Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:38 Bericht: Verurteilter Weinstein soll infiziert sein +++

Der wegen Sexualverbrechen im Gefängnis sitzende frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein soll laut US-Medienberichten mit dem Coronavirus infiziert sein. Eine offizielle Mitteilung gibt es dazu aber momentan nicht. Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer kann diese Berichte nicht bestätigen. Sie seien von der Gefängnisbehörde bisher nicht über eine Infektion Weinsteins informiert worden, sagt sie. Möglicherweise seien Informationen von Gefängnis-Mitarbeitern durchgesickert, mutmaßt der Sprecher.

+++ 23:21 Erster US-Senator positiv auf Coronavirus getestet +++
Mit dem Republikaner Rand Paul ist erstmals ein US-Senator positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Ein Mitarbeiter des 57-jährigen Politikers gibt das bekannt, Paul zeige zwar keine Symptome, stehe wegen der nachgewiesenen Infektion aber unter Quarantäne. Er habe sich wegen seiner zahlreichen Reisen und Veranstaltungen vorsichtshalber testen lassen. Ihm sei kein Kontakt mit einem infizierten Menschen bewusst.

+++ 22:49 Baden-Württemberg: Labor wertet Coronavirus-Proben nicht aus +++
In einem Labor in Baden-Württemberg bleiben rund 2000 Proben auf eine Infektion mit dem Coronavirus liegen und müssen nun voraussichtlich zum Großteil wiederholt werden. Der privaten Einrichtung hätten für den Test notwendige Chemikalien gefehlt, daher seien die Proben nicht analysiert worden und seien nun zum Teil nicht mehr verwertbar, teilen das baden-württembergische Gesundheitsministerium und mehrere Landkreise mit. Etwa die Hälfte der Proben stamme allein aus dem Kreis Tübingen, der Rest aus den Landkreisen Biberach, Ravensburg und dem Bodenseekreis.

+++ 22:16 Ausgangssperre: Berliner Polizei fordert, Ausweis nicht zu vergessen +++
Nachdem Berlin ab Mitternacht nur noch den Ausgang für einen triftigen Grund gestattet - siehe den Eintrag von 20.54 Uhr - erinnert die Polizei via Twitter daran, dass die Menschen in Berlin ab morgen "Ihren Personalausweis oder einen anderen amtlichen Lichtbildausweis nebst einem Dokument, aus dem Ihre Wohnanschrift ersichtlich ist", mitführen sollen. Offenbar bereitet sich die Polizei auf Kontrollen zur Durchsetzung der Ausgangsbeschränkung vor.

+++ 21:43 USA melden mehr als 100 Corona-Tote binnen 24 Stunden +++
Durch die Coronavirus-Pandemie sind in den USA binnen 24 Stunden mehr als 100 Menschen gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Todesopfer in den Vereinigten Staaten auf 389, wie aus einer Aufstellung der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Die meisten Todesopfer wurden demnach in den Bundesstaaten New York (114), Washington (94) und Kalifornien (28 Tote) registriert. Landesweit steckten sich mehr als 32.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus an.

+++ 21:25 Scheuer warnt vor Übernahmen Corona-geschwächter Unternehmen +++
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer warnt vor feindlichen Übernahmen deutscher Unternehmen in der Virus-Krise. "Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben", sagte Scheuer der "Süddeutschen Zeitung". Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten. Es gebe weltweites Interesse an erfolgreichen deutschen Unternehmen. "Wir wollen dafür sorgen, dass wir diese Pläne von außen abwehren." Es gehe darum, Wirtschaftskraft in Deutschland nach der Krise zu sichern.

+++ 21:10 Ohio und Louisiana folgen - Ausgangssperren treffen 100 Millionen US-Bürger +++
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, haben nun auch die US-Bundesstaaten Ohio und Louisiana eine weitgehende Ausgangssperre angeordnet. Damit sind nun rund 100 Millionen Amerikaner von Ausgangsbeschränkungen verschiedener Bundesstaaten betroffen. "Wir befinden uns im Krieg", erklärte der Gouverneur von Ohio, Mike DeWine. Der "Bleib zu Hause"-Erlass werde am Montagabend in Kraft treten und zunächst bis 6. April gelten. Ausgenommen seien nur wichtige Dienstleistungen wie Supermärkte und der Gesundheitssektor, erklärte der Gouverneur. Zuvor hatten bereits die Bundesstaaten Kalifornien, New York, New Jersey, Connecticut und Illinois weitgehende Ausgangsbeschränkungen angeordnet. Eine landesweite Beschränkung lehnt US-Präsident Donald Trumps Regierung bislang ab. Die Zahl der Infektionen in den USA stieg am Sonntag auf rund 30.000.

+++ 20:54 Auch Berlin schränkt Bewegungsfreiheit deutlich ein +++
Ab Mitternacht gilt auch in der Hauptstadt eine strengere Ausgangsbeschränkung. "Die heute beschlossene Erweiterung legt eine Beschränkung von persönlichen Kontakten fest. Demnach haben sich die Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich in ihrer Wohnung oder Unterkunft aufzuhalten", teilte der Regierende Bürgermeister, Michael Müller, mit. Allerdings gibt es relativ großzügige Ausnahmen: "Dazu gehören unter anderem die Ausübung beruflicher, mandatsbezogener oder ehrenamtlicher Tätigkeiten, der Besuch von Ärztinnen/Ärzten, die Besorgungen des persönlichen Bedarfs sowie der Besuch bei alten und kranken Menschen. Auch Sport und Bewegung an der frischen Luft, die Arbeit im Schrebergarten, der Spaziergang mit Tieren oder die Wahrnehmung von erforderlichen Terminen bei Behörden, Gerichten usw. bleiben möglich." Müller sagte im RBB: "Soziales Leben muss möglich sein, Kinder müssen mal an die frische Luft gehen." Die neuen Verschärfungen sollen für zwei Wochen gelten.

Nachtrag: Auf Nachfrage von ntv.de bestätigte Müller, dass auch in Berlin ein Verbot für Ansammlungen von mehr als zwei Menschen gilt.

+++ 20:33 Zahl der Toten in Frankreich steigt auf 674, darunter Klinikarzt +++
In Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Kranken und -Toten weiter gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, wurden 16.018 Ansteckungen registriert, 674 Menschen sind an der Lungenkrankheit gestorben. Erstmals starb auch ein Krankenhausarzt. Am Vortag lag die Zahl der Infizierten noch bei 14.459, die der Toten bei 562. Frankreich hatte am Dienstagnachmittag eine Ausgangssperre verhängt.

+++ 19:58 Zahl der Infizierten in Deutschland liegt bei 24.869 +++
Am späten Sonntagnachmittag gab es in Deutschland 24.869 bestätigte Infektionen. Die Zahl der verstorbenen Corona-Erkrankten stieg leicht auf 97. Zu Wochenbeginn könnten die Zahlen noch einmal deutlich springen, wenn aus wirklich allen Kommunen die Zahlen vom Wochenende vorliegen.

+++ 19:48 Schutzmaterialien aus Uniklinik in Hannover gestohlen +++
Unbekannte haben aus der Medizinischen Hochschule Hannover am Sonntag große Mengen an Schutzmasken und Desinfektionsmitteln gestohlen. Konkret handele es sich um 40 Liter Flächendesinfektionsmittel, 100 Masken der Schutzklasse FFP2, 500 Mund-Nasenschutz-Masken sowie 150 Schutzbrillen. Zu dem Diebstahl sagte der niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler: "Dieser feige Diebstahl gefährdet die Menschen, die ihre eigene Gesundheit für unser aller Gesundheit jeden Tag aufs Neue aufs Spiel setzen. Und er gefährdet die Gesundheit der Patientinnen und Patienten."

+++ 19:27 Nordrhein-Westfalen verbietet Besuche in Pflegeheimen +++
Die nordrhein-westfälische Regierung untersagt Besuche in stationären Pflegeheimen jetzt grundsätzlich. Besuche seien nur erlaubt, wenn sie der medizinischen oder pflegerischen Versorgung dienten oder aus Rechtsgründen erforderlich seien, teilte die Staatskanzlei am Sonntag mit. Die Einrichtungsleitungen sollen Ausnahmen unter Schutzmaßnahmen nur zulassen, wenn es medizinisch oder ethisch-sozial geboten sei. Das gelte etwa auf Geburts- und Kinderstationen sowie bei Palliativpatienten.

+++ 19:05 Weniger Neuansteckungen in Österreich - "Wir sind auf dem richtigen Weg" +++
Der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus trägt in Österreich erste Früchte. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen stieg zwischen Samstag und Sonntag um 15 Prozent oder 430 Fälle auf insgesamt 3244 Infektionen, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober mitteilt. Vor Beginn der weitreichenden Ausgangsbeschränkungen war es in der Spitze ein Anstieg um 40 Prozent an einem Tag gewesen. "Die gesetzten Maßnahmen beginnen also zu wirken. Die Entwicklung der Zahl der Corona-Erkrankungen muss aber weiter sinken, die Zuwächse sind noch immer viel zu hoch", sagte Anschober. Er fügte hinzu: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich warne aber eindringlich, wir dürfen nicht nachlassen. " Ziel sei es, bis Ostern in den einstelligen Bereich zu kommen.

+++ 18:55 Merkel geht vorsorglich in häusliche Quarantäne +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel begibt sich nach Angaben ihres Sprechers in häusliche Quarantäne. "Die Bundeskanzlerin wurde nach ihrem heutigen Presseauftritt davon unterrichtet, dass ein Arzt, der am Freitagnachmittag eine prophylaktische Pneumokokken-Impfung bei ihr vorgenommen hatte, mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet wurde", teilt Regierungssprecher Steffen Seibert mit. "Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen, weil ein Test jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre."

+++ 18:38 Italien meldet 651 Corona-Tote binnen 24 Stunden +++
In Italien sind binnen 24 Stunden weitere 651 Menschen durch das neuartige Coronavirus ums Leben gekommen. Damit starben in dem EU-Land bereits fast 5500 Infizierte, wie der Zivilschutz mitteilte. Es ist die zweithöchste Tagesbilanz an Corona-Toten in Italien. Am Samstag hatte die Zahl der Todesopfer mit 793 einen neuen Rekord erreicht. Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Italien stieg der Behörde zufolge am Sonntag um 5560 auf 59.138. Dies war ein Zuwachs von gut zehn Prozent im Vergleich zum Vortag.

+++ 18:30 Bayern bleibt weiter strenger als andere Bundesländer +++
Die bayerische Regierung um Ministerpräsident Markus Söder will für den Freistaat die seit Freitag geltenden Vorgaben aufecht erhalten. Demnach bleibt es dabei, dass nur Menschen aus dem gemeinsamen Hausstand auf die Straße dürfen, also vor allem zusammen lebende Familienmitglieder. Ausnahmen soll es nur für Ältere und anderweitig Unterstützungsbedürftige geben. Die meisten Bundesländer hatten sich mit dem Bund darauf geeinigt, dass die Menschen in der Öffentlichkeit auch eine Person treffen können, die nicht im gleichen Haushalt wohnt. Dort sind also weiter Ansammlungen von bis zu zwei Personen erlaubt. Einige Länderregierungen wie die von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kritisieren, dass keine einheitliche Linie vereinbart werden konnte.

+++ 17:59 Überblick: Das sind die neuen Corona-Maßnahmen +++

Einigung von Bund und Ländern
  • Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.
  • In der Öffentlichkeit ist, wo immer möglich, zu anderen als den unter I. genannten Personen ein Mindestabstand von mindestens 1,5 m einzuhalten.
  • Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.
  • Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben selbstverständlich weiter möglich.
  • Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.
  • Gastronomiebetriebe werden geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.
  • Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseure, Kosmetikstudios, Massagestudios (therapeutische Massagen bleiben möglich), Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe werden geschlossen, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich.
  • In allen Betrieben und insbesondere solchen mit Publikumsverkehr ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umzusetzen.
  • Diese Maßnahmen sollen eine Geltungsdauer von mindestens zwei Wochen haben.

+++ 17:44 Merkel bestätigt Auseinandersetzung zwischen Ministerpräsidenten +++
Mehrere Medien berichteten, dass sich in der Telefonkonferenz der Bundes- und Länderregierungen Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder miteinander gestritten haben. Auf Nachfrage zu diesem Streit sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Es hat eine wie immer lebhafte Diskussion gegeben." Das sei in so einer Situation "vollkommen normal", sagte Merkel. "Wir sind eben in einer echt schwierigen Situation." Die Regelungen in den verschiedenen Bundesländern seien nun "sehr, sehr ähnlich", wenn auch nicht einheitlich. "Mein Leben hat sich auch grundsätzlich verändert und besteht eben nur aus Telefon- und Videokonferenzen."

+++ 17:31 Kanzlerin Merkel zu neuen Corona-Maßnahmen +++



+++ 17:19 Baden-Württemberg beschränkt erlaubte Kontakte auf zwei Personen +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann gibt die neue Linie für sein Bundesland bekannt: "Nunmehr darf man nur noch zu zweit draußen unterwegs sein, nicht mehr zu dritt", sagt Kretschmann. Die Regel gelte nicht für Familien und insgesamt für vorerst zwei Wochen. "Das öffentliche Leben wird also weitgehend runterfahren", sagt Kretschmann. Er sprach von einer "enormen psychischen Herausforderung" für Familien mit Kindern und Alleinlebende. "In der Öffentlichkeit muss nun ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Meter eingehalten werden."

+++ 17:15 Hessen: Menschen dürfen im Regelfall nur noch allein raus +++
Das Kontaktverbot fällt in Hessen drastischer aus als in Nordrhein-Westfalen. Wie Ministerpräsident Volker Bouffier sagt, sollen Menschen sich nur allein in der Öffentlichkeit bewegen. Ausnahmen gelten für Familien und Hausgemeinschaften sowie für Alleinlebende, die beim Ausgang Unterstützung brauchen.

+++ 17:01 Corona-Kompromiss: Alle Bundesländer wollen mindestens Kontaktverbot +++
In der Telefonkonferenz mit den Regierungschefs und wichtigen Ministern von Bund und Ländern hat offenbar Uneinigkeit bestanden. Während Länder wie Bayern und nun auch Sachsen Ausgangsbeschränkungen verhängen, sind Kontaktverbote von mehr als zwei Personen das bundesweite Mindestmaß im Kampf gegen die Corona-Ausbreitung. Darauf haben sich die Teilnehmer verständigt, wie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Saarland-Chef Tobias Hans. "Es ist gut, dass wir in der heutigen Besprechung einen wichtigen Beitrag zur Vereinheitlichung der Maßnahmen gegen Ausbreitung des Coronavirus geleistet haben", sagt Hans.

+++ 16:54 Restaurants und Dienstleister wie Friseure sollen bundesweit schließen +++
Bund und Länder wollen Restaurants und Gaststätten unverzüglich schließen, wo dies noch nicht der Fall ist. Darauf einigten sich die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten in ihrer Telefonkonferenz. "Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause", heißt in dem Beschluss. Zudem werden unverzüglich Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege geschlossen. Davon betroffen sind etwa Friseure, Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und Massagesalons - therapeutische Massagen bleiben weiter möglich.

+++ 16:45 Laschet kündigt auch für Nordrhein-Westfalen Kontaktbeschränkungen an +++
Auch das Bundesland Nordrhein-Westfalen verbietet Ansammlungen von mehr als zwei Personen. "Ich bin froh, dass wir als Länder mit dem Bund einig sind", sagte Laschet und bestätigte damit ein entsprechend einhelliges Vorgehen der Bundesländer. Es brauche "weitere strengere Maßnahmen". Wenige Bürger hätten sich "maximal unsolidarisch, ja gefährlich verhalten", sagte Laschet. "Das Arbeitsleben ist ausgegriffen." Geschlossen werde nur, wo es zu direktem Kontakt zwischen Dienstleister und Kunden komme.

+++ 16:37 Sachsen verfügt Ausgangsbeschränkung für den gesamten Freistaat +++
Das Land Sachsen verschärft die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Von Montag null Uhr an gilt für den gesamten Freistaat eine Ausgangsbeschränkung. Danach ist das Verlassen von Wohnung oder Haus ohne triftigen Grund untersagt, wie Landesinnenminister Roland Wöller sagt. Wege zur Arbeit und zum Einkaufen bleiben erlaubt. Auch Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie der Besuch des eigenen Kleingartens sind weiter möglich. Die Beschränkungen gelten zunächst für zwei Wochen.

+++ 16:31 Entwurf des Berliner Senats sieht drastische Ausgangsbeschränkungen vor +++
In Berlin könnte es im Kampf gegen die Corona-Pandemie bald Ausgangsbeschränkungen geben. Das sieht der Entwurf für eine entsprechende Verordnung aus der Gesundheitssenatsverwaltung vor, aus dem die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Danach soll es weiterhin erlaubt sein, die Wohnung beispielsweise für kurze Spaziergänge oder für Einkäufe zu verlassen, genauso wie für Besuche in Praxen. Auch aus wichtigen persönlichen oder familiären Gründen wie für die Teilnahme an einer Trauerfeier oder für unaufschiebbare Behördengänge soll das dem Entwurf zufolge gelten. Beschlossen ist das aber noch nicht.

+++ 16:12 Kontaktverbot für mehr als zwei Personen beschlossen +++
Bund und Länder vereinbaren im Kampf gegen das Coronavirus ein weitgehendes Kontaktverbot. Mehr als zwei Menschen dürften sich nicht treffen, Familien seien ausgenommen, berichten die Nachrichtenagenturen AFP und dpa übereinstimmend. Bei Inkrafttreten der entsprechenden Rechtsverordnung gelte die Maßnahme ab Montag.

+++ 16:18 Tschechien beschlagnahmt chinesische Schutzmasken für Italien +++
Die tschechischen Behörden haben mehr als 100.000 Mundschutz-Masken beschlagnahmt, die eigentlich für das besonders vom Coronavirus betroffene Italien bestimmt waren. Außenminister Tomas Petricek zufolge ist das nicht mit Absicht geschehen. Die Sendung war als Hilfslieferung der Rotkreuzgesellschaft Chinas an chinesische Landsleute in Italien deklariert. Sie wurde im Zuge einer größeren Razzia gegen Preiswucher in einem Lagerhaus im nordböhmischen Lovosice sichergestellt. Es werde nach einem Weg gesucht, wie die Masken bereits Anfang kommender Woche doch noch ihr Bestimmungsland erreichen könnten.

+++ 15:58 Spanien verlängert Ausgangssperren bis 11. April +++
Das von der Coronavirus besonders schwer getroffene Spanien will die geltende drastische Ausgangssperre noch drei Wochen lang aufrechterhalten. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, wird zurzeit in Madrid alle sechs Minuten ein Coronavirus-Infizierter tot aus dem Krankenzimmer getragen. Die Intensivstationen der spanischen Hauptstadt seien hoffnungslos überfüllt, das Personal total überfordert. Die Verlängerung der Sperre entspricht 15 zusätzlichen Tagen, in denen die Bevölkerung ihre Häuser nur für unaufschiebbare Aufgaben und Besorgungen verlassen darf.

+++ 15:44 Merkel äußert sich um 17:30 Uhr zu Ausgangssperren +++
Die Spannung, wie Deutschland in den kommenden Tagen gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus vorgehen will, steigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel will um 17:30 Uhr vor die Presse gehen. Wir übertragen live auf ntv.de und im Fernsehsender ntv. Nach Informationen der dpa soll es ein generelles Kontaktverbot für Gruppen von mehr als zwei Personen geben - ausgenommen Familien und in einem gemeinsamen Haushalt lebende Personen.

+++ 15:12 Spahn nimmt wohl Abstand von Zugriff auf Handydaten +++
Die Bundesregierung will ihre Gestaltungsmacht in Pandemielagen wie derzeit ausbauen und plant Verschärfungen im Infektionsschutzgesetz. Von dem Vorhaben, dass die Gesundheitsbehörden Zugriff auf Telefondaten von Erkrankten und ihren Kontaktpersonen bekommen sollen, nimmt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn aber wohl wieder Abstand. Der Berliner Richter und Datenschutzaktivist Ulf Buermeyer berichtet auf Twitter unter Berufung auf zwei anonyme Quellen, Spahn lenke nach vielfältiger Kritik ein; unter den Kritikern: die SPD-Ko-Vorsitzende Saskia Esken und der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber.

+++ 15:01 Hanau verbietet Hamsterkäufe +++
Ab Montag dürfen im hessischen Hanau Waren nur noch in haushaltsüblichem Umfang an eine Person abgegeben werden, teilt die Stadtverwaltung mit. "90 Prozent der Menschen sind vernünftig, aber der kleine Teil der Unvernünftigen gefährdet zunehmend die Versorgungslage", erklärt Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Verfügung.

+++ 14:43 Zahl der Toten in Niederlanden steigt deutlich auf 179 Opfer +++
In den Niederlanden steigt die Zahl der Corona-Infizierten binnen Tagesfrist um 573 auf 4204 Fälle. Die Zahl der dem Virus erlegenen Menschen erhöht sich um 43 auf 179, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Warum die Zahl so plötzlich steigt, ob sie Fälle und Entwicklungen mehrerer Tage umfasst, ist unklar.

+++ 14:31 Tirol richtet Appell an Zillertal-Gäste +++
Das österreichische Bundesland Tirol steht inzwischen vollständig unter Quarantäne. Die Regionalbehörden rufen nun vorsichtshalber einstige Gäste des Zillertals auf, auf mögliche Symptome einer Coronavirus-Infektion zu achten. Speziell richte sich der Aufruf an Personen, die Bars und Restaurants in Mayrhofen, Gerlos, Zell am Ziller sowie Aschau-Kaltenbach zwischen dem 8. und 15. März besucht hatten. Laut österreichischem Gesundheitsministerium liegt die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle in Tirol bei 626 - rund ein Fünftel der in Österreich gemeldeten Fälle.

+++ 14:05 Auch Rheinland-Pfalz will französische Notfall-Patienten aufnehmen +++
Neben Baden-Württemberg und dem Saarland hat sich offenbar Rheinland-Pfalz als drittes deutsches Bundesland dazu bereit erklärt, in seinen Kliniken schwerkranke Covid-19-Patienten aus der von der Pandemie stark betroffenen französischen Region Grand Est aufzunehmen. "Danke an Winfried Kretschmann, Malu Dreyer und Tobias Hans dafür, dass sie uns zur Seite stehen!", schrieb Regionalpräsident Jean Rottner auf Twitter und richtete sich damit an die jeweiligen Regierungschefs. Demnach wollen die drei Länder jeweils zehn französische Notfall-Patienten aufnehmen.

+++ 13:34 Bundesregierung bittet Autobauer um Fertigung von Medizinprodukten +++
Die Bundesregierung hat einem Bericht zufolge bei Autobauern angefragt, ob sie medizinische Ausrüstung herstellen können. Die Entscheidung darüber liege bei den Firmen, zitiert die Agentur Bloomberg das Bundeswirtschaftsministerium. Über solche Sonderproduktionen wird international seit einigen Tagen diskutiert, unter anderem sprechen General Motors (GM) und Ford mit der US-Regierung über die Produktion von Beatmungsgeräten.

+++ 13:12 Saarland will Notfall-Patienten aus Frankreich aufnehmen +++
Schwerkranke Covid-19-Patienten aus der von der Pandemie stark betroffenen französischen Region Grand Est könnten künftig im Saarland behandelt werden. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans habe dies dem französischen Regionalratspräsidenten Jean Rottner in einem Telefonat angeboten, teilt die Staatskanzlei mit. "Wir gewinnen den Kampf gegen das Virus nur gemeinsam", erklärte Hans. Das Angebot beziehe sich demnach auf Notfall-Patienten, die dringend auf Beatmung angewiesen seien. Zuvor hatten bereits Kliniken aus Baden-Württemberg Beatmungsplätze für französische Coronavirus-Patienten aus dem Elsass angeboten.

+++ 12:27 Mehr als 23.000 bestätigte Infektionen in Deutschland +++
Die Zahl der Neuinfektionen durch das Coronavirus in Deutschland bleibt hoch. Zwar verlangsamt sich laut Robert-Koch-Institut (RKI) der Anstieg der Fallzahlen. Ob sich daraus ein Abebben der Ansteckungswelle ablesen lässt, ist allerdings unklar. Der nahe liegende Grund: "Am Wochenende wurden nicht aus allen Ämtern Daten übermittelt, sodass der berichtete Anstieg der Fallzahlen nicht dem tatsächlichen Anstieg der Fallzahlen entspricht", teilt das RKI mit. Demnach werden die Daten am Montag nachübermittelt.

Nach Recherchen von ntv.de verzeichnen die Gesundheitsbehörden und Ministerien der Länder 23.045 bestätigte Infektionsfälle. Die Zahl der Toten beträgt demnach 91.

+++ 12:16 Spanien verzeichnet fast 400 Todesfälle binnen 24 Stunden +++
In Spanien wächst die Zahl der Corona-Toten unvermindert schnell. Innerhalb von 24 Stunden seien 394 neue Todesfälle registriert worden, teilte die Regierung in Madrid mit. Dies sei ein Anstieg um rund 30 Prozent. Die Zahl der insgesamt bestätigten Infektionsfälle beträgt 28.572.

+++ 12:01 Scholz rechnet mit Wirtschaftseinbruch von fünf Prozent +++
Noch sind die wirtschaftlichen Einbußen der Corona-Krise nicht genau zu beziffern. Die Bundesregierung rechnet einem Zeitungsbericht zufolge allerdings schon jetzt mit einem Wirtschaftseinbruch von fünf Prozent in diesem Jahr. Davon gehe Bundesfinanzminister Olaf Scholz in seinen Berechnungen für den Nachtragshaushalt aus, wie die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Dieses Szenario führe zu Mindereinnahmen im Haushalt 2020 von 33,5 Milliarden Euro. Auch der Haushalt der Bundesagentur für Arbeit (BA) wird dem Bericht zufolge massiv belastet. Demnach bedeutet der starke Anstieg und die Leistungsausweitung beim Kurzarbeitergeld Mehrausgaben von etwa 10 Milliarden Euro.

Der Landkreis Heinsberg hatte die Bundeswehr im Kampf gegen das Coronavirus um Hilfe gebeten.

Der Landkreis Heinsberg hatte die Bundeswehr im Kampf gegen das Coronavirus um Hilfe gebeten.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 11:28 Bundeswehr liefert Tausende Schutzmasken nach Heinsberg +++
Der besonders vom Coronavirus betroffene Kreis Heinsberg erhält nun die erhoffte Hilfe durch die Bundeswehr. Neben zwei Beatmungsgeräten für Intensivstationen brachten Soldaten nach Angaben des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen 3000 Atemschutzmasken, 15.000 Mund- und Nasenschutzmasken sowie 8000 Kittel nach Erkelenz. Das Material hatten die Streitkräfte an mehreren Standorten in Deutschland zusammengestellt und mit Lastwagen in Richtung Heinsberg gefahren.

+++ 11:21 Bundesregierung will offenbar bei Kreditprogramm nachbessern +++
Die Bundesregierung plant in der Coronavirus-Krise offenbar Nachbesserungen bei Kredit-Sonderprogrammen für mittelständische und große Unternehmen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums erfuhr, soll die staatliche Förderbank KfW bei Betriebsmittelkrediten statt wie bisher 80 Prozent nun 90 Prozent des Kreditrisikos übernehmen.

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+++ 10:59 Merkel und Länderchefs beraten ab 14 Uhr +++

Wie geht's weiter im Kampf gegen das Coronavirus? Darüber wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder heute beraten. Nun ist offenbar der Termin bekannt: Die strategische Telefonkonferenz soll um 14 Uhr starten, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Angaben aus mehreren Bundesländern berichtet. Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert wollen die Kanzlerin und die Länderchefs eine "sehr ernste, schonungslose Analyse der Lageentwicklung" der vergangenen Tage vornehmen. Auch über weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens wird beraten.

Eine Ausgangssperre gibt es in Australien bislang nicht, der berühmte Bondi Beach und andere Strände nahe Sydney dürfen allerdings nicht mehr betreten werden.

Eine Ausgangssperre gibt es in Australien bislang nicht, der berühmte Bondi Beach und andere Strände nahe Sydney dürfen allerdings nicht mehr betreten werden.

(Foto: imago images/AAP)

+++ 10:13 Australien schnürt zweites Milliarden-Hilfspaket +++
Wegen der schweren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie legt Australien erneut ein umfassendes Konjunkturprogramm auf. Das Hilfspaket habe ein Volumen von 66 Milliarden australischen Dollar (umgerechnet fast 36 Milliarden Euro), teilt Ministerpräsident Scott Morrison mit. Demnach wird die Regierung helfen, die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen anzukurbeln und die Arbeitslosenunterstützung zu erhöhen. Erst vergangene Woche hatte das Kabinett ein etwa zehn Milliarden Euro schweres Hilfspaket geschnürt. In Australien sind bislang sieben Menschen infolge des Coronavirus gestorben.

+++ 09:28 Türkei verzeichnet fast 300 neue Infizierte +++
Auch die Kurve der Infiziertenzahl in der Türkei steigt weiter an: Innerhalb von 24 Stunden hat sich die Zahl der positiv Getesteten um 277 auf 947 erhöht. Es handele sich um alte Menschen, teilt Gesundheitsminister Fahrettin Koca auf Twitter mit, ohne weitere Details zu nennen. Demnach starben in der Türkei an einem Tag zwölf Menschen an Covid-19. Die Zahl der Todesopfer beträgt nun 21. Laut Koca sind innerhalb von 24 Stunden rund 3000 Menschen auf das Coronavirus getestet worden.

+++ 08:53 Maas spricht über Hindernisse bei Rückholaktion +++
Seit Anfang der Woche bemüht sich die Bundesregierung, deutsche Urlauber aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Linienflüge mehr gibt. Das ist laut Außenminister Heiko Maas nicht immer einfach. "Leider können wir nicht in allen Fällen innerhalb kürzester Zeit Abhilfe schaffen", sagte er der Funke Mediengruppe. "Oft stehen wir dabei vor großen Herausforderungen, damit die Menschen überhaupt die Flughäfen erreichen können." Bislang seien allerdings bereits mehr als 100.000 Deutsche nach Hause zurückgekehrt.

+++ 08:21 Vorerkrankte Briten sollen sich drei Monate lang "abschirmen" +++
Wer in Großbritannien lebt und zu einer oder mehreren Risikogruppen gehört, soll ab sofort für "mindestens zwölf Wochen" zu Hause zu bleiben. Diesen Appell veröffentlichten die britischen Gesundheitsbehörden an die Bevölkerung. Menschen mit besonders hohem Infektionsrisiko sollten demnach "zusätzliche" Maßnahmen ergreifen, um sich selbst "abzuschirmen". Schätzungen zufolge leiden bis zu 1,5 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich unter Vorerkrankungen. Bislang sind in Großbritannien bereits 233 Menschen am Coronavirus gestorben. Die Zahl der aktuell Infizierten beträgt 5018.

+++ 08:04 Premier League peilt wohl Spiele im Juni an +++
Wie in anderen europäischen Top-Ligen ruht auch in England der Fußball. Die Premier League scheint allerdings schon einen Termin für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Visier zu haben: Laut "Sunday Telegraph" soll die Saison in der höchsten englischen Fußball-Liga wieder am 1. Juni anlaufen. Diesem "Best-Case-Szenario" zufolge soll die Spielrunde dann binnen sechs Wochen abgeschlossen werden - womöglich ohne Zuschauer in den Stadien.

+++ 07:34 Zahl der Infizierten in Thailand verdreifacht sich +++
Bislang gibt es in Thailand lediglich einen Todesfall wegen des Coronavirus. Die Zahl der Infektionen in dem südostasiatischen Land ist allerdings deutlich angestiegen. Sie legte um 188 auf 599 zu, wie die Behörden mitteilen. Die meisten der neuen Fälle gab es in Bangkok, teilte das Gesundheitsministerium mit. Demnach waren vor allem junge Menschen betroffen, die weiterhin sozialen Aktivitäten nachgehen.

+++ 07:01 Test von US-Vizepräsident Pence ist negativ +++
Der US-amerikanische Vizepräsident Mike Pence hat sich nicht mit dem Coronavirus infiziert. Sein Test und der seiner Frau Karen seien negativ ausgefallen, erklärte die Sprecherin des Vizepräsidenten, Katie Miller, via Twitter. Pence hatte gestern angekündigt, dass er sich infolge der Covid-19-Erkrankung eines Mitarbeiters testen lassen würde. Pence ist für die US-Regierung federführend für den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zuständig. Bislang wurden in den USA nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 22.000 Infektionsfälle und rund 300 Tote durch das Coronavirus gezählt.

Mit einem Porträt von Fidel Castro machte sich das kubanische Ärzteteam auf nach Italien.

Mit einem Porträt von Fidel Castro machte sich das kubanische Ärzteteam auf nach Italien.

(Foto: AP)

+++ 06:33 Kuba entsendet Dutzende Ärzte nach Italien +++
Italien erhält im Kampf gegen das Coronavirus ab sofort Hilfe aus Kuba. Das 52-köpfige Ärzteteam sei bereits auf dem Weg aus der Karibik nach Europa, wie das Gesundheitsministerium in Havanna mitteilt. Demnach sollen die Ärzte und Krankenpfleger in der Lombardei, dem aktuellen Brennpunkt der Corona-Krise, eingesetzt werden. In Kuba selbst sind nach offiziellen Angaben aktuell 20 Menschen mit dem Virus infiziert, eine Person starb daran.

+++ 06:07 Ausgangssperre für mehr als eine Milliarde Menschen in Indien +++
Das zweitbevölkerungsreichste Land der Erde ist Indien - mit mehr als 1,37 Milliarden Menschen. Und die müssen den heutigen Sonntag zu Hause verbringen: Premierminister Narendra Modi hatte wegen der Corona-Krise eine auf 14 Stunden begrenzte Ausgangssperre von 7 bis 21 Uhr (Ortszeit) ausgerufen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. "Die Schritte, die wir jetzt ergreifen, werden uns in Zukunft helfen. Bleiben sie drinnen und gesund", twitterte Modi. In Indien sind aktuell 315 Menschen an dem Virus erkrankt, vier Personen sind bisher daran gestorben.

+++ 05:48 El Salvador verhängt 30-tägige Ausgangssperre +++
In El Salvador gilt ab sofort eine 30-tägige Ausgangssperre. Dies teilt Präsident Nayib Bukele mit. Demnach soll durch den drastischen Schritt die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.

Arbeiter desinfizieren eine U-Bahnstation in Südkorea.

Arbeiter desinfizieren eine U-Bahnstation in Südkorea.

(Foto: dpa)

+++ 05:05 Fallzahlen in Südkorea gehen zurück +++
Südkorea hat den Coronavirus zwar weitgehend, aber noch nicht komplett im Griff. Am Samstag seien 98 Infektionen hinzugekommen, meldeten die Gesundheitsbehörden, am Freitag waren 147 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden. Nach dem Höhepunkt Ende Februar mit über 900 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden hatte sich rasch ein Abwärtstrend eingestellt. Doch zuletzt gab es immer wieder Ansteckungen in Kirchengemeinden, Kliniken oder Pflegeheimen sowie von infizierten Personen, die aus dem Ausland einreisten. Am Sonntag traten deshalb noch einmal verschärfte Einreisebestimmungen bei Ankünften aus Europa in Kraft. Sämtliche Reisende oder Rückkehrer werden auf das Virus getestet und müssen in häusliche Quarantäne.

+++ 04:07 China meldet 46 importierte Fälle +++
Erneut haben die Gesundheitsbehörden in China einen Anstieg sogenannter Coronavirus-Importe registriert. Bei 46 von 47 Neuinfektionen am Sonntag habe es sich um Reisende gehandelt, die jüngst aus dem Ausland zurückgekehrt sind. In diesem Zusammenhang standen sechs Todesfälle, wie die Gesundheitskommission in Peking mitteilte. Peking hat inzwischen Maßnahmen in Gang gesetzt, um eine sogenannte zweite Welle von Infektionen zu verhindern. Unter anderem verhängte die Regierung eine Quarantäne für alle, die aus dem Ausland in die Hauptstadt einreisen wollen. Einige Flüge mit Ziel Peking wurden umgeleitet.

+++ 03:19 Trump bietet Nordkorea angeblich Hilfe an +++
Donald Trump hat Nordkorea angeblich Hilfe im Kampf gegen die Virus-Krise angeboten. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Trump habe einen entsprechenden Brief geschrieben und darin auch geäußert, dass er sehr beeindruckt sei von den Anstrengungen, die das nordkoreanische Oberhaupt Kim Jong Un unternehme, um sein Volk vor dem Virus zu schützen.

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+++ 02:45 Erste Corona-Fälle im Gazastreifen +++
Im palästinensischen Gazastreifen sind die beiden ersten Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Dabei handele es sich um zwei Palästinenser, die in Pakistan gewesen und über Ägypten in das dicht besiedelte Küstengebiet eingereist seien, teilen die Gesundheitsbehörden mit. Sie seien nun in Quarantäne. Im palästinensischen Westjordanland sind bislang 53 Infektionsfälle registriert.

+++ 01:48 Spaniens Ministerpräsident: "Uns steht das Schlimmste noch bevor" +++
Spanien steht in der Corona-Krise nach den Worten von Ministerpräsident Pedro Sanchez das Schlimmste noch bevor. "Wir haben noch nicht die Folgen der stärksten und schädlichsten Welle zu spüren bekommen, die unsere materiellen und moralischen Fähigkeiten bis an die Grenze testen wird, ebenso wie unsere Haltung als Gesellschaft", sagt Sanchez.

Spanien habe seit dem Bürgerkrieg von 1936 bis 1939, in dem rund eine halbe Million Menschen starben, keine so dramatische Situation mehr erlebt. In dem Land wurden bis Samstagabend 25496 Infektionen und 1381 Todesfälle registriert.

+++ 00:50 Bolivien verschiebt Präsidentschaftswahl +++
Die für den 3. Mai geplante Präsidentschaftswahl, die in Bolivien die Staatskrise beenden sollte, ist wegen der Coronavirus-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Zur Festlegung eines neuen Wahltermins solle ein "breiter und pluralistischer Dialog mit allen politischen Organisationen" geführt werden, teilte das Oberste Wahlgericht des südamerikanischen Landes mit. In Bolivien gilt ab Sonntag eine strikte landesweite Ausgangssperre. Das Land verzeichnet bislang 19 Infektionen.

+++ 23:45 Italien schließt Unternehmen +++
Italien hat die Schließung aller "nicht lebensnotwendigen" Unternehmen und Fabriken angeordnet. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte am Abend in einer Fernsehansprache, die Regierung habe entschieden, landesweit jegliche Produktion einzustellen, "die nicht ausdrücklich notwendig, entscheidend, unverzichtbar ist, um unsere grundlegenden Waren und Dienstleistungen sicherzustellen". Zuvor hatte der italienische Zivilschutz einen Anstieg der Zahl der Todesopfer um fast 800 binnen 24 Stunden gemeldet.

+++ 22:53 New Jersey verhängt Ausgangssperre +++
Der US-Bundesstaat New Jersey folgt dem Beispiel von Kalifonien, New York und Illinoisund ordnet eine weitgehende Ausgangssperre an. Gouverneur Phil Murphy wies die rund neun Millionen Einwohner von New Jersey an, zu Hause zu bleiben. Ab Samstagabend sind alle Versammlungen, wie Feiern oder Veranstaltungen untersagt. Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, müssen schließen. Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in New Jersey hat sich seit Freitag um 442 Fälle auf insgesamt mehr als 1300 Fälle erhöht. Das liege auch an der starken Ausweitung der Tests, erklärte Murphy. 16 Menschen seien in dem Staat bisher an Covid-19 gestorben. Im Nachbarstaat New York wurden am Samstag mit über 11 600 Fällen die meisten Infektionen in den USA registriert.

+++ 22:20 Johns-Hopkins-Universität zählt erstmals mehr als 300.000 Infizierte +++

Mit 303.001 Fällen von mit dem Coronavirus infizierten Menschen zählt die US-Universität Johns Hopkins erstmals mehr als 300.000 Infizierte. Mit 22.213 Fällen nach Zählung der Universität rangiert Deutschland weltweit auf Platz fünf hinter den USA, Spanien, Italien und China.

+++ 21:55 Zahl der Toten in Frankreich springt auf 562 +++
Frankreich ist die Zahl der Todesopfer der Coronavirus-Pandemie binnen 24 Stunden um 112 auf 562 gestiegen. Die Zahl der Infizierten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stieg im selben Zeitraum um 946 auf 6172, wie das Gesundheitsministerium in Paris am Samstag mitteilte. Mehr als 1500 der stationär aufgenommenen Patienten müssten auf Intensivstationen behandelt werden. In Frankreich gilt eine Ausgangssperre. Die Menschen dürfen lediglich das Haus verlassen, wenn sie Lebensmittel einkaufen, zum Arzt gehen, ihren Hund spazieren führen oder allein joggen wollen. Für die Arbeit das Haus verlassen dürfen nur Menschen, denen keine Heimarbeit möglich ist.

+++ 21:20 Experten: Spaniens Gesundheitssystem ganz kurz vor Kollaps +++
In dem vom Coronavirus besonders schwer getroffenen Spanien haben Experten vor einem kurz bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems gewarnt. Eine "totale" Isolierung der Menschen sei deshalb nun "unerlässlich", fordern 69 renommierte Epidemiologen, Molekularbiologen und Wissenschaftler anderer Fachbereiche in einem offenen Brief. Die Experten fordern unter anderem, dass die Fahrt zur Arbeitsstelle nur noch bei Arbeitnehmern der Grundversorgungssektoren gestattet wird. Unter den gegebenen Bedingungen werde es sonst "um den 25. März herum" zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems kommen. Nach Italien ist Spanien das von der Krise am schwersten betroffene Land Europas.

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, cri/ino/dpa/AFP/rts/sid

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