Coronavirus-Liveticker +++ 23:47 Trump erlässt Dekret gegen Hamsterkäufe und Wucher +++
24.03.2020, 00:06 Uhr
US-Präsident Donald Trump erlässt ein Dekret gegen das Horten von Produkten, die im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie notwendig sind. Zudem solle mit der Anordnung verhindert werden, dass es bei solchen Waren zu Preistreiberei komme, erklärt eine Sprecherin Trumps.
+++ 23:28 IOC-Mitglied: Verschiebung Olympischer Spiele unvermeidlich +++
Ein langjähriges Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hält die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Krise für unvermeidlich. Er gehe davon aus, dass das IOC eine Verschiebung vorbereitet, sagt der Kanadier Dick Pound der Nachrichtenagentur AFP. "Ich interpretiere die Mitteilungen des IOC so, dass sie nicht absagen wollen, und sie denken nicht, dass sie an dem Datum 24. Juli festhalten können", so Pound. Also laufe es wohl auf eine Verschiebung der vom 24. Juli bis 9. August geplanten Sommerspiele hinaus.
+++ 23:11 Leichtathletik-WM könnte für Olympische Spiele verschoben werden +++
Der internationale Leichtathletik-Dachverband, World Athletics, erklärt sich zu einer Verschiebung der für August 2021 im US-Bundesstaat Oregon geplanten Leichtathletik-Weltmeisterschaft bereit. Damit könne dazu beigetragen werden, dass die eigentlich für 2020 geplanten Olympischen Sommerspiele ein Jahr später stattfinden, teilt World Athletics mit. Auf das Internationale Olympische Komitee wächst der Druck, wegen der Coronavirus-Pandemie die für Ende Juli und Anfang August olygeplanten Sommerspiele in Tokio zu verschieben.
+++ 22:55 Twitter erwartet mehr Nutzer, aber auch Verlust +++
Twitter zieht wegen der wirtschaftlichen Belastungen durch die globale Ausbreitung des Coronavirus die Geschäftsprognose für das laufende Quartal zurück. Es sei nun mit einem Verlust und einem leichten Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu rechnen, teilt das Unternehmen mit. Der rege Austausch im Internet über das Coronavirus dürfte sich jedoch in einem deutlichen Anstieg der Nutzerzahlen niederschlagen, so Twitter weiter. Einen ausführlichen Quartalsbericht will der Konzern am 30. April vorlegen.
+++ 22:34 Altmaier: Nicht alle Probleme sind mit Geld zu lösen +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier von der CDU geht nach eigenen Worten nach dem 750 Milliarden Euro schweren Hilfspaket nicht davon aus, dass weitere Maßnahmen in dieser Größenordnung noch nötig werden. Es seien mit Geld auch nicht alle Probleme zu lösen, sagt er im ZDF. "Ich glaube auch, dass es falsch wäre, die gesamte finanzielle Solidität und Stabilität der letzten Jahre einfach über den Haufen zu werfen."
+++ 22:12 Virus erreicht Armenviertel in Brasilien +++
Das Coronavirus ist in den Armenvierteln Rio de Janeiros angekommen. Die Stadtverwaltung bestätigte am Montag den ersten Fall aus einer der Favelas. Er versetzte die Behörden in Alarmbereitschaft, auch weil die Hygienebedingungen in den Favelas nicht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechen. Die betroffene Favela Cidade de Deus (City of God) ist bekannt durch den gleichnamigen Film, der auch in den deutschen Kinos lief.
Die Eindämmung des Virus in Rios 763 Armenvierteln mit zwei Millionen Bewohnern in kleinen, oftmals unverputzten Häusern stellt eine enorme Herausforderung dar. Oftmals fehlt es den Bewohnern am Nötigsten wie Wasser und Seife, zugleich leben sie auf engstem Raum zusammen. "Die Auswirkungen für diese Bevölkerung kann sehr viel schlimmer sein, die Tragödie kann groß sein", warnte der Medizin-Professor Mário Roberto Dal Poz von der Universität des Bundesstaates Rio de Janeiro auf dem Portal "G1".
+++ 21:48 USA melden 74 weitere Todesfälle +++
Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA ist auf mehr als 500 gestiegen. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität hervor. Demnach sprang die Zahl der Todesopfer von 499 auf 573. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Virus Sars-CoV-2 in den USA lag diesen Angaben zufolge bei mehr als 41.700. Damit liegen die USA bei der Zahl der bestätigten Fälle an dritter Stelle - hinter China und Italien, aber noch vor Spanien und Deutschland. Am schwersten in den USA ist der Bundesstaat New York an der Ostküste betroffen, gefolgt vom Bundesstaat Washington an der Westküste.
+++ 21:14 Tschechien schließt Grenzen auch für Berufspendler +++
Tschechien schließt seine Grenzen nun auch für tägliche Berufspendler, die in die Nachbarstaaten zur Arbeit fahren. Sie könnten entweder daheimbleiben oder sich für mehrere Wochen in Deutschland eine Unterkunft suchen, sagte Innenminister Jan Hamacek nach der Kabinettssitzung in Prag. In letzterem Fall müssten sie sich nach ihrer Rückkehr nach Tschechien in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben.
Nach Schätzungen sind mehr als 37.000 tschechische Grenzgänger in Deutschland und weitere 12.000 in Österreich beschäftigt, vor allem im Gesundheitswesen und in der Gastronomie. Das Regierungskabinett in Prag verlängerte die übrigen Notmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus für weitere anderthalb Wochen bis zum 1. April. Es gilt ein Ein- und Ausreisestopp.
+++ 20:48 Niederländer sollen nur noch alleine einkaufen gehen +++
Die Niederlande haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie erheblich verschärft. Alle Veranstaltungen und Zusammenkünfte seien bis zum 1. Juni verboten, kündigte Justizminister Ferdinand Grapperhaus an. Bislang hatte ein Verbot von Veranstaltungen ab 100 Personen bis zum 6. April gegolten. Bei Zuwiderhandlungen könne die Polizei eingreifen und hohe Geldstrafen verhängen.
Strengere Regeln gelten auch für das Privatleben der Niederländer: Bürger sollen auch in ihren Wohnungen höchstens drei Gäste empfangen. Sie sollen nur noch allein einkaufen gehen. Das Versammlungsverbot gilt vorerst nicht für Kinder, sie dürfen draußen noch zusammen spielen.
+++ 20:25 Sachsen-Anhalt meldet ersten Todesfall +++
In Sachsen-Anhalt gibt es einen ersten Todesfall nach einer Coronavirus-Infektion. In Halle sei am Samstag eine 80-jährige Frau mit schweren Vorerkrankungen gestorben, bei der auch das Coronavirus festgestellt wurde, teilte die Stadt Halle am Montagabend mit. Es sei die erste bekannte Tote im Zusammenhang mit Corona in Sachsen-Anhalt, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums.
+++ 19:56 Neuinfektionen und Todesfälle legen in Frankreich deutlich zu +++
In Frankreich meldet Gesundheitsminister Olivier Veran einen Anstieg der Todesfälle um 28 Prozent auf 860 und einen Zuwachs der Neuinfektionen binnen 24 Stunden um rund 20 Prozent auf 19.856.
+++ 19:33 Demokraten blockieren Billionen-Hilfspaket in den USA +++
Ein umfassendes Hilfspaket zur Stärkung der US-Wirtschaft in der Virus-Krise ist im Senat vorerst gescheitert. In der von den Demokraten dominierten Kongresskammer kommen die zur Verabschiedung notwendigen 60 Stimmen nicht zusammen. Die Republikaner von Präsident Donald Trump werfen den Demokraten politische Spielereien mitten in einer nationalen Notsituation vor. Die Demokraten kritisieren, dass das Hilfspaket zu wenig Gelder für Krankenhäuser enthält. Insgesamt sollen zwei Billionen US-Dollar lockergemacht werden.
+++ 18:54 Erneut Hunderte Tote in Italien +++
Die Zahl der täglichen Todesfälle in Italien sinkt zwar, dennoch bleibt die Lage dramatisch. Die Behörden meldeten rund 600 neue Corona-Tote im Land und damit einen etwas geringeren Anstieg als am Sonntag. Insgesamt kletterte die Zahl der registrierten Todesopfer der Coronavirus-Pandemie auf knapp 6080, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte. Auch bei der Gesamtzahl der Infizierten sei das Plus nicht mehr ganz so hoch. Trotzdem wurden mehrere Tausend Neuinfizierte gezählt. Die Zahl der Fälle lag am Montag bei fast 64.000, die positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden waren.
+++ 18:48 Erster deutscher Rettungsflug aus Argentinien gestartet +++
Die Lufthansa bringt zahlreiche deutsche Touristen aus anderen Ländern zurück in die Heimat - auch aus Argentinien. Der erste Flieger Richtung Deutschland ist mit 365 Personen rappelvoll besetzt. Unser Reporter Roland Peters ist am Flughafen und hat mit Passagieren und dem deutschen Botschafter in Argentinien, Jürgen Christian Mertens, gesprochen. "Erleichtert" seien die meisten der Heimkehrer. Manche wurden allerdings wieder weggeschickt und hatten Tränen in den Augen.
Laut Außenminister Heiko Maas hat die Bundesregierung bisher 120.000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Reisende nach Deutschland zurückgeholt. Mehr als 80.000 weitere deutsche Touristen sind aber noch im Ausland.
+++ 18:28 Zahl der Todesfälle in England steigt weiter stark an +++
In England sind 46 weitere Covid-19-Patienten der Krankheit erlegen. Sie seien zwischen 47 und 105 Jahren alt gewesen und hätten alle Vorerkrankungen gehabt, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Insgesamt seien nun 303 Todesfälle in Folge von Coronavirus-Infektionen bekannt.
+++ 18:03 WHO besorgt wegen rasanter Coronavirus-Ausbreitung +++
Die Coronavirus-Pandemie beschleunigt sich weiter und hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 300.000 registrierte Fälle weltweit erreicht. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus nannte die Entwicklung "herzzerreißend". Es habe 67 Tage gedauert, bis die ersten 100.000 Fälle bestätigt waren, 11 Tage für die zweiten 100.000 und nur vier Tage für die dritten 100.000.
+++ 17:47 UN-Generalsekretär ruft zu weltweitem Waffenstillstand auf +++
Angesichts der Corona-Krise hat UN-Generalsekretär António Guterres zu einem "sofortigen weltweiten Waffenstillstand" aufgerufen. Zivilisten in Konfliktgebieten müssten vor den verheerenden Auswirkungen der Pandemie geschützt werden, sagte Guterres bei einer Rede im UNO-Hauptquartier in New York. "Die Heftigkeit des Virus" verdeutliche, wie "unsinnig" Kriege seien, sagte Guterres.
+++ 17:32 EU-Länder einigen sich auf Aussetzung der Schuldenregeln +++
Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise werden erstmals überhaupt die europäischen Schulden- und Defizitregeln vorübergehend ausgesetzt. Dem stimmten die EU-Wirtschafts- und Finanzminister zu.
+++ 17:16 Eurowings kürzt Flugprogramm weiter zusammen +++
Die Lufthansa-Billigmarke Eurowings streicht ihr Flugprogramm wegen der Corona-Krise wie erwartet weiter zusammen. Ab 25. März werde die Kapazität auf noch etwa zehn Prozent des bisherigen Plans schrumpfen, teilte das Unternehmen mit. Betroffene Kunden würden informiert. Im Zuge der Kürzungen legt der Konzern zwei seiner Flugbetriebe vorerst still. Die Töchter Germanwings und Eurowings Europe, die für Eurowings fliegen, lassen ihre Maschinen dann komplett am Boden.
+++ 16:52 Supermärkte reagieren teilweise mit Einlasskontrollen +++
Nach den strengeren Vorschriften für den Einzelhandel haben Supermarktketten begonnen, den Einlass in Märkte stärker zu reglementieren. Unter anderem in Nordrhein-Westfalen schreibt ein Erlass der Landesregierung nun vor, lediglich einen Kunden pro zehn Quadratmeter Ladenfläche zuzulassen, um die Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Coronavirus zu verringern. "Wir sind derzeit in der Erarbeitung von Konzepten, die darauf abzielen, den Zugang zu den Märkten zu beschränken, wo der Kundenzulauf dies notwendig macht", hieß es von der Rewe-Group, zu der auch die Penny-Märkte gehören, am Montag. Das könne etwa durch Einlasskontrollen oder eine beschränkte Anzahl an Wagen oder Einkaufskörben geschehen.
+++ 16:35 Erster Coronavirus-Test bei Merkel negativ +++
Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt es bisher keine Anzeichen für eine Infektion mit dem Corona-Virus: Ein erster Test sei negativ ausgefallen, teilte das Bundespresseamt in Berlin mit. Sicherheitshalber sollten in den kommenden Tagen weitere Tests vorgenommen werden. Merkel hatte sich am Sonntag freiwillig in häusliche Quarantäne begeben.
+++ 16:29 Frankfurt am Main untersagt Hamsterkäufe +++
Die Stadt Frankfurt am Main will Hamsterkäufe per Verordnung unterbinden. Nach einer am Montag ergangenen Allgemeinverfügung dürfen in den Geschäften der Stadt nur noch handelsübliche Mengen verkauft werden. Außerdem wird die Zahl der Menschen begrenzt, die sich in Geschäften aufhalten dürfen. Niemand darf nach der Verfügung mit mehr als einem Einkaufswagen unterwegs sein.
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann erklärte, fast alle Bewohner verhielten sich vorbildlich, "doch immer wieder hören wir von Fällen, in denen einige wenige unsolidarisch sind, andere Kunden und teilweise sogar die Angestellten in den Geschäften beschimpfen, wenn diese haushaltsübliche Mengen durchsetzen wollen." Er hoffe, dass sich die Lage nun bessere.
+++ 16:01 Covid-19: Männer erkranken häufiger als Frauen +++
Inmitten des Coronavirus-Ausbruchs wächst das Wissen über den Erreger und seine Verbreitung in der Bevölkerung. Das Durchschnittsalter der Covid-19-Patienten in Deutschland zum Beispiel liegt derzeit bei 45 Jahren, wie der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, zu Wochenbeginn mitteilte. Männer sind demnach über fast alle Altersgruppen hinweg etwas häufiger betroffen als Frauen. In der Masse tritt die von dem Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöste Atemwegserkrankung demnach vor allem unter Erwachsenen auf. Kinder und Jugendliche stellen nur einen geringen Anteil der in der Statistik erfassten Patienten. Kleinkinder sind kaum betroffen. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 82 Jahre alt. Die Auswertung stützt sich auf Daten von mehr als 22.000 Covid-19-Patienten. Für rund 15.800 davon liegen nähere Informationen zu Symptomen und dem Krankheitsverlauf vor.
+++ 15:40 Erstmals Corona-Toter in EU-Institution in Brüssel +++
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ist ein Angestellter des Europäischen Parlaments an dem Virus gestorben. Bei dem Todesopfer handele es sich um einen "externen Mitarbeiter", sagte ein Parlamentssprecher. Sein Tod sei nach bisherigen Erkenntnissen auf das Coronavirus zurückzuführen. Aus Parlamentskreisen verlautete, bei dem Verstorbenen handele es sich um einen Italiener im Alter zwischen 40 und 50 Jahren, der im IT-Bereich des Parlaments gearbeitet habe.
Zuvor hatten sich bereits mehrere Mitarbeiter der EU-Kommission, des Europäischen Rats und des EU-Parlaments mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Betroffen ist auch EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier, der sich in seiner Heimat Frankreich in Quarantäne befindet.
+++ 15:19 Leipzig meldet Infizierten in Asylbewerbereinrichtung +++
Seit Samstag liegt bei zwei Bewohnern einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Leipzig ein positiver Covid-19-Testbefund vor. Das hat die Landesdirektion Sachsen mitgeteilt. Dabei handelt es sich um zwei junge Männer, die wie alle neu angekommenen Asylbewerber in Sachsen obligatorisch auf Covid-19 getestet wurden. Beide jungen Männer befanden sich als Neuankömmlinge bereits im Isolationsbereich der Aufnahmeeinrichtung, um das Risiko einer Übertragung der Infektion von Beginn des Aufenthaltes an - und damit bereits vor einer gegebenenfalls positiven Testung - zu minimieren. Das betreffende Gebäude wurde nach Bekanntwerden der Testergebnisse geschlossen und vollständig unter Quarantäne gestellt.
+++ 14:51 Kanzleramt gibt Gesundheits-Update zu Merkel +++
"Der Bundeskanzlerin geht es gut", sagt Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Kabinettssitzung am Morgen habe sie über das Telefon geleitet. Außerdem sei die Kanzlerin auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet worden. Seibert äußert sich nicht dazu, wann das Testergebnis vorliegen soll. Kanzlerin Angela Merkel habe jedoch sehr viele Genesungswünsche erhalten, über die sie sich sehr freue, für die sie sich wegen der großen Zahl aber nicht einzeln bedanken könne.
+++ 14:23 Anwaltskanzlei erstattet Anzeige gegen das Land Tirol +++
Nach der Kritik an den Tiroler Behörden, den Après-Ski-Betrieb aufgrund der Corona-Situation nicht schnell genug beendet zu haben, hat eine österreichische Anwaltskanzlei inzwischen eine Anzeige unter anderem gegen das Land Tirol eingebracht.
Gleichzeitig hat das Land Tirol die Anfrage eines deutschen Mediums an die Staatsanwaltschaft weitergegeben, der laut Staatsanwaltschaft Innsbruck zu entnehmen ist, dass auf einen Krankheitsfall nicht entsprechend reagiert worden sei. In beiden Fällen prüft die Staatsanwaltschaft Innsbruck die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.
+++ 14:05 Nur noch alle zwei Tage: RKI-Pressebriefing wird ausgedünnt +++
Das tägliche Pressebriefing des Robert-Koch-Instituts findet ab jetzt aus Infektionsschutzgründen nur noch alle zwei Tage statt: am Montag, Mittwoch und Freitag. Auch die Kameras werden "gepoolt". Fragen müssen vorher beim RKI per E-Mail eingereicht werden.
+++ 13:55 Mehr als 400 Menschen in NRW liegen mit Covid-19 im Krankenhaus +++
Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit den meisten Coronavirus-Fällen. Derzeit gibt es dort 8011 Infizierte. 40 Menschen sind bereits an der Lungenkrankheit gestorben. Mindestens 443 Menschen werden aktuell wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Davon seien 146 auf einer Intensivstation, sagte CDU-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf. Von diesen wiederum müssten 121 von einem Beatmungsgerät versorgt werden. Die Zahlen beruhten auf den Angaben von etwa zwei Dritteln der Kliniken im Land, sagte der Minister weiter. In den Kliniken gebe es rund 6100 Intensivbetten.
+++ 13:26 Menschen in Wuhan kehren an Arbeitsplätze zurück +++
Nach zwei Monaten strikter Isolationsmaßnahmen wegen des Coronavirus kehrt in Zentralchina langsam wieder Normalität ein. In der Millionenmetropole Wuhan, wo das Virus im Dezember erstmals auf einem Wildtiermarkt aufgetreten war, dürfen die Menschen wieder zur Arbeit gehen. Auch der öffentliche Nahverkehr rollt langsam wieder an. Nach Behördenangaben dürfen als gesund geltende Bewohner von Wuhan sich frei in der Stadt bewegen, mit dem Bus und der U-Bahn fahren. Dabei müssen sie sich allerdings ausweisen. Wenn eine entsprechende Erlaubnis des Arbeitgebers vorliegt, ist auch eine Rückkehr an die Arbeitsstelle möglich.
+++ 13:05 Zwei weitere Ärzte sterben nach Infektion in Frankreich +++
In Frankreich sind Medienberichten zufolge zwei weitere Ärzte nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Ein 66-jähriger Gynäkologe aus Mülhausen (Mulhouse) in der stark betroffenen Region Grand Est sei am Sonntag im Universitätsklinikum Dijon gestorben, berichtete die Regionalzeitung "Dernières Nouvelles d'Alsace". Ebenfalls in der Region Grand Est starb ein 60-jähriger Allgemeinmediziner. Er sei am Mittwoch mit Atemwegsproblemen in eine Klinik in Saint-Avold eingeliefert worden, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Bürgermeister der Stadt. Die gesamte Region Grand Est, die auch an Deutschland grenzt, ist einer der Epidemie-Brennpunkte in Frankreich.
+++ 12:44 Furcht um Gesundheit: Arbeiter in Norditalien streiken +++
Nach den Metallarbeitern kündigen auch die Mitarbeiter im Chemiesektor Arbeitsniederlegungen in der norditalienischen Lombardei an. Am Mittwoch werde für einen Tag gestreikt aus Protest gegen ein Regierungsdekret, das aus Sicht der Gewerkschaften zu vielen Firmen erlaubt, trotz der Corona-Krise offen zu bleiben. Die Arbeiter fürchten wegen des hohen Ansteckungsrisikos um ihre Gesundheit.
+++ 12:26 Kabinett beschließt Hilfspaket: 156 Milliarden für die Krise +++
Zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen in der Corona-Krise hat das Bundeskabinett ein Hilfspaket beschlossen. Dafür will sich der Bund in diesem Jahr mit der Rekordsumme von rund 156 Milliarden Euro neu verschulden. Zudem sollen Mieter entlastet, Hartz-IV-Anträge erleichtert und Kliniken unterstützt werden.
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+++ 12:04 Zahl der Todesfälle in Spanien steigt auf mehr als 2000 +++
Die Zahl der an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit gestorbenen Menschen in Spanien steigt weiter. Das Gesundheitsministerium in Madrid spricht nun von 2182 Toten, bislang waren es 1720. Auch die Zahl der Neuinfektionen schnellt weiter in die Höhe. Das Ministerium zählt inzwischen 33.089 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, das sind 4517 mehr als zuvor. Spaniens König Felipe VI. stellt der Regierung unterdessen im Kampf gegen das Coronavirus seine königliche Garde zur Verfügung. Die Garde umfasst etwa 1500 Männer und Frauen, die normalerweise für den Schutz des Königs und seiner Familie verantwortlich sind.
+++ 11:27 Lufthansa parkt erste Jets in Frankfurt +++
Die Lufthansa hat damit begonnen, in der Corona-Krise nicht benötigte Flugzeuge am Frankfurter Flughafen zu parken. Auf der Landebahn Nordwest, die seit Montagfrüh um 8 Uhr bis auf Weiteres gesperrt ist, stellt die Airline die Jets ab. Zunächst seien acht Flugzeuge geparkt worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Ziel sei es, möglichst viele Jets platzsparend quer zur Fahrtrichtung auf der Landebahn unterzubringen. Rund 700 der 763 Flugzeuge in der Konzernflotte sollen laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr über mehrere Flughäfen verteilt am Boden stehen, etwa in Frankfurt, München und am Hauptstadt-Flughafen BER.
+++ 10:56 RKI-Chef optimistisch wegen Zahl der Neuinfektionen +++
RKI-Chef Lothar Wieler sagt, er sei optimistisch, dass sich die bislang ergriffenen Maßnahmen bereits bemerkbar machten. Nach Erkenntnissen des Instituts scheint sich das Wachstum der Zahl der Neuinfizierten abzuschwächen. Die verhängten Schutzvorkehrungen müssten allerdings weiterhin konsequent eingehalten werden. Nach Berechnungen von ntv.de gibt es in Deutschland 26.155 Fälle des Coronavirus. Die Zahl der Toten ist auf 109 gestiegen, 158 sind genesen. Aktuell infiziert sind 25.888 Menschen.
+++ 10:27 Berlin meldet zweiten Covid-19-Todesfall +++
In Berlin ist ein zweiter Patient an Covid-19 gestorben. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, teilte dies Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci von der SPD im Abgeordnetenhaus mit. Es soll sich dabei um einen 70-Jährigen handeln.
+++ 10:01 Epidemiologe: Ausgangssperre ist "nicht erforderlich" +++
Der Epidemiologe Timo Ulrichs befürwortet das beschlossene Kontaktverbot, Ausgangssperren hält er dagegen nicht für erforderlich. "Wenn man einzeln rausgeht an die frische Luft, dann ist die Übertragung auf einen Menschen, der mehr als zwei Meter entfernt ist, sehr, sehr unwahrscheinlich", sagte er im "ntv Frühstart Spezial". Dass Bayern und Sachsen das schärfer handhaben, sei aus epidemiologischer Sicht nicht notwendig, sagt Ulrichs. Der Facharzt glaubt außerdem nicht daran, "dass wir nach dem Ende der Osterferien wieder einen Normalzustand haben werden". Wie genau es danach weitergehe, sei noch nicht vorauszusehen. "Nur ziemlich sicher ist es, dass wir weiterhin mit Einschränkungen rechnen müssen."
+++ 09:51 Hongkong riegelt sich gegen Einreisende ab +++
Hongkong führt strengere Regeln zum Aufenthalt in der chinesischen Sonderverwaltungszone ein. Wer kein Einwohner ist, soll am Mittwoch das Gebiet verlassen, zitiert CNN die Regierungschefin Carrie Lam. Laut Bericht hat sich die Zahl der Infizierten in der vergangenen Woche verdoppelt - wohl auch durch Eingereiste von Übersee, die das Coronavirus mitgebracht haben. Der Flughafen der Stadt stehe nicht länger für Transitverkehr zur Verfügung, zudem werde jeder, der ankommt auf das Virus getestet, unabhängig davon, von wo die Person einreist. Lam kündigte an, dass auch viele Bars und Restaurants schließen müssen, vor allem jene, die Alkohol ausschenken.
+++ 09:25 Merkel schaltet sich aus Quarantäne ins Kabinett +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird aus der häuslichen Quarantäne per Telefonschalte an der heutigen Sitzung des Bundeskabinetts teilnehmen. Das sagte ein Regierungssprecher. Wie zuletzt tagen die Ministerinnen und Minister demnach wegen der Corona-Krise nicht wie üblich im Kabinettssaal des Kanzleramts in Berlin, sondern im viel größeren Internationalen Konferenzsaal - so können sie den notwendigen Abstand voneinander einhalten, um Ansteckungen zu verhindern. Merkel hatte sich am Sonntagabend in häusliche Quarantäne begeben, weil sie Kontakt zu einem Arzt hatte, der mittlerweile infiziert ist. Bei der Kabinettssitzung ab 11.00 Uhr sollten unter anderem umfangreiche Notpakete für Unternehmen, Beschäftigte und Kliniken beschlossen werden.
+++ 08:45 New York hat fünf Prozent aller Corona-Fälle weltweit +++
Der Staat New York ist von der Corona-Krise besonders schwer betroffen. Wie die "New York Times" berichtet, verzeichnet der Staat nach offiziellen Angaben etwa fünf Prozent aller Fälle weltweit. Bisher gebe es dort 16.887 bestätigte Infektionen. Der starke Anstieg soll zum einen auf die rapide Ausbreitung und zum anderen auf das vermehrte Testen zurückzuführen sein. Insgesamt ist die Zahl der Infizierten in den USA auf mehr als 33.000 gestiegen. Das sind etwa 3300 mehr als am Vorabend. Landesweit sind bisher 428 Menschen an dem Virus gestorben.
+++ 08:15 Zahl der Infizierten in Europa steigt auf fast 170.000 +++
Die Zahl der insgesamt Infizierten in Europa ist auf fast 170.000 gestiegen. Italien nähert sich bei der Gesamtzahl aller bisher nachgewiesenen Infektionen der 60.000. Aktuell infiziert sind dort derzeit etwa 46.000 Menschen. In China dagegen liegt diese Zahl den Angaben aus Peking zufolge nur noch bei 5120. Die zuletzt registrierten 39 neuen Fälle seien alle auf Ansteckungen aus dem Ausland zurückzuführen, heißt es. Damit ist es der fünfte Tag in Folge ohne Ansteckung innerhalb des Landes. China ist mit mehr als 81.000 Infizierten allerdings weiter das am stärksten betroffene Land.
+++ 07:45 ntv-Berechnung: 24.869 Coronavirus-Fälle in Deutschland +++
Nach ntv-Berechnungen gibt es aktuell in Deutschland 24.869 Fälle des Coronavirus. Bisher sind 97 Menschen an Covid-19 gestorben. Über das Wochenende sind die Fallzahlen bundesweit etwas langsamer angestiegen als in den Tagen zuvor. Ob sich daraus eine Abschwächung der Infektionswelle ablesen lässt, ist noch offen. Das Robert-Koch-Institut vermutet, dass einige Gesundheitsämter Samstag und Sonntag nicht gemeldet haben. Die nachgemeldeten Zahlen dürften heute eintreffen.
+++ 06:50 Mangelnde Ausrüstung: Drei Ärzte sterben auf den Philippinen +++
Im Kampf gegen das Coronavirus sind auf den Philippinen mindestens drei infizierte Ärzte ums Leben gekommen. Tausende Helfer behandelten Covid-19-Patienten, auch wenn es an Schutzausrüstung mangelte. Hunderte Klinikmitarbeiter mussten sich in Quarantäne begeben, berichteten die Krankenhäuser weiter. "Alle sind müde, aber wir haben keine Wahl, wir haben uns diese Arbeit ausgesucht", sagte Antonio Ramos, Manager des philippinischen Lungenzentrums. Ramos warb in einem Radiobericht um Spenden für Schutzausrüstung. Bei den meisten Stationen sei der Vorrat aufgebraucht. Die drei verstorbenen Ärzte hatten sich in drei unterschiedlichen Kliniken von Manila infiziert, wie die Krankenhäuser mitteilten. Der südostasiatische Inselstaat hat bisher 380 Patienten mit dem Virus verzeichnet, 25 davon starben.
+++ 06:22 SPD-Fraktionschef: "Härteste Probe seit Ende des 2. Weltkrieges +++
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich bezeichnet den Corona-Ausbruch als schwerste Krise in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. "Die Corona-Krise ist existenzieller als frühere Krisen. Sie hat eine gesundheitliche, eine ökonomische und eine soziale Dimension. Für manche Menschen geht es um Leben und Tod, für andere um ihre wirtschaftliche Existenz – und durch die notwendige Kontaktvermeidung sind alle unmittelbar betroffen. Das verleiht dieser Krise eine ungeheure Wucht", sagte Mützenich den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (RND). "Unser Gemeinwesen wird auf die härteste Probe seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gestellt und nur gemeinsam kann es gelingen, diese zu bestehen", sagte der SPD-Politiker.
+++ 05:44 Automobilbauer setzen Produktion in Indien aus +++
Mehrere Automobilkonzerne stellen ihre Produktion in Indien ein. Neben dem größten Autobauer des Landes, Maruti Suzuki India, legen auch Mercedes-Benz, Fiat Chrysler sowie Hyundai Motor und Mahindra & Mahindra ihre Werke in der nördlichen Region Haryana und im westlich gelegenen Maharashtra bis zum 31. März still. Fiat kündigt an, keine Arbeitsplätze zu streichen und weiterhin die Gehälter aller Mitarbeiter zu zahlen. Auch Volkswagen hatte bereits am Sonntag die Produktion am Standort Pune in Maharashtra gestoppt.
+++ 05:33 Exxon kündigt Ausgabenkürzungen an +++
Der US-Mineralölkonzern Exxon Mobil Corp benachrichtigt Auftragnehmer und Anbieter über geplante kurzfristige Kapital- und Betriebskosten infolge der Coronavirus-Pandemie. Genaue Pläne würden bekannt gegeben, sobald sie endgültig sind, sagte Unternehmenssprecher Jeremy Eikenberry. Exxon reduzierte bereits am Wochenende die Produktion in seiner Raffinerie in Baton Rouge, Louisiana, und kürzte 1800 Vertragsarbeiter, wie Insider der Nachrichtenagentur Reuters berichten.
+++ 05:25 Zeitung: Schaustellern "steht Wasser bis zum Hals" +++
Die Coronakrise bringt die rund 5000 Schausteller in Deutschland in existenzielle Not. "Die meisten hatten ihren letzten Einsatz bei den Weihnachtsmärkten. Seitdem haben sie keine Einnahmen", sagt Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes und Präsident der Europäischen Schausteller-Union, den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Vielen der oft seit Generationen familiengeführten Betriebe steht das Wasser bis zum Hals. Sie fürchten um ihre Existenz." Um die Unternehmen in der Krise zu retten, fordert Ritter: "Wir brauchen dringend eine Stundung sämtlicher Steuern und schnelle, unbürokratische Sofortzahlungen und Zuschüsse für die Unternehmen." Dabei sei es wichtig, dass der Staat die Unternehmer nicht dazu zwingt, zunächst notwendige Betriebsmittel – wie Autos oder Schlepper – zu verkaufen, um Zuschüsse oder eine Grundsicherung zu erhalten. "Wir wollen nach der Krise nicht in die Rente, sondern wollen weitermachen", sagt Ritter. "Wir Schausteller sind das große Antidepressivum in Deutschland. Wir sind das letzte Lagerfeuer in Deutschland, an dem alle Generationen Spaß haben."
+++ 05:17 Kanada schickt keine Sportler zu Olympischen Spielen +++
Wegen der weltweiten Corona-Pandemie will Kanada keine Sportler zu etwaigen Olympischen Sommerspielen in Tokio schicken. Das gibt das Nationale Olympische Komitee Kanadas (COC) bekannt. Die "schwierige Entscheidung" sei mit Zustimmung von Sportverbänden und der kanadischen Regierung getroffen worden, heißt es. Auch die Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2020 sei abgesagt worden.
Zudem ruft das COC das Internationale Olympische Komitee dazu auf, die Spiele um ein Jahr zu verschieben. Nichts sei wichtiger als die Gesundheit und der Schutz der Sportler und der Weltgemeinschaft, heißt es in der Mitteilung. Die Spiele in Tokio sind vom 24. Juli bis 9. August 2020 terminiert.
+++ 05:05 Südkorea meldet geringsten Tagesanstieg bei Neuinfektionen +++
Südkorea verzeichnet den geringsten Tagesanstieg von nachgewiesenen Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit dem Höhepunkt Ende des vergangenen Monats. Am Sonntag seien 64 neue Fälle festgestellt worden, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl steigt damit auf 8961. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Sars-CoV-2-Erreger in Verbindung gebracht werden, klettert um sieben auf 111.
+++ 04:52 New York City: 10.000 Corona-Infektionen befürchtet +++
In New York City steigt die Zahl der Coronavirus-Infizierten weiter stark an. "Wir befinden uns an der Schwelle von 10.000 Fällen", teilt der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, mit. Er spricht von einer schockierenden Zahl im "Epizentrum" der Corona-Pandemie in den USA und warnt vor einer "neuen Realität", die Wochen oder Monate andauern werde. Auf die mit knapp neun Millionen Einwohnern größte Stadt in den USA kommen damit rund ein Drittel der erfassten Covid-19-Fälle in den Vereinigten Staaten.
+++ 04:33 Singapore Airlines lässt fast gesamte Flotte am Boden +++
Singapore Airlines kündigt an, fast ihre gesamte Flotte am Boden zu halten. Die Kapazität sei um 96 Prozent reduziert, so das Unternehmen. Das Drehkreuz Singapur ist für Reisende und Transitpassagiere geschlossen. Die Aktien der Fluggesellschaft fallen am Morgen um mehr als acht Prozent, der breitere Markt sinkt um mehr als sieben Prozent.
+++ 04:16 Saudi-Arabien verhängt Ausgangssperre +++
Saudi-Arabien verhängt als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus eine nächtliche Ausgangsperre. Wie staatliche Medien berichten, gilt diese ab heute Abend für zunächst drei Wochen zwischen 19.00 und 06.00 Uhr.
+++ 03:55 Erster offizieller Corona-Fall in Syrien +++
Syrien meldet den ersten offiziellen Coronavirus-Fall. Gesundheitsminister Nizar al-Yaziji sagt den staatlichen Medien, dass "notwendige Maßnahmen" in Bezug auf die 20-jährige Frau ergriffen worden seien, die nach seinen Angaben 14 Tage lang unter Quarantäne gestellt und medizinisch untersucht werde. In den letzten Wochen gab es unbestätigte Berichte über Coronavirus-Fälle in Syrien, dessen Gesundheitssystem und Infrastruktur von neun Jahren Bürgerkrieg gezeichnet sind. Die Behörden haben bislang einen Ausbruch und Vertuschungsvorwürfe bestritten.
+++ 03:32 Arabische Emirate schotten sich ab +++
Im weltweiten Kampf gegen das Coronavirus schotten sich jetzt auch die Vereinigten Arabischen Emirate weitgehend ab. Die Gesundheitsbehörden ordnen eine Reihe von Schutzmaßnahmen an, mit denen eine Ausbreitung des Virus möglichst verlangsamt werden soll. Unter anderem würden in den VAE mit sofortiger Wirkung alle Einkaufszentren und Restaurants geschlossen, berichtet der Sender Al Arabiya. Gleichzeitig wurden alle Menschen aufgerufen, möglichst in den eigenen vier Wänden zu bleiben und bei dringend notwendigen Aufenthalten in der Öffentlichkeit Schutzmasken zu tragen.
+++ 03:21 Handwerk warnt vor negativen Folgen durch Kontaktverbot +++
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer begrüßt die von Bund und Ländern vereinbarten strengen Kontaktbeschränkungen, warnt jedoch auch vor weiteren negativen Folgen für Unternehmen. "Jetzt kommt es zuallererst darauf an, die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen", sagt Wollseifer der "Rheinischen Post". "Die nun vereinbarten gemeinsamen Kontaktbeschränkungen erscheinen notwendig, um das zu gewährleisten", so der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). "Die Kontaktbeschränkungen erschweren gleichzeitig jedoch durchgängig die wirtschaftliche Situation der Unternehmen, auch im mittelständisch geprägten Handwerk", sagt Wollseifer weiter. Verbürgte oder zinsverbilligte Kredite reichten allein nicht aus.
+++ 03:02 EZB-Vize erwartet vorübergehende Rezession in Europa +++
Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Luis de Guindos geht als Folge des Coronavirus-Ausbruchs von einer Rezession in Europa im ersten Halbjahr aus. "Die Auswirkungen des Virus werden sehr hart sein und Europa in eine Rezession stürzen", sagt de Guindos dem spanischen Fernsehsender La Sexta. "Ich glaube, dass das erste Halbjahr sehr schlecht sein wird. Dies wird die gesamte europäische Wirtschaft in diesem Jahr in negative Wachstumsraten ziehen, aber im zweiten Teil des Jahres werden wir, glaube ich, positive Wachstumsraten für Europa sehen", fügt er hinzu und betont, dass die EZB so viel wie nötig zur Bekämpfung der schädlichen wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus tun werde, und bekräftigt, wie wichtig es sei, eine Schuldenkrise in Europa zu vermeiden.
+++ 02:49 Regierung plant Aufhebung der Präsenzpflicht bei Hauptversammlungen +++
Das Bundesjustizministerium will wegen des Versammlungsverbots während der Corona-Krise dem "Handelsblatt" zufolge die Präsenzpflicht bei Hauptversammlungen aufweichen. Ein entsprechender Gesetzentwurf sei Bestandteil der Maßnahmen, die die Bundesregierung am Montag beschließen wolle, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Darin solle die Möglichkeit einer virtuellen HV geschaffen werden, auf der Aktionäre nicht physisch anwesend sein müssen, um Beschlüsse zu fassen.
+++ 02:32 Mehr als 30.000 Infizierte in den USA +++
Die USA hat nach Angaben des US-Vizepräsindenten Mike Pence rund 254.000 Personen auf das Virus getestet, mehr als 30.000 stellten sich als infiziert heraus. Präsident Donald Trump erklärt daraufhin, dass es absolut notwendig sei, sich an die "social distancing" Regeln zu halten. Die USA werde alle Kapazitäten nutzen, um das in Trumps Worten "Chinesische Virus" zu bekämpfen. Die USA sei auch bereit, Nordkorea, Iran und anderen Ländern bei der Eindämmung des Corona-Virus zu helfen. Er habe mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping über die Krise gesprochen und sei "ein wenig verärgert" über China. Gründe für Trumps Verärgerung wurden zunächst nicht bekannt. Trump gibt an, dass der Kongress kurz vor einem Beschluss stünde, um der eingebrochenen Wirtschaft zu helfen. Desweiteren überlege Trump, ob man ältere, nicht gewalttätige Inhaftierte entlassen sollte, um sie besser zu schützen.
+++ 02:19 Japan zieht Verschiebung von Olympischen Spielen in Betracht +++
Der japanische Premierminister Shinzo Abe zieht erstmals eine Verschiebung der Olympischen Sommerspiele wegen der Corona-Krise in Betracht. Vor dem Parlament in Tokio sagt er, dass damit gerechnet werden müsse.
+++ 02:13 China meldet 39 Neuerkrankungen +++
In Festland-China ist den Behörden zufolge den fünften Tag in Folge keine Neuinfektion gemeldet worden. Allerdings stieg die Zahl der aus dem Ausland eingeschleppten Fälle weiter an, wie die Nationale Gesundheitskommission am Montag mitteilt. Von 39 Neuinfektionen gingen alle darauf zurück. Dabei handelt es sich vor allem um chinesische Heimkehrer. Die Zahl der Infektionen in China steigt damit auf 81.093, die Zahl der Todesfälle legt um neun auf 3270 zu.
+++ 02:09 Kanzleramtschef: Lieferung von Schutzausrüstung läuft an +++
Kanzleramtschef Helge Braun zeigt sich optimistisch, dass die Lieferung von dringend benötigter medizinischer Schutzausrüstung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen anläuft. "Wir haben enorme Mengen bestellt und gemerkt, dass einiges eintrifft", sagt Braun in der ARD. Ein Grund sei, dass der Warenverkehr in der EU wieder fließe, fügt er mit Blick auf zeitweise Staus durch Grenzschließungen hinzu.
+++ 01:59 Erster Coronavirus-Todesfall in Montenegro +++
Der Kleinstaat Montenegro beklagt sein erstes Todesopfer durch das Coronavirus. Ein 65-jähriger Montenegriner sei am Sonntag kurz nach seiner Ankunft zur Behandlung im Krankenhaus gestorben, berichtet das Staatsfernsehen RTCG. Aktuell seien in dem kleinen Staat an der Adria 22 Personen an dem Virus erkrankt, weitere knapp 5500 Menschen stünden unter Beobachtung, berichten die Gesundheitsbehörden in der Hauptstadt Podgorica.
+++ 01:45 Maracanã-Stadion wird zur Corona-Klinik +++
Das legendäre Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro und andere brasilianische Fußball-Arenen werden im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu Krankenhäusern umgewandelt. Der Meister Flamengo stellt das Maracanã-Stadion und andere Einrichtungen den Gesundheitsbehörden zur Verfügung, damit dort Feldlazarette eingerichtet werden können, wie Club-Präsident Rodolfo Landim mitteilt.
Insgesamt haben bereits zwölf der 20 Clubs der ersten brasilianischen Fußball-Liga ihre Stadien für die Behandlung von Corona-Patienten bereitgestellt. Darunter sind etwa auch Botafogo aus Rio und Corinthians aus São Paulo. Auch zahlreiche Fußballvereine aus anderen brasilianischen Ligen haben ihre Stadien den Gesundheitsbehörden überlassen.
+++ 01:31 Klinische Tests von vier Mitteln gegen Coronavirus in Europa beginnen +++
In Europa beginnen klinische Tests von vier experimentellen Methoden zur Behandlung von Covid-19. Bei den Tests an rund 3200 Versuchspersonen kämen die Mittel Remdesivir, Lopinavir sowie Ritonavir mit oder ohne die Wirkstoffe Interferon Beta und Hydroxychloroquin zum Einsatz, teilt die französische staatliche Forschungseinrichtung Inserm mit. Getestet werden soll demnach an Patienten in Frankreich, Deutschland, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind und deswegen in einem Krankenhaus behandelt werden.
+++ 01:05 Corona-Hilfspaket vorerst im US-Senat gescheitert +++
Das zur Bekämpfung der Corona-Krise geplante gigantische US-Hilfspaket scheitert vorerst im Senat. Bei einer ersten Abstimmung über Verfahrensfragen verweigern die oppositionellen Demokraten ihre Zustimmung: Statt der notwendigen 60 gibt es nur 47 Ja-Stimmen und ebenso viele Nein-Stimmen. Die abschließende Abstimmung über das bis zu zwei Billionen Dollar schwere Hilfspaket sollte eigentlich am Montag stattfinden.
+++ 00:47 Trump ordnet Entsendung von Notlazaretten an +++
US-Präsident Donald Trump ordnet die Entsendung von Notlazaretten in die besonders vom neuartigen Coronavirus betroffenen Bundesstaaten New York, Washington und Kalifornien an. Die Katastrophenschutzbehörde Fema und die Streitkräfte würden binnen der nächsten 48 Stunden mit der Auslieferung der Lazarette beginnen, sagt Trump. Damit sollten in New York zunächst rund 1000 zusätzliche Krankenhausbetten verfügbar sein, 2000 in Kalifornien und 1000 in Washington.
+++ 00:38 Futures deuten auf weiteren Wall-Street-Absturz hin +++
Die US-Börsen könnten zum Wochenauftakt weiter unter Druck geraten. Der Future-Kontrakt für den S&P 500 verliert zu Handelsbeginn in Asien fünf Prozent auf 2174 Punkte und wurde dann vom Handel ausgesetzt. Der Index hat am Freitag in New York bereits 4,3 Prozent nachgegeben und damit seine Verlustserie fortgesetzt. Der Standardwerte-Index Dow Jones hat 4,55 Prozent auf 19.173 Punkte verloren, den Großteil davon nach Handelsschluss in Europa. In der Gesamtwoche sackte der Dow damit um mehr als 17 Prozent ab, binnen eines Monats summiert sich das Minus inzwischen auf rund 33 Prozent.
+++ 00:27 Daimler-Mitarbeiter infiziert +++
Auch beim Autokonzern Daimler sind Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. "Auch wir haben Beschäftigte, die von Corona betroffen sind", bestätigt eine Konzernsprecherin der "Rheinischen Post". Um welche Standorte es sich handelt, wollte sie nicht sagen. In Mitarbeiterkreisen kursiert das Gerücht, dass es allein am Standort im baden-württembergischen Gaggenau sechs bestätigte Fälle und mehrere Verdachtsfälle gebe. Der Autohersteller stoppt am heutigen Montag vorübergehend aufgrund der rasanten Ausbreitung des Virus seine Produktion in den europäischen Werken.
+++ 00:14 Pence: Mehr als 30.000 US-Amerikaner positiv getestet +++
Nach Angaben von US-Vizepräsident Mike Pence sind unter dem Programm der Bundesbehörden bislang mehr als 30.000 US-Amerikaner positiv auf das Virus getestet. Dabei habe es insgesamt 254.000 Tests gegeben. In den Zahlen seien örtliche Tests nicht enthalten.
+++ 00:01 3M baut Produktion von Atemschutzmasken massiv aus +++
Der US-Mischkonzern 3M will seine Produktion hochwertiger Atemschutzmasken vom Typ N95 innerhalb eines Jahres auf eine Stückzahl von zwei Milliarden verdoppeln. Seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie sei die Produktion bereits auf 1,1 Milliarden Masken pro Jahr ausgeweitet worden, erklärt der Vorstandsvorsitzende Mike Roman. Zudem würden in Zusammenarbeit mit der Regierung Kooperationen geprüft, die Produktion mit Hilfe anderer Firmen noch weiter anzukurbeln. Mehr als 500.000 Atemschutzmasken seien jetzt auf dem Weg in die am schwersten betroffenen Gebiete in den USA, in die Bundesstaaten New York und Washington.
+++ 23:38 Bericht: Verurteilter Weinstein soll infiziert sein +++
Der wegen Sexualverbrechen im Gefängnis sitzende frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein soll laut US-Medienberichten mit dem Coronavirus infiziert sein. Eine offizielle Mitteilung gibt es dazu aber momentan nicht. Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer kann diese Berichte nicht bestätigen. Sie seien von der Gefängnisbehörde bisher nicht über eine Infektion Weinsteins informiert worden, sagt sie. Möglicherweise seien Informationen von Gefängnis-Mitarbeitern durchgesickert, mutmaßt der Sprecher.
+++ 23:21 Erster US-Senator positiv auf Coronavirus getestet +++
Mit dem Republikaner Rand Paul ist erstmals ein US-Senator positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Ein Mitarbeiter des 57-jährigen Politikers gibt das bekannt, Paul zeige zwar keine Symptome, stehe wegen der nachgewiesenen Infektion aber unter Quarantäne. Er habe sich wegen seiner zahlreichen Reisen und Veranstaltungen vorsichtshalber testen lassen. Ihm sei kein Kontakt mit einem infizierten Menschen bewusst.
+++ 22:49 Baden-Württemberg: Labor wertet Coronavirus-Proben nicht aus +++
In einem Labor in Baden-Württemberg bleiben rund 2000 Proben auf eine Infektion mit dem Coronavirus liegen und müssen nun voraussichtlich zum Großteil wiederholt werden. Der privaten Einrichtung hätten für den Test notwendige Chemikalien gefehlt, daher seien die Proben nicht analysiert worden und seien nun zum Teil nicht mehr verwertbar, teilen das baden-württembergische Gesundheitsministerium und mehrere Landkreise mit. Etwa die Hälfte der Proben stamme allein aus dem Kreis Tübingen, der Rest aus den Landkreisen Biberach, Ravensburg und dem Bodenseekreis.
+++ 22:16 Ausgangsbeschränkung: Berliner Polizei fordert, Ausweis nicht zu vergessen +++
Nachdem Berlin ab Mitternacht nur noch den Ausgang für einen triftigen Grund gestattet - siehe den Eintrag von 20:54 Uhr - erinnert die Polizei via Twitter daran, dass die Menschen in Berlin ab morgen "Ihren Personalausweis oder einen anderen amtlichen Lichtbildausweis nebst einem Dokument, aus dem Ihre Wohnanschrift ersichtlich ist" mitführen sollen. Offenbar bereitet sich die Polizei auf Kontrollen zur Durchsetzung der Ausgangsbeschränkung vor.
+++ 21:43 USA melden mehr als hundert Corona-Tote binnen 24 Stunden +++
Durch die Coronavirus-Pandemie sind in den USA binnen 24 Stunden mehr als 100 Menschen gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Todesopfer in den Vereinigten Staaten auf 389, wie aus einer Aufstellung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Die meisten Todesopfer wurden demnach in den Bundesstaaten New York (114), Washington (94) und Kalifornien (28 Tote) registriert. Landesweit steckten sich mehr als 32.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, bad/ibu/dpa/AFP/rts/sid