Coronavirus-Liveticker +++ 23:28 Wirtschaftsvertreter beklagen US-Einreiseverbot +++
14.07.2021, 20:00 UhrVor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington drängen transatlantische Wirtschaftsvertreter auf ein Ende des seit März 2020 bestehenden US-Einreiseverbots. "Unter den Reisebeschränkungen leiden viele Firmen. Je länger der Travel Ban anhält, desto mehr Investitionen, Innovationen und Personalaustausch werden blockiert", beklagt Simone Menne, Präsidentin der American Chamber of Commerce in Germany im "Handelsblatt". Der Verband vertritt mehr als 2000 Unternehmen, die auf beiden Seiten des Atlantiks aktiv sind. "Aktuell staut sich alles, diese Rückmeldung bekommen wir von unseren Mitgliedern", erklärt Menne.
+++ 22:44 Bareiß: Kostenpflichtige Corona-Tests für Impfverweiger gerecht +++
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, spricht sich für ein Ende kostenloser Corona-Tests aus, sobald alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot bekommen haben. "Die kostenlosen Schnelltests ermöglichen derzeit allen die in einer Pandemie größtmögliche Freiheit. Diese Kosten werden von der Allgemeinheit getragen und das ist auch richtig, solange nicht jeder die Möglichkeit hat, einen vollumfänglichen Impfschutz zu erhalten", so Bareiß. Klar sei aber auch, dass Impfverweigerer sich ihrer Verantwortung bewusst sein müssten und zukünftig die Kosten für dann noch notwendige Tests selbst tragen sollten. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit."
+++ 22:13 RKI: Mehr als 5000 Corona-Erkrankungen trotz Impfung +++
Bislang sind mehr als 5000 Menschen in Deutschland trotz vollständigem Impfschutz an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 5374 sogenannte Impfdurchbrüche - also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung - registriert worden. Die Effektivität der Impfung bewertet das RKI dennoch als hoch. Die vom RKI geschätzte Impfeffektivität liegt bei Erwachsenen je nach Altersgruppe zwischen 88 und 89 Prozent.
+++ 21:34 Tausende demonstrieren in Athen gegen Druck auf ungeimpfte Bürger +++
Rund 4000 Menschen demonstrieren am Abend vor dem griechischen Parlament in Athen gegen ein Bündel von Corona-Maßnahmen. Wie die Polizei mitteilt, gehen auch in Thessaloniki und Heraklion auf Kreta mehrere Hundert Menschen aus demselben Grund auf die Straßen. Es sind die bislang größten Demonstrationen von Impfverweigerern in Griechenland, berichtet der Staatsrundfunk. Die konservative Regierung hatte am Montag angekündigt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Beschäftigte im Gesundheitssektor und in der Altenpflege müssen sich zudem künftig verpflichtend impfen lassen - sonst können sie von ihrer Arbeit freigestellt werden. Die Impfpflicht gilt künftig auch für alle Wehrpflichtigen und Berufssoldaten.
+++ 21:06 Trotz niedriger Inzidenz: Deutschland weiterhin nicht auf grüner Reiseliste für England +++
Reisende mit Wohnsitz in Deutschland müssen trotz der niedrigen Inzidenz in der Bundesrepublik weiterhin strenge Regeln bei der Einreise nach England befolgen. Entgegen der Erwartungen wurde Deutschland heute im Ampelsystem der britischen Regierung nicht von gelb auf grün heruntergestuft. Damit müssen Touristen oder Geschäftsreisende aus Deutschland, die keinen Wohnsitz in England haben, bei Einreise weiterhin für zehn Tage in Quarantäne. Zudem müssen mindestens drei Corona-Tests gemacht werden.
+++ 20:42 Nächtliche Ausgangssperre für Barcelona geplant +++
Wegen hoher Corona-Infektionszahlen will die katalanische Regionalregierung eine nächtliche Ausgangssperre für die Touristenmetropole Barcelona und andere Städte der Region anordnen. Die Menschen dürfen dann von 0.30 Uhr bis 6.00 Uhr nur noch mit triftigem Grund aus dem Haus. Die Einschränkung zielt laut der Regionalregierung in Barcelona auf junge Leute, die davon abgehalten werden sollen, an Stränden, in Parks und auf öffentlichen Plätzen feuchtfröhliche Partys, sogenannte Botellones, zu feiern. Gerade die Infektionen junger Leute unter 30 haben die Ansteckungszahlen im Urlaubsland Spanien und vor allem in Katalonien in die Höhe schießen lassen.
+++ 20:13 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1561 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.739.334 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1561 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 566 Fälle über dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche (995 Neuinfektionen). Das entspricht einem Anstieg um 56,9 Prozent.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 30 auf 91.292. Am Mittwoch vor einer Woche waren noch 50 neue Todesfälle gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 11.400 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,08 angegeben (Vortag: 1,07). Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,18 (Vortag: 1,11). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 398 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 260 davon werden beatmet. Rund 4458 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 19:58 Höchster Neuinfektionswert seit Mitte Januar in Großbritannien +++
Wenige Tage nach dem EM-Finale in Wembley verzeichnet Großbritannien mit 42.302 nachgewiesenen Neuinfektionen binnen eines Tages den höchsten Wert seit dem 15. Januar. Am Dienstag waren es nach offiziellen Daten noch 36.660 Neuinfektionen. Den Daten zufolge starben 49 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Vortag waren es 50. In Großbritannien grassiert die ansteckendere Delta-Variante des Virus. Seit Mitte Mai steigen die Neuinfektionen, zugleich bleibt die Zahl der Todesfälle niedriger als in früheren Corona-Wellen.
+++ 19:31 Neuer RKI-Bericht: Delta-Variante in Deutschland immer dominanter +++
Die Delta-Variante übernimmt in Deutschland weiter das Feld. Laut dem jüngsten Varianten-Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag ihr Anteil in der Woche zum 4. Juli bei 74 Prozent. Das ist ein erneuter Anstieg im Vergleich zur Woche davor, wo ihr Anteil noch bei 60 Prozent lag. In den Wochen zuvor hatte sich der Delta-Anteil erst von 8 auf 18 und dann auf 39 Prozent erhöht Nur noch 22 Prozent der positiven Proben wurden zuletzt der Alpha-Variante zugeordnet, 1,6 Prozent der Gamma-Variante. Die Beta-Variante, die erstmals in Südafrika aufgetaucht war, wurde nicht mehr nachgewiesen.
+++ 18:52 WHO warnt vor neuer Infektionswelle im Nahen Osten +++
Die Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt sich besorgt wegen des raschen Anstiegs der Corona-Fälle in mehreren Ländern des Nahen Ostens. Dass zu wenig Impfstoff verfügbar sei und Virusvarianten grassierten, verschlechtere die Lage, erklärt die WHO. Nach einem Rückgang der Neuinfektionen und neuer Todesfälle in den vergangenen acht Wochen, stiegen die Zahlen in Libyen und Tunesien sowie im Iran und Irak wieder deutlich an. Im Libanon und in Marokko sei ebenfalls mit einem starken Zuwachs zu rechnen. Kommende Woche wird in der Region der muslimische Feiertag Eid al-Adha begangen, zu dem sich traditionell zahlreiche Menschen versammeln. Die WHO zeigt sich besorgt, dass danach der aktuelle Corona-Anstieg bald seinen Höhepunkt mit katastrophalen Folgen erreichen könnte.
+++ 18:33 Organisationen fordern von Merkel Patentfreigabe bei Corona-Impfstoff +++
Zahlreiche Organisationen und Fachleute fordern Kanzlerin Angela Merkel vor ihrem Besuch bei US-Präsident Joe Biden in Washington auf, sich für eine Aufweichung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe auszusprechen. "Jeder Mensch, egal wo, egal wie wohlhabend oder arm, muss die Chance bekommen, sich impfen zu lassen und gegen das Coronavirus zu schützen", sagte die Vorstandsvorsitzende von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, in einer Online-Pressekonferenz. Der Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz betonte, dass ein Großteil der Forschung für die Corona-Impfstoffe von öffentlichen Geldern bezahlt werde. "Präsident Biden sollte das Treffen mit Merkel nutzen, um darauf hinzuwirken, dass Deutschland seine Blockadehaltung aufgebe", forderte Avril Benoit, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen in den USA, einer Mitteilung zufolge.
+++ 18:10 Italien meldet über 2000 Neuinfektionen und 23 weitere Tote +++
In Italien steigt die Zahl der Neuinfektionen. Die Behörden melden 2153 nachgewiesene Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden, am Tag zuvor waren es noch 1534 neue Fälle. 23 weitere Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Tag zuvor waren es 20. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 starben 127.831 Menschen, das ist die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien und weltweit die achthöchste. Bislang wurden in Italien 4,28 Millionen Infektionsfälle registriert.
+++ 17:39 EMA stellt Immunerkrankung nach Moderna-Impfung fest +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat bei der Verimpfung des Vakzins von Moderna in neun Fällen eine Autoimmunerkrankung des Blutes festgestellt. Ein "klarer Zusammenhang" zwischen der Erkrankung und der Impfung habe nicht hergestellt werden können, teilt die Amsterdamer Behörde mit. Der Sachverhalt werde aber weiter beobachtet.
+++ 17:06 Freie-Wähler-Chef warnt beim Impfen vor "Apartheidsdiskussion" +++
Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger von den Freien Wählern warnt in der Debatte über eine Impfpflicht vor einer "Apartheidsdiskussion". "Das Thema Impfen muss eine private Entscheidung des Einzelnen bleiben", sagt Aiwanger laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bei einer Veranstaltung. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Apartheidsdiskussion kommen." Aiwanger, der bayerischer Landes- und Bundesvorsitzender der Freien Wähler ist, gilt selbst als Impfgegner und hat sich nach eigener Aussage bislang nicht impfen lassen. Als Apartheid wurde das 1994 beendete Regime in Südafrika bezeichnet, in dem es eine strikte Rassentrennung zwischen Schwarzen und Weißen gab.
+++ 16:40 EU-Behörden: Vollständige Impfungen wichtig für Delta-Schutz +++
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC weist angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus auf die Bedeutung vollständiger Corona-Impfungen hin. Ein Befolgen des empfohlenen Impfverlaufs - im Falle der Mittel von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca also die Verabreichung von zwei Impfdosen - sei entscheidend, um vom höchstmöglichen Schutz vor dem Virus zu profitieren, teilt die in Stockholm ansässige Behörde gemeinsam mit der Europäischen Arzneimittelagentur EMA mit. Vorläufige Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass beide Dosen von Zwei-Dosen-Impfstoffen notwendig seien, um einen angemessenen Schutz vor der Delta-Variante zu erhalten.
+++ 16:21 Deutscher Städtetag ruft Menschen in sozialen Berufen zu Impfung auf +++
In der Debatte um eine sinkende Impfbereitschaft hat der Deutsche Städtetag an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen in sozialen Berufen appelliert. "Die Pandemie lässt sich nur mit einer deutlich höheren Impfquote besiegen", sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung von der SPD den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es wäre gut, wenn vor allem Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der Altenhilfe und auch im pädagogischen Bereich die Impfung als eine Selbstverständlichkeit ansehen - im Sinne der ihnen anvertrauten Menschen." Impfen sei auch eine Frage der Solidarität. Jung betonte, er sehe bisher keinen Anlass für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus.
+++ 15:52 Wales will fast alle Maßnahmen am 7. August beenden +++
Trotz steigender Neuinfektionen sollen in Wales fast alle Corona-Maßnahmen am 7. August enden. Dann dürfen Nachtclubs wieder öffnen, und es gibt keine Abstandsregeln mehr. Im Gegensatz zum Nachbarn England hält die Regierung des britischen Landesteils aber auch danach an der Maskenpflicht etwa im öffentlichen Nahverkehr und in Läden fest, kündigt Regierungschef Mark Drakeford an.
+++ 15:39 Spanisches Notstandsgesetz verfassungswidrig +++
Das spanische Verfassungsgericht erklärt das Gesetz zum nationalen Notstand vom vergangenen Jahr für nicht vereinbar mit der Verfassung. Das Gesetz trat im März 2020 inkraft und ermächtigte die Regierung in der ersten Welle der Pandemie zu erheblichen Einschränkungen der Grundrechte. Darin enthalten waren auch strikte Ausgangssperren und ein harter Lockdown.
+++ 15:18 DER Touristik: Steigende Corona-Zahlen verunsichern Reisende +++
Die steigenden Corona-Zahlen in Europa durch die Delta-Variante verunsichern nach Ansicht des Veranstalters DER Touristik viele Reisende. Das Infektionsgeschehen und die Einschätzung der pandemischen Situation in den Reiseländern seien schwerer vorhersehbar geworden, sagte Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef des Reiseveranstalters. "Das erhöht die Verunsicherung beim Gast." Gleiches gilt für die Hochstufung von Ländern zu Risikogebieten oder Hochinzidenzgebieten. Beispiel Spanien: "Wenn man einmal von der formalen Einstufung als Risikogebiet absieht, gibt es eigentlich keine Veränderung der Reisebedingungen aus Sicht des Gastes", so Burmester. Schon zuvor musste für den Rückflug ein Test, Impfnachweis oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden. Allerdings entstehe durch die Einstufung und Kommunikation darüber eine gewisse Verunsicherung.
+++ 14:43 Zahl der Intensivpatienten in Deutschland erstmals seit Oktober unter 400 +++
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen sinkt erstmals seit Anfang Oktober 2020 wieder unter 400: Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) meldet aktuell 398 Intensivfälle - ein leichter Rückgang um 9 im Vergleich zum Vortag. Auf dem Höhepunkt der dritten Welle Ende April waren es mehr als 5000 Patienten. Aktuell müssen 260 Intensivpatienten beatmet werden, ein Rückgang von 5 im Vergleich zum Vortag. 4458 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
+++ 14:29 Südkorea verzeichnet Höchststand bei Neuinfektionen +++
Südkorea verzeichnet einen neuen Höchststand bei den täglich erfassten Corona-Neuinfektionen. Am Dienstag seien 1615 Fälle festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. So viele Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gab es in dem Land noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der Fälle mit Sars-CoV-2 kletterte den Angaben zufolge auf 171.911. Südkorea sieht sich mittlerweile im Griff einer vierten Infektionswelle. Die Tageswerte stiegen den achten Tag nacheinander über 1000.
+++ 14:10 Fast 50 Infizierte nach Abend in Karlsruher Bar +++
Nach einem Abend in einem Karlsruher Lokal Anfang des Monats haben sich bisher fast 50 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Infektionen, die auf den Besuch am 2. Juli zurückgeführt werden, sei auf 49 gestiegen, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Das Lokal hat eine Konzession als Bar. Die bräuchte laut Stadt als gastronomische Einrichtung bis zu einer Inzidenz unter 35 keine Nachweise für Geimpfte, Genesene und Getestete - ein Club, in dem auch getanzt wird - schon. Der Amtschef des baden-württembergischen Sozialministeriums, Uwe Lahl, appellierte an die Behörden vor Ort, den Bußgeldkatalog "entsprechend auszuschöpfen", sofern ein offensichtliches Fehlverhalten nachgewiesen werde.
+++ 13:55 Berlin will beim Impfen Clubszene einbeziehen +++
Auch das Land Berlin will künftig neue und kreativere Wege bei den Impfungen gegen das Coronavirus gehen. "Wir wollen eine lange Nacht des Impfens in der Arena machen", sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci von der SPD im rbb-Inforadio. Auch die Clubszene wolle man beim Impfen einbinden, zudem direkt auch jüngere Menschen ansprechen. Junge Leute über 18 werde ihre Behörde deshalb auch anschreiben. Zunächst soll es demnach aber auf dem Hermannplatz in Neukölln ein Impfangebot geben. Und ab Samstag können sich zum Beispiel Menschen auf dem Parkplatz einer Ikea-Filiale impfen lassen.
+++ 13:26 Steinmeier: "Mit jeder Impfung befreien wir uns ein Stück mehr aus den Fängen der Pandemie" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland eindringlich aufgerufen, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Jeden Tag, mit jeder Impfung befreien wir uns ein Stück mehr aus den Fängen der Pandemie und holen uns unser Leben zurück", sagte er in einer veröffentlichten Videobotschaft. "Zeigen Sie Verantwortung für sich und für andere. Lassen Sie sich impfen!", forderte er. Steinmeier betonte, mehr Menschen müssten den vollständigen Impfschutz haben, um erneute Beschränkungen durch neue Virusvarianten zu vermeiden. "Erst dann sind wir mit hoher Sicherheit vor schweren und tödlichen Verläufen der Infektion geschützt", sagte er. Er rief die Bürger auf, sich an ihre Hausärzte oder die mehr als 400 Impfzentren zu wenden.
+++ 13:00 Corona-Ausbruch auf britischem Flugzeugträger +++
Während der Jungfernfahrt des neuen britischen Flugzeugträgers "HMS Queen Elizabeth" ist es an Bord zu einem Corona-Ausbruch gekommen. "Im Zuge von Routinetests wurden einige Besatzungsmitglieder des Marineverbands positiv auf Corona getestet", sagte eine Sprecherin der Royal Navy der BBC. Dem Sender zufolge handelt es sich um etwa 100 Fälle, auch Besatzungen auf begleitenden Kriegsschiffen seien betroffen. Die "Queen Elizabeth" war im Mai zu einer Fahrt bis nach Ostasien aufgebrochen. Derzeit befindet sich das Schiff im Indischen Ozean, ein Abbruch des Einsatzes ist trotz der Corona-Fälle nicht geplant.
+++ 12:42 RKI-Daten: Deutlicher Anstieg der Corona-Fälle bei jungen Erwachsenen +++
Der leichte Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland vorige Woche scheint vor allem auf Corona-Infektionen bei jungen Erwachsenen zurückzugehen. Während sich die Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen in fast allen Altersgruppen über mehrere Wochen hinweg ungefähr konstant oder rückläufig entwickeln, haben sie bei den 20- bis 29-Jährigen vor allem in der vergangenen Woche zugenommen. Das geht aus dem Lagebericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Am deutlichsten ist der Trend bei den 20- bis 24-Jährigen, mit einem Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz von 10 auf 19 binnen zwei Wochen. Zum Vergleich: Bei Senioren zwischen 75 und 84 Jahren stagnierte der Wert im gleichen Zeitraum bei 1.
+++ 12:30 Jugendstudie: Pandemie setzt auch Azubis und dual Studierenden zu +++
Die Corona-Krise hat jungen Berufstätigen und Auszubildenden in Deutschland heftig zugesetzt. Zu diesem Befund kommt die Studie "Plan B", welche die IG Metall gemeinsam mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer vorgestellt hat. Im Pandemie-Winter zum Jahresbeginn 2021 gaben demnach 61 Prozent der Befragten an, dass sich ihre psychische Gesundheit verschlechtert habe. 55 Prozent klagten über negative Auswirkungen auf ihre Freundschaften und 51 Prozent meinten sogar, ihr eigenes Leben nicht mehr kontrollieren zu können. Insbesondere in den Berufsschulen habe sich die Situation massiv verschlechtert, berichteten 71 Prozent der Auszubildenden. Auch dual Studierende schilderten schlechtere Lernbedingungen in den Hochschulen und allgemein sinkende Motivation. Unter den Studierenden fürchtet ein Drittel um die Übernahme und bei den Auszubildenden sind es sogar 40 Prozent.
+++ 12:11 Tokio meldet höchste Zahl an Neuinfektionen seit Januar +++
Tokio meldet nur wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele die höchste Zahl an Neuinfektionen seit fast einem halben Jahr. Angaben der Stadt zufolge sind 1149 neue Fälle registriert worden, so viele wie seit dem 22. Januar nicht mehr. Dies ist auf ansteckendere Varianten und eine relativ geringe Impfquote zurückzuführen. In Japan haben bislang 31 Prozent der Bevölkerung erst eine Impfung erhalten. Das ist einer der schwächsten Werte unter den Industriestaaten. Wegen des Anstiegs der Infektionsfälle finden die Olympischen Spiele vor leeren Rängen statt.
+++ 11:59 Bremen und Saarland beim Impfen weiterhin vorne +++
Unter den Bundesländern liegt Bremen mit einem Anteil von 68,1 Prozent mindestens einmal geimpfter Menschen weiter an erster Stelle; bei den vollständig Geimpften behauptet das Saarland mit 47,9 Prozent seinen Spitzenplatz und nähert sich allmählich der 50-Prozent-Marke. Mittlerweile hat auch Sachsen die 50-Prozent-Marke bei den Erstgeimpften erreicht (50,1). Brandenburg ist bei den vollständig Geimpften mit 40,0 Prozent unverändert das Schlusslicht.
+++ 11:37 Einzelhandel mahnt bei Abschaffung der Masken-Pflicht zur Vorsicht +++
Der deutsche Einzelhandel warnt vor einem frühzeitigen Ende der Maskenpflicht. "Wir müssen alles tun, damit wir nicht noch einmal in einen Lockdown kommen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth. Dinge wie die Maskenpflicht, die einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet hätten, dürften nicht vorschnell aufgegeben werden. "Wir sind noch lange nicht durch die Pandemie durch", warnt Genth.
+++ 11:22 Mehr als 83 Millionen Impfdosen in Deutschland verabreicht +++
Inzwischen wurden in Deutschland 83,2 Millionen Impfungen verabreicht. Mehr als 49 Millionen Menschen oder 58,9 Prozent sind demnach mindestens einmal geimpft, 36,3 Millionen oder 43,7 Prozent haben die Zweitimpfung bekommen. Laut Impfmonitoring des Robert-Koch-Instituts kamen am Dienstag 736.031 Impfungen hinzu.
Die Impfleistung ist weiterhin rückläufig. Im Wochenmittel sind es aktuell etwas mehr als 616.000 verabreichte Impfdosen am Tag.
+++ 11:01 Slowenien verschärft Einreiseregeln - auch Transit betroffen +++
Aus Sorge vor der Ausbreitung neuer und ansteckenderer Varianten des Coronavirus verschärft das EU-Land Slowenien seine Regeln für die Einreise. Ab diesem Donnerstag (15. Juli) müssen Reisende, die ins Land kommen, grundsätzlich nachweisen, dass sie entweder gegen Covid-19 geimpft sind oder die Krankheit überstanden haben oder negativ auf das Coronavirus getestet sind. Ausgenommen sind lediglich Kinder unter 15 Jahren und Landwirte, die grenzüberschreitend Flächen bewirtschaften. Neu ist, dass die Nachweispflicht auch für Transitreisende und Spediteure besteht. Betroffen sind auch deutsche Urlauber, die das Land auf dem Weg nach Kroatien mit dem Auto oder Zug durchqueren. Bislang konnten Menschen, die aus den Ländern der sogenannten "Grünen Liste" kamen, darunter Deutschland, ohne Auflagen in Slowenien einreisen.
+++ 10:44 " 'Ärmel hoch' reicht nicht" - Virologe Streeck kritisiert Impfkampagne +++
Nur eine hohe Impfquote kann Deutschland vor einem bösen Corona-Erwachen im Herbst bewahren. Virologe Hendrik Streeck sieht hier noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Von Impfpflichten und Sanktionen gegen Ungeimpfte hält der Experte hingegen wenig.
+++ 10:18 Rund 1000 Besucher nach Festival in Utrecht infiziert +++
Bei einem Musikfestival in Utrecht haben sich rund 1000 Besucher mit dem Coronavirus infiziert. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden könnten die Zahlen noch steigen. Die Organisatoren reagierten geschockt und betonten, dass sie sich an alle Auflagen gehalten hätten. Rund 20.000 Menschen hatten das zweitägige Open-Air-Festival "Verknipt" (Durchgeknallt) am 3. und 4. Juli besucht. Am ersten Tag infizierten sich mindestens 448 Besucher, und am zweiten Tag weitere 516, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. Festivalbesucher mussten nachweisen, dass sie geimpft oder negativ getestet waren. Nach Angaben der Veranstalter wurde streng am Eingang kontrolliert. Für Besucher seien Zeitfenster eingerichtet worden, um Andrang zu verhindern.
+++ 10:00 Britisches Parlament stimmt für Impfpflicht von Pflegern in Heimen +++
Das britische Parlament hat einer Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen in England zugestimmt. Von Oktober an müssen Heim-Mitarbeiter zwei Impfungen gegen das Virus vorweisen. Allerdings votierten mehrere Mitglieder der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson am Dienstagabend gegen das Vorhaben. Sie kritisierten, dass die Regierung vor der Abstimmung keine Bewertung der Auswirkungen veröffentlicht hat. Gesundheits-Staatssekretärin Helen Whately betonte, die Regierung arbeite daran.
+++ 09:55 Komplexe Reiseanforderung: Lufthansa rechnet mit Wartezeiten +++
Im zunehmenden Sommer-Reiseverkehr rechnet die Lufthansa mit längeren Bearbeitungszeiten beim Check-In. Nach wie vor änderten sich die regulatorischen Anforderungen der jeweiligen Zielländer für die Flugreisenden, berichtet der verantwortliche Programmleiter, Jens Fehlinger. Die Überprüfung der Impfpässe, Testnachweise und weiterer Einreisevoraussetzungen bei jedem einzelnen Passagier nehme zusätzliche Zeit in Anspruch. Die Corona-Abstandsregeln führten zudem zu mehr Platzbedarf in den Flughäfen. Am kommenden Wochenende erwartet Lufthansa wegen des Ferienbeginns in Hessen und weiteren Bundesländern bis zu 76.000 Gäste an ihrem Frankfurter Drehkreuz.
+++ 09:39 Israel verkürzt Quarantäne auf eine Woche +++
Israel verkürzt die Quarantäne-Zeit von mindestens zehn Tagen auf sieben, um die Bevölkerung während der Pandemie zur Einhaltung der Selbstisolation zu motivieren. Betroffene könnten am siebten Tag einen Corona-Test machen und bei negativem Test-Ergebnis die Isolation beenden, teilte das Büro von Ministerpräsident Naftali Bennett mit. "Wir legen Bedingungen fest, die die Öffentlichkeit erfüllen kann", sagte Bennett laut Mitteilung. "Wir kommen der Öffentlichkeit entgegen." Wer allerdings die Quarantäne bricht, muss Bennett zufolge umgerechnet rund 1290 Euro Strafe zahlen. Der Regierungschef kündigte an, dass eine Einhaltung der Quarantäne sowie das Tragen von Masken stärker kontrolliert würden. Nach einer Entscheidung des Corona-Kabinetts soll auch ein umfassendes Schnelltest-Angebot geschaffen werden.
+++ 09:22 Bund will Einbau mobiler Luftfilter in Schulen mit 200 Millionen fördern +++
Die Bundesregierung will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur den Einbau mobiler Luftfilter in Schulen mit 200 Millionen Euro fördern. Ein entsprechender Beschluss des Bundeskabinetts wird heute erwartet. Das Geld soll den Ländern zur Verfügung gestellt werden. Bisher fördert der Bund nur den Einbau fester Anlagen. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte über Gespräche über eine Ausweitung des Bundesprogramms berichtet. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsidenten Armin Laschet hatte mitgeteilt, Bund und Länder arbeiteten an einem Programm für mehr Luftfilter in Klassenzimmern. Nachdem das Umweltbundesamt seine kritische Meinung gegenüber den Filtern geändert habe, würden die Länder nun beraten, wie man die Bundesförderung ergänzen könne, so der Kanzlerkandidat der Union am Sonntag in der ARD.
+++ 09:03 Montgomery: Am Ende wird Merkel doch einer Impfpflicht zustimmen +++
Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat seine Forderung nach einer Impfpflicht für medizinisches Personal erneuert. Im Deutschlandfunk kritisiert Montgomery die Ablehnung einer solchen Pflicht für bestimmte Berufsgruppen wie medizinisches Personal durch die Bundesregierung. "Das Thema ist überhaupt nicht abgeräumt." Am Ende werde Bundeskanzlerin Angela Merkel doch einer Impfpflicht zustimmen, wenn die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nicht ausreiche, meint Montgomery.
+++ 08:46 Auch Söder stellt kostenlose Schnelltests für Ungeimpfte infrage +++
Ministerpräsident Markus Söder stellt kostenlose Corona-Tests für Umgeimpfte infrage. "Es ist eine Frage der Fairness", sagt der CSU-Chef im ZDF. Da nun ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, stelle sich die Frage, wieso die Steuerzahler künftig noch die hohen Testkosten für die übernehmen sollten, die sich nicht impfen lassen wollen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte am Dienstag gesagt, dass man mittelfristig über Änderungen bei den bisher kostenlosen Schnell- und PCR-Tests nachdenken müsse.
+++ 08:29 Bad Tölz-Wolfratshausen überschreitet 30er-Inzidenz +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz ist dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge der bayerische Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Er weist am Mittwoch einen Wert von 31,3 neu registrierter Fälle je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf. Dahinter folgen Neumünster mit 29,9 (Schleswig-Holstein) und Trier (Rheinland-Pfalz) mit 29,6. 34 der 412 Regionen gelten aktuell als "coronafrei" (Sieben-Tage-Inzidenz bei 0,0).
+++ 08:00 Dreyer fordert neue Grenzwerte für Corona-Beschränkungen +++
Bund und Länder sollten sich nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer bis Ende August auf neue Grenzwerte für Corona-Beschränkungen einigen. "Die Zahl 35 ist nicht mehr die gleiche 35 wie vor einem halben Jahr", sagt die SPD-Politikerin im ntv-"Frühstart" zu den Sieben-Tage-Inzidenzen. "Wir müssen uns auf eine neue Warngrenze verständigen." Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte gesagt, dass wegen des zunehmenden Schutzes durch die Impfkampagne Inzidenz-Werte anders diskutiert werden müssten. Der Bund will stärker auch auf die Hospitalisierung von Corona-Patienten schauen. Ende August findet die nächste Ministerpräsidenten-Konferenz mit Merkel statt. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 07:35 Altmaier sieht Geldanreize für Impfungen skeptisch +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht die Forderungen, auch mit finanziellen Anreizen für Corona-Impfungen zu werben, skeptisch. "Ich bin von der Idee bislang nicht so überzeugt, weil es auch der Idee des mündigen Bürgers widerspricht, wenn ich Menschen mit Geldgeschenken zu etwas bringe, von dem sie selbst überzeugt sind, dass es vielleicht gar nicht in ihrem Interesse ist", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Es gebe zuvor noch deutlich mehr andere Möglichkeiten, um die Impfquote deutlich zu erhöhen. "Da gibt es noch ganz viel, was wir tun können, auch an mobilen Impfstationen, beim Einsatz des Impfstoffs, der nur einmal verabreicht werden muss, weil es einfach Bürgerinnen und Bürger gibt, die man gar nicht so leicht erreichen kann, zum Beispiel auch Obdachlose, die über keinen gesetzlichen Wohnsitz verfügen", sagte Altmaier.
+++ 07:11 FDP-Außenpolitiker Lambsdorff: USA sollten restriktive Einreiseregeln zurücknehmen +++
Der außenpolitische Sprecher der FDP, Alexander Graf Lambsdorff, fordert die US-Regierung auf, ihre in der Pandemie eingeführten harten Einreisebeschränkungen gegenüber Europäern aus dem Schengen-Raum zu lockern. Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte sich bei ihrer Begegnung in Washington mit US-Präsident Joe Biden für eine Lockerung einsetzen, sagte Lambsdorff der "Heilbronner Stimme". Er betonte: "Es gibt sehr viele Menschen, die unter den weiterhin scharfen Einreisebedingungen leiden. Es gibt Paare beiderseits des Atlantiks, die sich seit Monaten nicht sehen konnten. Wissenschaftler, Künstler, Studenten oder Geschäftsreisende sind ebenfalls betroffen." Der Außenpolitiker fügte hinzu: "Von Frau Merkel wünsche ich mir, dass sie sich bei ihrem Besuch für einen Abbau dieser Härten einsetzt. Ziel muss ein Gesamtpaket sein, im Kern mit der Aussage: Die USA erlauben gegenüber Ländern des Schengenraumes wieder mehr Kontakte als bisher."
+++ 06:45 Lockdown in Sydney wird um mindestens zwei Wochen verlängert +++
Der Lockdown in Australiens größter Stadt Sydney wird bis Ende Juli verlängert. Um die Ausbreitung der Delta-Variante unter Kontrolle zu bringen, bleiben die Beschränkungen für die gut fünf Millionen Einwohner der Metropole mindestens zwei weitere Wochen in Kraft, wie die Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, ankündigte. Ursprünglich sollten die Maßnahmen am Freitag aufgehoben werden. Trotz des seit drei Wochen geltenden Lockdowns kämpft Sydney derzeit aber mit einem Anstieg der Corona-Fälle. Am Dienstag wurden 97 Neuinfektionen verzeichnet.
+++ 06:07 Ruf nach mehr Werbung für Corona-Impfungen wird lauter +++
Der Chef der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat sich für mehr Werbung für Corona-Impfungen ausgesprochen. "Die Impfkampagne sollte unter anderem auch mit TV-Spots beworben werden", sagte Bartsch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas kritisierte, dass etwa die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bislang "kaum sichtbar" sei. "Die bestehenden Angebote reichen offenbar nicht aus, um ausreichend Impfwillige zu erreichen", sagte die Vize-Fraktionschefin der Sozialdemokraten dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Hier ist der Bundesgesundheitsminister gefragt. Wir müssen die Informationskampagne deutlich ausbauen. Wir brauchen mehr Werbung und Aufklärung", forderte die Gesundheitsexpertin. Am Dienstag hatte sich bereits der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, für eine intensivere Impfkampagne auch mit TV-Werbespots ausgesprochen.
+++ 05:25 RKI meldet 1548 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 7,1 +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter an. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt sie nun bei 7,1, im Vergleich zu 6,5 am Vortag. Die Gesundheitsämter haben dem RKI am Donnerstagmorgen 1548 Corona-Neuinfektionen sowie 28 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet. Vor einer Woche wurden 985 Ansteckungen verzeichnet.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:49 WHO warnt vor eigenmächtigem Impfstoff-Mix +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät Impfwilligen davon ab, willkürlich Corona-Impfstoffe verschiedener Hersteller zu kombinieren. Die eigenmächtige Kombination von verschiedenen Impfstoffen sei ein "ziemlich gefährlicher Trend". Wenn Bürger selbst darüber entscheiden, wann und wer eine zweite, eine dritte oder eine vierte Dosis bekomme, führe das zu chaotischen Zuständen. "Daten aus Mix-and-Match-Studien verschiedener Impfstoffe stehen noch aus - sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit müssen bewertet werden", betont die leitende WHO-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan.
+++ 04:03 Lauterbach: "Britischer Öffnungskurs führt zu Welle von Long-Covid-Kranken" +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach spricht sich gegen eine schnelle Aufhebung der verbliebenen Corona-Maßnahmen aus. "Der Weg von London, eine völlige Öffnung, wird auch von einigen bei uns gefordert, ist aber ein ganz falscher", sagte Lauterbach der "Passauer Neuen Presse". Er erzeuge "letztlich nur eine Welle von chronisch kranken Long-Covid-Kranken". Dass die Fallzahlen jetzt steigen, sei mit den beschlossenen Lockerungen zu erwarten gewesen, so Lauterbach. "Wenn wir aber jetzt nicht drastisch öffnen und uns an die wichtigste Regel im Pandemie-Sommer halten, nämlich draußen geht viel, drinnen muss man vorsichtig bleiben, dann kommen wir gut durch."
+++ 03:21 NRW-Hochschulrektoren knüpfen Öffnungen an Impfquote +++
Die Universitäten in Nordrhein-Westfalen sollen nach dem Willen der Rektoren erst bei einer hohen Impfquote wieder vollständig öffnen. "Es muss zu Semesterbeginn eine Durchimpfung nicht nur der Mitarbeitenden, sondern auch der Studierendenschaft von mindestens 80 Prozent erreicht sein und die Delta-Variante darf nicht erneut zu einer hohen Infektionsrate in der Bevölkerung geführt haben", sagt der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Lambert T. Koch, der "Rheinischen Post". Nur wenn beides gegeben sei, könnten die Abstandsregeln fallen. Wegen des knappen Raumangebots könne es ansonsten nur in begrenztem Umfang Präsenzangebote geben.
+++ 02:13 Maskenpflicht in Londons ÖPNV bleibt +++
Auch nach der Aufhebung der Corona-Beschränkungen in Großbritannien zum 19. Juli wird die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln in London bestehen bleiben. Er sei nicht bereit dabei zuzusehen, wie das Wohl der Londoner und die Erholung der Stadt gefährdet werde, begründet Bürgermeister Sadiq Khan seine Entscheidung.
+++ 01:23 Krankenhausgesellschaft: Personal ist weitgehend geimpft +++
Während Frankreich eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal einführt, sei die Debatte für die Kliniken hierzulande kaum relevant, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). "Anhand einzelner Rückmeldungen von 90 Prozent und mehr gehen wir von sehr hohen Impfquoten in den Krankenhäusern aus", sagt ein DKG-Sprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es dürfte keinen anderen Bereich geben, in dem die Beschäftigten sich selbst und ihr Umfeld so gut schützen, wie im Krankenhaus."
+++ 00:11 Karliczek will Stufenplan für Schulen +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fordert für das kommende Schuljahr einen Stufenplan, in dem Maßnahmen für unterschiedliche Entwicklungen beim Infektionsgeschehen festgeschrieben sind. "Gerade für den Fall weiterer Virus-Mutationen brauchen wir für die Schulen einen Stufenplan, der festlegt, wie zu reagieren ist, wenn sich die Infektionslage verschärft", sagt Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Priorität sei, den Regelunterricht aufrechtzuerhalten. "Es muss aber auch gut vorbereitete Alternativen geben für die Situation, dass es anders kommt." Man müsse mit Ausbrüchen an einzelnen Schulen rechnen.
+++ 23:22 Virus verbreitet sich in Afrika rasant +++
In Afrika breitet sich das Coronavirus immer schneller aus. Inzwischen werden auf dem Kontinent im Schnitt mehr als 41.400 tägliche Neuinfektionen registriert, geht aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervor. Am schnellsten breitet sich das Virus demnach in Libyen aus. Dort werden derzeit täglich 1560 Ansteckungen nachgewiesen, das entspricht einem Anstieg um 260 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Auch in Mosambik und in Marokko nimmt die Ausbreitung deutlich zu. Experten gehen von einer sehr hohen Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen in Afrika aus. In den verschiedenen Ländern gibt es äußerst unterschiedliche Test- und Zählpraktiken.
+++ 22:30 Insolvenzverfahren gegen MediCan startet nach Abrechnungsbetrug bei Coronatests +++
Nach der Festnahme von zwei Verantwortlichen des Bochumer Corona-Testzentren-Betreibers MediCan ist bei der Firma ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden. Das geht aus einer Mitteilung des Amtsgerichts Bochum hervor. Laut WDR hat das Unternehmen keinen Zugriff mehr auf Bankkonten und kann deshalb Angestellte und Lieferanten nicht mehr bezahlen. Die "WAZ" hatte zuvor über das Insolvenzverfahren berichtet. Die Konten des Bochumer Unternehmens waren nach der Festnahme der beiden Verantwortlichen im Juni von der Justiz beschlagnahmt worden. Die zahlreichen Testzentren, die MediCan auf Baumarkt-Parkplätzen oder auch auf dem Gelände der Düsseldorfer Uniklinik betrieb, sind abgebaut. Den MediCan-Verantwortlichen wird laut Staatsanwaltschaft Abrechnungsbetrug vorgeworfen. So sollen unter anderem mehr Corona-Schnelltests abgerechnet worden sein, als tatsächlich stattgefunden haben.
+++ 22:22 Studienkredite steigen in der Pandemie um 50 Prozent +++
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Studienkredite während der Corona-Pandemie einem Medienbericht zufolge stark gestiegen. Die Zahl der Neuverträge kletterte auf mehr als 50.000 gegenüber 33.000 im Vorjahr, wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf den neuen Studienkredittest des Centrums für Hochschulentwicklung berichtet. Davon seien auf den Kredit der staatlichen KfW-Gruppe etwa 40.000 entfallen und damit mehr als drei Viertel aller neuen Abschlüsse. Die Nachfrage hätten überwiegend ausländische Studierende verursacht, die für 70 Prozent des Zuwachses sorgten. Studierende aus dem Ausland konnten erstmals wegen Corona befristet einen KfW-Studienkredit in Anspruch nehmen, etwa 16.000 nutzten dem Blatt zufolge die Gelegenheit.
+++ 22:14 Niedersachsens Lehrpersonal zu 74 Prozent durchgeimpft +++
Eine deutliche Mehrheit der Lehrkräfte in Niedersachsen ist nach Angaben des niedersächsischen Kultusministeriums mittlerweile gegen das Coronavirus geimpft. "90 Prozent der Lehrkräfte haben mindestens die erste Impfung, über 74 Prozent sogar bereits Erst- und Zweitimpfung erhalten und sind damit durchgeimpft", sagt Kultusminister Grant Hendrik Tonne. Die Impfangebote würden von den Lehrerinnen und Lehrern sehr gut und verantwortungsbewusst angenommen. Eine Impfpflicht für diese Gruppe brauche es deshalb nicht. Es sei richtig gewesen, dass Niedersachsen beim Bund auf die Öffnung der Priorisierung 2 für Lehrkräfte gedrungen habe. "Durchgeimpfte Kollegen sind ein wichtiger Grundstein für ein neues Schuljahr in Sicherheit und mit möglichst viel Präsenzunterricht", so Tonne.
+++ 22:00 Regierung rudert zurück - Kein Einreise-Stopp für Ungeimpfte in Malta +++
Malta will die angekündigten Grenzschließungen für nicht vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte doch nicht umsetzen. Menschen, die ohne Impfzertifikat nach Malta einreisten, müssten sich jedoch für bestimmte Zeit in Quarantäne begeben, teilt die Regierung am Abend mit. Die zuvor angekündigte Grenzschließung hätte in der Nacht zum Mittwoch in Kraft treten sollen. Die Dauer der Quarantäne blieb zunächst unklar. Für Neuankömmlinge aus sogenannten "roten" Ländern galt bisher eine Pflicht zur Selbstisolation für 14 Tage.
+++ 21:42 Große Impfaktion in Mainz - 05er verlosen Trikots +++
Fans des Fußball-Bundesligisten Mainz 05 und alle anderen Impfwilligen können sich an diesem Freitag und Samstag am Stadion in Mainz gegen das Coronavirus impfen lassen. An der Mewa Arena werden die Impfstoffe von Biontech und Johnson & Johnson angeboten, wie die Kassenärztliche Vereinigung mitteilt. Eine vorherige Anmeldung sei über die Website von Mainz 05 möglich, aber nicht nötig. Organisiert wird die Aktion maßgeblich vom Berufsverband der Frauenärzte, dem Ärztefanclub Mainz 05 und einer Mainzer Apothekerin. Unter allen Geimpften werden drei Trikots der neuen Saison verlost. Den Impfstoff stellt das Land Rheinland-Pfalz bereit.
+++ 21:28 Aktuelle Datenlage in Deutschland: R-Wert sinkt, Infektionszahl klettert +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.737.773 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 979 neue Fälle hinzu. Am vergangenen Dienstag hatten die Landesbehörden 624 neue Fälle gemeldet - der Zuwachs beträgt demnach 355 Neuinfektionen oder 56,9 Prozent.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 26 auf 91.262. Vor sieben Tagen waren es noch 33 Menschen. Als aktuell infiziert gelten rund 10.709 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,29). Der Sieben-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,11 (Vortag: 1,15).
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Die Entwicklungen des Vortags finden Sie hier.
Quelle: ntv.de, kst/ino/hek/dpa/AFP/rts