebene. Wenn dies passiere, "gibt es de facto keine Rechtsgrundlage mehr - egal für was. Weder für das Testen in der Schule, noch für Masken, noch für ganz normale Ideen wie 3G plus, oder 2G oder 3G", sagt er im Bayerischen Rundfunk. In diesem Moment sei dann "nicht einfach 'Freedom Day', sondern dann gibt es gar keine Möglichkeit mehr. Ein Stück weit ist die Gesellschaft dann auch wehrlos." Dann müsste jeder einzelne für seinen Schutz sorgen. Söder sagt, man müsse nicht schon jetzt, vier Wochen im Voraus eine Prognose treffen. Die Zahlen steigen deutlich an und die Lage werde schwieriger. Er betonte, dass man eine "saubere, vernünftige Rechtsgrundlage" brauche um nicht wehrlos zu sein, wenn die Zahlen im Winter wieder stiegen.

+++ 12:12 Niedersachsens Verfassungsschutz-Chef warnt vor Gewalt von Corona-Leugnern +++
Der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident Bernhard Witthaut warnt vor weiteren Gewalttaten aus dem Kreis der Corona-Leugner und sogenannten Querdenker. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagt er: "Die Zeit der großen Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen scheint zwar vorbei zu sein. Aber gerade im Internet ist zu beobachten, wie Äußerungen immer radikaler werden." Mittlerweile werde offen zum Umsturz aufgerufen. "Die fortschreitende Radikalisierung von Teilen der Bewegung birgt Gefahren", betont der Verfassungsschutzpräsident. Aus dem irregeleiteten Weltbild heraus könnten sich auch künftig Menschen berufen fühlen, zu extremen Mitteln zu greifen. Witthaut verweist auf die tödliche Attacke auf einen Tankstellen-Mitarbeiter in Idar-Oberstein.

+++ 11:55 Viele Kinder mit Atemswegserkrankungen - Kliniken sind "am Anschlag" +++
Kliniken in Nordrhein-Westfalen beobachten derzeit eine hohe Zahl an Kindern, die mit Atemwegserkrankungen in den Krankenhäusern behandelt werden. "Im ganzen Ruhrgebiet sind wir hier am Anschlag", berichtet Dominik Schneider, der Direktor der Dortmunder Kinderklinik. Auch Kliniken in Münster, Düsseldorf, Duisburg und Köln beobachten eine frühe und starke Krankheitswelle. Diese habe mit den ersten Fällen an der Uniklinik in Köln bereits im August eingesetzt, sagt Jörg Dötsch, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Köln.

+++ 11:39 EMA-Entscheidung über Sputnik V erst 2022 +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA wird einem Insider zufolge frühestens Anfang des kommenden Jahres über eine Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V entscheiden. Eine Prüfung bis Ende des Jahres sei unmöglich, da noch Daten fehlten. Sollten diese bis Ende November eingereicht werden, könne die EMA die Prüfung im ersten Quartal 2022 abschließen.

+++ 11:17 Rekord bei Boosterimpfungen - Kaum noch Erstimpfungen +++
Bei der deutschen Impfquote gibt es kleinere Bewegungen: Die einfache Impfquote, also der Anteil der mindestens einmal Geimpften, steigt von 68,9 auf 69,0 Prozent. Mittlerweile haben laut RKI rund 57,379 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Impfspritze erhalten.

Die harte Impfquote der Komplettgeimpften steigt ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte von 65,9 auf 66,0 Prozent. Damit sind knapp zwei Drittel der Deutschen komplett geimpft. In absoluten Zahlen sind das laut offiziellem Impfquoten-Monitoring insgesamt 54,896 Millionen Menschen.

Die wichtigste Bewegung betrifft allerdings die Auffrischungsimpfungen: Die Booster-Bemühungen nehmen Fahrt auf, die deutsche Impfkampagne erreicht hier mit 69.532 verabreichten Drittimpfungen einen neuen Höchststand. Damit erhielten am gestrigen Tag deutlich mehr Menschen ihre dritte Impfung, als sich Menschen erstmals impfen ließen (44.836).

Die höchste einfache und harte Impfquote weist nach wie vor Bremen auf. Dort haben 80,6 Prozent der Menschen mindestens eine Impfung erhalten, bereits 77,4 Prozent der Bevölkerung hat den vollständigen Impfschutz. Sachsen bildet nach wie vor bei beiden Impfquoten (einfach: 58,6 Prozent, vollständig: 56,2 Prozent) das Schlusslicht. Sachsen fällt damit auf lange Sicht selbst hinter Thüringen (vorletzter Platz) immer deutlicher zurück.

In der Altersgruppe der 12-17-Jährigen liegt dagegen Schleswig-Holstein deutlich vorn. Als einziges Bundesland ist hier bereits mehr als die Hälfte der Jugendlichen vollständig geimpft (53 Prozent). Auch hier liegt Sachsen am anderen Ende der Tabelle. Nur 24,1 Prozent dieser Altersgruppen besitzen den vollen Impfschutz.

+++ 10:53 Streit um Maskenpflicht - Tankstellenwart geschlagen und getreten +++
In Bremen schlägt und tritt ein Maskenverweigerer einen 67-jährigen Mitarbeiter einer Tankstelle nach einem Streit. Wie die Polizei in der Hansestadt mitteilt, muss das Opfer danach ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Der 21-jährige mutmaßliche Täter entfernt sich, kehrt jedoch kurz darauf in die Tankstelle zurück und stellt sich dort der Polizei. Nach Angaben der Beamten betankt der junge Mann an der Tankstelle im Bremer Stadtteil Gröpelingen sein Auto und betritt dann ohne Maske den Verkaufsraum. Als ihn der Mitarbeiter auf die Maskenpflicht hinweist, kommt es zum Streit.

+++ 10:31 Kyffhäuserkreis mit 735er-Inzidenz bei Kindern +++
Beim Blick auf die Alterskohorte, die im jeweiligen Landkreis die höchste Sieben-Tage-Inzidenz aufweist, wird klar, dass Kinder (0 – 14 Jahre) und Jugendliche sowie junge Erwachsene (15 – 34 Jahre) aktuell das Pandemie-Geschehen treiben.

Vor allem im südlichen Bayern sind die Inzidenzwert in diesen Gruppen überdurchschnittlich hoch.

Bei den 0 – 14-Jährigen liegt allerdings der Hotspot aktuell in Thüringen. Im Kyffhäuserkreis liegt der Inzidenzwert in dieser Altersgruppe bei 735,6.

+++ 10:16 Britische Regierung führt keine Corona-Maßnahmen ein - Ärzteverband bestürzt +++
Der britische Ärzteverband British Medical Association (BMA) zeigt sich bestürzt über die Weigerung der Regierung in London, einzelne Corona-Regeln wieder einzuführen. "Es ist bewusst fahrlässig von der Regierung in Westminster, keine Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen zu ergreifen wie das verpflichtende Maskentragen, Abstand halten und Lüften in Umgebungen mit hohem Risiko, vor allem beengten Innenräumen", sagt der BMA-Vorsitzende Chaand Nagpaul einer Mitteilung zufolge. Die Regierung habe versprochen, einen Plan B zu ergreifen, wenn der Nationale Gesundheitsdienst in Gefahr sei, überwältigt zu werden. "Als Ärzte, die in erster Reihe stehen, können wir absolut sagen, dass dieser Punkt jetzt erreicht ist", so Nagpaul weiter. Zuletzt wurden im Vereinigten Königreich knapp 50.000 tägliche Neuinfektionen registriert. Die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen liegt bei fast 1000. Dennoch hatte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid bei einer Pressekonferenz die Wiedereinführung von Corona-Maßnahmen in England abgelehnt.

+++ 09:53 Pandemie sorgt für Müll-Problem in Hessen +++
Seit Beginn der Pandemie haben viele Städte in Hessen ein verstärktes Müll-Problem. To-Go-Mahlzeiten sind beliebter geworden und stellen eine willkommene Abwechslung zum Home-Office-Alltag dar. Die anfallenden Verpackungen sind eine große Herausforderung für die Kommunen. Ein Rückgang der Abfallmenge sei bisher nicht zu erkennen, teilten die großen Städte im Land auf Anfrage mit. Corona habe die Entwicklung bei den Abfallmengen im öffentlichen Raum beschleunigt, heißt es etwa aus Gießen. Schon vor der Pandemie sei der Trend an mehreren Orten erkennbar gewesen. Die deutliche Zunahme des Straßenverkaufs durch Cafés und Restaurants während der Lockdowns habe dies um ein Vielfaches verstärkt. Die zwischenzeitliche Schließung der Wertstoffhöfe habe zusätzlich dafür gesorgt, dass auch Sperrmüll wild entsorgt wurde.

+++ 09:34 Variante AY.4.2 in Russland aufgetaucht - Ansteckender als Delta? +++
In Russland sind einige Fälle einer neuen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die vermutlich noch ansteckender ist als die bereits grassierende Delta-Variante. Es sei möglich, dass die Variante AY.4.2 sich weit verbreiten werde, meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Kamil Chafizow, den leitenden Forscher der staatlichen Verbraucherschutzbehörde. Dadurch könne die derzeit wachsende Zahl der täglichen Neuinfektionen in Russland noch steiler ansteigen. Letztlich könne die neue Variante sogar die Delta-Variante ersetzen, sagt Chafizow.

+++ 09:13 Bolsonaro zu Untersuchungsausschuss: Wir haben das Richtige getan +++
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro bestreitet nach den schweren Vorwürfen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses jegliches Fehlverhalten in der Corona-Politik seiner Regierung. "Sie haben nichts bewirkt, außer Hass und Feindseligkeit. Aber wir wissen, dass wir für absolut nichts verantwortlich sind, wir haben vom ersten Moment an das Richtige getan", sagt Bolsonaro Medienberichten zufolge bei einer Veranstaltung im Bundesstaat Ceará. In dem am Mittwoch vorgestellten Abschlussbericht werden Bolsonaro neun teilweise schwere Verbrechen während der Corona-Pandemie zur Last gelegt. Die Vorwürfe gegen Bolsonaro reichen von Scharlatanerie über Anstiftung zu Straftaten bis hin zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

+++ 08:51 USA spenden bisher 200 Millionen Impfdosen an 100 Länder +++
Die USA spenden nach eigenen Angaben bisher 200 Millionen Impfdosen an 100 Länder weltweit. "Heute haben die Amerikaner 200 Millionen Gründe, stolz zu sein", erklärt ein hoher Beamter des Weißen Hauses. Die Arbeit sei aber noch lange nicht beendet. Um das Auftreten neuer Varianten zu verhindern, müsse die Welt weiter impfen. Die USA stellten neben Impfstoffen auch Corona-Tests, Sauerstoff und medizinische Ausrüstung bereit, heißt es weiter. Erst im September hatte US-Präsident Joe Biden bei einem virtuellen Corona-Gipfel in Washington zum Beispiel angekündigt, weitere 500 Millionen Impfdosen der Hersteller Pfizer/Biontech an ärmere Länder zu spenden.

+++ 08:33 Neuinfektionen steigen um 30 Prozent gegenüber der Vorwoche +++
Die Zahl der Neuinfektionen bleibt mit 16.077 zwar leicht unter dem Niveau des Vortags (17.015 Fälle), liegt aber um rund 30 Prozent über dem Niveau von Donnerstag vergangener Woche.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 85,6. In den letzten Tagen macht sie einen deutlichen Sprung nach oben. Vor einer Woche liegt der Inzidenzwert noch bei 67.

Dabei treiben nicht alle Bundesländer die aktuelle Entwicklung. So geht die Sieben-Tage-Inzidenz im Saarland, in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg aktuell zurück. In Thüringen, Bayern, Sachsen und Berlin steigt sie dafür deutlich an. In der Bundeshauptstadt steigt der Wert allein um fast 13 (von 95,7 auf 108,6) gegenüber dem Vortag.

Der Kreis mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz ist aktuell die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, Schwerin, mit 9,4. Mit Ausnahme des Donnersbergkreises in Rheinland-Pfalz liegen alle Kreise der Top 10 der niedrigsten Inzidenz in Norddeutschland, sechs der zehn Kreise allein in Niedersachsen.

Einen besonderen Pandemie-Schwerpunkt bilden aktuell Thüringen und Bayern. Den Überblick über alle Kreise und Kreisfreien Städte gibt es hier:

Die Kliniken in Deutschland sorgen sich aufgrund des aktuellen Personalmangels besonders angesichts der steigenden Inzidenzwerte.

+++ 08:14 Indien verabreicht mehr als eine Milliarde Impfdosen +++
Indien hat seit dem Beginn seiner Impfkampagne gegen das Coronavirus eine Milliarde Impfdosen verabreicht. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, haben aktuell rund drei Viertel der erwachsenen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten, rund 30 Prozent sind vollständig geimpft. Im April und Mai dieses Jahres hatte das Land noch mit mehr als 400.000 Neuinfektionen und 4000 Todesfällen jeden Tag zu kämpfen.

+++ 07:46 Ostdeutsche misstrauen RKI stärker als Westdeutsche +++
In der Corona-Pandemie stößt die Arbeit des Robert-Koch-Instituts in Ostdeutschland offensichtlich auf größeres Misstrauen als im Westen. In einer repräsentativen Yougov-Umfrage unter gut 3700 Berufstätigen erhält das RKI von den ostdeutschen Befragten im Schnitt die Note 3,3, im Westen dagegen 2,9. Gefragt wurde im Juni und Juli, die möglichen Gründe für RKI-Skepsis waren kein Thema der Umfrage. Ob es einen Zusammenhang mit der Stärke der rechtspopulistischen AfD im Osten gibt, die gegen die Corona-Politik der Bundesregierung Front machte, ist unter Politikern und Fachleuten umstritten. Auftraggeber der Umfrage war der Versicherer HDI.

+++ 07:23 Erstmals mehr als 100 Neuinfektionen am Tag in Neuseeland +++
Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland verzeichnet am heutigen Donnerstag erstmals seit Beginn der Pandemie eine dreistellige Zahl an Neuinfektionen. Die Behörden melden 102 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden, wie Vize-Ministerpräsident Grant Robertson vor Journalisten bestätigt. Der alte "Rekord" vom Dienstag lag bei 94 Fällen. "Das Auf und Ab der Zahlen kann wie eine emotionale Achterbahnfahrt sein", sagt Robertson. Der Schlüssel dazu, sich selbst und andere zu schützen, sei eine Corona-Impfung.

+++ 06:54 Befürchtete Klagewelle gegen Corona-Maßnahmen in Brandenburg bleibt aus +++
An Brandenburgs Gerichten ist es bislang nicht zu einer Klagewelle aufgrund von Maßnahmen während der Corona-Pandemie gekommen. Sowohl an den Verwaltungs-, Arbeits- und Landgerichten als auch beim Verfassungsgericht bleiben die Zahlen der Verfahren mit Corona-Bezug auf niedrigem Niveau, wie eine Umfrage der dpa ergibt. Rund 40 Verfahren im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg derzeit anhängig. Im vergangenen Jahr seien 123 Verfahren 2020 eingegangen - die Corona-Themen machten damit einen Anteil von rund 20 Prozent aus. Die aktuellen Zahlen sind "weiter auf gleichbleibend hohem Niveau", so eine Sprecherin.

+++ 06:38 Frankreich verlängert Einsatz umstrittenen Gesundheitspasses +++
Die französische Abgeordnetenversammlung stimmt für eine Verlängerung des Einsatzes des Gesundheitspasses zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Abgeordneten in Paris verabschiedeten den entsprechenden Gesetzesvorschlag der Regierung in der Nacht zum heutigen Donnerstag mit einer knappen Mehrheit von 135 zu 125 Stimmen. Demnach soll der umstrittene Pflichtnachweis noch bis Juli 2022 eingesetzt werden können. In Frankreich muss der Gesundheitspass für viele Veranstaltungen und an vielen öffentlichen Orten vorgelegt werden. Er weist eine vollständige Corona-Impfung, eine Genesung von Covid-19 oder einen negativen Corona-Test nach.

+++ 06:17 Nach 262 Tagen - Längster Lockdown der Welt endet +++
Im australischen Bundesstaat Victoria endet in der Nacht zum Freitag nach 262 Tagen der bisher längste Lockdown der Welt. Die Lockerungen sollen eintreten, weil mittlerweile 70 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Die Einwohner dürfen nun wieder zehn Gäste in ihren Häusern empfangen - während des Lockdowns war kein einziger Besucher gestattet. Draußen können sich Gruppen von bis zu 15 Menschen versammeln. Auch die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen werden aufgehoben. Restaurants, Geschäfte und Friseure dürfen unter strikten Regeln wieder öffnen. Auch Schüler sollen teilweise in die Klassenzimmer zurückkehren.

+++ 05:58 Nach Ende kostenloser Tests: Kein "Impf-Sprung" in NRW +++
Der große Corona-Impfeffekt direkt nach dem Auslaufen der kostenfreien Bürgertests bleibt offenbar aus. In NRW verzeichnet das Landesgesundheitsministerium nach Informationen der "Rheinischen Post" am 11. Oktober zwar eine Verdopplung gegenüber dem Montag der Vorwoche auf 14.485 Erstimpfungen. Allerdings nahm die Impfbereitschaft im Laufe der Woche wieder ab. Am Ende blieb in der ersten Woche nach dem Start der Bezahl-Tests die durchschnittliche, tägliche Impfbereitschaft bei 10.637 - ein geringes Plus von gut zwei Prozent gegenüber der Vorwoche. Ein Grund könnte sein, dass der Effekt schon im Sommer stattgefunden hat, als erstmals das Vorhaben der Bundesregierung öffentlich gemacht wurde. Im Zeitraum von 9. bis zum 29. August hatten sich am Tag durchschnittlich zwischen 30.000 und 50.000 Menschen ihre erste Dosis verabreichen lassen.

+++ 05:08 RKI meldet 16.077 Neuinfektionen, Inzidenz bei 85,6 +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 16.077 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 3695 Fälle mehr als am vergangenen Dienstag. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 85,6 von 80,4 am Vortag. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 67,0. Im Zusammenhang mit dem Virus sind 67 weitere Menschen gestorben.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden.

Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:16 Südafrika startet mit Kinderimpfungen ab 12 Jahren +++
Südafrika hat als erstes afrikanisches Land südlich der Sahara begonnen, Kinder im Alter ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus zu impfen. Man wolle bis Januar 2022 mindestens 3,25 Millionen Mädchen und Jungen impfen, die Hälfte aller Kinder in der Altersgruppe, teilte das Gesundheitsministerium mit. Minderjährige erhalten in Südafrika zunächst nur eine Dosis des Präparats von Pfizer. Bislang sind rund 11 Millionen der knapp 60 Millionen Südafrikaner vollständig geimpft worden. Südafrika ist mit knapp drei Millionen gemeldeten Infektionen das von der Corona-Pandemie am schwersten betroffene Land des Kontinents. Insgesamt wurden in Afrika nach Angaben der panafrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC gut 8,4 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 216.000 tödlich waren.

+++ 03:40 Baerbock fordert mehr Einbeziehung des Parlaments bei Pandemie-Maßnahmen +++
Grünen-Chefin Annalena Baerbock fordert eine stärkere Beteiligung des Parlaments an der Pandemie-Bekämpfung. "Über weitere Vereinbarungen sollte nicht in nächtlichen Runden gesprochen werden. Das muss eine gemeinsame Aufgabe des Parlamentes sein, gerade wenn es um die Frage der epidemischen Lage von nationalem Ausmaß geht", sagte sie der Funke-Mediengruppe. Nötig sei eine "rechtssichere Regelung, die die Bürgerrechte wahrt und die der neuen Situation durch eine zeitlich klar befristete Übergangsregelung Rechnung trägt", so Baerbock weiter. Eine allgemeine Impfpflicht halte sie für nicht notwendig.

+++ 02:47 Griechischer Krisenstab: Impfungen haben 8400 Covid-Tode verhindert +++
In einem eindringlichen Appell ruft der Chef des griechischen Corona-Krisenstabs ungeimpfte Menschen dazu auf, sich für das Vakzin zu entscheiden. Dank der Impfungen habe es in Griechenland bis zum 11. Oktober statistisch gesehen 8400 weniger Todesfälle durch Covid gegeben, zudem seien die Intensivstationen um 5660 schwere Krankheitsverläufe entlastet worden, sagte Sotiris Tsiodras im griechischen Staatsfernsehen. Die Gefahr, an den Folgen von Covid zu sterben, habe sich durch die Impfung um 91 Prozent verringert - die Impfung sei sicher und hochwirksam, versicherte der Mediziner. In Griechenland war die Impfkampagne in den vergangenen Monaten stark ins Stocken gekommen. Derzeit sind gut 6,5 Millionen der rund 11 Millionen Einwohner vollständig geimpft, mithin weniger als 60 Prozent. Die Impfungen stagnieren trotz staatlicher Maßnahmen wie einer Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitssektor und umfassender Lockerungen für Geimpfte im Freizeitbereich.

+++ 02:01 Wegen neuer Variante: Israel erwägt Änderung der Einreisebestimmungen +++
Nach dem Auftreten einer neuen Unterart der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus in Israel ist Ministerpräsident Naftali Bennett zu einer Dringlichkeitssitzung mit Gesundheitspolitikern zusammengekommen. Jetzt werden unter anderem Änderungen bei den Einreisebestimmungen erwogen. Das israelische Gesundheitsministerium hatte zuvor den Nachweis einer Infektion mit AY 4.2 gemeldet. "Die Variante AY 4.2, die in einer Reihe von Ländern in Europa entdeckt wurde, wurde in Israel identifiziert", hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Bei dem Infizierten handelte es sich demnach um einen elfjährigen Jungen, der aus Europa eingereist war. Die Unterart AY 4.2 wurde bereits mehrfach in Großbritannien nachgewiesen.

+++ 01:14 FDA gibt grünes Licht für Booster mit Moderna und J&J +++
Die US-Arzneimittelbehörde FDA macht den Weg für Auffrischungsimpfungen mit den Impfstoffen von Moderna und Johnson & Johnson (J&J) frei. "Die Verfügbarkeit dieser zugelassenen Booster ist wichtig für einen kontinuierlichen Schutz gegen Covid-19", sagt FDA-Kommissarin Janet Woodcock. Als Auffrischungsimpfung könne auch eine andere als das ursprüngliche Vakzin gewählt werden. Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC wird am Donnerstag eine Empfehlung darüber abgeben, welche Personengruppen die Moderna- und J&J-Booster erhalten sollen.

+++ 00:11 Tschechien kündigt strengeren Kurs an +++
Wegen der sich verschärfenden Corona-Situation in Tschechien kündigt die Regierung neue Maßnahmen an. Ab dem 1. November müssen Restaurants, Clubs und Diskotheken die Impfbescheinigungen, Corona-Tests oder Nachweise über eine Genesung ihrer Gäste von Covid-19 überprüfen. Ab kommender Woche muss in Innenräumen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden - auch am Arbeitsplatz. Die Regierung wird außerdem Corona-Tests ab November nur noch kostenpflichtig anbieten und deren Gültigkeitsdauer verkürzen. Sie hofft, damit der ins Stocken geratenen Impfkampagne wieder Auftrieb zu geben. Allein am Dienstag waren 3246 Corona-Infektionen gemeldet worden, mehr als doppelt so viele wie am gleichen Tag der Vorwoche.

+++ 23:15 WHO: Jeder Dritte in Europa ist geimpft +++
In der Region Europa sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund eine Milliarde Corona-Impfungen verabreicht worden. Laut WHO ist damit rund ein Drittel der Region geimpft. Dennoch müsse zur Eindämmung der Pandemie die Impfbereitschaft gesteigert und regionale Unterschiede überwunden werden. Eine flächendeckende Impfquote von 70 Prozent sei weiterhin das Ziel, um die Krise einzudämmen. Die WHO zählt zur Region Europa insgesamt mehr als 50 Länder, darunter neben der EU zum Beispiel auch die Türkei sowie Russland und die Ukraine.

+++ 22:24 US-Polizisten werfen Mann aus U-Bahnstation, der sie auf fehlende Masken anspricht +++
US-Polizisten in New York haben offenbar einen Mann, der sie auf ihre fehlenden Masken angesprochen haben soll, aus einer U-Bahnstation geworfen. Der 27-Jährige habe die beiden Beamten vor einer Station in Manhattan nach ihrer fehlenden Mund-Nase-Bedeckung gefragt, berichtet die "New York Times". Ein Video zeigt, wie der Mann von einem Beamten herausgetragen wurde. "Sie stören", rief er dem 27-Jährigen dabei zu. Es gilt in Zügen und Stationen eine Maskenpflicht in New York. Gegenüber der "New York Times" sagte der Mann: "Der männliche Beamte hat sich ein wenig dumm gestellt und sowas gesagt, wie: 'Ich kann Sie durch Ihre Maske nicht verstehen.'" New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio betonte, ihm habe nicht gefallen, was er dort in dem Video gesehen habe. Das örtliche Polizeirevier teilte mit, es werde die Aufnahmen intern prüfen.

+++ 21:55 Zahlen steigen rasant: Lettland geht erneut in den Lockdown +++
Lettland zieht die Notbremse - und geht erneut in den Lockdown: Angesichts rapide steigender Corona-Infektionszahlen fährt die Regierung in Riga das öffentliche Leben in dem baltischen EU-Land für vier Wochen stark zurück. Das Kabinett verhängte umfassende Beschränkungen und ein nächtliche Ausgangssperre zum 15. November. Damit sollen die Infektionsketten unterbrochen und die "furchtbare Überlastung" des Gesundheitswesens reduziert werden, sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins. Um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, dürfen von 21. Oktober nur Geschäfte für den täglichen Bedarf offen bleiben. Auch Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben zu, gastronomische Betriebe dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Veranstaltungen und Versammlungen sind untersagt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Riga wurden in den letzten 14 Tagen 1400,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert - ein Höchststand seit Beginn der Pandemie. Nur etwas mehr als die Hälfte der Erwachsenen ist vollständig geimpft.

+++ 21:29 Nur im Saarland sinkt die Inzidenz +++
Der deutliche Tageszuwachs bei den täglichen Neuinfektionen schlägt sich auch in den Sieben-Tage-Inzidenzwerten der Bundesländer nieder. In 15 der 16 Länder ist der Wert gestiegen. 4 liegen über einem Wert von 100 (Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen). Mit Berlin (95,7) steht ein fünftes Bundesland kurz davor, die 100er Marke zu überschreiten. Mit Schleswig-Holstein liegt nur ein Land unter der alten 50er Obergrenze aus dem Mai 2020. Nur im Saarland ist die Inzidenz gesunken.

+++ 21:06 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 17.933 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.408.369 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 17.933 neue Fälle hinzu. Damit ziehen die deutschen Fallzahlen im Wochenvergleich weiter an: Der aktuelle Tageszuwachs bei den gemeldeten Ansteckungsfällen liegt 57 Prozent über dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche. Das ist der höchste Tageszuwachs seit dem 6. Mai 2021. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 79 auf 94.813. Als aktuell infiziert gelten rund 141.267 Personen.

Die Ansteckungsrate (Sieben-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,0). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1482 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 816 davon werden beatmet. Rund 3585 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.


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Quelle: ino/dpa/AFP/rts

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