Coronavirus-Liveticker+++ 23:31 Tschechien öffnet Grenzen zu Deutschland wieder +++
Tschechien öffnet seine Grenze ab dem 15. Juni wieder für Touristen aus Deutschland. Das beschließt das Kabinett in Prag, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech bekanntgibt. Grundlage ist nun ein neues Ampel-Modell, das Länder nach Risikogruppen einteilt. Grünes Licht bekommen neben Deutschland und allen anderen Nachbarstaaten Tschechiens unter anderem auch die Schweiz und Kroatien. Damit entfallen auch die bisherigen Einschränkungen für grenzüberschreitende Berufspendler. Ausländer aus rot und orange gekennzeichneten Ländern müssen bei der Einreise nach Tschechien einen negativen Labortest auf das Coronavirus vorlegen. Dazu zählen unter anderem Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Schweden. Deutsche stellen traditionell die größte Gruppe unter den ausländischen Besuchern Tschechiens.
+++ 23:06 Frankreich lockert weiter +++
Frankreich lockert ab Dienstag seine Corona-Auflagen weiter. Erstmals können die Bürger wieder im ganzen Land reisen. Bisher waren in der Regel nur Fahrten im Radius von 100 Kilometern um den Wohnort erlaubt. Auch Restaurants, Bars und Cafés können wieder öffnen. Im Pariser Großraum sind zudem Parks und öffentliche Gärten wieder zugänglich. Die französische Hauptstadt und ihr Umland bleiben aber unter erhöhter Beobachtung der Behörden, weil es dort besonders viele Infektionen gab. Eine Corona-Warn-App für Handys begleitet die zweite Phase der Lockerungen. Mit mehr als 28.800 Todesfällen ist Frankreich eines der am stärksten betroffenen Länder Europas.
+++ 22:33 Kritik an Schulöffnungen in Großbritannien +++
Trotz heftiger Kritik haben in Großbritannien einige Schulen nach wochenlanger Schließung wegen der Corona-Pandemie wieder geöffnet. Rund zwei Millionen Schüler im Alter von vier bis sechs sowie von zehn bis elf Jahren durften laut den Lockerungsbeschlüssen der Regierung von Premierminister Boris Johnson heute in England wieder in den Unterricht zurückkehren. Kritiker aus dem Bildungsbereich halten die Öffnung jedoch für verfrüht. Die Leiter von Grundschulen erwarteten laut einer Umfrage der National Foundation for Educational Research, dass rund die Hälfte der Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schickt. Die Lehrergewerkschaft National Education Union forderte mehr "fundierte wissenschaftliche Tests und Beweise", um "zu gegebener Zeit wieder zu öffnen". Die Vereinigung von Schul- und College-Direktoren zeigte sich besorgt über "erhebliche logistische Probleme".
+++ 22:08 Berliner R-Wert schnellt nach oben +++
Berlin weist einen deutlich höheren R-Wert aus, als der des Robert-Koch-Instituts für ganz Deutschland. Und er steigt weiter deutlich an. Aktuell beträgt die Reproduktionszahl für Berlin laut Senatsangaben 1,66. Gesten lag der Wert bei 1,41. Das bedeutet, ein Corona-Infizierter steckt im Durchschnitt deutlich mehr als eine weitere Person an. Die Ausbreitung der Infektion beschleunigt sich also. Der R-Wert gilt allerdings als stark schwankungsanfällig. Erst wenn er mindestens drei Tag über der Marke von 1,1 beziehungsweise 1,2 liegt, springt die vom Berliner Senat entwickelte Corona-Ampel auf Gelb beziehungsweise Rot, das heißt es besteht offiziell Handlungsbedarf.
+++ 22:04 WHO will trotz Austritt weiter mit USA zusammenarbeiten +++
Trotz der Ankündigung des US-Austritts aus der Weltgesundheitsorganisation will die Behörde weiter mit den USA zusammenarbeiten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte bei einer Online-Konferenz, dass die Beiträge und die Großzügigkeit der US-Regierung zugunsten der Weltgesundheit in vielen Jahrzehnten immens gewesen seien und für die öffentliche Gesundheit in der ganzen Welt einen großen Unterschied gemacht hätten. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag mitten in der Coronavirus-Pandemie die Beziehungen der USA zur WHO aufgekündigt.
+++ 21:44 Italien startet Tracking-App trotz Bedenken +++
Im Kampf gegen den Coronavirus ist in Italien trotz Datenschutzbedenken eine umstrittene Tracking-App an den Start gegangen. Ab sofort können die Menschen in vier italienischen Regionen die App "Immuni" nutzen, um Kontakte nach einer Infektion besser nachzuverfolgen. Infektionsketten sollen damit schneller unterbrochen werden. Die Anwendung soll auf freiwilliger Basis heruntergeladen werden. Sie basiert auf Bluetooth.
+++ 21:34 Fast 700 neue Corona-Todesfälle in den USA +++
Die Zahl der Virus-Toten in den USA steigt nach Angaben der Behörde CDC um 696 auf 104.396 Die Zahl der bestätigten Infizierten legt um 26.177 auf rund 1,787 Millionen zu.
Datawrapper
+++ 21:09 WHO widerspricht Chefarzt: Virus existiert weiter und macht krank +++
Mit einer scharfen Warnung hat die Weltgesundheitsorganisation WHO die Äußerung eines italienischen Arztes zurückgewiesen, wonach das neuartige Coronavirus in Italien nicht mehr existiere. "Wir müssen ganz besonders vorsichtig sein, nicht den Eindruck zu vermitteln, dass das Virus von sich aus plötzlich beschlossen hat, weniger krank zu machen", sagte der WHO-Experte Michael Ryan am Montag in einer virtuellen Pressekonferenz in Genf. "Das ist überhaupt nicht der Fall." Der italienische Arzt Alberto Zangrillo, Direktor des San Raffaele-Krankenhauses in Mailand, hatte am Sonntag in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender RAI gesagt, "in Wirklichkeit existiert das Virus in Italien klinisch nicht mehr". "Die in den vergangenen zehn Tagen entnommenen Abstriche haben gezeigt, das die Viruslast quantitativ im Vergleich zu der vor ein oder zwei Monaten absolut unendlich klein ist", sagte er und fügte hinzu, es sei an der "Zeit, dieses Land nicht mehr zu terrorisieren". An dem Sars-CoV-2 sind in Italien binnen drei Monaten fast 33.500 Menschen gestorben.
+++ 21:02 Entscheidung über Hydroxychloroquin-Studie in 24 Stunden +++
Die Weltgesundheitsorganisation will innerhalb von 24 Stunden entscheiden, ob eine klinische Studie mit dem umstrittenen Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten fortgesetzt werden soll. Bis dahin habe man genügend Informationen vorliegen, um zu einem Beschluss zu kommen, teilt die WHO mit. Zuletzt waren die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Wirkstoffes gestiegen, die WHO unterbrach deshalb vor kurzem eine große klinische Studie mit dem Mittel. Eine Wirksamkeit der Arznei gegen das neuartige Coronavirus ist Experten zufolge nicht nachgewiesen. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat bereits vor schweren Nebenwirkungen beim Einsatz von Hydroxychloroquin bei Covid-19-Patienten gewarnt.
+++ 20:24 Russland startet Behandlungen mit selbstentwickeltem Corona-Mittel +++
Russland will schon bald mit dem Einsatz eines selbstentwickelten Corona-Medikaments beginnen. Das Mittel namens Avifavir wird von der russischen ChemRar Gruppe herstellt. Es basiert auf dem japanischen Medikament Avigan, das dort allerdings noch nicht für Covid-19-Behandlung zugelassen wurde. Russischen Angaben zufolge hat Avifavir in klinischen Studien mit mehreren hundert Patienten seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Die Behandlungszeit der Kranken habe deutlich verkürzt und ihr Fieber gesenkt werden können. Noch in diesem Monat würden 60.000 Einheiten des Medikaments ausgeliefert, versprach der Chef des Russischen Staatsfonds RDIF, Kyrill Dmitriew, der die Entwicklung in einem Joint Venture mit ChemRar finanziert hatte. Es handle sich um "das vielleicht vielversprechendste Anti-Covid-10-Medikament in der Welt", sagte Dmitriew. Wenn er Bedarf im Inland gedeckt sei, werde Russland das Mittel auch exportieren.
Datawrapper
+++ 20:22 Covid-19-Sterbefälle in Großbritannien auf Tiefststand +++
In Großbritannien ist die Zahl der täglichen Corona-Toten auf den niedrigsten Stand seit Beginn der landesweiten Ausgangsbeschränkungen vor gut zwei Monaten gefallen. 111 mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden gestorben, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag bei einer Pressekonferenz in London. Dies sei ein "bedeutender Fortschritt" bei der Eindämmung der Pandemie. Die tägliche Opferzahl war seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen am 23. März nicht mehr so niedrig. Die Zahl der Neuinfektionen vom Montag erreichte laut Hancock mit 1570 Fällen den niedrigsten Stand seit dem 25. März. Nach Wochenenden ist die Zahl der gemeldeten Todesopfer und Neuinfektionen allerdings häufig niedriger als an anderen Tagen. Die positive Entwicklung konnte Hancock an dem Tag verkünden, an dem in England weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen erfolgten. Rund zwei Millionen Schüler im Alter von vier bis sechs sowie von zehn bis elf Jahren durften wieder in den Unterricht zurückkehren.
+++ 20:16 265 Neuinfektionen und 14 Todesfälle in Deutschland +++
In Deutschland sind 265 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden, allerdings fehlen dabei Angaben aus Bremen und Sachsen-Anhalt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg um 14 auf 8549. Insgesamt sind damit nun nur noch 8820 infizierte Personen bekannt.
Datawrapper
+++ 19:48 Lockdown löst Run auf Kleingärten aus +++
Die Corona-Beschränkungen haben die Nachfrage nach Kleingärten in Deutschland sprunghaft ansteigen lassen. "Es gibt mindestens eine Verdopplung der Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr", berichtet der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde als Dachverband von rund 893.000 Kleingarten-Pächtern. Vor allem in Großstädten seien die Gärten begehrt. "Schon vor Corona war die Nachfrage sehr hoch. Mit Corona ist sie nochmal gestiegen, die Wartezeiten werden immer länger", sagte Verbandssprecherin Sandra von Rekowski. So gebe es in Berlin Gärten mit einer Wartezeit von sieben Jahren.
+++ 19:45 Estland und Litauen öffnen Grenzen - aber nicht für alle +++
Estland und Litauen haben zum 1. Juni ihre Grenzen wieder für Bürger aus europäischen Ländern mit niedrigen Coronavirus-Ansteckungsraten geöffnet. Auch die Bewohner der beiden baltischen EU-Staaten im Nordosten Europas können seit Pfingstmontag mehr Freiheiten genießen: Die Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen und die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe wurden gelockert. Auf Beschluss der Regierungen in Tallinn und Vilnius dürfen Bürger aus EU-Staaten, Länder des Schengenraums, Großbritannien und Nordirland wieder in die beiden Ostseestaaten einreisen. Dabei entfällt die Quarantänepflicht für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von bis zu 15 Fällen pro 100.000 Einwohner. Wer aus Ländern mit einer höheren Infektionsrate einreist, muss sich für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben. Nach Angaben der Außenministerien können demnach gegenwärtig jeweils Bürger aus 24 Staaten ohne Quarantäne einreisen - darunter auch Deutschland.
+++ 19:05 Erstmals kein Corona-Todesfall in Spanien seit fast drei Monaten +++
Spanien, eines der am schwersten von der Corona-Pandemie getroffenen Länder in Europa, hat erstmals seit Anfang März einen Tag ohne neuen Covid-19-Todesfall gemeldet. Laut Gesundheitsbehörde gab es auch nur 71 bestätigte Neuinfektionen. Behördenchef Fernando Simón nannte die Zahlen "sehr, sehr ermutigend".
r
+++ 18:59 Niedrigste Zahl an Neuinfektionen in Italien seit Februar +++
Kurz vor der Öffnung Italiens für ausländische Urlauber gehen die Corona-Zahlen weiter zurück: Der italienische Zivilschutz in Rom meldete knapp 178 neu registrierte Infektionsfälle innerhalb von 24 Stunden. Das sei der niedrigste Wert seit dem 26. Februar, erläuterten die Experten der Behörde. Er liegt auch unter den aktuellen Zahlen aus Deutschland. An oder mit der Covid-19-Krankheit starben in Italien erneut 60 Menschen. Am Vortag lag auch dieser Wert darüber, auf dem Höhepunkt der Corona-Welle im März jedoch waren in dem Land an einem Tag beinahe 1000 Menschen gestorben. Insgesamt stieg die Zahl der Corona-Toten seit Februar damit auf 33 475.
Datawrapper
+++ 18:41 Straßensperren an der Ostsee gegen Touristen +++
Mehrere Ostseebäder ziehen die Notbremse und weisen am Nachmittag alle anreisenden Touristen ab. Die Bürgermeisterin von Scharbeutz etwa appellierte auf Facebook an mögliche Besucher, gar nicht erst anzureisen. Wegen des großen Andrangs könnten Abstandsregeln nicht mehr eingehalten werden. Der Reiseverkehr am Pfingswochenende war zwar im Vergleich zu den Vorjahren moderat. Allerdings sind viele Urlaubsorte noch für Tagestouristen gesperrt. Andere haben etwa die Kapazität von Parkplätzen verkleinert, um Menschenansammlungen zu verhindern.
+++ 18:30 Schweden meldet wieder Todesfälle +++
Schweden hat acht neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, nachdem der Sonntag der erste Tag ohne Corona-Tote seit März gewesen war. Wie die staatliche Gesundheitsbehörde weiter mitteilte, stieg die Zahl der Todesfälle auf 4403. Etwa 37 800 Menschen infizierten sich bisher. Den ersten Todesfall hatte das skandinavische Land am 11. März registriert. Bereits am Sonntag hatte die Behörde aber gesagt, über das Wochenende verzögerten sich für gewöhnlich die Meldungen über neue Opfer. "Wir werden morgen (Dienstag) wahrscheinlich weitere Todesfälle gemeldet bekommen", sagte der Epidemiologe Anders Tegnell von der Gesundheitsbehörde. "Aber es ist positiv, dass wir für ein paar Tage geringe Zahlen hatten."
Regierungschef Stefan Löfven will in den kommenden Wochen wahrscheinlich eine Kommission einberufen, die das Vorgehen Schwedens im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus bewerten soll.
Datawrapper
+++ 18:17 Katholische Kirche erwartet Austrittswelle wegen Corona +++
Die katholische Kirche in Deutschland hat im vergangenen Jahr offenbar so viele Kirchenaustritte hinnehmen müssen wie noch nie. "Wir wissen bereits, dass es im vorigen Jahr noch einmal einen erheblichen Anstieg gegeben hat", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Im Jahr 2018 waren 216.000 Katholiken ausgetreten. Anders als in diesen beiden Jahren mit den höchsten Austritten gab es 2019 nach Einschätzung von Bätzing keine innerkirchlichen Skandale als Impuls für einen Austritt. Die Menschen fragten sich aber wohl, ob die Kirche es ihnen noch wert sei, dass sie ihr Monat für Monat ihr Geld gäben. "Das wird sich durch den wirtschaftlichen Druck im Zuge der Corona-Krise mit Sicherheit noch verstärken, gerade in der mittleren Generation."
+++ 17:47 Initiatoren rechtfertigen große Rave-Demo in Berlin +++
Weit über tausend Menschen kamen gestern am und auf dem Berliner Landwehrkanal zu einem Rave, der eine Demonstration für den Erhalt der seit Wochen geschlossenen Berliner Clubs darstellen sollte. Abstandsregeln wurden weder an Land noch auf oder zwischen den zahlreichen Booten eingehalten. Die Polizei beendete die Veranstaltung, die einen Sturm der Entrüstung auslöste, schließlich. Nun haben sich die Initiatoren, die sich "Rebellion der Träumer" nennen, geäußert. Dabei entschuldigen sie sich lediglich für den "mehr als schlecht gewählten und symbolisch völlig unangemessenen Demo-Endpunkt vor einem Krankenhaus". Ansonsten rechtfertigen sie sich damit, dass ihr Anliegen legitim gewesen sei. Verantwortung für das massenhafte Ignorieren der Abstandsregeln übernehmen sie nicht. Mit der großen Zahl der Teilnehmer, und dass diese Aufforderungen zum Einhalten von Mindestabständen nicht beachten, habe man nicht rechnen können, heißt es.
+++ 17:17 R-Wert für Deutschland steigt stark +++
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, für Deutschland liegt nach aktuellsten Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 1,20 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als eine weitere Person ansteckt.
Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,95 (Vortag: 0,90). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen.
+++ 16:36 Remdesivir enttäuscht in großer Studie +++
Das in den USA bereits im Schnellverfahren zugelassene Anti-Virus-Medikament Remdesivir hat in einer klinischen Studie zwar eine nachweisbare Wirkung gezeigt. Das Ergebnis ist allerdings weniger eindeutig als erhofft. In der Phase-Drei-Studie konnte bei einer Gruppe von Corona-Patienten im Krankenhaus bei einer fünftägigen Remdesivir-Behandlung eine geringe Verbesserung gegenüber der Kontrollgruppe erzielt werden. Bei einer zehntägigen Behandlung stellte sich jedoch keine weitere Verbesserung ein. Die Aktien des Remdesivir-Herstellers Gilead gaben nach dem Bekanntwerden der Studienergebnisse fast um drei Prozent nach.
+++ 16:12 Zwei Bundesländer ohne neue Infektionen +++
Noch haben nicht alle Bundesländer ihre aktuellen Corona-Zahlen veröffentlicht. Aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gibt es aber schon gute Nachrichten. Beide Ländern melden null neue Infektionen. In Rheinland-Pfalz gibt es nur einen bestätigten neuen Fall, in Schleswig-Holstein drei. In NRW sind es dagegen 46.
+++ 16:03 Infektionen im Iran auf höchstem Stand seit Monaten +++
Der Iran hat mit fast 3000 Neuinfektionen den höchsten Anstieg an Coronavirus-Fällen seit zwei Monaten verzeichnet. "Die Leute scheinen zu denken, dass das Coronavirus verschwunden ist, aber wir sind weit davon entfernt", sagte Gesundheitsminister Saïd Namaki in einem Fernsehinterview. Das Land könne "jederzeit" einen weiteren "gefährlichen Höchststand" erleben, warnte er. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers stieg die Zahl der Infektionen um 2979 auf 154.445. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um 81 auf 7878. Die Zahl der Neuinfektionen steigt im Iran seit dem 2. Mai fast kontinuierlich wieder an. Damals war der niedrigste Stand seit zwei Monaten vermeldet worden. Einige iranische Behördenvertreter und ausländische Experten halten die offiziellen Zahlen der Regierung in Teheran für zu niedrig.
+++ 15:53 Regierungschef zahlt Strafe für Party ohne Maske +++
Rumäniens Ministerpräsident Ludovic Orban und vier Minister haben Bußgelder bezahlt, weil sie bei einer Geburtstagsfeier des Premiers in dessen Büro keine Corona-Masken getragen hatten. Ein Foto von dieser Szene war öffentlich geworden. Wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax am Montag berichtete, bezahlte Orban 2500 Lei (rund 500 Euro) wegen des fehlenden Mund- und Nasenschutzes und 500 Lei, weil er bei der informellen Party auch eine Zigarette geraucht hatte. Eine Strafe in gleicher Höhe musste Außenminister Bogdan Aurescu bezahlen, der sich dabei eine Zigarre gegönnt hatte.
+++ 15:43 Drastischer Anstieg: Mehr als eine Million Infektionen in Lateinamerika +++
In Lateinamerika und der Karibik ist die Zahl der Corona-Infektionen auf über eine Million gestiegen. Seit Beginn der Pandemie steckten sich 1.016.828 Menschen in der Region mit dem neuartigen Virus an, die Hälfte davon in Brasilien, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht. Brasilien weist mit rund 30.000 Toten außerdem die vierthöchste Covid-19-Todesrate der Welt auf. Peru meldete unterdessen am Sonntag einen starken Anstieg der Infektionen: Trotz seit Wochen andauernder Ausgangsbeschränkungen registrierten die Behörden 8800 neue Fälle innerhalb eines Tages. Das Land ist den Infektionszahlen zufolge nach Brasilien am stärksten von der Gesundheitskrise betroffen.
+++ 15:41 Lufthansa-Aufsichtsrat für Annahme von Rettungspaket +++
Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat dem mit der Bundesregierung ausgehandelten Rettungspaket für den Luftfahrtkonzern zugestimmt. Damit wurden auch die angekündigten Zusagen an die EU-Kommission akzeptiert, wie die Lufthansa in Frankfurt am Main mitteilte. Die Aktionäre sollen dem Rettungspaket nun bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni zustimmen.
+++ 15:10 Polizei beendet Rave mit 1500 Menschen auf Landwehrkanal +++
Eine Ansammlung von Hunderten Schlauchbooten hat zu Pfingsten die Berliner Polizei beschäftigt. Die Versammlung "Für die Kultur - Alle in einem Boot" am Sonntag habe von der Spree über den Landwehrkanal nach Kreuzberg geführt, teilte die Polizei am Montag mit. Zwischenzeitlich seien rund 300 bis 400 Boote zusammengekommen. Die Polizei sei mit rund 100 Kräften im Einsatz gewesen. Rund 1500 Menschen hätten sich auf dem Wasser und an Land aufgehalten. Der Veranstalter habe die Versammlung "aufgrund der nicht eingehaltenen Abstände zueinander und von Beschwerden über zu laute Musik" nach einem Gespräch mit der Polizei am frühen Abend beendet, hieß es im Polizeibericht. Nach Angaben der Berliner Clubcommission handelte es sich um eine Initiative von einzelnen Akteuren aus der Clubszene. Die Organisatoren seien vom Zulauf wohl überrascht worden, sagte ein Sprecher. Bei Facebook war zu einer Veranstaltung namens "Ravekultur Retten! Wasserdemo" aufgerufen worden. Darin stand die Bitte, etwa Abstand zu halten und Gesichtsbedeckungen mitzunehmen.
+++ 15:01 Freudentänze nach Ende von Alkoholbann +++
Lange Schlangen und Freudentänze vor Südafrikas Spirituosenläden: Nach gut zweimonatigem Alkoholverbot im Rahmen der Corona-Restriktionen hat der Kap-Staat am Montag seinen Verkaufsbann für Wein, Bier oder Schnaps aufgehoben. Viele Menschen sagten vor laufender Kamera, dass sie sich bereits ab 6.00 Uhr in die Warteschlangen eingereiht hätten. Auch im benachbarten Namibia - wo bisher nur 24 Covid-19-Fälle gemeldet sind - wurden mit Ausnahme der Hafenstadt Walvis Bay ebenfalls die Restriktionen gelockert. Der Alkoholverkauf ist dort aber auf den Nachmittag beschränkt. Die meisten Bereiche der südafrikanischen Wirtschaft wurden ebenso wie die Schulen wieder vorsichtig geöffnet.
+++ 14:55 Bundespräsident dankt Kindern: "auf so vieles verzichtet" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich zum Internationalen Kindertag am Montag bei Kindern und Eltern für ihr Durchhaltevermögen in der Corona-Krise bedankt. In einem Interview des Kinderkanals von ARD und ZDF (KiKA) sagte Steinmeier: "Der Kindertag ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig, weil ihr auf so vieles habt verzichten müssen. Ihr konntet Freunde und Verwandte nicht besuchen, nicht zum Spielen, nicht raus ins Grüne, Kitas und Schulen waren geschlossen. Dass ihr Euch trotz alledem so gut an die Regeln gehalten habt, finde ich klasse und dafür sage ich herzlich Dank!" Auch den Eltern danke er, die Kindern in der besonderen Situation Ängste nehmen und Trost geben müssten. "Eure Eltern haben neben ihrer ganz normalen Arbeit, ob im Betrieb oder im Homeoffice, noch rechtzeitig das Essen auf den Tisch gebracht und Hausarbeiten betreut", sagte Steinmeier. Davor habe er viel Respekt und sage ganz herzlichen Dank allen Eltern.
+++ 14:45 Moskauer spotten über kuriose Lockerungen +++
Mit der Wiedereröffnung von Einkaufszentren und Parks ist in Moskau die Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorsichtig gelockert worden. Allerdings dürfen die Menschen nur zu bestimmten Zeiten aus dem Haus und beispielsweise nicht mehr als drei Spaziergänge pro Woche machen. Joggen ist nur morgens zwischen fünf und neun Uhr erlaubt. Diese ersten Lockerungen stießen auf breite Zustimmung. Zugleich machten sich viele Moskauer lustig über eine von Bürgermeister Sergej Sobjanin angekündigte zweiwöchige Testphase, in der die Bewohner je nach Adresse zu versetzten Zeiten auf die Straße dürfen. In Online-Netzwerken ernteten die neuen Vorschriften viel Spott. Der beliebte Komiker Maxim Galkin, der fast acht Millionen Follower auf Instagram hat, veröffentlichte einen Sketch, in dem Moskaus Bürgermeister Sobjanin und Russlands Präsident Wladimir Putin über einen "Atem-Zeitplan" für die Moskauer diskutieren. Die fünfminütige Parodie wurde in den vergangenen Tagen fast sechs Millionen Mal angeschaut.
+++ 14:21 Göttinger Ausbruch ging wohl auch von Shisha-Bar aus +++
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen im Zusammenhang mit mehreren privaten Familienfeiern sind 36 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Zahl der Infizierten könne aber noch weiter steigen, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt am Montag dem Radiosender NDR 1 Niedersachsen. Insgesamt sind 310 Kontaktpersonen identifiziert worden, 170 davon in Stadt und Landkreis Göttingen, 140 weitere in anderen Kreisen. Die Stadt setzte 30 Mitarbeiter im Gesundheitsamt ein, um die Kontakte der Betroffenen schnell und vollständig nachzuvollziehen. Es gebe Hinweise, dass das Infektionsgeschehen unter anderem in einer Shisha-Bar erfolgt sein könnte. Deshalb seien am Pfingstsonntag alle Shisha-Bars in Göttingen kontrolliert worden. Eine von sechs dieser Bars sei entgegen der Landesregelung geöffnet gewesen und sei daraufhin vom Ordnungsamt geschlossen worden.
+++ 13:50 WHO: Andere Patienten werden in Pandemie weniger behandelt +++
Nach einer Umfrage der WHO mussten 31 Prozent der Länder die Versorgung bei akuten Herz-Kreislauf-Problemen einschränken oder ganz unterbrechen. 42 Prozent beschnitten die Versorgung bei Krebspatienten, 49 Prozent bei Diabetes-Patienten und mehr als die Hälfte konnte die Versorgung bei Menschen mit Bluthochdruck nicht wie sonst aufrechterhalten. Vorsorgeprogramme, etwa zur Erkennung von Brustkrebs, waren auch betroffen. Besonders stark waren die Einschnitte in Ländern mit niedrigen Einkommen. In den meisten Fällen wurden Termine abgesagt, weil Personal für die Behandlung von Covid-19-Patienten abgezogen wurde, oder weil Menschen wegen der Ausgehbeschränkungen nicht zu Terminen kommen konnten.
+++ 13:19 Einsätze auf Sylt: Warteschlangen und Menschenmengen vor Toiletten +++
Das schöne Wetter hat auf Sylt die Menschen an die Strände gelockt und zu dem ein oder anderen coronabedingten Einsatz geführt. "Es waren einfach zu viele Menschen", sagte die Bürgermeisterin von Kampen, Stefanie Böhm, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. So habe es am Samstag größere Menschengruppen gegeben, die am Kampener Strand gewesen seien. Nach Angaben der Polizei warteten an einem Strandübergang in der Gemeinde vor einer öffentlichen Toilette Menschen im dreistelligen Bereich. Die Beamten hätten dem Ordnungsamt empfohlen, zur Entzerrung mobile Toiletten aufzustellen. Auch sonst habe es Corona-Einsätze auf der Insel gegeben. Diese seien aber zählbar gewesen.
+++ 12:56 Sonderflüge nach China werden fortgesetzt +++
Trotz eines infizierten Passagiers beim ersten Sonderflug der deutschen Wirtschaft nach China wird die Rückholaktion fortgesetzt. Der zweite Flug mit etwa 200 deutschen Heimkehrern in die Volksrepublik soll wie geplant am Mittwoch stattfinden. "Der Flug nach Shanghai steht nicht in Frage", berichtete der Geschäftsführer der deutschen Handelskammer in China, Jens Hildebrandt.
+++ 12:34 So sieht die Virus-Lage in Europa aus +++
+++ 12:28 Niederlande öffnen Restaurants und Cafés +++
Auch in den Niederlanden wird gelockert: Nach zehn Wochen Corona-Krise darf man in den Niederlanden wieder Restaurants, Museen und Kinos besuchen. Heute Mittag öffnen auch Cafés, Theater und Strandpavillons unter Auflagen wieder die Türen. Gastwirte, aber auch Kultureinrichtungen dürfen jeweils nur 30 Gäste empfangen. Diese müssen eineinhalb Meter Sicherheitsabstand halten. Alle Besucher, auch von Museen und Kneipen, müssen vorab reservieren. Im öffentlichen Nahverkehr muss nun ein Mundschutz getragen werden.
+++ 12:01 Belgischer Prinz entschuldigt sich nach Corona-Party +++
Ein positiv auf Corona getesteter Neffe von Belgiens König Philippe hat sich in Spanien nach seiner Teilnahme an einer wegen der Pandemie illegalen Party entschuldigt. "Ich bereue meine Handlungen zutiefst und akzeptiere die Konsequenzen", schrieb Prinz Joachim in einer Mitteilung an spanische Medien. Die spanischen Behörden hatten zuvor wegen des Verdachts auf Verstoß gegen die Corona-Bestimmungen bereits Ermittlungen eingeleitet. Joachim hatte am Dienstag voriger Woche im südspanischen Córdoba an einer Feier einer Familie teilgenommen, die nach Angaben der spanischen Behörden insgesamt 27 Teilnehmer hatte. Zu dem Zeitpunkt waren in der Region Andalusien wegen des Virus nur Zusammenkünfte von maximal 15 Personen zulässig.
+++ 11:35 Welche Hygieneregeln gelten im Sommerurlaub? +++
+++ 11:09 Spanien will ausländischen Urlaubern Gesundheit garantieren +++Spanien will den ausländischen Touristen die Sicherheit ihrer Gesundheit garantieren, wenn sie ab 1. Juli wieder ins Land kommen dürfen. "Das wird unsere Stärke sein", sagt Tourismusministerin Reyes Maroto dem Fernsehsender Telecinco. Spanien ist eines der am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Säulen der spanischen Wirtschaft, üblicherweise kommen jedes Jahr mehr als 80 Millionen Urlauber.
+++ 10:50 Türkei nimmt Inlands-Flugverkehr wieder auf +++
Nach rund zwei Monaten Flugstopp wegen der Corona-Pandemie hat die Türkei ihren inländischen Flugverkehr wieder aufgenommen. Am Montag startete eine Maschine der halbstaatlichen Fluggesellschaft Turkish Airlines vom Flughafen Istanbul nach Ankara. An Bord war unter anderem Verkehrsminister Adil Karaismailoglu, der ein Foto aus der Maschine auf Twitter veröffentlichte. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu waren insgesamt 156 Passagiere an Bord. Die Türkei hatte ihren Flugverkehr schrittweise seit März eingestellt. Passagiere benötigen nach Angaben des THY-Geschäftsführers Bilal Eksi eine Regierungs-App, um fliegen zu dürfen.
+++ 10:34 Großer Basar in Istanbul öffnet wieder für Touristen +++
Der berühmte Große Basar von Istanbul ist nach mehr als zwei Monaten Pause wegen der Corona-Pandemie wieder für Besucher zugänglich. Es öffneten zunächst nur 11 der insgesamt 22 Tore des Basars, sagte Gouverneur Ali Yerlikaya am Montag. Zudem gelte eine Maskenpflicht. Der Goldhändler Fatih Lebit sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir sind sehr glücklich, das hier ist ein historischer Ort." Es gebe schon am ersten Tag viele Besucher, aber der Basar sei nicht so belebt wie gewöhnlich. "Es sind keine Touristen da", sagte er.
+++ 10:06 Russland verzeichnet mehr als 9000 Neuinfektionen +++
In Russland sind 9035 Neuinfektionen registriert worden - gut 200 weniger als am Tag zuvor. Damit sei die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf 414.878 gestiegen, teilen die Behörden mit. Am Tag zuvor waren noch 9268 neue Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg um 162 auf 4855. Am Sonntag hatten die Behörden 138 weitere Todesfälle bekannt gegeben.
Datawrapper+++ 09:32 Mehr als eine halbe Million Fälle in Brasilien +++
In Brasilien entwickelt sich die Corona-Lage immer dramatischer. Mittlerweile verzeichnet das Land mehr als 500.000 bestätigte Fälle und 16.400 Neuinfektionen. Die Zahl der Neuinfektionen hat sich aber im Vergleich zum Vortag halbiert. Grund dürfte das verringerte Meldeaufkommen am Wochenende sein. In den Tagesdaten aus Brasilien aus den vergangenen Wochen sind entsprechende Muster zu erkennen.
Datawrapper +++ 09:08 Landkreis Sonneberg liegt wieder über der Obergrenze +++
Nur eine Region liegt derzeit über der Obergrenze für Neuinfektionen, aber eine Reihe von Städten und Landkreisen verzeichnen ein deutlich erhöhtes Fallaufkommen in den letzten sieben Tagen. Im Landkreis Sonneberg liegt die die Inzidenz bei 62,3.
+++ 08:41 Venedig buhlt verzweifelt um die Rückkehr der Touristen +++ "Wir sind wieder geöffnet", verkündete Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro. Und jetzt müssten die Grenzen wieder öffnen. Denn nur dann kann der für Venedig besonders wichtige internationale Tourismus wieder beginnen.
Venedig hat schon vor Corona bitter erleben müssen, was es bedeutet, wenn man einzig auf Touristen setzt und die plötzlich wegbleiben: Im November richtete ein Hochwasser große Schäden an und vergraulte die Besucher. Der Tourismus würde sich bis 2023 nicht vollständig erholen. Bürgermeister Brugnaro verspricht nun Klasse statt Masse. Also einen "neuen und intelligenten Tourismus". Doch was genau er dafür tun will, ist unklar.
+++ 08:02 Experte zu Aerosolen und FFP-Maske: "So kleine Teilchen lassen sich schlecht filtern" +++
Bei der Erforschung von Corona-Infektionen nehmen Wissenschaftler zunehmend sogenannte Aerosole unter die Lupe. "Wir sind ziemlich sicher, dass Aerosole einer der Wege sind, über die sich Covid-19 verbreitet", sagte der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch. Laut Scheuch könnten sie sich in geschlossenen Räumen sogar über Stunden halten und infektiös sein. Ein Atemstoß enthalte 1000 Teilchen. "Draußen ist die Verdünnung stark, innen sammelt es sich." Doch laut dem Experten könnten selbst FFP-Masken das Virus nicht stoppen: "Weil das Coronavirus nur rund 0,1 bis 0,14 Mikrometer groß sei, reichen nicht mal die sogenannten FFP-Masken. Die sind für größere Bakterien. Aber so kleine Teilchen lassen sich schlecht filtern." Schwebstofffilter seien wohl besser geeignet. Aber auch das sei noch zu erforschen.
+++ 07:20 Nach Flug von Wirtschaftsvertretern nach China: Fall mit zweitem Test bestätigt +++
Der Infektionsfall mit dem Coronavirus auf dem Sonderflug der deutschen Wirtschaft nach China hat sich bestätigt. Auch der zweite Test zur Überprüfung der Ansteckung des Passagiers auf dem Charterflug nach Tianjin war positiv, wie der Geschäftsführer der deutschen Handelskammer in China, Jens Hildebrandt, der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Es handelt sich nach Angaben der Gesundheitskommission der nordchinesischen Stadt um einen 34-jährigen Ingenieur aus Blaustein im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Der Mann war am Freitag mit rund 180 in China tätigen Managern, Technikern und anderen Vertretern der deutschen Wirtschaft und Angehörigen sowie vier China-Korrespondenten nach Tianjin geflogen.
+++ 07:00 Hamsterkäufe entstanden aus Angst vor Versorgungsengpässen +++
Die Corona-Krise hat im Frühjahr bei vielen Verbrauchern in Deutschland zu Ängsten vor Versorgungsengpässen und steigenden Lebensmittelpreisen geführt. Zu diesem Ergebnis kommen unabhängig voneinander zwei Analysen aus Niedersachsen, vom Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück und der Universität Göttingen. Beide führten im April repräsentative Befragungen in Deutschland durch. Demnach gingen die Menschen in dieser Zeit weniger oft einkaufen, kauften aber insgesamt wohl mehr Waren.
+++ 06:41 Japan will seine Grenzen für bestimmte Länder öffnen +++
Japan will Medienberichten zufolge seine Grenzen für Reisende aus bestimmten Ländern öffnen. Die Regierung erwäge, Geschäftsreisenden aus Thailand, Vietnam, Australien und Neuseeland die Einreise zu gestatten, wenn diese in zwei separaten Tests - bei Abreise aus ihrem Heimatland und bei der Ankunft in Japan - negativ auf Covid-19 testen, berichtet die Zeitung Asahi Shimbun unter Berufung auf ungenannte Quellen. Die Bewegungsfreiheit in Japan werde dem Bericht zufolge auf Bereiche wie Hotels, Firmenbüros und Fabriken begrenzt, auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel werde verboten.
+++ 06:20 Russland startet Lockerungen trotz hoher Infektionszahlen +++
Das stark vom Coronavirus betroffene Russland lässt an diesem Montag trotz steigender Infektionszahlen erstmals größere Lockerungen zu. Nach mehr als zwei Monaten strenger Ausgangssperren dürfen etwa die Menschen in Moskau - Europas größter Stadt - an einzelnen Tagen wieder zu Spaziergängen auf die Straße. Erlaubt ist auch Sport zwischen 5.00 Uhr und 9.00 Uhr morgens. Allerdings gilt eine verschärfte Maskenpflicht. Zum ersten Mal muss der Mund- und Nasenschutz auch im Freien getragen werden - bisher nur in öffentlichen Räumen und Verkehrsmitteln. Es öffnen in Moskau auch wieder Einkaufszentren sowie Dienstleister wie chemische Reinigungen und Reparaturwerkstätten.
Datawrapper+++ 05:28 Ausgehverbot in türkischen Städten endet +++
Nach einer 48-stündigen weitgehenden Ausgangssperre in der Millionenmetropole Istanbul und 14 weiteren türkischen Städten und Provinzen dürfen die Menschen ihre Häuser wieder verlassen. Das Ausgehverbot, das am Freitag in Kraft getreten war, lief am Sonntag um Mitternacht aus.
+++ 04:45 Brasilien meldet über eine halbe Million Coronavirus-Fälle +++
Das brasilianische Gesundheitsministerium bestätigt einen Anstieg um 16.409 neuartige Coronavirus-Fälle auf 514.849. Damit verzeichnet Brasilien nach den USA den zweitschlimmsten Ausbruch der Infektion. In den letzten 24 Stunden sind laut Gesundheitsministerium weitere 480 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Mit rund 30.000 Todesfällen liegt das lateinamerikanische Land hinter den USA, Großbritannien und Italien auf dem vierten Platz.
+++ 04:05 China meldet neue Infektionen +++
Das chinesischen Festland meldet 16 neue Coronavirus-Fälle. Das ist der größte Anstieg binnen 24 Stunden seit dem 11. Mai. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass es sich bei allen Neuinfektion um sogenannte importierte Fälle handelt, an denen Reisenden aus Übersee beteiligt sind. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt nach offiziellen Angaben nun bei 83.017, die Zahl der Todesopfer bleibt unverändert bei 4634.
+++ 03:23 Trotz Rekord-Ansteckung: Bangladesch beendet Ausgangssperre +++Mit dem Ende der Corona-Ausgangssperre sind in Bangladesch Millionen Menschen an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. "Wir kehren fast zu unserem normalen Leben zurück", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Nasima Sultana. Sie rief die Bevölkerung auf, bei der Arbeit einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten. Zeitgleich mit dem Ende der Ausgangssperre verzeichnete das südasiatische Land allerdings den höchsten Anstieg bei Neuinfektionen und Corona-Todesfällen an einem Tag. Die Behörden registrierten 2545 neue Infektionen und 40 Tote.
+++ 02:26 Infektionen in Chile erreichen Hunderttausend-Marke +++
In Chile ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen auf fast 100.000 gestiegen. Das Gesundheitsministerium des südamerikanischen Landes teilt mit, dass sich bislang 99.688 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert hätten. Die Zahl der Toten bezifferte die Behörde auf 1054.
+++ 01:46 USA beliefern Brasilien mit umstrittenem Malaria Medikament+++
Die USA beliefern Brasilien trotz medizinischer Warnungen mit der umstrittenen Anti-Malaria-Arznei Hydroxychloroquin zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Das teilten die Regierungen beider Länder mit. Die USA hätten Brasilien zwei Millionen Dosen des Mittels gesendet, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Erst vor ein paar Tagen hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO angekündigt, eine große klinische Studie mit dem Mittel an Covid-19-Patienten wegen Sicherheitsbedenken zu stoppen. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA hat bereits vor schweren Nebenwirkungen beim Einsatz von Hydroxychloroquin bei Covid-19-Patienten gewarnt.
Datawrapper+++ 01:19 Bundeswehr holt sechs weitere Polizeiausbilder aus Afghanistan +++
Mit einem Charterflug hat das Bundesinnenministerium sechs weitere deutsche Polizeiausbilder aus Afghanistan zurückgeholt. Die Polizisten und Polizistinnen hätten mit den Kollegen zusammengearbeitet, die an Covid-19 erkrankt seien, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Sonntagabend. Parallel dazu holte die Luftwaffe am Sonntag drei Polizisten und einen Bundeswehrsoldaten mit einem speziell ausgestatteten Airbus A400 aus Kabul zurück.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.