Coronavirus-Liveticker +++ 23:51 Boeing will zehn Prozent seiner Stellen in Zivilsparte streichen +++
22.04.2020, 00:08 UhrBoeing will in den USA angesichts der Coronavirus-Pandemie zehn Prozent seiner Stellen in der Passagierflugzeugsparte abbauen. Betroffen sein könnten bis zu 7000 Mitarbeiter bei der Produktion der Modelle 787, 777 und 737-Max, meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Insider. Boeing steckte schon vor der Pandemie wegen der Probleme bei der 737-Max in einer schweren Krise. Der Konzern beschäftigt im Bundesstaat Washington an der Nordwestküste der USA, wo die meisten seiner Flugzeuge zusammengebaut werden, 70.000 Menschen.
+++ 23:29 Panikverkäufe kosten Hedgefonds Milliarden an Kapital +++
Die panikartigen Verkäufe von Investoren im ersten Quartal haben auch die Hedgefonds-Branche getroffen. Bis Ende März seien 33 Milliarden Dollar abgezogen worden, berichtet die Forschungsgruppe Hedge Fonds Research (HFR). Dies entsprecht etwa ein Prozent des Gesamtkapitals. Das verwaltete Vermögen fiel auf 2,96 Billionen Dollar und damit erstmals seit 2016 unter drei Billionen. HFR-Präsident Kenneth Heinz beschreibt "wahllose Verkäufe" angesichts der Corona-Krise.
+++ 22:56 EZB will Ramschanleihen als Sicherheiten akzeptieren +++
Die Europäische Zentralbank (EZB) bringt wegen der Coronavirus-Krise weitere Stützungsmaßnahmen für Geldhäuser auf den Weg. Der EZB-Rat beschließt, die Vorschriften für Sicherheiten, die Geldhäuser für den Erhalt von Notenbank-Krediten stellen müssen, erneut zu lockern. Für eine gewisse Zeit will die EZB nun auch Wertpapiere als Sicherheiten akzeptieren, die von den Ratingagenturen im Zuge der Corona-Krise auf Ramschstatus heruntergestuft werden, wie sie mitteilt. Mit diesem Schritt will die Zentralbank dafür sorgen, dass es im Zuge der Krise nicht zu einer Kreditklemme kommt.
+++ 22:23 Schwedens Premier Löfven: "Gefahr ist noch lange nicht vorbei" +++
Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich verantwortlich zu verhalten, damit sich das Coronavirus nicht so schnell ausbreitet. "Die Gefahr ist noch lange nicht vorbei", sagte Löfven laut der schwedischen Zeitung "Svenska Dagbladet" auf einer Pressekonferenz. Der Premier warnte demnach davor, zusätzliche Beschränkungen einzuführen, falls dies erforderlich sein sollte. Löfven zeigte Verständnis für die Menschen, die sich nach einem normalen Alltag sehnten, heißt es. Doch nach Aussage des Ministerpräsidenten müssten sich die Menschen eher noch Monate als Wochen mit der aktuellen Situation arrangieren. Und das gelte auch bei schönem Wetter.
+++ 21:52 Bouffier: Meiste Ministerpräsidenten ziehen bei Geisterspielen mit +++
Der Ministerpräsident von Hessen, Volker Bouffier, ist von einer Wiederaufnahme der Spiele in der Fußball-Bundesliga überzeugt. "Ich halte es grundsätzlich für vertretbar. Entscheiden tun nur die Länder, die sind zuständig. Klug ist es, beieinander zu bleiben, die Beurteilung durch Bundesgesundheitsministerium und das RKI wird eine Rolle spielen", sagte Bouffier dem "F.A.Z.-Podcast für Deutschland". "Alles, was ich gehört habe, lässt mich annehmen, dass sie zustimmen. Mein Eindruck ist, dass die meisten Ministerpräsidenten mitziehen", sagte Bouffier.
+++ 21:33 Forscher vermuten bei Corona positive Wirkung von Nikotin +++
Bei der Erforschung des Coronavirus sind französische Wissenschaftler auf die möglicherweise schützende Wirkung von Nikotin aufmerksam geworden. Die Annahme beruht auf der geringen Zahl an Rauchern unter den Covid-19-Patienten - weltweit liegt die Rate laut mehreren Studien zwischen 1,4 und 12,5 Prozent. Im Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière soll deshalb bald sowohl die präventive als auch die therapeutische Wirkung mithilfe von Nikotinpflastern untersucht werden. "Die Hypothese ist, dass Nikotin an Zellrezeptoren anhaftet, die vom Coronavirus genutzt werden und damit die Anhaftung des Virus verhindert", sagt Professor Jean-Pierre Changeux vom Institut Pasteur und dem Collège de France. Somit könne das Virus nicht in die Zellen eindringen und sich im Organismus ausbreiten. Zigaretten sollen die Menschen jetzt dennoch nicht kaufen, denn Rauchen gefährde die Gesundheit, warnen die Wissenschaftler.
+++ 21:12 Coronavirus erstmals bei Haustieren in den USA nachgewiesen +++
In New York haben sich nachweislich zwei Katzen mit dem Coronavirus infiziert. Wie CNN unter Berufung auf das US-Landwirtschaftsministerium berichtet, ist es das erste Mal, dass das Virus bei einem Haustier in den USA festgestellt wurde. Beide Katzen sollen demnach unter leichten Atemwegsbeschwerden gelitten haben. Die Besitzer der einen Katzen wurden selbst negativ auf Covid-19 getestet, also muss sich die Katze wohl außerhalb des Hauses angesteckt haben. Bei der anderen Katze - aus einem anderen Teil der Stadt - war der Besitzer positiv auf das Coronavirus getestet worden.
+++ 20:44 Frankreich meldet 544 neue Todesopfer +++
Frankreich hat am Mittwochabend 544 neue Corona-Todesopfer binnen 24 Stunden gemeldet. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorbenen Patienten liege nun bei 21.340, teilten die französischen Gesundheitsbehörden in Paris mit. Die Zahl der bestätigten Fälle steigt um 1827 auf 119.151. Der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon, verwies auf den positiven Trend, dass die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten in Krankenhäusern und in intensivmedizinischer Behandlung weiterhin langsam sinke. Demnach waren am Mittwoch 365 Corona-Patienten weniger im Krankenhaus und 215 weniger auf Intensivstationen als noch am Vortag.
+++ 20:25 In Deutschland steigt die Zahl der Toten auf mehr als 5000 +++
In Deutschland sind inzwischen 5018 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben. Das sind 280 mehr als am Vortag. Die Zahl der Infektionen insgesamt steigt um 2749 auf 147.508. Gestern waren es noch 1609 Neuinfektionen. Aktuell infiziert sind damit 48.863. Das Land Berlin hat heute allerdings mitgeteilt, "dass die Daten aufgrund technischer Umstellungen in der Meldesoftware der Berliner Gesundheitsämter unvollständig sind". Tatsächlich meldete die Behörde nur 14 neue Infektionsfälle, keine neuen Todesfälle und keine Genesenenzahl.
+++ 19:44 Forscher in Erlangen stehen vor Impfstoff-Durchbruch +++
Forscher in Erlangen sollen bei der Entwicklung eines "passiven Impfstoffs" gegen das Coronavirus kurz vor einem Durchbruch stehen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, soll der Impfstoff bereits Ende des Jahres verfügbar sein. In frühestens sechs Monaten könne eine klinische Studie die Wirksamkeit überprüfen. Bei einem "passiven Impfstoff" werden zur Immunisierung Antikörper verwendet - diese haben die Erlanger Forscher demnach aus dem Blut fünf genesener Covid-19-Patienten gewonnen. Außerdem haben die Wissenschaftler ein Immunplasma hergestellt, mit dem ein Teil der Patienten erfolgreich gegen das Virus behandelt wurde.
+++ 19:30 New York will Infektionswege mit neuem Programm nachverfolgen +++
Der US-Bundesstaat New York will zusammen mit Connecticut und New Jersey ein gemeinsames Programm zur Verfolgung von Infektionsketten auflegen. "Das Virus macht nicht an den Zuständigkeitsgrenzen halt", sagt Gouverneur Andrew Cuomo. Das Programm soll vom ehemaligen Bürgermeister der Stadt New York und früheren Präsidentschaftskandidaten Michael Bloomberg geleitet werden. Der Gründer der gleichnamigen Finanznachrichtenagentur werde mehr als zehn Millionen Dollar beitragen, sagt eine Mitarbeiterin Cuomos. Viele Bewohner von Connecticut und New Jersey arbeiten in der Millionen-Metropole New York.
+++ 19:02 WHO: Besorgniserregende Anstiege in Mitteleuropa +++
Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die meisten Ausbrüche in Europa inzwischen stabil oder schwächen sich ab. In Mitteleuropa, Afrika sowie Mittel- und Südamerika gebe es jedoch besorgniserregende Anstiege, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Der WHO-Experte Michael Ryan verweist auf einen Anstieg der Fallzahlen im Sudan um fast 250 Prozent und um fast 300 Prozent in Somalia. Der UN-Organisation zufolge werden in Afrika bislang hauptsächlich eingeschleppte Fälle verzeichnet, ein richtiges Aufflammen der Seuche mit starken Anstiegen gibt es dort noch nicht. "Wir stehen in Afrika am Anfang", sagt Ryan.
+++ 18:39 Berlin: Schriftliche Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss abgesagt +++
Die Berliner Landesregierung hat sich darauf verständigt, die schriftliche und mündliche Prüfung zum Mittleren Schulabschluss abzusagen. Lediglich eine Präsentationsprüfung muss abgelegt werden. Dadurch bekämen die Schülerinnen und Schüler trotzdem ein MSA-Prüfungszeugnis, teilt Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres mit. "Wir haben noch einmal alle Argumente abgewogen: Ohne die schriftlichen MSA-Prüfungen können wir in den kommenden Wochen mehr Unterricht anbieten, gerade auch für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler." Weil die Lehrkräfte keine Prüfungen korrigieren müssen, könnten sie sich anderen wichtigen Aufgaben widmen.
+++ 18:31 Italien meldet wieder schnelleren Anstieg der Infektionszahl +++
In Italien nimmt die Zahl der Neuinfektionen wieder schneller zu. Das Katastrophenschutzamt berichtet von einem Anstieg der bekannten Covid-19-Fälle von 3370 nach 2729 am Vortag. Dagegen sei die Zahl der neuen Todesfälle auf 437 gefallen nach 534. Insgesamt sind damit 187.327 Infizierte und 25.085 Tote verzeichnet.
+++ 18:23 Berlin diskutiert über Prämie für "Corona-Helden" +++
In Berlin können Tausende in der Corona-Krise besonders geforderte Landesbeschäftigte auf eine Prämie von 1000 Euro hoffen. Entsprechende Überlegungen, über die zunächst der RBB berichtete, wurden der Deutschen Presse-Agentur aus Senatskreisen bestätigt. Es gehe vor allem um Mitarbeiter, die in der Corona-Krise Außergewöhnliches leisteten und in vielen Fällen einer besonderen Gesundheitsgefahr ausgesetzt seien, hieß es. Zu den Begünstigten sollen nach Recherchen der RBB-"Abendschau" Ärzte und Pfleger der landeseigenen Krankenhauskonzerne Vivantes und Charité zählen, aber auch Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter, Mitarbeiter der Gesundheitsämter, Erzieherinnen und Beschäftigte in Jobcentern. Nach dpa-Informationen wird dieser Vorschlag aber noch diskutiert, beschlossen ist noch nichts.
+++ 18:07 Pompeo: China rückt Corona-Proben nicht raus +++
US-Außenminister Mike Pompeo wirft China vor, Virus-Proben von innerhalb des Landes nicht mit der Welt zu teilen. Die USA riefen die Volksrepublik weiter zu Transparenz auf, sagt er. China habe beim Ausbruch von Covid-19 einen Monat lang nicht von der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch berichtet.
+++ 17:49 Großbritannien meldet 759 weitere Tote +++
Großbritannien hat 759 weitere Corona-Tote binnen eines Tages gemeldet. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Krankenhäusern infolge des neuartigen Coronavirus stieg damit auf 18.100, wie das britische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Gesamtzahl der positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Menschen lag bei 133.495. Am Dienstag waren noch 763 weitere Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden und eine Gesamtzahl von 17.337 Toten gemeldet worden. Die Zahlen umfassen nicht die Corona-Todesfälle in Altenheimen oder zu Hause. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge, könnte die Zahl der Toten doppelt so hoch sein als bisher angenommen.
+++ 17:23 Drosten warnt: Deutschland könnte Vorsprung verspielen +++
Der Virologe Christian Drosten sieht die Gefahr, dass Deutschland bisherige Erfolge bei der Corona-Eindämmung verspielt und die Situation entgleitet. Er bedauere, es derzeit "so sehr zu sehen, dass wir gerade dabei sind, vielleicht diesen Vorsprung hier komplett zu verspielen", sagte der Leiter der Virologie der Charité im NDR-Podcast. Deutschland zähle im internationalen Vergleich zu den erfolgreichsten Ländern bei der Pandemie-Bekämpfung, weil der Ausbruch sehr früh erkannt worden sei. Drosten kritisierte, dass nun wieder komplette Shoppingmalls voller Menschen seien, weil die einzelnen Geschäfte darin kleiner seien als 800 Quadratmeter. "Wenn alle anfangen, sich die eigenen Interpretationsspielräume auszulegen ganz frei, dann starten an vielen Orten in Deutschland plötzlich neue Infektionsketten."
+++ 17:12 Hamburger Verwaltungsgericht kippt 800-Quadratmeter-Grenze +++
Das Hamburger Verwaltungsgericht hat in einer Eilentscheidung die Öffnung von Geschäften bis zu einer maximalen Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern für unrechtmäßig erklärt. Es liege "keine gesicherte Tatsachenbasis" für die Argumentation des Hamburger Senats vor, dass von größeren Verkaufsflächen allein eine höhere "Anziehungskraft" ausgehe, erklärte das Gericht. Diese folge vielmehr "aus der Attraktivität des Warenangebots". Die Verordnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie verbietet die Öffnung von Läden, deren Verkaufsfläche 800 Quadratmeter überschreitet. Größere Geschäfte müssen ihre Fläche entsprechend verkleinern. Ähnliche Regelungen wurden auch in allen anderen Bundesländern erlassen.
+++ 16:57 Bosnisches Gericht: Ausgangssperren sind verfassungswidrig +++
Das Oberste Gericht in Bosnien erklärt die im März erlassenen Ausgangsverbote für Menschen, die älter als 65 und jünger als 18 Jahre sind, für verfassungswidrig. Das Gericht verweist in dem Urteil auch auf die Europäische Menschenrechtskonvention.
+++ 16:35 EU debattiert über Öffnung des Flugverkehrs +++
Die EU-Kommission will kommenden Monat Vorschläge für eine Öffnung des Flugverkehrs präsentieren. Dazu sollen Abstandsregeln für Passagiere auf Flughäfen und in Flugzeugen gehören, sagt EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Diskutiert würden ferner Schutzmasken- und Desinfektionsvorgaben. "All dies sollte Teil dieser Richtlinien sein, und wahrscheinlich bis Mitte Mai können wir diese Strategie vorschlagen, an der wir arbeiten", erklärt Valean auf Twitter.
+++ 16:21 Schleswig-Holstein beschließt Maskenpflicht +++
Ohne Mund- und Nasenschutz dürfen die Schleswig-Holsteiner vom nächsten Mittwoch an nicht mehr einkaufen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Dies beschloss das Kabinett im Kampf gegen das Coronavirus. Für die genannten Zwecke reichen sogenannte Alltagsmasken aus Stoff oder auch ein Schal aus. Ausgenommen von der Maskenpflicht sind unter anderem Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr, das Fahrpersonal in Bussen und Bahnen sowie Taxifahrer. Günther hatte die Maskenpflicht bereits am Dienstag angekündigt.
+++ 16:08 Renault baut in Frankreich wieder Autos +++
Der Autobauer Renault hat nach mehreren Wochen Stillstand wegen der Coronavirus-Pandemie die Produktion an mehreren Standorten in Frankreich wieder aufgenommen. In den Fabriken in Cléon, Le Mans und Choisy-le-Roi werde seit dieser Woche wieder produziert, bestätigte eine Sprecherin des Unternehmens. Die Wiederaufnahme der Produktion gehe jedoch nur "sehr sehr schrittweise" und mit wenigen Arbeitern vonstatten, sagte die Konzernsprecherin. Die Vorgaben der Gesundheitsbehörden würden strikt eingehalten.
+++ 15:56 Auch Spahn hält Geisterspiele für möglich +++
Gesundheitsminister Jens Spahn zeigt sich offen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga in der Coronakrise - allerdings unter erheblichen Auflagen. Es sei entscheidend, dass für die Spieler der Arbeitsschutz gewährleistet sein müsse, sagte der CDU-Politiker. Er sehe, dass für viele Millionen Fans im Fußball und in anderen Sportarten sogenannte Geisterspiele wichtig seien. "Wenn das gelingen kann bei minimiertem, so gut wie möglich ausgeschlossenem Infektionsrisiko, dann kann das sicherlich gehen", sagte Spahn. Zuvor hatten die Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrhein-Westfalen, Markus Söder und Armin Laschet, Partien ohne Zuschauer im Stadion ins Spiel gebracht.
+++ 15:49 Schweiz verzichtet vorerst auf Maskenpflicht +++
Die Schweiz verzichtet auf eine allgemeine Maskenpflicht. Hygienemasken schützten vor allem andere Menschen und nur in geringem Maß die Personen, die sie trügen, wie die Regierung erklärte. Deshalb kämen Masken bei der Bekämpfung des Coronavirus nur ergänzend zu den Distanz- und Hygieneregeln zum Einsatz. Die schrittweise Lockerung der Einschränkungen ab kommendem Montag müssten die Branchen mit Schutzmaßnahmen begleiten. Dies könne das Tragen einer Maske beinhalten. Für die Beschaffung von Masken seien Unternehmen und Privatpersonen selbst verantwortlich. Zur Anschubversorgung liefere die Armeeapotheke aber zwei Wochen lang täglich eine Million Hygienemasken an große Einzelhändler.
+++ 15:31 Steinmeier: Krise trifft uns alle, aber nicht alle gleich +++
In einer Videobotschaft hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger appelliert. "Die Krise trifft uns alle, aber sie trifft nicht alle Menschen gleich", sagte Steinmeier. Manche Menschen würden im Alltag oder wirtschaftlich härter getroffen als andere. Als Beispiel nannte der Bundespräsident Menschen, die in Kurzarbeit nur 60 Prozent ihres Gehalts bekommen oder gar keine Arbeit mehr haben. "Ich wünsche mir, dass diejenigen von uns, die glimpflich durch diese Krise kommen, auch weiterhin bereit sind, jene zu unterstützen, die wegen Corona wirtschaftlich in schwerem Fahrwasser sind", heißt es in der Botschaft weiter. Die Krise treffe unsere Gesellschaft hart, und sie werde noch eine ganze Weile dauern, sagte Steinmeier. Trotzdem macht er Hoffnung: "Jetzt ist nicht die Zeit, um die Lage schönzureden. Aber es ist auch nicht die Zeit für schwärzeste Katastrophenszenarien."
+++ 15:16 Laschet kritisiert "unkoordinierte Beschlusslage" bei Maskenpflicht +++
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet kommentierte die bundesweite Einführung einer Maskenpflicht als "unkoordinierte Beschlusslage". Alle paar Minuten hätte ein anderes Bundesland die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bekannt gegeben. Deshalb hätten sich Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und das Saarland gemeinsam auf eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel geeinigt. Das Wichtigste bleibe jedoch das Abstand halten, sagte Laschet, Masken dürften keine falsche Sicherheit erzeugen.
+++ 15:04 Spahn teilt aus: "Neidisch auf die, die schon alles gewusst haben" +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich während der Regierungsbefragung im Bundestag gegen Kritik am aktuellen Krisenmanagement gewehrt. Noch nie hätten in der Geschichte der Bundesregierung "in so kurzer Zeit, unter solchen Umständen, mit dem Wissen, das verfügbar ist und mit all den Unwägbarkeiten so tiefgreifende Entscheidungen getroffen werden müssen", sagte der CDU-Politiker. "Ich bin immer ganz neidisch auf diejenigen, die schon immer alles gewusst haben", sagte Spahn. In den vergangenen Wochen hätten wir alle viel dazu gelernt und es werde "eine Phase kommen, wo wir alle feststellen werden im Nachhinein, dass man vielleicht an der ein oder anderen Stelle falsch gelegen hat". Das halte Spahn in einer Zeit wie der jetzigen für "vergleichsweise normal".
+++ 14:42 Bremen zieht nach: Maskenpflicht jetzt in allen Bundesländern +++
In Deutschland soll es bundesweit eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus geben. Jetzt kündigte auch Bremen als letztes Bundesland eine Plicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an: Sie solle am Freitag beschlossen werden und ab Montag für den Nahverkehr und das Einkaufen gelten, teilte ein Sprecher der Landesregierung mit.
+++ 14:33 Fehler möglich: Medizinpersonal in Großbritannien muss erneut getestet werden +++
In Großbritannien soll bereits untersuchtes medizinische Personal des NHS (National Health Service) erneut auf Covid-19 getestet werden. Wie Sky News berichtet, wurden die Mitarbeiter informiert, dass frühere Testergebnisse laut Gesundheitsministerium fehlerhaft sein können. Die Ergebnisse sollen weniger verlässlich sein, als ursprünglich angenommen wurde. Die bisher genutzten Tests werden demnach ab sofort durch andere ersetzt.
+++ 14:22 Scheuer empfiehlt Masken für Zug und ÖPNV +++
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer empfiehlt für die Deutsche Bahn und den öffentlichen Nahverkehr das Tragen von Schutzmasken. Es könnten aber auch "Volksmasken" eingesetzt werden, es müssten keine Profi-Masken sein, sagt der CSU-Politiker im Bundestag.
+++ 13:56 OECD-Bildungsexperte für Versetzung aller Schüler +++
Kein Schüler soll während der gegenwärtigen Pandemie eine Klasse wiederholen müssen. Das fordert OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. "Niemand soll wegen der Corona-Krise sitzenbleiben", sagt der Schulexperte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er plädiert zudem dafür, das Sitzenbleiben generell abzuschaffen. Es sei nie eine gute Idee. "Es bringt keinen Leistungsgewinn, es stigmatisiert, und es kostet die Gesellschaft 25.000 Euro pro Sitzenbleiber." Er hebt zugleich hervor, es bringe auch nichts, großzügig zu sein und alle durchzuwinken. "Das Entscheidende ist, Förderbedarf frühzeitig zu erkennen und individuell zu unterstützen."
+++ 13:33 Regeln für den Friseurbesuch stehen fest +++
Endlich die Haare nach mehreren Wochen wieder schneiden lassen: Ein Schutzstandard regelt nun, unter welchen Vorgaben Friseursalons ab dem 4. Mai wieder öffnen dürfen. Zu den verpflichtenden Maßnahmen zählen unter anderem das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmaske) für Friseure und Kunden. Demnach sind Dienstleistungen wie Wimpernfärben, Rasieren oder Bartpflege vorerst nicht erlaubt. Weiterhin soll in den Betrieben ein ausreichender Abstand zwischen den Menschen sichergestellt werden - etwa indem man die Anzahl der Arbeitsplätze begrenzt.
+++ 13:19 Schon mehr als zehn Millionen Franzosen in Kurzarbeit +++
In Frankreich steigt die Zahl der Kurzarbeiter weiter an. Derzeit sind mehr als zehn Millionen Franzosen auf Kurzarbeit angewiesen, sagt Arbeitsministerin Muriel Pénicaud dem Sender BFM Business. Fast jeder zweite Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft ist demnach betroffen. In Deutschland rechnet die Regierung mit mehreren Millionen Kurzarbeitern. Bis Montag wurden rund 718.000 Unternehmen mit Kurzarbeit gezählt. In Frankreich erhalten betroffene Arbeitnehmer 84 Prozent ihres Nettogehalts. Die Kosten trägt überwiegend der Staat.
+++ 12:59 Singapur verzeichnet erneut Anstieg bei Infektionen +++
Der einstige Musterschüler Singapur registriert erneut einen sprunghaften Anstieg der Virusinfektionen. In dem südostasiatischen Stadtstaat gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums 1016 neue Fälle. Das ist der dritte große Anstieg pro Tag in Folge. Damit rangiert das 5,8 Millionen Einwohner zählende Singapur weiter mit 10.141 bestätigten Fällen an der Spitze in Südostasien. Die Todesrate ist im weltweiten Vergleich niedrig: Elf Menschen starben bislang nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die meisten neuen Fälle in Singapur treten dem Gesundheitsministerium zufolge erneut bei den ausländischen Arbeitern auf. Rund 200.000 von ihnen leben laut Schätzungen in Gemeinschaftsunterkünften. Dort ist das Ansteckungsrisiko hoch.
+++ 12:42 Bundesregierung erwartet für 2020 Defizit von 7,25 Prozent +++
Die Bundesregierung geht als Folge der Viruskrise und der Neuverschuldung in Rekordhöhe für dieses Jahr von einem gesamtstaatlichen Defizit von 7,25 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus. Die Schuldenstandsquote als Anteil aller Schulden am BIP wird mit 75,25 Prozent veranschlagt, wie aus dem vom Kabinett beschlossenen Deutschen Stabilitätsprogramm 2020 hervorgeht. Mit dem jährlichen Bericht meldet die Bundesregierung ihre Einschätzung zur Entwicklung der öffentlichen Finanzen an die EU-Kommission in Brüssel. Derzeit liegt die Schuldenstandsquote bei knapp 60 Prozent. "Die Projektion ist aktuell mit sehr hohen Unsicherheiten behaftet", heißt es in dem Bericht.
+++ 12:24 "Besorgniserregend": 25 Prozent weniger Versicherte mit Herzinfarkt in Klinik eingeliefert +++
Im März sind rund 25 Prozent weniger Versicherte der Krankenkasse DAK mit einem Herzinfarkt in ein Krankenhaus eingeliefert worden als im März 2018 beziehungsweise 2019. Im März 2020 waren rund 800 ihrer Versicherten betroffen, teilt die DAK unter Berufung auf eine Sonderanalyse mit. Im März 2019 waren 1100 Versicherte wegen eines Herzinfarkts in ein Krankenhaus gebracht worden - nach 1200 im März 2018. "Dieser große Unterschied ist besonders vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie besorgniserregend", erklärt DAK-Vorstand Andreas Storm. Die Krankenkasse warnt davor, aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus bei Herzinfarktsymptomen nicht den Notruf zu wählen.
+++ 12:05 Maskenpflicht jetzt in 15 Bundesländern +++
Auch Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das Saarland führen wegen der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht ein. Sie gelte vom kommenden Montag an für den öffentlichen Nahverkehr und Einkäufe in Geschäften. Damit ist Bremen das einzige Bundesland, in dem eine solche Maßnahme noch nicht beschlossen wurde. Dort will man jedoch am Freitag ebenfalls über eine Verpflichtung beraten.
+++ 11:59 Schwesig verteidigt strenge Regeln im Nordosten +++
"Man darf nicht erst handeln, wenn sich an den Urlaubsorten das Virus ungehindert ausbreiten kann." Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig verteidigt ihre Entscheidung, die Ostseeinseln für Besucher abzuriegeln. Als Hardlinerin sehe sie sich nicht, sagt die SPD-Politikerin der "Welt". "Die Zahl der Neuinfektionen ist deutlich heruntergegangen, ich bin mir sicher, dass unsere strengen Regeln ganz entscheidend dazu beigetragen haben." Die an Brustkrebs erkrankte Regierungschefin zeigt sich davon überzeugt, dass sie auch ohne ihre schwere Erkrankung keine anderen Entscheidungen getroffen hätte. Sie könne sich nun besser in die Lage derjenigen versetzen, "die schon älter sind oder eine chronische Krankheit haben", so die 45-Jährige.
+++ 11:46 Lazarettschiff "USNS Comfort" verlässt New York +++
Das zur Entlastung der Krankenhäuser nach New York City entsandte Lazarettschiff "USNS Comfort" der US-Marine wird wieder abgezogen. "Wir brauchen es nicht mehr", sagt der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, dem Sender MSNBC nach einem Treffen mit Präsident Donald Trump. Die Lage in den Krankenhäusern habe sich etwas entspannt. Es sei dennoch gut gewesen, das Schiff zur Unterstützung in der Stadt gehabt zu haben. Das Schiff mit 1000 Betten und zwölf Operationssälen hatte am 30. März an der Westseite Manhattans angelegt.
+++ 11:32 Mimikexperte: Maske kann bei Gesprächspartner Stress auslösen +++
Das Tragen einer Schutzmaske kann laut einem Mimikexperten Stress beim Gegenüber auslösen. "Die Mimik ist wahnsinnig wichtig für die zwischenmenschliche Kommunikation", sagt Dirk Eilert, Experte für Körpersprache. Verdecke der Gesprächspartner Teile des Gesichts, könnten bestimmte Signale nicht mehr wahrgenommen werden. Das könne Verunsicherung auslösen, wenn Menschen daran nicht gewohnt seien. Besonders das Lächeln spiele eine große Rolle bei der Einschätzung von sozialer Interaktion. "Die Mimik hilft uns zu sehen, was in dem anderen vorgeht." Gleichzeitig könne eine Maske für den Träger aber entspannend wirken, weil dieser sich hinter dem Stoffschutz unter Umständen freier fühle.
+++ 11:08 Erste klinische Studie zu Impfstoff in Deutschland zugelassen +++
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erteilt erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen Corona. Wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel mitteilt, erhält das Mainzer Unternehmen Biontech die Genehmigung, seinen Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen.
+++ 11:07 Erste Tote in den USA schon Wochen vor bislang erstem bekannten Fall +++
In den USA sind bereits Wochen vor der offiziellen Registrierung des landesweit ersten Corona-Toten Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Bei der Autopsie von zwei am 6. und am 17. Februar verstorbenen Menschen wurde eine entsprechende Erkrankung nachgewiesen, teilt die Rechtsmedizin des kalifornischen Bezirks Santa Clara mit. Auch ein Todesfall in Santa Clara vom 6. März ist demnach auf das Coronavirus zurückzuführen. "Diese drei Menschen starben zu Hause zu einer Zeit, als die sehr begrenzten Tests nur über die CDC zu bekommen waren", hebt die Gerichtsmedizin hervor. Die CDC habe Corona-Tests damals nur für Menschen vorgesehen, die unmittelbar zuvor auf Reisen waren und wegen Covid-19-Symptomen einen Arzt aufsuchten. Der erste offizielle Corona-Todesfall war am 26. Februar aus dem nordwestlichen Bundesstaat Washington gemeldet worden.
+++ 10:57 Auch Niedersachsen führt Maskenpflicht ein +++
Niedersachsen reiht sich in die Liste der Bundesländer mit einer Maskenpflicht ein. Die landesweite Regelung soll vom kommenden Montag an zum Tragen einer Maske im Nahverkehr und im Einzelhandel verpflichten, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.
+++ 10:49 Brandenburg will Maskenpflicht nun doch beschließen +++
Nun führt auch das Land Brandenburg eine Maskenpflicht ein. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf eine heutige Sondersitzung des Innenausschusses. Der Beschluss soll morgen im Kabinett gefasst werden. Die Landesregierung folge demnach dem Berliner Beispiel und führe das Gebot im ÖPNV ein. In Berlin gilt ab kommenden Montag eine Pflicht für einen Mund-Nasen-Schutz in Bussen, S- und U-Bahnen, wie der Senat am Dienstag beschloss. Sie soll anders als in anderen Ländern aber nicht für den Einzelhandel gelten. "Wir werden uns das jetzt genau ansehen", sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen noch am Dienstag. Er betonte, er sei kein Verfechter davon, unmittelbar hinterherzuspringen.
+++ 10:26 Taiwans Präsidentin entschuldigt sich nach Infektion von Seeleuten +++
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen bedauert, dass mit dem Coronavirus infizierte Besatzungsmitglieder von Marine-Schiffen unzureichend von der Bevölkerung abgeschottet wurden. "Ich möchte mich für den Fehler entschuldigen, den die Marine während ihrer Mission begangen hat." Als Oberbefehlshaberin trage sie die Verantwortung. Drei taiwanische Marine-Schiffe waren nach ihrer Rückkehr im April sechs Tage lang unter Quarantäne gestellt worden - offenbar zu kurz. Seit Samstag wurden 28 Besatzungsmitglieder positiv auf Sars-CoV-2 getestet. 700 Seeleute wurden daraufhin zur Quarantäne abberufen. Zudem schickten die Behörden Handy-Nachrichten an mehr als 200.000 Menschen, die möglicherweise gefährdet sein könnten.
+++ 10:08 United Airlines besorgt sich eine Milliarde Dollar +++
Die angeschlagene US-Fluggesellschaft United Airlines besorgt sich mit einer Kapitalerhöhung eine dringend benötigte Milliardensumme. Mit der Ausgabe von 39,25 Millionen Aktien sammelt das Unternehmen bei Anlegern rund eine Milliarde US-Dollar (922 Mio Euro) ein. United ist die erste große US-Airline, die in der Krise eine Kapitalerhöhung vornimmt. Die Reisebeschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie haben Fluggesellschaften in den USA ähnlich wie die Konkurrenz in Europa und anderen Teilen der Welt in große Not gebracht. Trotz milliardenschwerer Hilfen der US-Regierung suchen sie dringend nach frischem Geld.
+++ 09:55 Soziologin: Krise ist für Frauen "potenzieller Karrierekiller" +++
Die Soziologin und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, betont, dass besonders Frauen und junge Mütter unter der anhaltenden Corona-Krise leiden. "Gerade die jungen Frauen sind ja in den sensiblen Phasen am Anfang ihrer Karriere und wenn die jetzt von sechs Stunden am Tag nur noch vier Stunden am Tag arbeiten können - auch das irgendwie abgelenkt - dann werden sie nachher nicht in die entsprechenden Positionen kommen", sagt Allmendinger bei ntv. Das sei für viele Frauen ein "potenzieller Karrierekiller".
+++ 09:43 Zeitung: Bereits bis zu 41.000 Tote in Großbritannien +++
In Großbritannien sind laut einer Analyse der "Financial Times" durch die Corona-Krise bereits bis zu 41.000 Menschen gestorben. Die Zeitung fußt ihre Erkenntnisse auf jüngste Daten der Statistikbehörde ONS. Sie berücksichtigt auch Todesfälle, die sich außerhalb von Krankenhäusern ereigneten. Nach Angaben der britischen Behörden sind bislang 17.337 Menschen infolge der Lungenkrankheit Covid-19 in Kliniken verstorben.
+++ 09:19 Bericht: Europol warnt vor Schutzmasken-Betrug +++
Mit der Einführung einer Maskenpflicht in den meisten Bundesländern rücken die begehrten Gesichtsbedeckungen in den Fokus der öffentlichen Debatte - und offenbar auch von Betrügern. Wie der "Spiegel" berichtet, wollen Kriminelle mit gefälschten und minderwertigen Produkten Kasse machen. Demnach warnte Europol die EU-Staaten bereits vor derartigen Machenschaften. Das Magazin zitiert aus einer vertraulichen Meldung der europäischen Polizeibehörde, wonach die hohe Nachfrage nach Schutzmaterialien Betrüger anstiftet, wirkungslose Billigware auf den Markt zu bringen und staatlichen Institutionen und Krankenhäusern anzubieten. Auch in Deutschland seien verstärkte Aktionen krimineller Banden registriert worden. "Bei Betrugsdelikten wird die Angst vor dem Coronavirus auf vielfältige Weise ausgenutzt", zitiert der Bericht aus einem vertraulichen Vermerk des Bundesinnenministeriums.
+++ 09:01 Peking verschärft erneut Quarantänemaßnahmen +++
Die chinesische Hauptstadt Peking verschärft ihre Maßnahmen gegen eine Einschleppung des Coronavirus erneut. Menschen, die in die Stadt kommen, müssen sich nach einer zweiwöchigen Quarantäne nun zusätzlich eine Woche in "häusliche Beobachtung" begeben. Damit dürfen Rückkehrer für insgesamt drei Wochen nicht am öffentlichen Leben teilnehmen. China hat das Virus den eigenen Angaben zufolge weitgehend unter Kontrolle, ist aber besorgt über den Zustrom von Reisenden, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Dabei handelt es sich so gut wie ausschließlich um Chinesen, die in die Heimat zurückkehren. Ausländer dürfen derzeit nicht in die Volksrepublik einreisen, weil bestehende Visa und Aufenthaltsgenehmigungen ausgesetzt wurden.
+++ 08:43 Neue Zahlen für Deutschland: Über 146.000 Infizierte gemeldet +++
In Deutschland haben sich inzwischen mehr als 146.000 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Das geht aus ntv.de-Berechnungen auf Basis von Daten des Robert-Koch-Instituts und der Bundesländer hervor. Demnach starben 4913 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19. Als genesen gelten inzwischen mehr als 86.000 Menschen.
+++ 08:35 Schleswig-Holstein will offenbar wieder Tourismus ermöglichen +++
+++ 08:29 Schweizer Forscher: Massenimpfung vielleicht schon ab Oktober +++
Ein Schweizer Immunologe entwickelt nach eigenen Angaben einen Impfstoff-Kandidaten gegen Corona, der nach erfolgreichen Prüfungen möglicherweise noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen könnte. Martin Bachmann vom Universitätsspital Bern will die nötigen Studien und Genehmigungsverfahren so schnell durchlaufen, dass er schon im Oktober Massenimpfungen in der Schweiz für möglich hält. Die Aufsichtsbehörde Swissmedic bestätigt Gespräche mit Bachmann und anderen Forschern, die an Wirkstoffen gegen Sars-CoV-2 arbeiten. "Der Zeitplan ist äußerst optimistisch, aber er ist nicht komplett an den Haaren herbeigezogen", sagt Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi.
+++ 08:12 Nicht genügend Personal: Spezial-Klinik in London weist Patienten ab +++
Ein Londoner Krankenhaus, das eigens für die Behandlung von Covid-19-Erkrankten geschaffen wurde, musste bereits Dutzende Patienten abweisen. Wie der "Guardian" berichtet, gibt es in der Klinik nicht genügend Personal. Vor allem fehle es an Krankenschwestern, die auf die Intensivpflege spezialisiert sind. Das "Nightingale Krankenhaus" wurde nach neun Tagen Bauzeit am 3. April feierlich eröffnet. Bislang wurden darin lediglich 41 Patienten behandelt, obwohl es für fast 4000 Betten konzipiert ist.
+++ 07:57 Experten warnen vor Unfällen bei Desinfektion +++
In Japan warnen Experten vor dem falschen Gebrauch von Desinfektionsmitteln. Es komme zunehmend zu Unfällen, etwa weil Menschen auf Alkohol basierende Mittel in Getränke-Plastikflaschen lagerten und versehentlich daraus tranken, wie der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf das nationale Informationszentrum für Gifte berichtet. Das Zentrum ruft die Bevölkerung dazu auf, sachgerecht mit Desinfektionsmitteln umzugehen. Es gibt demnach auch Fälle, bei denen sich Menschen Masken aufsetzten, die sie mit Schimmelreinigern statt antibakteriellen Mitteln besprüht hatten. Gewarnt wird auch davor, die Mittel im Kühlschrank aufzubewahren. Auch müssten sie so verstaut werden, dass Kinder nicht an sie herankommen.
+++ 07:35 Mehr als 40.000 Tote in den USA registriert +++
Die Zahl der Todesfälle in den USA steigt weiter an. Nach Angaben der "New York Times" sind inzwischen mehr als 40.000 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben gekommen. Zuletzt gab es einen täglichen Zuwachs bei den Opferzahlen um mehr als 2000. Die Vereinigten Staaten haben mit Abstand die weltweit höchste Zahl von bestätigten Coronavirus-Fällen - aktuell sind es mehr als 800.000. Zum Vergleich: Spanien zählt viermal weniger Infizierte und gilt als Land mit der zweitgrößten Zahl weltweit. Allerdings gibt es auch einen vorsichtig optimistischen Trend in den USA zu verzeichnen: Der Zuwachs bei neu gemeldeten Fällen scheint sich in dieser Woche zu verlangsamen.
+++ 07:17 Stabilisierungsfonds der Regierung noch nicht einsatzbereit +++
Der für die Corona-Krise etablierte Stabilisierungsfonds der Bundesregierung ist noch nicht einsatzbereit. Gegenwärtig werde "mit Hochdruck" an einer Rechtsverordnung gearbeitet, weswegen aber bisher kein förmliches Antragsverfahren bestehe, heißt es in einer Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Ulrich Nußbaum auf eine Anfrage der Linke-Fraktion. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds soll ermöglichen, dass sich der Staat notfalls an Großunternehmen beteiligen kann. Im Gesetz heißt es, der Fonds soll Unternehmen stabilisieren und deren Kapitalbasis stärken, deren Bestandsgefährdung erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, die technologische Souveränität, Versorgungssicherheit, kritische Infrastrukturen oder den Arbeitsmarkt hätte.
+++ 06:58 Weil wegen Maskenpflicht erbost über Länder-Kollegen: "Es nervt mich schon" +++
"Wir machen auch eine landesweite Regelung." Mit diesen Worten kündigt Ministerpräsident Stephan Weil eine Regelung für Niedersachsen zur Maskenpflicht in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" an. Gleichzeitig kritisiert er, dass einige Länder bei dem Thema vorgeprescht sind. "Ja, es nervt mich schon, da bin ich ganz ehrlich. Und zwar deswegen, weil wir eigentlich erst vor fünf Tagen beisammen gesessen haben", sagt er. "Eigentlich gibt es keine wesentlichen neuen Erkenntnisse in dieser Hinsicht, mit Ausnahme natürlich, dass es einen gewissen öffentlichen Druck gibt."
Mehrere Länder hatten bereits am Dienstag eine Maskenpflicht für bestimmte öffentliche Bereiche angekündigt. Hier finden Sie eine Übersicht.
+++ 06:44 Zahl der Anrufe wegen häuslicher Gewalt gestiegen +++
Beim deutschlandweiten Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" nimmt die Nachfrage nach Beratung zu häuslicher Gewalt zuletzt zu. Vergangene Woche habe man eine Steigerung von 17,5 Prozent im Vergleich zu zwei Wochen zuvor verzeichnet, sagt eine Sprecherin von Familienministerin Franziska Giffey. Bis dahin sei die Entwicklung der Beratungskontakte vergleichbar zum Vorjahr 2019 verlaufen - also ohne Auffälligkeiten. Ein Trend sei feststellbar. Giffey hatte Anfang der Woche die gestiegene Nachfrage in Zusammenhang mit der Corona-Krise gestellt, Familien stünden auf engem Raum unter besonderem Stress. Zu Beginn der Krise hatten Experten und Politiker vor einer Zunahme von häuslicher Gewalt und Missbrauch gewarnt, weil die Familien dauerhaft in der Wohnung bleiben müssten und soziale Kontrolle durch Schulen, Kitas sowie Freunde und Bekannte entfalle.
- Bei akuter Bedrohung: Notruf 110
- Beratung in Krisensituationen: Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (08000 116 016, Anruf kostenfrei)
- Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111; Mo-Sa von 14 bis 20 Uhr)
- Das Hilfetelefon bietet auch eine Online-Beratung per E-Mail oder Chat an.
- Frauenhäuser bieten Schutz vor Bedrohung und die Mitarbeiterinnen können bei weiteren Schritten beraten.
+++ 06:23 Union und SPD weiter über Aufstockung von Kurzarbeitergeld uneins +++
Vor der anstehenden Sitzung des Koalitionsausschusses gibt es zwischen SPD und Union weiter deutliche Differenzen über die mögliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bekräftigt die Forderung seiner Partei, allgemein statt der derzeit 60 bis 67 Prozent des Nettoverdienstausfalls künftig 80 bis 87 Prozent zu ersetzen. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak lehnt eine generelle Anhebung des Kurzarbeitergeldes jedoch ab. Klingbeil sagt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): "Je länger diese Krise dauert, umso dringlicher wird aus unserer Sicht eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes." Es sei richtig gewesen, die Kurzarbeit gleich zu Beginn der Corona-Krise auszuweiten. Doch mache es einen Unterschied, ob ein Beschäftigter nur ein paar Wochen mit 60 beziehungsweise 67 Prozent seines Lohns auskommen müsse oder monatelang: "Und ein bisschen mehr Lohn würde viele Sorgen in dieser Ausnahmesituation deutlich reduzieren."
+++ 06:09 Coronafälle unter Besatzung von Kreuzfahrtschiff in japanischer Werft +++
Mehrere Besatzungsmitglieder eines in Japan im Reparaturdock liegenden Kreuzfahrtschiffes sind mit Sars-CoV-2 infiziert. Wie die lokalen Behörden im südwestlichen Nagasaki bekannt geben, wurden 34 der 623 Crewmitglieder der unter italienischer Flagge stehenden "The Costa Atlantica" positiv auf den Erreger getestet. Niemand von ihnen zeige ernste Symptome. Passagiere befinden sich nicht an Bord des Schiffes, das Ende Januar zu Reparaturarbeiten in Japan eingetroffen war. Experten hatten im Februar scharfe Kritik am Umgang Japans mit einem in Yokohama vorübergehend unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff mit Tausenden Menschen an Bord geübt. Die Entscheidung der umstrittenen Quarantäneanordnung an Bord der "Diamond Princess" hatte nach Erkenntnis von Forschern zu vermeidbar vielen Infektionen mit dem neuen Coronavirus geführt. Von den rund 3700 Passagieren und Crewmitgliedern hatten sich 712 infiziert, 13 Menschen starben.
+++ 05:11 Jobkahlschlag in Spaniens Tourismusbranche +++
Das Coronavirus hat auf Mallorca schon im März zu großen Jobverlusten im Tourismussektor geführt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zählte das spanische Verkehrsbüro Turespaña auf den Balearen über 17 Prozent weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Das entspricht mehr als 14.500 Arbeitsplätzen. In ganz Spanien ging die Zahl der Erwerbstätigen im Tourismussektor laut Turespaña um knapp zehn Prozent zurück. Im ganzen Land ist seit dem 15. März eine strikte Ausgangssperre in Kraft, die noch mindestens bis Mitternacht des 9. Mai gilt.
+++ 04:50 Reinigungsfirmen leiden unter weniger Aufträgen +++
Reinigungsfirmen beklagen große Einbußen. Laut dem Bundesverband des Gebäudereiniger-Handwerks ist etwa ein Drittel der Aufträge verloren gegangen. Ein Lichtblick für die professionellen Reinigungskräfte: Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zufolge nehmen die Bürger die Arbeit der Firmen wahr und schätzen sie. 96 Prozent der Bürger halten die Arbeit der Reinigungskräfte demnach für sehr wichtig oder wichtig. Jeder Vierte finde die Arbeit wichtiger als vor der Krise, ergab eine Umfrage, die der Branchenverband initiiert hatte. Gut 700.000 Menschen arbeiten in Deutschland als Gebäudereiniger.
+++ 04:23 Freiberufler fordern längere Fristen für Hilfen +++
Der Bundesverband der Freien Berufe fordert Nachbesserungen bei den Hilfsmaßnahmen für Solo-Selbständige. Viele Freiberufler könnten die Zuschüsse nicht in Anspruch nehmen, weil die Fristen zu kurz seien, sagt Verbandspräsident Wolfgang Ewer. "Bei ihnen drohen Umsätze und Liquidität zeitversetzt wegzubrechen. Um das abzufedern, fordern wir, die Soforthilfe des Bundes um drei Monate zu verlängern und finanziell weiter zu unterlegen." Anträge sollten nicht nur bis Ende Mai, sondern bis Ende August gestellt werden können. Außerdem sei eine Ausweitung der Corona-Soforthilfe für den Lebensunterhalt zu prüfen. Aktuell fördert der Bund nur Betriebsmittel.
+++ 03:34 Studie: Malaria-Mittel bei Covid-19 wirkungslos +++
Erste Forschungsergebnisse in den USA deuten darauf hin, dass das Malaria-Mittel Hydroxychloroquin nicht bei der Bekämpfung des Coronavirus hilft. Eine neue Studie ergab sogar, dass die Sterberate bei mit dem Mittel behandelten Patienten deutlich höher war als bei einer Behandlung ohne dieses Medikament. Außerdem zeigte sich, dass Patienten mit Hydroxychloroquin-Behandlung nicht weniger oft an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden mussten als andere Patienten. Die Forscher hatten die Krankenakten von 368 Patienten in US-Hospitälern für Militärveteranen ausgewertet. Finanziert wurde ihre Untersuchung von der US-Regierung.
+++ 02:31 Gehaltsverzicht bei der Bundesregierung kein Thema +++
Die Bundesregierung plant keine Spende von Ministergehältern nach österreichischem Vorbild. "In der Bundesregierung gibt es derzeit kein solches Vorhaben", teilt ein Regierungssprecher der "Bild"-Zeitung mit. Am Montag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz angekündigt, dass die Minister seiner Regierungskoalition jeweils einen Netto-Monatslohn für wohltätige Zwecke spenden werden. Damit solle ein "Zeichen des Zusammenhalts" in der Corona-Krise gesendet werden, hatte Kurz gesagt. Auch Minister in Bulgarien und Neuseeland kündigten einen Gehaltsverzicht an.
+++ 01:40 Klinik-Mitarbeiter sollen Mietwagen bekommen +++
Die Bundesregierung will medizinischem Personal bestimmter Einrichtungen, etwa Kliniken und Testlaboren, einen Mietwagen für den Weg zur Arbeit finanzieren. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. In den kommenden beiden Monaten sollen dafür zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Leihwagen dürfe höchstens 400 Euro im Monat kosten, 125 Freikilometer pro Tag seien eingeschlossen, heißt es in dem Bericht weiter. Verkehrsminister Andreas Scheuer macht deutlich, dass die Maßnahme auch der Wirtschaft helfen soll: "Damit nutzen und unterstützen wir die Mietwagenunternehmen, die derzeit einen massiven Einbruch erleben. Sie können nun günstige Angebote machen." Er sprach von einer "Win-Win-Situation für medizinisches Personal und Wirtschaft".
+++ 00:30 Grüne fordern "Corona-Elterngeld" bei Schul- und Kitaschließungen +++
Die Grünen im Bundestag fordern eine Verlängerung der Verdienstausfallzahlungen für Eltern, die ihre Kinder wegen Kita- und Schul-Schließungen in der Corona-Krise zu Hause betreuen müssen. Derzeit können Eltern vom Staat bis zu 67 Prozent ihres Lohns erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen und deshalb Einkommensverluste haben. Diese im März beschlossene Regelung ist aber auf sechs Wochen befristet. Die meisten berufstätigen Eltern stießen mittlerweile an ihre Kraftgrenzen - insbesondere die Alleinerziehenden, sagt die Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner der "Welt". Die Grünen-Fraktion will die Leistung demnach zu einem "Corona-Elterngeld" weiterentwickeln, bei dem unter anderem die Nachweispflicht über andere zumutbare Betreuungsmöglichkeiten entfällt und Homeoffice eines Elternteils nicht als Betreuungsoption gewertet wird.
+++ 23:44 Missouri will China verklagen +++
Der US-Bundesstaat Missouri reicht wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bei einem Bundesgericht Klage gegen China ein. Die Regierung in Peking habe die Welt unter anderem über die Gefahr durch das Virus angelogen und wenig getan, um der Seuche Einhalt zu gebieten, heißt es in einer Erklärung von Justizminister Eric Schmitt. "Sie müssen für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden." Nach Auffassung von Rechtsexperten hat die Klage wenig Aussicht auf Erfolg.
+++ 23:02 Südafrika hofft auf Unterstützung für Rettungspaket +++
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat ein milliardenschweres "historisches" Rettungspaket angekündigt. 500 Milliarden Rand (etwa 25 Milliarden Euro) - rund zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts - würde die Regierung in die Wirtschaft und die Unterstützung der rund 58 Millionen Bürger stecken, sagte Ramaphosa in einer Ansprache an die Nation. Er hofft dabei auch auf Unterstützung aus dem Ausland. Man sei unter anderem mit der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds im Gespräch. In Südafrika gilt seit einigen Wochen eine strenge Ausgangssperre. Millionen von Südafrikanern in der informellen Wirtschaft oder ohne Arbeit kämpfen seither um ihr Überleben. Armut und Nahrungsmittelunsicherheit haben sich dramatisch verschlechtert.
+++ 22:21 US-Regierung einigt sich auf Milliarden-Hilfspaket +++
In den USA haben sich Republikaner und Demokraten nach Angaben des Mehrheitsführers im Senat auf ein weiteres Konjunkturpaket in Höhe von 480 Milliarden US-Dollar (441,7 Mrd. Euro) geeinigt. Das entsprechende Gesetzespaket solle nun rasch verabschiedet werden, erklärt der Republikaner Mitch McConnell. Das Parlament hatte im März bereits ein umfassendes Corona-Konjunkturprogramm in Höhe von rund 2,2 Billionen Dollar beschlossen. Mit dem neuen Paket soll demnach ein erfolgreiches Kreditprogramm für kleine und mittlere Unternehmen um 320 Milliarden Dollar aufgestockt werden.
+++ 21:03 In Deutschland steigt die Zahl der Infektionen und der Toten +++
In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionen im Vergleich zum Vortag um 1609 gestiegen. Das ist der geringste Anstieg bei den Neuinfektionen seit Mitte März. Insgesamt gibt es inzwischen 144.759 Infektionen. Auch die Zahl der Toten steigt. Mit aktuell 4738 gibt es 223 mehr als am Vortag.
+++ 20:42 Frankreich meldet 531 neue Opfer +++
Aus Frankreich sind am Dienstagabend 531 neue Corona-Todesopfer binnen der vergangenen 24 Stunden gemeldet worden. Die Zahl der im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorbenen Patienten liege nunmehr bei 20.796, teilten die französischen Gesundheitsbehörden in Paris mit. Der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon, verwies auf den positiven Trend, dass die Zahl der Corona-Infizierten in Krankenhäusern und in intensivmedizinischer Behandlung weiterhin langsam sinke.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ibu/fzö/ino/rts/AFP/dpa/sid