Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:44 Infektionen in Russland nehmen in Rekordtempo zu +++

02.05.2020, 00:23 Uhr

In Russland melden die Behörden eine Rekordzunahme an Infizierten. Demnach wurde im Vergleich zum Vortag 7933 neue Ansteckungen nachgewiesen. Damit sind 114.431 Menschen Träger des Virus. Die Zahl der Coronavirus-Toten steigt um 96 auf 1169.

+++ 23:07 Spanier dürfen erstmals wieder raus +++

Erstmals seit sieben Wochen dürfen die Spanier am Samstag wieder ihre Häuser verlassen. Sport im Freien und Spaziergänge von Mitgliedern eines Haushaltes sind wieder erlaubt. Spanien ist eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder, es starben schon mehr als 24.800 Menschen. Allerdings ging die Zahl der neuen Todesfälle in den vergangenen Tagen kontinuierlich zurück. Seit dem 14. März gilt in dem Land die europaweit schärfste Ausgangssperre, sie wurde vorerst bis zum 9. Mai verlängert.

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+++ 22:24 Remdesivir erhält Sonderzulassung in den USA +++

Die USA erteilen dem Medikament Remdesivir eine Sonderzulassung für die Behandlung von Corona-Patienten. Die Ausnahmegenehmigung sei angesichts der Coronavirus-Pandemie "in Lichtgeschwindigkeit" zustande gekommen, sagte der Chef der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde Stephen Hahn im Weißen Haus. Eine klinische Studie hatte zuvor gezeigt, dass der ursprünglich für Ebola entwickelte Wirkstoff bei Covid-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen kann.

+++ 22:10 Daten-Panne bei Corona-Todesfall: 9-jähriges Kind war tatsächlich 109 +++

Dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit sind in der Statistik zu Corona-Todesfällen heftige Fehler unterlaufen. So lag das Alter bei dem angeblich ersten an Covid-19 in der Schweiz verstorbenen Kind 100 Jahre höher als angegeben. "Wir haben bei der Erfassung des Falles das Geburtsdatum versehentlich auf 2011 statt 1911 gesetzt", teilte das BAG einem Bericht des "Tages-Anzeigers" zufolge mit. Ein anderer Patient, dessen Alter zunächst mit 27 Jahren angegeben worden war, war tatsächlich 87 Jahre alt. Laut "Tages-Anzeiger" sind die Fehler unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Corona-Todesfälle von Ärzten häufig per Fax statt über ein digitales Meldesystem übermittelt werden. Bei der Übertragung der Daten per Hand seien die Fehler geschehen.

+++ 21:43 Infektion auf Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff" - 2899 Menschen unter Quarantäne +++

Auf dem Tui-Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff", das mit 2899 Mitarbeitern an Bord im Hafen von Cuxhaven liegt, ist ein Corona-Fall nachgewiesen worden. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Weitere Besatzungsmitglieder wurden demzufolge in ihren Kabinen isoliert. Das gesamte Schiff mit allen Menschen an Bord ist unter Quarantäne gestellt worden. Tui hatte mit dem Schiff Besatzungsmitglieder seiner Kreuzfahrtflotte aus mehreren Ländern nach Deutschland zurückbringen wollen. Gäste sind bereits seit mehreren Wochen nicht mehr an Bord der Schiffe. Dem Bericht zufolge hatten einige Crew-Mitglieder das Schiff bereits verlassen. Sie müssen sich nun an ihren Heimatorten in Quarantäne begeben.

+++ 21:28 Mehr als 2300 neue Todesfälle in den USA +++

In den USA wächst die Zahl der Infizierten um 30.787 auf 1.062.446. Die Seuchebehörde CDC teilt mit, die Zahl der Toten durch eine Ansteckung sei um 2349 auf 62.406 Menschen angestiegen.

+++ 21:38 Ansteckungsrate in Frankreich steigt +++

In Frankreich steigt die Zahl der Coronavirus-Toten um 218 auf 24.594. Die Ansteckungsrate wächst von 0,5 auf einen Wert zwischen 0,6 und 0,7. "Das ist wegen der wachsenden Wiederaufnahme von Aktivitäten", erklärt der Chef des Gesundheitswesens, Jerome Salomon.

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+++ 21:28 Erneute Infektionen in Südkorea waren Messfehler - Immunität wahrscheinlich +++

Die Sorge, dass Covid-19 bei bereits von der Krankheit Genesenen erneut ausbrechen könnte, ist offenbar unbegründet. Berichte aus Südkorea, dass die Infektion bei mehreren geheilten Patienten ein zweites Mal ausgebrochen war, beruhten offenbar auf Messfehlern. Das haben Forscher des südkoreanischen Zentrums für Seuchenkontrolle (CDC) mitgeteilt. Entsprechende Berichte hatten Spekulationen ausgelöst, dass die Genesenen entweder nicht immun seien und sich ein zweites Mal infiziert hatten, oder aber dass das Virus nach Ende der Krankheit im Körper verbleibe und wieder aktiv werden könnte. In Deutschland hatte unter anderem der Berliner Virologe Christian Drosten darauf hingewiesen, dass diese Berichte vermutlich auf Fehlern beruhten und davon auszugehen sei, dass genesene Covid-19-Patienten zumindest für eine gewisse Zeit immun seien.

+++ 21:16 Ermittler untersuchen Beziehung von Texas-Uni zu Wuhan-Virus-Labor +++

US-Bundesermittler nehmen die Beziehungen der Universität von Texas mit dem Institut für Virologie in Wuhan unter die Lupe. Regierungsvertreter in Washington hatten das Institut in Zusammenhang mit der Corona-Epidemie gebracht. In einem Brief an die Uni forderte das US-Bildungsministerium jetzt Dokumente von der Universität zu Verträgen oder zu Geschenken, die zwischen den Institutionen ausgetauscht worden seien. Gestern hatte das Büro des US-Geheimdienstkoordinators bekannt gegeben, dass es die Möglichkeit untersuche, ob das Coronavirus aus dem Wuhan-Labor stamme. Allerdings gehen die Ermittler davon aus, dass das Virus nicht künstlich hergestellt oder genmanipuliert sei.

+++ 20:43 Soldaten müssen Leichen in New York bergen - Bestatter überfordert +++

Bis bislang 18.000 Todesfällen ist der US-Bundesstaat mit der Bergung, Aufbewahrung und Bestattung der Leichen überfordert. Wie die "New York Times" berichtet. Die Krematorien verbrennen derzeit viermal so viele Körper pro Tag wie zu normalen Zeiten. Leichenhallen der Krankenhäuser und Bestattungsfirmen sind dennoch überfüllt. Der Gesundheitsbehörde hat einem Bestatter der Dutzende teils bereits verwesende Leichen in Lkw aufbewahrt hatte, nun die Lizenz entzogen. Wie die Zeitung weiter berichtet wurden Soldaten zu Hilfe gerufen, die in Teams rund um die Uhr zuhause verstorbene aus ihren Wohnungen und Häusern bergen, da die privaten Bestatter mit dieser Arbeit nicht mehr nachkommen.

+++ 20:23 Positive Corona-Tests beim 1. FC Köln +++

Beim 1. FC Köln sind wenige Wochen vor dem erhofften Re-Start der Fußball-Bundesliga drei Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Klub am Freitagabend mit. Am Donnerstag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit den Coronatests bei den 36 Erst- und Zweitligisten begonnen. Nach einer Bewertung der Fälle durch das zuständige Gesundheitsamt müssen die drei positiv getesteten Personen, die allesamt symptomfrei sind, in eine 14-tägige häusliche Quarantäne. Der Trainingsbetrieb in Gruppen könne aufgrund der seit Anfang April praktizierten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen jedoch weiterhin wie geplant weiterlaufen. Aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Betroffenen nannte der Klub weder Namen noch Funktion der Betroffenen. Die regelmäßigen Tests sind eine der Voraussetzungen für die von der DFL angestrebte Wiederaufnahme des SpielDFL-Papier

+++ 19:55 Zahl der Todesfälle in Deutschland steigt auf über 6600 +++

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist laut ntv.de-Berechnung auf 161.996 Fälle gestiegen. Das sind 1515 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg auf 6.603. Das sind 202 mehr als am Vortag. Damit stiegen sowohl die Neuinfektionen als auch die Todesfälle etwa in dem selbem Maß an wie am Vortag.

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+++ Merkel ruft zu Sammlung für Impfstoff auf +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Staats- und Regierungschefs haben einen Aufruf zur Sammlung von 7,5 Milliarden Euro für Impfstoffe und Arzneien gegen das Coronavirus gestartet. Sie äußerten sich vor einer für Montag geplanten internationalen Geberkonferenz in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir werden alle unsere eigenen Zusagen auf den Tisch legen, und wir freuen uns, von Partnern aus der ganzen Welt begleitet zu werden", heißt es in dem Aufruf. Unterzeichnet haben neben Merkel der französische Präsident Emmanuel Macron, Italiens Regierungschef Giuseppe Conte, die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg, EU-Ratschef Charles Michel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

+++ 19:31 Ausbruch in Studentenwohnheim: Sieben neue Fälle bestätigt +++

In einem Siegener Studentenwohnheim sind weitere sieben Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Kreisgesundheitsamt hatte am Dienstag in den beiden Gebäuden einen Massentest mit insgesamt 159 Abstrichen durchgeführt, weil es bereits in der vergangenen Woche sieben positiv getestete Fälle gegeben hatte. "Von den sieben schon letzte Woche dort festgestellten Infektionen sind zwei Personen bereits wieder genesen", teilte der Kreis Siegen-Wittgenstein mit. Die Infizierten wurden für die Quarantänezeit vorsorglich in einer kommunalen Unterkunft untergebracht. Im Wohnheim seien die "notwendigen Abstands- und Hygienevorschriften nur schwer einzuhalten".

+++ 19:12 Bundesregierung: EU-Schulden für Krisenzuschüsse unzulässig +++

Die Bundesregierung sieht Ideen der EU-Kommission skeptisch, zur wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Pandemie geliehenes Geld als Zuschüsse an Krisenländer auszuzahlen. Dies könnte gegen europäisches Recht verstoßen, erklärte der deutsche EU-Botschafter Michael Clauß dem Europaausschuss des Bundestags. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll Details ausarbeiten. Sie will mit Hilfe von Garantien der EU-Staaten im nächsten siebenjährigen EU-Haushalt eigene Anleihen ausgeben und am Kapitalmarkt Geld leihen - das scheint im Kreis der 27 Länder auch konsensfähig. Umstritten ist jedoch, ob dieses über Kredite aufgenommene Geld nur als Darlehen - also mit Rückzahlungspflicht - an die Krisenstaaten gehen kann oder als Zuschuss. Von der Leyen sagt, sie wolle eine Balance von beidem. Die in der Pandemie besonders betroffenen Staaten Italien, Spanien und Frankreich befürworten Zuschüsse. Deutschland und andere Staaten haben Einwände. Clauß sagte dem Europaausschuss, während der juristische Dienst der Kommission die Pläne rechtlich gutheiße, sähen Vertreter des juristischen Diensts des Rates das Vorhaben skeptischer. Hintergrund ist das Verschuldungsverbot der EU. "Eine Kreditaufnahme für Zwecke des EU-Haushalts ist nicht zulässig", betont das Bundesfinanzministerium.

+++ 19:08 Mehr als 3200 Corona-Tote in der Türkei +++

In der Türkei werden 2188 neue Coronavirus-Fälle registriert. Damit haben sich 122.392 Menschen angesteckt. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen erhöht sich um 84 auf 3258.

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+++ 19:02 George Soros wirbt für ewige 1-Billion-Corona-Anleihe +++

US-Investor George Soros wirbt im "Spiegel" für die Aufnahme von einer Billion Euro über sogenannte Ewige Anleihen. Das sind Papiere, die kein Rückzahlungsdatum haben, für die aber Zinsen fällig werden. Bei einem Zinssatz von 0,5 Prozent wären dies fünf Milliarden Euro pro Jahr, rechnete Soros vor. Das entspreche nur drei Prozent des bisherigen EU-Haushalts und sei ein "bescheidener Betrag im Verhältnis zu jener Billion, die dringend benötigt wird". Soros bezog sich auf einen spanischen Vorschlag. Dieser sei zu Unrecht ignoriert worden.

+++ 18:58 Italien meldet 269 neue Todesfälle +++

In Italien steigt die Zahl der Corona-Toten um 269 Fälle. Damit sind 28.236 Menschen dem Virus erlegen. Die Zahl der Neuinfektionen erhöht sich um 1965. Am Vortag waren 1872 neue Ansteckungen registriert werden. In Italien sind damit rund 207.428 Menschen an Covid-19 erkrankt. In dieser Zahl sind auch die Todesfälle berücksichtigt.

+++ 18:45 Mehr als 6000 neue Fälle in Großbritannien +++

Die Zahl der neubestätigten Corona-Infektionen in Großbritannien steigt weiter schnell. Laut Angaben der Gesundheitsbehörden wurden in den vergangenen 24 Stunden 6201 neue Fälle gezählt. Die Gesamtzahl liegt nun bei 177.454 bestätigten Infektionen.

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+++ 18:28 Forscher: Pandemie wird zwei Jahre andauern +++

Die Corona-Pandemie dürfte bis zu zwei Jahre andauern und erst mit der Immunisierung von rund zwei Dritteln der Bevölkerung eingedämmt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Zentrums für Infektionskrankheiten-Forschung der Universität von Minnesota. Demzufolge ist die Ausbreitung des Corona-Virus' viel schwieriger in den Griff zu bekommen als Grippe-Viren. Das liege daran, dass Infizierte auch ohne Symptome den Erreger verbreiten können. Den Forschern zufolge sollten Regierungen sich und ihre Bürger darauf vorbereiten, dass trotz der teils erfolgreichen Lockdowns in vielen Ländern, die Epidemie "nicht bald vorüber sein wird". Es gelte sich auf periodisch auftretende Infektionswellen in den kommenden zwei Jahren einzustellen.

+++ 18:24 Dutzende demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen in Berlin +++

In Berlin haben sich am 1. Mai erneut Dutzende Menschen für eine ungenehmigte Demonstration gegen die Verordnungen zur Corona-Abwehr zusammengefunden. Der Platz vor der Volksbühne im Stadtteil Mitte war von der Polizei mit Gittern abgesperrt. Sie forderte die Teilnehmer über Lautsprecher zum Gehen auf, vereinzelt wurden Menschen von Beamten hinter die Absperrungen geführt. Bereits an Samstagen zuvor hatten hunderte Menschen - vor einer Woche sogar etwa 1000 - demonstriert, unter ihnen Rechtspopulisten und Anhänger von Verschwörungstheorien.

+++ 18:22 Israel öffnet Schulen schrittweise +++

Israels Schulen öffnen in der Corona-Krise von Sonntag an wieder schrittweise. Zunächst sollten die Grundschulen die ersten bis dritten Klassen vor Ort unterrichten sowie die weiterführenden Schulen die beiden höchsten Klassenstufen, teilte die Regierung mit. Kindergärten und Kitas sollten sich auf eine geplante Öffnung vom 10. Mai an vorbereiten. In Israel beginnt die Arbeitswoche sonntags. Die restlichen Klassenstufen sollen spätestens vom 1. Juni an wieder in den Schulen unterrichtet werden. Das Erziehungsministerium müsse dafür Sorge tragen, dass Hygienestandards eingehalten würden, hieß es in der Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Israel hatte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zeitweise strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt.

+++ 18:19 US-Airlines führen Maskenpflicht ein +++

US-Airlines führen eine Maskenpflicht für ihre Passagiere Mehrere ein. United Airlines, Delta Air Lines und American Airlines gehören zu den großen Konzernen, die die Bedeckung von Mund und Nase von Mai an vorschreiben. Mehrere Linien kündigen an, Masken für Passagiere, die keine haben, bereit zu halten.

+++ 18:10 Tschechische Pendler demonstrieren an deutscher Grenze +++

Tschechische Berufspendler, die in Deutschland arbeiten, haben am Freitag gegen die aktuellen Beschränkungen der Regierung in Prag wegen des Coronavirus protestiert. Am Grenzübergang zwischen Folmava und dem bayerischen Furth im Wald versammelten sich nach Polizeiangaben rund hundert Menschen. Zudem wurde eine Unterschriftenaktion gestartet. Derzeit gilt, dass Grenzgänger bei der Rückkehr nach Tschechien einen negativen Labortest auf das neuartige Coronavirus vorweisen müssen. Er muss mindestens alle vier Wochen erneuert werden. Andernfalls besteht die Pflicht zu einer zweiwöchigen Heimquarantäne. "Wir halten diese Anordnung der Regierung für diskriminierend und für Schikane gegenüber den Grenzgängern", sagte Jan Pruha, einer der Organisatoren der Proteste, der Agentur CTK. Wer innerhalb Tschechiens zum Beispiel von Pilsen (Plzen) nach Prag pendele, müsse das nicht tun. Nach Schätzungen arbeiten mehr als 37.000 tschechische Grenzgänger in Deutschland und mehr als 12.000 in Österreich.

+++ 18:03 USA stürzen in tiefe Rezession +++

Die US-Industrie gerät in der Coronavirus-Krise in eine tiefe Rezession. Der Einkaufsmanager-Index sank im April auf 41,5 Punkte von 49,1 Zählern im März, wie aus einer Firmenumfrage des Institute for Supply Management hervorgeht. Das war der niedrigste Wert seit elf Jahren. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang auf 36,9 Punkte gerechnet. Das Barometer signalisiert erst bei Werten über 50 ein Wachstum.

+++ 17:40 Eines der letzten Corona-freien Länder bestätigt ersten Fall +++

Als eins der letzten Länder der Welt hat der Inselstaat der Komoren den ersten Fall von Covid-19 bestätigt. Es handele sich um einen 50-Jährigen, der mit einem erkrankten französisch-komorischen Staatsbürger in Kontakt gekommen sei, teilte der Präsident des Staates im Indischen Ozean, Azali Assoumani, mit. Die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC bestätigte den Fall. Bereits vor dem ersten Fall hatte der Inselstaat vor der Ostküste Afrikas Covid-Restriktionen eingeführt, etwa eine Ausgangssperre von abends bis morgens. Somit gibt es auf der Welt nur noch wenige Länder ohne bestätige Covid-Erkrankungen, darunter der kleine südafrikanische Staat Lesotho als letztes Corona-freies Land in Afrika. Datawrapper

+++ 17:29 Weltgrößte Ausgangssperre wird verlängert +++

Indien hat die weltgrößte Ausgangssperre um weitere zwei Wochen verlängert. Die Regierung erklärte, dass die Sperre deutlich die Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 verringert habe. Bisher sollte sie bis zum 3. Mai dauern. In Coronavirus-Hotspots, sogenannten roten Zonen, wollen weiter strikte Regeln mit sehr eingeschränkter Bewegung gelten. Aber in orangen und grünen Zonen, die mindestens drei Wochen keine bekannten neuen Fälle aufweisen, soll es Lockerungen geben. Gewisse wirtschaftliche Aktivitäten sollen etwa erlaubt sein, darunter in der Medikamentenherstellung und in der IT. Flüge sowie Fahrten mit Zügen, Metros und auf Straßen zwischen Bundesstaaten soll es hingegen weiterhin im ganzen Land nicht geben. Auch Schulen, Hotels, Restaurants, Einkaufszentren und weitere öffentliche Orte, wo viele Menschen zusammenkommen, sollen geschlossen bleiben.

+++ 17:18 Ansteckungsrate bleibt weit unter eins +++

Die Ansteckungsrate in Deutschland ist laut Robert-Koch-Institut weiter unter eins. Das Institut beziffert sie mit 0,79. Ein Infizierter steckt so im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen an. In ähnlicher Größenordnung lag die Rate auch in den vergangenen beiden Tagen. Ein Wert unter eins bedeutet, dass die Zahl der Neuinfektionen zurückgeht.

Linie+: Coronavirus, Die Entwicklung der Reproduktionszahl R in Deutschland seit Anfang April, Ansteckungsrate

+++ 16:56 102-Jährige geheilt aus Krankenhaus entlassen +++

Eine 102-Jährige hat in Singapur eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus überlebt. Nach der Entlassung von Yap Lai Hong aus dem Krankenhaus teilte ihr Altenheim mit: "Wir heißen unsere Bewohnerin willkommen, die so schwer gekämpft und es geschafft hat." Zwei andere Bewohner des Heims waren an Covid-19 gestorben. Ein großer Teil der mehr als 230.000 Toten weltweit sind alte Menschen. Alten- und Pflegeeinrichtigen sind besonders von dem Ausbruch des Sars-CoV-2-Virus betroffen. Der Stadtstaat Singapur hatte anfangs viel Erfolg im Kampf gegen das Virus, doch ist die Zahl der Infektionen im April überraschend um ein 17-Faches angestiegen. Vor allem schlecht bezahlte Wanderarbeiter, die in engen Unterkünften leben, infizieren sich.

+++ 16:45 Pharmafirmen schließen Vertrag über eine Milliarde Impfdosen +++

Das US-Biotech-Unternehmen Moderna und der Schweizer Pharmakonzern Lonza planen bereits in ganz großem Stil die Herstellung eines Impfstoffes gegen Sars-CoV-2. Die beiden Firmen haben einen Vertrag über die Produktion einer Milliarde Dosen pro Jahr geschlossen. Der Impfstoff wird von Moderna in den USA entwickelt und befindet sich noch in der klinischen Testphase. Seine Wirksamkeit ist noch nicht erwiesen. Dennoch hoffen die Firmen schon im Juli die ersten Dosen herzustellen. Gestern hatte bereits Pharmagigant AstraZeneca eine Vereinbarung zur Herstellung von 100 Millionen Dosen eines Impfstoffes bis Ende des Jahres verkündet. Der Impfstoff wird gerade unter Führung der Universität Oxford entwickelt.

+++ 16:39 Unicef: Flugstreichungen gefährden wichtige Kinderimpfungen +++

Die Corona-Pandemie gefährdet wegen der massiven Einschränkungen im Luftverkehr die lebenswichtigen Routine-Impfungen von Kindern in dutzenden Ländern: Bereits seit dem 22. März seien die Impfstoff-Lieferungen wegen der zahlreichen Flugstreichungen um 70 bis 80 Prozent zurückgegangen, teilte das Weltkinderhilfswerk (Unicef) am Freitag mit. Sollte die Lage länger andauern, gingen den betroffenen Ländern bald die Impfstoffe ganz aus, warnte Unicef-Sprecherin Marixie Mercado. Derzeit könnten die betroffenen Länder noch auf ihre Notreserven zurückgreifen, doch ließen sich damit nur drei Monate überbrücken, sagte Mercado. Die Gefahr, dass verheerende Epidemien wie etwa die Masern dadurch wieder aufflammten, sei groß. Am schwersten von den Engpässen betroffen sind demnach 26 Länder, vor allem in Afrika - aber auch asiatische Staaten wie Nordkorea oder Myanmar. Fünf der Länder hatten bereits im vergangenen Jahr mit Masern-Epidemien zu kämpfen.

+++ 16:11 Fast alle Patienten geheilt - Madrid schließt gigantische "Wunderklinik" +++

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat das von der Krise schwer betroffene Spanien einen wichtigen symbolischen Erfolg errungen: Das im Madrider Messezentrum Ifema errichtete riesige Feldkrankenhaus wurde am Freitag wegen der schnell sinkenden Zahl der Covid-19-Kranken eineinhalb Monate nach der Öffnung wieder geschlossen. Nach Angaben der Behörden wurden im Ifema, wo im vergangenen Dezember noch der UN-Klimagipfel getagt hatte, mehr als 4000 Patienten behandelt. Lediglich 17 Kranke konnten im Ifema nicht gerettet werden. Die meisten Kranken hätten das "Wunder-Krankenhaus gesund verlassen", darunter eine 103 Jahre alte Frau, sagte die Regierungschefin der Region Madrid, Isabel Díaz Ayuso, bei der Schließungszeremonie. Man sei zuversichtlich, dass man selbst bei einem Wiederaufflammen der Pandemie im Herbst nie wieder ein Krankenhaus im Ifema werde errichten müssen.

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+++ 16:00 Linken-Fraktionschef: Corona bringt Klassenkampf zurück +++

Der Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise verschärfte Konflikte. "Die künftigen Kämpfe werden intensiver werden, es wird wieder Klassenkampf geben. Angesichts der steigenden Zahl von Kurzarbeitern und der für viele drohenden Arbeitslosigkeit sind Gewerkschaften und sozial engagierte Parteien deshalb besonders gefragt", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zum 1. Mai als Tag der Arbeit.

+++ 15:34 CDU-Wirtschaftsrat legt 10-Punkte-Plan vor +++

Der CDU-Wirtschaftsrat hat einen Plan für eine Ausstiegsstrategie aus den Beschränkungen der Corona-Pandemie vorgelegt. In dem Papier sieht der Wirtschaftsrat zehn Punkte vor, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzumildern. Darin spricht sich der Verband unter anderem dafür aus, nicht starr an der 800-Quadratmeter-Regelung für Ladenöffnungen festzuhalten und schlägt vor, Schutzmaßnahmen bundesweit einheitlich voranzutreiben. Außerdem fordert der CDU-nahe Verband schrittweise Öffnungen von Schulen und Kitas sowie für Hotels und Gaststätten. Auch wenn die Gesundheit vorgehe, müsse nun die Balance gelingen, "einerseits ein Wiederanlaufen der wirtschaftlichen Aktivität zu unterstützen und andererseits das Risiko einer zweiten Infektionswelle möglichst gering zu halten", sagte der Generalsekretär Wolfgang Steiger.

+++ 15:34 Widerstand gegen Maskenpflicht - Polizisten verletzt +++

Ein Streit um die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ist in Gelsenkirchen eskaliert. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wies eine Streife der Bundespolizei einen Mann im Hauptbahnhof auf die coronabedingte Mundschutzpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln hin. Dieser habe daraufhin die Polizisten beleidigt. Als die Beamten dessen Identität feststellen wollten, habe der Mann die Polizisten angegriffen. Ein 30 Jahre alter Beamter habe sich dabei die Hand gebrochen. Ein weiterer Beamter habe sich am Knie verletzt. Zudem sei eine Bodycam beschädigt worden. Weil die Polizisten bei dem Mann keine Ausweisdokumente gefunden hätten, kam er in Gewahrsam.

+++ 15:27 Arme sterben doppelt so häufig an Corona-Virus wie Bessergestellte +++

Menschen aus armen und benachteiligten Regionen sterben in Großbritannien doppelt so häufig an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus wie Bessergestellte. Dies geht aus einer Studie der nationalen Statistikbehörde hervor. Eine weitere Studie des Londoner Institute of Fiscal Studies kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass die Erkrankung für Angehörige ethnischer Minderheiten häufiger tödlich verläuft als für Weiße. Die nationale Statistikbehörde hat rund 20.000 Covid-19 Todesfälle zwischen dem 1. März und dem 17. April untersucht und dabei festgestellt, dass die Sterblichkeitsrate in den benachteiligsten Gebieten des Landes besonders hoch ist. Dort liegt sie demnach bei 55,1 Toten pro 100.000 Einwohnern. Zum Vergleich: In den am wenigsten benachteiligten Gebieten lag sie lediglich bei 25,3 Toten pro 100.000 Einwohnern.

+++ 15:25 Gewerkschaften fordern mehr Geld für "Corona-Helden" +++

Zum Tag der Arbeit pochen die Gewerkschaften auf eine bessere Bezahlung der "Corona-Helden". "Pflegerinnen und Müllwerker, Reinigungskräfte und Paketboten, Verkäuferinnen werden in der Krise jetzt zu Recht als Heldinnen und Helden des Alltags gefeiert - sie haben mehr verdient als billigen Applaus", erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Freitag in Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will eine bessere Bezahlung besonders in den systemrelevanten Berufen notfalls auch mit Streiks durchsetzen. Erstmals in der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung fand der 1. Mai in diesem Jahr wegen der Corona-Epidemie ohne größere öffentliche Demonstrationen und Kundgebungen statt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund organisierte stattdessen eine mehrstündige Live-Sendung im Netz.

+++ 15:12 Krach um Lockerung in Heimen - "Spiel auf Leben und Tod" oder "Freiheitsberaubung" +++

Der Arbeitgeberverband Pflege hat vor einer Lockerung der strengen Zugangsbeschränkungen für Alten- und Pflegeheime gewarnt. Die Besuchsregelungen in Altenpflegeheimen "dürfen nicht zum Spiel auf Leben und Tod werden", erklärte der Verband in Berlin. Die alten, meist hochbetagten Bewohner gehörten in der Corona-Epidemie zur Hochrisikogruppe und müssten besonders geschützt werden. Friedhelm Fiedler, Vizepräsident des Arbeitgeberverbands Pflege, kritisierte die "wenig durchdachten Lockerungsübungen bei den Besuchsverboten", wie sie jetzt etwa in Bayern, Hessen oder Niedersachsen angekündigt worden seien, als verantwortungslos. "Pflegeheime sind für alte und mehrfach erkrankte Menschen sehr sichere Orte. Das muss so bleiben", forderte Fiedler. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte von Bund und Ländern Rechtssicherheit für die Pflegeheime und kritierte die Isolation der Bewohner. "810.000 Heimbewohner einzusperren ist kein Konzept", sagte Vorstand Eugen Brysch AFP. Er sprach von "organisierter Freiheitsberaubung".

+++ 15:12 Conte verspricht Italienern weitere Lockerungen +++

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat mehr Lockerungen der strengen Ausgangsbeschränkungen in Aussicht gestellt. "Ich bin sicher, dass sich bei Einhaltung der Regeln die Ansteckungskurve in einigen Gebieten erheblich verlangsamen wird", erklärte er auf Facebook. Sollte dies so eintreten, könnten auch Geschäfte wie Friseure oder Kosmetiksalons wieder früher als geplant öffnen. Italien lockert ab Montag nach fast zwei Monaten die strikten Ausgangssperren. Dann dürfen rund 60 Millionen Menschen wieder zum Sport oder Spazierengehen nach draußen. Auch fahren Industrie und Bauwirtschaft langsam wieder ihre Produktion hoch. Vier Millionen Menschen könnten am Montag wieder zur Arbeit, so Conte. Geschäfte wie Modeläden oder Museen dürfen erst ab 18. Mai öffnen. Restaurants und Bars dürfen nur Lieferservice anbieten und bleiben genauso wie Friseure bis Juni weiter fürs Publikum geschlossen. Darauf war ein Sturm der Entrüstung losgebrochen, weil viele Italiener von dem Betrieb von Kaffeebars, Restaurants oder vom Tourismus leben. Schulen und Kindergärten bleiben bis September geschlossen, was Millionen Eltern vor unlösbare Probleme stellt. Datawrapper

+++ 14:48 Touristen logieren umsonst in Luxushotel in Inselparadies +++

Knapp Tausend Touristen, darunter auch mehrere Deutsche, sind immer noch auf den Malediven gestrandet. Dies erfuhr die DPA von der Tourismusbehörde des Inselstaates. Rund 180 dieser Urlauber hätten zeitweise am Flughafen ausgeharrt und auf Flüge Richtung Heimat gehofft. Da es zurzeit aber nur Evakuierungsflüge gebe, hätten sie maledivische Behörden in einem Hotel untergebracht - kostenlos. "Es wäre schlecht für unser Image, wenn wir sie hätten rumsitzen lassen", sagte der Direktor der Tourismusbehörde, Mohamed Hassan. In das Hotel hätten sie auch einige Touristen gebracht, die sich teure Hotels inzwischen nicht mehr leisten könnten. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, dass sich derzeit noch eine niedrige zweistellige Zahl von Deutschen auf den Malediven befinde. Die meisten von ihnen hielten sich dort aber längerfristig auf. Aus den Malediven habe es im Rahmen der Rückholaktion für gestrandete Deutsche zwei Ausreisemöglichkeiten gegeben.

+++ 14:40 150.000 Seeleute sitzen auf Schiffen fest +++

Um auf die gerade in der Corona-Krise systemrelevante Arbeit von Seeleuten aufmerksam zu machen, haben in vielen Häfen Schiffe ihre Hörner ertönen lassen. Auch im Hamburger Hafen beteiligten sich zahlreiche Schiffe. Mit der weltweiten Aktion wollen die Reeder auch darauf aufmerksam machen, dass die Seeleute wegen der Corona-Pandemie enormen Belastungen ausgesetzt seien. So sind auch wegen der Ausgangsrestriktionen in den Häfen und der verbotenen Auslandsreisen derzeit beispielsweise keine Crew-Wechsel möglich. Etwa 150 000 Seeleute warteten weltweit nach ihrem mehrmonatigen Einsatz gerade darauf, dass sie endlich - wie geplant - abgelöst werden, sagte der Sprecher.

+++ 14:31 Hubei setzt Pandemie-Warnstufe herunter +++

Die chinesische Provinz Hubei mit der Hauptstadt Wuhan hat die Alarmstufe in der Coronakrise zurückgesetzt. Statt der höchsten gelte nun ab Samstag die zweithöchste, teilten die regionalen Behörden am Freitag mit. Entsprechend würden die Auflagen für die Menschen in der Provinz gelockert, die als Epizentrum der Pandemie gilt. Welche Einschränkungen im Einzelnen aufgehoben werden, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Peking hatte am Donnerstag einen ähnlichen Schritt gemacht und beispielsweise die zweiwöchige Quarantäne für Besucher aus anderen Provinzen aufgehoben, wenn diese als von der Pandemie weniger betroffen gelten. Auch der Zwang zum Tragen von Mundschutz auf der Straße ist nicht mehr in Kraft.

+++ 14:23 Ölgigant Exxon rutscht tief in Verlustzone +++

Der größte US-Ölkonzern ExxonMobil ist im ersten Quartal in die roten Zahlen geraten. Unterm Strich fiel ein Verlust von 610 Millionen US-Dollar (556 Mio Euro) an, wie das Unternehmen mitteilte. Der Ölpreisverfall - der sich wegen der Rezessionsrisiken aufgrund der Corona-Pandemie noch stark beschleunigt hat - bringt Exxon schwer in Bedrängnis. Abschreibungen in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar verhagelten das Quartalsergebnis. Zum Vergleich: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar gegeben. Die Erlöse gingen um zwölf Prozent auf 56,2 Milliarden Dollar zurück, obwohl die Ölproduktion sogar um zwei Prozent auf 4,0 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag erhöht wurde.

+++ 13:52 Laschet hält an Kurs der Lockerungen fest +++

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hält an seinem Kurs der schrittweisen Lockerungen in der Corona-Krise fest. "Im demokratischen Rechtsstaat ist es selbstverständlich, den Menschen ihre Freiheitsrechte zurückzugeben, sobald dies unter Abwägung aller relevanten Aspekte möglich ist", sagte Laschet dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Mögliche weitere Schritte würden anhand medizinischer Kriterien sowie unter Berücksichtigung sozialer und wirtschaftlicher Aspekte bewertet. Der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Anton Hofreiter, kritisierte Laschets Corona-Krisenmanagement. "Seine Vorschläge zur schnellen Öffnung fand ich teilweise unverantwortlich", sagte Hofreiter in einem Interview der "Welt".

+++ 13:26 Spanien erwartet Haushaltsdefizit von 116 Milliarden Euro +++

Wegen der Corona-Pandemie wird das Haushaltsdefizit in Spanien dieses Jahr auf das höchste Niveau seit dem Höhepunkt der Euro-Krise in die Höhe schießen. Man erwarte wegen sinkender Steuereinnahmen und höherer Staatsausgaben ein Minus von knapp 116 Milliarden Euro oder 10,34 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), teilte die Regierung am Freitag in Madrid mit. Das wäre das höchste Defizit seit 2012, als 10,7 Prozent registriert wurden. Im vorigen Jahr hatte sich der Fehlbetrag auf 2,8 Prozent belaufen.

+++ 12:55 EZB: Pandemie könnte Wirtschaft bis 2022 bremsen +++

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet wegen der Corona-Krise mit einem massiven Konjunktureinbruch im Euro-Raum. Im ungünstigsten Fall halten die Währungshüter einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal von 15 Prozent für möglich, gefolgt von einer sich länger hinziehenden und unvollständigen Erholung, wie aus einer Analyse der EZB hervorgeht. Laut diesem Negativszenario würde die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone auch bis Ende 2022 noch deutlich unter dem Niveau von Ende 2019 liegen.

+++ 12:24 WHO will sich an Ermittlungen zu Virus-Ursprung beteiligen +++

Die Weltgesundheitsorganisation WHO will sich an den Ermittlungen zum Ursprung des Coronavirus in China beteiligen und hat die Regierung in Peking um eine entsprechende "Einladung" gebeten. "Die WHO würde gerne mit internationalen Partnern zusammenarbeiten und sich auf Einladung der chinesischen Regierung an Untersuchungen zur tierischen Herkunft des Virus beteiligen", sagte WHO-Sprecher Tarik Jasarevic. China gerät in der Frage nach dem Ursprung des Coronavirus zunehmend unter Druck. Mehrere Regierungen weltweit haben Peking zu Transparenz bezüglich der Herkunft des Erregers aufgefordert. US-Präsident Donald Trump erklärte am Donnerstag, ihm lägen Informationen vor, die die Annahme rechtfertigten, dass das neuartige Virus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme.

+++ 12:02 Spanien meldet 280 neue Corona-Tote +++

In Spanien sind innerhalb eines Tages 281 Menschen an Covid-19 gestorben. Damit stieg die Totenzahl insgesamt auf über 24.800, teilt das Gesundheitsministerium mit. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vortag, der Trend geht hier aber seit Wochen nach unten. Die Infektionszahlen stiegen um rund 1800 auf gut 215.000. Spanien ist neben den USA und Italien das am stärksten von der Epidemie betroffene Land.

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+++ 11:28 Bartsch: "Es wird wieder Klassenkampf geben" +++

Der Linken-Fraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise verschärfte Konflikte. "Die künftigen Kämpfe werden intensiver werden, es wird wieder Klassenkampf geben. Angesichts der steigenden Zahl von Kurzarbeitern und der für viele drohenden Arbeitslosigkeit sind Gewerkschaften und sozial engagierte Parteien deshalb besonders gefragt", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zum 1. Mai als Tag der Arbeit.

+++ 11:05 Rekordanstieg der Infektionen in Russland +++

In Russland ist die Zahl der festgestellten Infektionen nach Behördenangaben um 7933 auf 114.431 gestiegen. Das ist bislang der größte tägliche Zuwachs in dem Land. 96 mit Covid-19 diagnostizierte Personen starben in den vergangenen 24 Stunden. Damit stieg die Totenzahl auf 1169.

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+++ 10:37 DHL: Kunden müssen länger auf Pakete warten +++

Die in der Corona-Pandemie notwendigen Schutzmaßnahmen sorgen nach Angaben der Paket-Dienstleister teilweise dafür, dass Pakete später beim Kunden ankommen. "Angesichts von mehreren Millionen Paketen zusätzlich pro Tag wird es immer auch Fälle geben, in denen die gewohnten Laufzeiten von ein bis zwei Werktagen überschritten werden", sagte ein DHL-Sprecher. Das liege auch daran, dass etwa Schutzmaßnahmen in den Sortierzentren die Prozesse verzögerten.

+++ 09:57 Mehr als 1600 Neuinfektionen in Deutschland +++

In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 1639 auf 160.758 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 193 auf 6481 zu.

+++ 09:23 Ryanair plant radikalen Stellenabbau +++

Der irische Billigflieger Ryanair geht davon aus, wegen der Corona-Krise bis zu 3000 Stellen abzubauen. Betroffen von den Stellenstreichungen seien vor allem Piloten und Kabinenpersonal. Auch unbezahlter Zwangsurlaub, Gehaltskürzungen um bis zu 20 Prozent und die Schließung von Standorten in ganz Europa seien zu erwarten, teilt das Unternehmen mit. Auch Mitarbeiter in der Führungsebene und in der Verwaltung müssten mit Jobverlust und Gehaltskürzungen rechnen. Ryanair-Geschäftsführer Michael O'Leary stimmte zu, für das gesamte Haushaltsjahr auf die Hälfte seines Gehalts zu verzichten. Die Fluggesellschaft geht davon aus, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis Passagierzahlen und Ticketpreise wieder das Niveau von 2019 erreichen. Ryanair hatte die meisten seiner Flüge im März eingestellt und rechnet nicht damit, dass der Betrieb vor Juli wieder aufgenommen werden kann.

+++ 08:43 Krankenstand steigt in der Krise sprunghaft an +++

Die Zahl der krankgeschriebenen Arbeitnehmer ist einem Medienbericht zufolge in der Corona-Krise stark gestiegen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete im April 43 Prozent mehr Krankschreibungen als im März, wie die "Augsburger Allgemeine unter Berufung auf einen Bericht des GKV-Spitzenverbandes berichtete. Demnach stieg die Zahl der gesetzlich Versicherten, die im April arbeitsunfähig geschrieben waren, auf 2,13 Millionen. Im März waren es noch 1,49 Millionen. Wegen der Coronavirus-Pandemie dürfen sich Arbeitnehmer mit leichten Erkrankungen der Atemwege derzeit telefonisch krankschreiben lassen. Die Ausnahmeregelung gilt bis zum 18. Mai.

Corona-Krise im Überblick

+++ 08:07 Südkorea meldet erstmals keine lokal übertragenen Neuinfektionen +++

Erstmals seit Februar hat Südkorea landesweit keine lokalen Neuinfektionen mit dem Coronavirus mehr gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, wurden in den vergangenen Tagen lediglich am Flughafen vier importierte Fälle festgestellt. Dabei handelte es sich um Personen, die aus dem Ausland eingereist oder zurückgekehrt sind. "Es gab keine Infektionen in den Gemeinden", sagte Kwon Jun Wook von der Zentrale für Krankheitskontrolle.

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+++ 07:41 Weltweit arbeiten mehr als hundert Forscherteams an Impfstoff +++

Ein wirksamer und sicherer Impfstoff gegen Covid-19 gilt als die entscheidende Waffe im Kampf gegen die Pandemie. Die London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) listet weltweit fast 120 Projekte auf, die an einem Impfstoff forschen. Einige wenige der möglichen Impfstoffe werden bereits in klinischen Studien der Phase I am Menschen getestet. Das bedeutet, dass eine kleine Anzahl gesunder Freiwilliger geimpft wird, um in erster Linie die Sicherheit und Verträglichkeit und nur in geringerem Ausmaß die Wirksamkeit zu prüfen. Am weitesten fortgeschritten ist die Forschung beim in Hongkong börsennotierten Unternehmen CanSino, dessen Impfstoff bereits in der klinischen Studienphase II erprobt wird.

+++ 07:15 US-Behörde: Afghanistan droht "Gesundheitskatastrophe" +++

Afghanistan droht nach Einschätzung einer US-Behörde in den kommenden Monaten eine "Gesundheitskatastrophe" infolge der Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt der Sonderinspektor für den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR), John Sopko, in einem Bericht an den US-Kongress. Darin wird unter anderem auf das schwache Gesundheitssystem, die Mangelernährung und andere gravierende Probleme in dem von einem langen Bürgerkrieg gezeichneten Land verwiesen.

+++ 06:46 Erste Städte in Brasilien machen komplett dicht +++

Angesichts steigender Infektionszahlen hat ein Richter in Brasilien erstmals den Lockdown für mehrere Städte angeordnet. In São Luís, der Hauptstadt des nördlichen Bundesstaates Maranhão, und drei weiteren Städten in der Umgebung werden demnach von 5. Mai an für zehn Tage alle nicht-essenziellen Aktivitäten ausgesetzt, wie aus einer Erklärung der Justiz von São Luís hervorgeht. Den Staatsanwälten zufolge, die den Antrag gestellt hatten, war die Maßnahme notwendig, weil alle 112 öffentlichen Intensivbetten für Covid-19-Patienten belegt sind.

+++ 06:14 Südkoreas Exporte brechen im April dramatisch ein +++

Südkoreas Exporte sind im April wegen der Coronvirus-Pandemie eingebrochen. Die Ausfuhren fielen verglichen mit dem Vorjahresmonat um 24,3 Prozent, wie das Handelsministerium der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens mitteilt. Das ist der stärkste Rückgang seit Mai 2009.

+++ 05:44 US-Experte: Impfstoff gegen Coronavirus im Idealfall im Januar +++

Der prominente US-Regierungsbeamte und Immunologe Anthony Fauci rechnet im Idealfall im Januar mit einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus - schneller als zu Beginn der Krise von ihm selbst angenommen. "Ich kann das aber nicht garantieren", schränkt Fauci im US-Sender CNN ein. Es gebe zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, die einen Impfstoff verzögern könnten. US-Präsident Donald Trump hat zuvor bestätigt, dass es eine "Operation Warp-Geschwindigkeit" seiner Regierung gebe, die eine beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes zum Ziel habe.

+++ 05:28 Gilead will Produktion von möglichem Corona-Mittel ausweiten +++

Der US-Konzern Gilead Sciences will die Produktion von seinem möglichen Corona -Medikament Remdesivir ausweiten. Dazu will das Unternehmen nach eigenen Angaben mit internationalen Partnern zusammenarbeiten. Das mit großen Hoffnungen verbundene Mittel des Biotechkonzerns hat die Symptome von Covid-19-Patienten bei einem frühzeitigen Einsatz verbessert. Remdesivir ist weltweit bislang noch nirgends zugelassen, hat in der Corona-Krise aber große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gilead hatte das Mittel ursprünglich zur Behandlung von Erkrankungen durch die Viren Ebola, Marburg, Mers und Sars entwickelt.

+++ 05:14 Verdi-Chef ist gegen staatliche Autoprämie +++

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke, spricht sich gegen eine staatliche Autoprämie in der Corona-Krise aus. "Auch unter den Bedingungen von Corona macht der Kapitalismus keine Pause. Das sehen wir besonders, wenn bestimmte Unternehmen Extra-Vorteile herausholen wollen. Stichwort: Abwrackprämien und Steuersenkungen für einzelne Branchen", sagt er dem ZDF. Werneke fordert erneut Konsum-Schecks für jeden Bürger. Diese könnten einen Gegenwert von 500 Euro haben. "Die Menschen sollen dann selbst entscheiden, welche Dienstleister, Produkte und Projekte sie damit unterstützen wollen." Die von Werneke bereits Mitte März ins Spiel gebrachten Schecks sollen allen Bürgern die Möglichkeit geben, durch Konsum die Konjunktur anzukurbeln.

+++ 05:01 IG-Metall: Gestützte Unternehmen müssen Jobs sichern +++

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ruft die Arbeitgeber auf, in der Corona-Krise Beschäftigung zu sichern. "Unternehmen, die mit öffentlichen Mitteln gestützt werden, dürfen nicht entlassen", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Krise lässt sich nur zusammen mit den Beschäftigten überwinden und mit Investitionen in die Zukunft." Jetzt müsse sich die Sozialpartnerschaft bewähren, so Hofmann. "Die Arbeitgeber müssen verantwortungsvoll handeln." Der Gewerkschaftschef führt aus: "Mehr als 10 Millionen Kurzarbeiter und 2,6 Millionen Arbeitslose zeigen, wie fest die Krise die Gesellschaft im Griff hat." Hofmann ergänzt: "Es wird deutlich, wie wichtig das Instrument der Kurzarbeit ist." Damit sei ein noch stärkerer Anstieg der Arbeitslosigkeit vermieden worden. "Diesen Weg müssen wir weitergehen."

+++ 04:48 Zeitung: Krankenstand in Deutschland explodiert +++

Das Coronavirus treibt offenbar den Krankenstand in Deutschland auf den höchsten Wert seit Jahren. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnet im April 43 Prozent mehr Krankschreibungen von Arbeitnehmern als im März, wie die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf ihr vorliegende Daten berichtet. Absolut steigt die Zahl der wegen Krankheit arbeitsunfähigen, krankengeldberechtigten Mitglieder von 1,49 Millionen im März um über 640.000 auf 2,13 Millionen im April, wie die Zeitung aus einem ihr vorliegenden Bericht des GKV-Spitzenverbandes zitiert.

+++ 04:34 Baerbock fordert konkreten Fahrplan für Kinder-Betreuung in Kitas +++

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock fordert die Bundesregierung auf, Kinder und Familien in der Corona-Krise stärker in den Blick zu nehmen. Dafür sei es höchste Zeit, sagt sie der Deutschen Presse-Agentur. Sie erwartet von der Bundesregierung, dass sie bis zum nächsten Mittwoch einen konkreten Fahrplan für die Kinder-Betreuung in Kitas und Schulen vorlege. Dann wollen Bund und Länder erneut über das weitere Vorgehen beraten.

+++ 04:13 China meldet zwölf Neuinfektionen +++

China meldet zwölf neue Coronavirus-Fälle nach nur vier einen Tag zuvor. Laut Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien davon sechs Fälle bei Einreisenden aufgetreten. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich damit auf 82.874. Die Zahl der Todesopfer stagniert bei 4633.

+++ 03:52 Lazarettschiff "USNS Comfort" dockt in New York ab +++

Das in der Corona-Krise zur Entlastung der Krankenhäuser nach New York entsandte Lazarettschiff "USNS Comfort" verlässt den Hafen der Millionenmetropole wieder. Zahlreiche Fahrzeuge und Boote von Polizei und Feuerwehr verabschiedeten das Schiff, wie Lokalmedien berichten. Die "USNS Comfort" soll nun in ihren Heimathafen in Norfolk im US-Bundesstaat Virginia zurückkehren und sich auf den nächsten Einsatz vorbereiten.

+++ 03:31 Boeing treibt 25 Milliarden Dollar auf +++

Dem angeschlagenen Flugzeugbauer Boeing gelingt ein Befreiungsschlag am Kapitalmarkt, um in der Corona-Krise liquide zu bleiben. Der US-Luftfahrtriese gibt bekannt, 25 Milliarden Dollar mit der Ausgabe von Anleihen bei Investoren eingesammelt zu haben. Es sei derzeit nicht geplant, sich um zusätzliche Finanzierungen zu bemühen - auch nicht um Staatshilfen, teilt Boeing mit. Die Schuldtitel haben Laufzeiten von 3 bis 40 Jahren, zu den Zinsen hält sich der Konzern bedeckt.

+++ 03:03 Walter-Borjans fordert mehr Geld für Leistungsträger +++

Zum Tag der Arbeit fordert SPD-Chef Norbert Walter-Borjans höhere Löhne für systemrelevante Leistungsträger in der Corona-Krise. "Sie haben nicht nur Anerkennung, sondern auch eine deutliche bessere Bezahlung, faire und verbindliche Tarife und sichere Arbeitsplätze verdient", sagt Walter-Borjans den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Systemrelevant seien diejenigen, die Kranke versorgten, Bürger schützten, Busse in Fahrt und Supermärkte am Laufen hielten. Die größte Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit bedeute für Hunderttausende Kurzarbeit und drohende Arbeitslosigkeit, so Walter-Borjans. In diesen Zeiten sei ein Auffangnetz viel wert. Das Instrument der Kurzarbeit stelle sicher, dass Millionen Arbeitnehmer "nicht aus der Beschäftigung herausfallen und nicht dann fehlen, wenn der Wirtschaftsmotor wieder anspringt".

+++ 02:38 Kommunen fordern "klares Konzept" für Freibäder-Öffnung +++

Der Städte- und Gemeindebund dringt auf eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen. "Als Betreiber der öffentlichen Freibäder erwarten die Kommunen ein klares Konzept, ob, wann und wie diese gegebenenfalls wieder geöffnet werden dürfen", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Das gilt entsprechend für andere Sportanlagen als wichtige Einrichtungen des Gesundheitsschutzes." Auch in der Gastronomie und beim Tourismus sei unter strengen Auflagen an weitere Lockerungen zu denken.

+++ 02:15 Trotz Empfehlung: Trump könnte ohne Maske reisen +++

US-Präsident Donald Trump lässt offen, ob er bei seiner ersten Inlandsreise seit Wochen eine Schutzmaske tragen wird oder nicht - trotz der offiziell geltenden Empfehlung, dies zu tun. Trump hat das Weiße Haus wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen so gut wie nicht verlassen. In der kommenden Woche plant er seinen ersten Trip seit Wochen - einen Besuch im US-Bundesstaat Arizona. Auf die Frage, ob er dort eine Atemschutzmaske tragen werde, sagt der Präsident, dies hänge von den Bedingungen bei dem Besuch ab. "Ich habe kein Problem damit, eine Maske zu tragen." Es stelle sich aber die Frage, ob dies sinnvoll sei, wenn er etwa eine Rede halte.

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+++ 01:35 Trump: Beweise für Coronavirus-Herkunft +++

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Coronavirus und einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan gesehen und droht China mit neuen Strafzöllen. Trump bejaht die Frage eines Journalisten, ob er Beweise gesehen habe, die ihn zu der Annahme veranlassten, dass das Virologische Institut in Wuhan der Ursprung der Coronavirus-Pandemie sei. "Ja, habe ich", so Trump, fügt aber auf Nachfragen hinzu, er könne dazu keine näheren Angaben machen.

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+++ 01:10 Magazin: Innenministerium registriert Zunahme von Corona-Betrügern +++

Das Bundesinnenministerium registriert eine deutliche Zunahme von Betrugsfällen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Wie der "Focus" unter Berufung auf einen vertraulichen Lagebericht des Krisenstabs des Ministeriums schreibt, wird die Angst vor dem Virus "auf vielfältige Weise ausgenutzt". So würden sich Täter als Amtspersonen ausgeben "und verlangen für angebliche Amtshandlungen hohe Geldsummen". Zugleich würden im Internet gefälschte Medikamente und Medizinprodukte wie Schutzmasken oder Desinfektionsmittel angeboten. Die Cyber-Kriminalität befinde sich nach Einschätzung des Ministeriums von Horst Seehofer (CSU) "auf anhaltend hohem Niveau". Sie richte sich sowohl gegen Personen wie auch Behörden.

+++ 00:42 NFL will Spielplan in der kommenden Woche veröffentlichen +++

Die NFL will Ende kommender Woche ihren Spielplan für die neue Saison veröffentlichen und dabei mehrere Optionen aus Rücksichtnahme auf die Corona-Krise benennen. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf den ranghohen Liga-Funktionär Troy Vincent. Die NFL-Saison soll am 10. September beginnen, der Super Bowl ist für den 7. Februar 2021 in Tampa vorgesehen - der Spielplan enthält aber sowohl eine Variante mit späterem Start, als auch eine mit einem deutlich späteren Termin für das Finale. «Der Zeitplan wird wie gewohnt veröffentlicht, aber wir planen vernünftig und verantwortungsbewusst wie immer innerhalb des Spielbetriebs», sagte Vincent.

+++ 00:14 Mehr als 7000 neue Fälle: Brasilien weist mehr Infektionen auf als China +++

In Brasilien ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen nach Angaben der Gesundheitsbehörden auf 85.380 gestiegen. Im Vergleich zum Vortag wurden 7218 neue Fälle gemeldet. Das ist der höchste bislang registrierte Zuwachs innerhalb von 24 Stunden. Mit nunmehr über 85.000 Fällen weist Brasilien mehr Infektionen auf als China, das damit nicht länger zu den zehn am schwersten betroffenen Ländern weltweit zählt. Die Zahl der Todesfälle in Brasilien im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um 435 auf nun insgesamt 5901. Nur acht Länder weisen weltweit höhere Todeszahlen auf.

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+++ 23:50 Bolsonaro greift WHO mit provokanten Thesen an +++

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro stellt die Kompetenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit provokanten Äußerungen infrage. Die WHO ermutige kleine Kinder zu Homosexualität und zur Masturbation, schreibt Bolsonaro am Donnerstag in einem Facebook-Beitrag, der später entfernt wurde. "Dies ist die Weltgesundheitsorganisation, deren Empfehlungen zum Coronavirus ich aus Sicht einiger Leute folgen soll", so Bolsonaro. Ohne Belege für seine Behauptungen zu nennen, schreibt Bolsonaro, die WHO empfehle "Masturbation in früher Kindheit" sowie "gleichgeschlechtliche Beziehungen". Zudem rate die WHO Neun- bis Zwölfjährigen zu einer "ersten sexuellen Erfahrung".

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+++ 23:28 Türkei: Dreitägiges Ausgehverbot beginnt in 31 Städten +++

In 31 türkischen Städten und Provinzen gilt nun wegen der Coronavirus-Pandemie für drei Tage eine weitere weitgehende Ausgangssperre übers Wochenende. Aufgehoben wird sie Sonntagnacht. Betroffen sind unter anderem die größte Stadt der Türkei, Istanbul, sowie die Hauptstadt Ankara. Am Freitag sind bis 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MESZ) die Supermärkte noch geöffnet. Über das Wochenende dürfen dann Bäckereien Brot ausfahren und in den Wohnvierteln am Lastwagen verkaufen. Außerdem bleiben Kliniken, Apotheken und andere als wichtig eingestufte Dienstleister offen. Für die meisten Menschen unter 20 Jahre, chronisch Kranke sowie alle Menschen über 65 galten schon vorher Ausgehverbote.

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+++ 23:11 Guterres für gemeinsame Strategie +++

UN-Generalsekretär António Guterres spricht sich für eine gemeinsame Strategie im Kampf gegen das Coronavirus aus. "Wir erleben heute eine Dysfunktionalität in den internationalen Beziehungen durch die Tatsache, dass die größten Mächte gegeneinander antreten", sagt Guterres der ARD. Gegen das Virus zu kämpfen setze indes voraus, dass "wir eine geeinte Führung haben, eine wirkungsvolle Koordinierung für die Strategien der einzelnen Länder, damit sie sich zusammenfinden, statt dass jedes Land im Alleingang vorgeht". Dadurch sei inzwischen eine Lage entstanden, "von dem das Virus profitiert".

+++ 22:49 Corona-Krise treibt Amazon-Umsatz +++

Amazon macht in der Coronavirus-Pandemie glänzende Geschäfte. Der Umsatz klettert im ersten Quartal um 26 Prozent auf 75,5 Milliarden Dollar, wie der weltgrößte Onlinehändler mitteilt. Unter dem Strich bleibt allerdings weniger hängen: Der Betriebsgewinn fällt auf 4,0 Milliarden Dollar nach 4,4 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

+++ 22:28 Johnson: "Haben Höhepunkt überschritten" +++

Die Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist auf mehr als 26.700 gestiegen. 674 Menschen seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, teilte die Regierung mit. Premierminister Boris Johnson sieht dennoch einen Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie in Großbritannien. "Zum ersten Mal haben wir den Höhepunkt dieser Krankheit überschritten", sagte Johnson. Das bisherige Infektionsgeschehen in Großbritannien verglich der Premier mit einer Fahrt durch einen "riesigen" Alpentunnel. "Und jetzt können wir das Sonnenlicht und die Wiesen vor uns sehen", sagte Johnson.

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+++ 22:04 Kurz vorm 1. Mai: Polizei löst Versammlung in Berlin auf +++

Die Berliner Polizei hat am Vorabend des 1. Mai in Berlin-Friedrichshain eine nicht genehmigte Versammlung von Demonstranten aufgelöst. Einige Dutzend Menschen aus dem linksautonomen Spektrum hatten sich trotz der Corona-Beschränkungen an der Rigaer Straße/Ecke Liebigstraße versammelt, Polizisten drängten sie von dem Platz weg. Wegen der Corona-Krise sind in Berlin nur Kundgebungen mit maximal 20 Personen an festen Orten erlaubt. Innensenator Andreas Geisel von der SPD hatte ein konsequentes und schnelles Vorgehen der Polizei gegen nicht genehmigte Demonstrationen angekündigt. Der Infektionsschutz müsse durchgesetzt werden. Die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen sei derzeit eine Straftat. Linke und linksradikale Gruppen hatten im Vorfeld deutlich gemacht, sie wollten mit spontanen Protesten an verschiedenen Orten die Polizei in Atem halten.

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.