Coronavirus-Liveticker +++ 23:55 Falsche Impfausweise: Ermittlungen gegen Hamburger Ärztin +++
05.01.2022, 22:00 UhrDie Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Ärztin, die falsche Corona-Impfausweise ausgestellt haben soll. Ihre Praxis im Stadtteil Poppenbüttel hätten Beamte im vergangenen Monat durchsucht, zahlreiche Unterlagen seien sichergestellt worden, sagt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft an. Die Praxis ist seit Mitte Dezember geschlossen.
+++ 23:15 Italien führt Impfpflicht für Über-50-Jährige ein +++
Italien führt eine Impfpflicht für alle Menschen über 50 Jahre ein. "Wir greifen insbesondere bei den Altersgruppen ein, die am stärksten gefährdet sind, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden", sagt Regierungschef Mario Draghi auf einer Kabinettssitzung. Damit solle der Druck auf die Krankenhäuser verringert werden. Italien verzeichnet in den vergangenen Tagen stark steigende Ansteckungszahlen: mehr als 189.000 Neuinfektionen wurden am Mittwoch 189.000 gemeldet, über 170.000 am Dienstag.
+++ 22:25 "Einschläge kommen näher": Hamburgs Zweite Bürgermeisterin infiziert +++
Hamburgs Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Zu einem Foto mit zwei Kinder- und zwei Erwachsenentellern auf einem Tisch twitterte die Mutter von Zwillingen: "Zu viert mittagessen - das werden wir jetzt erstmal täglich. Denn, uns hat es nun auch erwischt. Meine Familie & ich haben uns mit Corona infiziert und sind zu Hause in Isolation." Dank Impfung seien die Symptome bislang glücklicherweise nur milde. "Seid vorsichtig & bleibt gesund", betonte die Grünen-Politikerin. Genesungswünsche kamen von Kultursenator Carsten Brosda und Finanzsenator Andreas Dressel, beide von der SPD. Dressel twitterte: "Gute Besserung! Die Einschläge kommen näher ..."
+++ 22:00 Lauterbach wirbt für schärfere Kontaktregeln +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich angesichts des drohenden Anstiegs von Omikron-Fällen in Deutschland für neue Kontaktbegrenzungen aus. Darüber müsse gesprochen werden, sagt Lauterbach im ZDF. "Ich hielte das für notwendig." Zwar wirkten die aktuellen Maßnahmen noch, jedoch müsse man wahrscheinlich noch einmal zulegen. Wie bereits am Dienstag, als er ähnliche Forderungen erhoben hatte, wurde der SPD-Politiker nicht konkreter. Abschließend wollen Bund und Länder erst am Freitag über neue Maßnahmen entscheiden.
+++ 21:30 Jeder zehnte Londoner infiziert +++
In der letzten Woche des vergangenen Jahres waren nach offizieller Statistik einer von 15 Engländern - mehr als sechs Prozent der Bevölkerung - mit dem Coronavirus infiziert. In London sei sogar jeder zehnte Bürger betroffen gewesen. Damit habe sich die Prävalenz zur Vorwoche von einer unter 25 Bürgern merklich erhöht, teilt das Office for National Statistics mit. Zugleich kündigte der britische Premierminister Boris Johnson Lockerungen der Test-Auflagen für Einreisende nach England an. Ab Freitagmorgen soll kein Test mehr vor dem Abflug notwendig sein und nach der Ankunft werde ein Schnelltest statt der PCR-Variante reichen. Die bisherige Pflicht zu einem Test vor dem Aufbruch nach England "schreckt viele Reisende ab, weil sie befürchten, im Ausland festzusitzen mit erheblichen zusätzlichen Kosten", sagt Johnson vor Abgeordneten.
+++ 20:56 Omikron rollt an: 15 Bundesländer verzeichnen Anstieg +++
In den Länderinzidenzen zeigt sich deutlich, wie die Omikron-Welle anrollt: In 15 von 16 Bundesländern steigt die Ansteckungsrate teilweise sprunghaft an. Den mit Abstand stärksten Zuwachs gab es diesmal in Bremen mit +139,1. Schleswig-Holstein verbucht erneut ein Anstieg in 50 Punkte-Schritten (heute: 405,4, gestern: 352,8, vorgestern: 295,5). Und in 13 von 16 Bundesländern sind die Zuwächse zweistellig. Einzige Ausnahme ist Sachsen-Anhalt, das niedrigere Inzidenzen meldet.
+++ 20:33 Datenlage in Deutschland: Fast 60.000 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.318.969 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 59.905 neue Fälle hinzu. Es ist weiterhin unklar, wie viele Nachmeldungen die Daten nach den Feiertagen zum Jahreswechsel enthalten. Daher ist ein Vergleich mit den Infektionen der Vorwoche nicht sinnvoll. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 396 auf 113.084. Als aktuell infiziert gelten rund 589.830 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,03 angegeben (Vortag: 0,95). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3561 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2135 davon werden invasiv beatmet.
+++ 20:00 Inzidenz steigt auf 1850: Frankreich meldet 330.000 Infektionen +++
Frankreich hat mit mehr als 330.000 gemeldeten Corona-Infektionen innerhalb eines Tages einen Rekordwert verzeichnet. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde vom Abend wurden binnen 24 Stunden 332.252 Neuinfektionen registriert. Der Inzidenzwert lag landesweit bei 1851. Angesichts dessen plant die Regierung drastische Einschränkungen für Ungeimpfte. Ab Mitte Januar sollen sie keinen Zugang mehr zu Restaurants, Kinos oder Fernzügen haben. Noch ist das Gesetzesvorhaben aber nicht vom Parlament beschlossen.
+++ 19:30 Impfgegnerin entführt ihre Kinder: Festnahme +++
Weil sie ihre beiden Kinder entführt hatte um deren Corona-Impfung zu verhindern, ist eine Mutter in Spanien festgenommen worden. Nach Justizangaben vom Mittwoch war seit Mitte Dezember nach der 46-Jährigen gefahndet worden, nachdem ihr Ex-Mann die Polizei alarmiert hatte. Am Mittwochmorgen habe sie sich schließlich in Begleitung ihrer beiden Kinder der Polizei gestellt. Den Angaben zufolge hatte der Vater die Behörden eingeschaltet, nachdem er seit Anfang November keinen Kontakt mehr zu seinen Kindern im Alter von zwölf und 14 Jahren hatte.
+++ 19:02 Omikron sorgt für Rekord in den Niederlanden +++
Die Niederlande melden etwa 24.500 Neuinfektionen, ein neuer Rekord, der Behördenangaben zufolge auf Omikron zurückgeht. Bei einer Impfquote von 85 Prozent verläuft die Boosterimpfung mit 32 Prozent in den Niederlanden vergleichsweise schleppend.
+++ 18:32 Infektionen in Österreich steigen steil an +++
Die Kurve der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht in Österreich steil nach oben. Binnen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Behörden 9761 Menschen an. Damit hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen gegenüber dem Vortag erneut fast verdoppelt. Die Lage auf den Normal- und Intensivstationen blieb zunächst weiterhin stabil. Besonders in den gern von Touristen besuchten Bundesländern Tirol und Salzburg kletterten die Zahlen stark. Einzelne Stimmen aus der Tourismusbranche fordern einen schnellen und eher kurzen Lockdown, um dann zumindest die restliche Wintersaison zu retten. Aufgrund der zahlreichen Quarantänefälle unter dem Personal sei ohnehin in manchen Fällen der Hotelbetrieb kaum mehr fortführbar, hieß es.
+++ 18:00 Neuer Rekord in Italien: Rom erwägt Impfpflicht für Ältere +++
Italien hat einen weiteren Höchststand bei den täglichen Corona-Neuinfektionen erreicht. Die Gesundheitsbehörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land meldeten mehr als 189.000 Ansteckungen binnen eines Tages, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. 230 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Am Abend trifft sich der Ministerrat im Amtssitz von Regierungschef Mario Draghi in Rom. Erwartet wird, dass weitere Einschränkungen beschlossen werden. Insidern zufolge prüft die Regierung eine Impfpflicht für über 50-Jährige.
+++ 17:29 Für Feuerwehr oder Polizei: Gesundheitsminister raten zu Kurz-Isolation von fünf Tagen +++
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern empfehlen, die Isolation nach einer Corona-Infektion bei Beschäftigten in wichtigen Bereichen bereits nach fünf Tagen zu beenden. Die neue Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Petra Grimm-Benne, sprach nach Beratungen der GMK von Polizei, Feuerwehr sowie Energie- und Wasserversorgung. Voraussetzung solle ein negativer PCR-Test sein. Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gemeinsam mit dem Robert-Koch-Institut noch eine Isolation Infizierter von mindestens sieben Tagen mit Freitestmöglichkeit vorgeschlagen. Die endgültige Entscheidung zu den neuen Quarantäne-Regeln fällt wohl am Freitag beim Bund-Länder-Gipfel.
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+++ 16:59 Hamburger stürmen Apotheken: Covpass für 2G plus nötig +++
Nach der angekündigten Verschärfung der Hamburger Corona-Regeln mit 2G plus in vielen Bereichen gibt es einen großen Andrang bei den Apotheken. Zahlreiche Menschen wollen jetzt noch schnell digitale Corona-Impfzertifikate bekommen. "Wir haben einen Ansturm von Leuten, die diese Zertifikate haben wollen", sagte der Präsident der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen. Das seien Menschen, die in den vergangenen Wochen geboostert wurden und es bisher noch nicht geschafft hätten, sich um ein auf dem Smartphone sichtbares Zertifikat zu kümmern. Es seien aber auch solche dabei, die sich bislang noch keine einzige Impfung hätten zertifizieren lassen. "Jetzt kommen alle auf einmal", berichtete Siemsen weiter. Das sei eine "Wahnsinnsmehrbelastung".
+++ 16:30 Kultusminister trotzen Omikron: "Schulen bleiben offen" +++
Die für Bildung zuständigen Kultusministerinnen und -minister der Länder bleiben bei ihrer Linie, dass Schulen in der aktuellen Corona-Lage offengehalten werden sollen. "Auch wenn sich die Pandemie durch eine neue Virusvariante verändert, müssen wir die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen noch stärker in den Blick nehmen. Das bedeutet, dass wir die Schulen erst dann schließen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien von der CDU, am Nachmittag nach einer Sonderschalte der Minister.
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+++ 16:00 Omikron-Datenlücken: Mediziner beunruhigt +++
+++ 15:33 Beschlussvorlage: Diese neuen Quarantäneregeln sind geplant +++
Die Gesundheitsminister der 16 Bundesländer diskutieren derzeit die neuen verkürzten Quarantäneregeln. Laut einer Beschlussvorlage des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts, die ntv vorliegt, sind folgende Bestimmungen geplant:
- Generell soll wegen der Omikron-Welle die Quarantäne von Kontaktpersonen und die Isolation Infizierter von zwei Wochen auf zehn Tage (ohne Test) oder sieben Tage (mit Test) verkürzt werden.
- Bescheinigt der Arbeitgeber geimpften Personen die Zugehörigkeit zu einer systemrelevanten Berufsgruppe, endet die Isolation nach sieben und die Quarantäne nach fünf Tagen mit einem PCR-Test.
- Personen, deren Impfung nicht länger als drei Monate her ist oder die den Booster erhalten haben, müssen als enge Kontaktpersonen gar nicht in Quarantäne.
+++ 14:58 Scholz-Sprecher: "Breiter Konsens über das, was jetzt zu tun ist" +++
Die Bundesregierung arbeitet für das Bund-Länder-Spitzentreffen am Freitag mit Hochdruck an neuen Corona-Schutzmaßnahmen. Der Vorsitzende des Corona-Expertenrats, Heyo Kroemer, habe im Bundeskabinett über die aktuelle Pandemielage informiert, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am frühen Nachmittag in Berlin. "Es gibt einen breiten Konsens über das, was jetzt zu tun ist", sagte Hebestreit. Details der geplanten neuen Maßnahmen wollte der Regierungssprecher jedoch nicht nennen. Am Nachmittag stünden dazu noch Beratungen der Staatskanzlei-Chefs und der Gesundheitsminister von Bund und Ländern an. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte bereits schärfere Kontaktbeschränkungen ins Spiel gebracht.
+++ 14:28 Bundesregierung: Noch wenige Tage bis zur Omikron-Dominanz +++
Die Omikron-Variante des Coronavirus dürfte nach Einschätzung der Bundesregierung in wenigen Tagen zur dominierenden Variante in Deutschland werden. "Zurzeit gehen wir von einem Omikron-Anteil von 25 Prozent deutschlandweit aus", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. In einigen Bundesländern insbesondere im Norden Deutschlands sei Omikron bereits dominierend. "Insofern müssen wir eigentlich davon ausgehen, dass in kurzer Zeit, in wenigen Tagen Omikron eigentlich auch bundesweit die dominierende Variante sein wird."
+++ 13:58 Polens Präsident Duda hat sich mit Corona infiziert +++
Der polnische Präsident Andrzej Duda ist positiv auf Corona getestet worden. Das gibt sein Bürochef auf Twitter bekannt. Bei Duda seien jedoch "keine schwerwiegenden Symptome" der Krankheit aufgetreten, es gehe ihm gut. Bürochef Pawel Szrot führt die Infektion auf Ansteckungen im Büro des Präsidenten und in seiner unmittelbaren Umgebung zurück. Duda begebe sich wegen der Erkrankung in eine Quarantäne, er werde fortwährend medizinisch überwacht, fügt Szrot hinzu. Demnach wurde der Präsident bereits drei Mal geimpft, zuletzt im Dezember.
+++ 13:46 Forscher: Nur jedes zweite Kita-Kind muss getestet werden +++
Um Corona-Ausbrüche in Kitas rechtzeitig zu erkennen, muss nur mindestens die Hälfte der Kinder getestet werden. So lautet ein Ergebnis der sogenannten Würzburger Kita-Cov-Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Jama veröffentlicht sind. Es müsse nicht unbedingt auch noch das letzte Kind getestet werden, erklären die Studienleiter Professor Oliver Kurzai und Professor Johannes Liese. Das interdisziplinäre Studienteam hat zwischen Oktober 2020 und März 2021 in Würzburger Kindertagesstätten untersucht, welche Testmethode Kinder, Eltern und Kita-Personal am besten akzeptieren. Die ab dem 10. Januar in Bayern geltende Testnachweispflicht für alle Kita-Kinder begrüßen die Forscher. Die 50 Prozent Teilnahmequote sei ein Mindestwert; mehr sei selbstverständlich besser.
+++ 13:27 Biontech und Pfizer wollen Gürtelrose-Impfstoff entwickeln +++
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer wollen gemeinsam einen Impfstoff gegen Gürtelrose entwickeln. Es soll das erste derartige Vakzin auf Basis der mRNA-Technik werden, die auch bereits bei dem Corona-Impfstoff angewendet wird, wie beide Unternehmen mitteilen. Die klinischen Studien sollen in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen. Gürtelrose oder Herpes zoster wird durch ein Virus ausgelöst. Bei dem neuen Vakzin sollen eine von Pfizer entwickelte Antigen-Technologie und das mRNA-Verfahren von Biontech genutzt werden. Die Entwicklungskosten wollen sich die beiden Unternehmen ebenso teilen wie die Bruttogewinne aus künftigen Produktverkäufen.
+++ 13:07 Über Corona-Warn-App werden erstmals 300.000 Warnungen empfangen +++
Erstmals haben die Nutzer der Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts (RKI) mehr als 300.000 Warnungen empfangen. Das geht aus einem Beitrag des Twitter-Accounts der App hervor. Demnach ist die Zahl der empfangenen Warnungen am Dienstag auf 303.115 geklettert. Der vorige Spitzenwert wurde am 26. November 2021 mit insgesamt 224.415 Warnungen erreicht. Unterdessen steigt die Zahl der Corona-Fälle mit der als besonders ansteckend geltenden Omikron-Variante weiter deutlich. Wie das RKI mitteilt, erhöht sich die Gesamtzahl der erfassten Fälle binnen eines Tages um 20 Prozent auf 42.556. Damit gab es 7027 Fälle mehr als am Vortag. Erfasst wurden den Angaben zufolge auch Nachmeldungen aus den vergangenen Wochen.
+++ 12:36 Auch mildere Corona-Verläufe führen zu Organschäden +++
Selbst milde bis moderate Verläufe einer Corona-Infektion hinterlassen nach Erkenntnissen von Expertinnen und Experten mittelfristig Schäden an den Organen und führen offenbar häufiger zu Thrombosen in den Beinvenen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Sie untersuchten 443 ehemals Infizierte im Mittel rund zehn Monate nach ihrer Erkrankung. Verglichen mit der Normalbevölkerung wurde bei den Betroffenen ein um etwa drei Prozent reduziertes Lungenvolumen sowie ein leicht erhöhter Atemwegswiderstand dokumentiert. Die Herzuntersuchungen ergaben eine durchschnittliche Abnahme der Pumpkraft um ein bis zwei Prozent. Zugleich stieg der Spiegel eines speziellen Markerproteins im Blut, das Auskunft über die Belastung des Herzens gibt, bei ihnen um 41 Prozent.
+++ 12:04 Studie zu zweiter Booster-Impfung enttäuscht Israels Forscher +++
Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Impfung sieht einen beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als "gut, aber nicht ausreichend" an. "Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend", sagt Professor Gili Regev der israelischen Nachrichtenseite "ynet" zu vorläufigen Ergebnissen der Studie. Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Immungeschwächten und über 60-Jährigen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagt Regev. "Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen."
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+++ 11:48 Acht Besatzungs-Mitglieder der "Gorch Fock" mit Corona infiziert +++
Das Coronavirus hat das Segelschulschiff "Gorch Fock" erreicht. Bei acht Besatzungsmitgliedern habe es ein positives Testergebnis gegeben, sagt ein Sprecher der Marine. Die Betroffenen hätten entweder keine oder nur leichte Symptome und seien an Bord isoliert. Die gesamte Besatzung ist geimpft. Die Bark liegt derzeit im Hafen von Santa Cruz auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Die Anreise der Offiziersanwärter für die vorgesehene Ausbildungsfahrt wurde verschoben. Knapp 20 Frauen und Männer wurden dem Sprecher zufolge als Kontaktpersonen identifiziert. Sie seien alle negativ getestet worden und in einem Hotel in Quarantäne. Über die Feiertage seien einige Mitglieder der Stammbesatzung in der Heimat gewesen, andere hätten Besuch von ihrer Familie gehabt.
+++ 11:37 Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Argentinien verdoppelt sich innerhalb eines Tages +++
In Argentinien steigt die Zahl der Neuinfektionen dramatisch an. Laut Zahlen des Gesundheitsministeriums wurden binnen eines Tages mehr als 81.000 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet - fast doppelt so viele wie am Vortag (Montag). Dieser neue Rekordwert liegt um fast 30.000 über dem alten Rekord vom vergangenen Donnerstag mit 50.500 Fällen. Noch Mitte Dezember hat das lateinamerikanische Land nur etwa 5000 Fälle täglich verzeichnet.
+++ 11:07 Streeck hält Verkürzung der Quarantäne für "sinnvoll" +++
Da die Omikron-Welle für die "kritische Infrastruktur" in Deutschland eine Gefahr darstelle, plädiert Virologe Hendrik Streeck wie manche seiner Kollegen dafür, die vorgeschriebene Quarantäne-Dauer zu verkürzen. Das Problem bei Omikron sei nicht unbedingt die Belastung der Intensiv-Stationen mit zusätzlichen Corona-Patienten, da die Variante vergleichsweise milde Krankheitsverläufe auslöse. Eine Sorge sei viel mehr das "gleichzeitige Krankwerden von Menschen, die im kritischen Infrastrukturbereich" tätig seien, sagt Streeck ntv.
Zu dieser Infrastruktur zählt er neben Krankhäusern auch Elektro- und Wasserwerke. In diesen Branchen sollte man sich überlegen, ob man "hochwertige Antigen-Tests" unter der Belegschaft etwa mit PCR-Tests verbinden sollte, so Streeck. Welche zusätzlichen Einschränkungen angesichts der Omikron-Wand nötig seien, solle die Politik entscheiden. Eine verkürzte Quarantäne hält Streeck in jedem Fall für "sinnvoll", um das Funktionieren der kritischen Infrastruktur zu gewährleisten.
+++ 10:48 Impftempo zieht wieder leicht an +++
Die Impfkampagne in Deutschland nimmt im neuen Jahr wieder etwas an Fahrt auf. Am Dienstag haben sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 610.730 Personen impfen lassen. Davon waren 478.811 Auffrischungsimpfungen. 47.594 Personen ließen sich erstmals impfen. Die Zahl liegt aber noch weit unter der Marke, die nötig ist, um die von der Regierung angepeilten 30 Millionen Corona-Impfungen im Januar zu erreichen. Mindestens eine Impfdosis haben 74,3 Prozent der Bevölkerung oder 61,8 Millionen Menschen bekommen. Die Bundesregierung strebt nun eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an, nachdem als Zielmarke zunächst der 7. Januar genannt worden war.
+++ 10:28 Schleswig-Holsteins Bildungsministerin: Schulen digital besser ausgestattet +++
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Schulministerin Karin Prien, sieht die Schulen besser auf eine mögliche Rückkehr in den Distanz- oder Wechselunterricht eingestellt als noch im vergangenen Winter. "Die Schulen sind heute deutlich besser vorbereitet auf diesen Weg des Unterrichtens, der allerdings nie optimal ist", sagt Prien den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es habe bei der digitalen Ausstattung der Schulen einen Riesenschritt nach vorn gegeben und auch bei der Anwendung digitaler Medien im Unterricht hätten die Lehrkräfte ihre Didaktik angepasst. Die Kultusministerkonferenz sei sich aber einig, dass der Präsenzunterricht Priorität habe. "Wichtig ist, dass wir die Schulen nicht als Erstes, sondern als Letztes schließen", sagt Prien.
+++ 10:08 Kliniken in England sagen Operationen wegen Personalmangels ab +++
Hohe Infektionszahlen in der Omikron-Welle führen in Großbritannien immer mehr zu Personalmangel und Versorgungsengpässen in Krankenhäusern und anderen Bereichen. Wie die Verwaltung des Großraums Manchester ankündigt, sollen nicht dringende Operationen in den Krankenhäusern der Region vorerst aufgeschoben werden. Nicht betroffen seien Krebs-, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Transplantationen, heißt es in der Mitteilung. Hauptgrund für die Entscheidung sei vor allem das "hohe und steigende" Niveau des Personalmangels. Demnach sind etwa 15 Prozent der Mitarbeiter in den Krankenhäusern der Region derzeit an Covid-19 erkrankt oder in Quarantäne. Auch in anderen Teilen des Landes haben Krankenhausträger in den vergangenen Tagen den Katastrophenfall ausgelöst.
+++ 09:45 Zahl der Neuinfektionen in Israel erreicht Spitzenwert +++
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht in Israel einen Höchststand seit Beginn der Pandemie. Das israelische Gesundheitsministerium teilt mit, binnen 24 Stunden seien 11.978 neue Fälle registriert worden. Die bisher höchste Zahl hat am 2. September letzten Jahres bei 11.345 gelegen. Zum Vergleich: Die Gesundheitsämter in Deutschland melden dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages fast 59.000 Corona-Neuinfektionen. Deutschland hat etwa neun Mal so viele Einwohner als Israel.
+++ 09:23 Hamburg startet Schulwoche nach Weihnachtsferien mit neuen Regeln +++
In Hamburg beginnt die Schule nach den Weihnachtsferien mit strengen Infektionsschutz-Maßnahmen. Trotz schnell steigender Corona-Zahlen gibt es für die gut 200.000 Schülerinnen und Schüler in der Hansestadt Präsenzunterricht. Zu den Schutzmaßnahmen gehören nach Angaben der Schulbehörde in den ersten beiden Schulwochen nach Ferienende drei Tests pro Woche, danach wöchentlich zwei Tests. Darüber hinaus dürfen Beschäftigte Schulen nur betreten, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Außerdem gelte weiterhin in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht. Klassenräume müssen alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet werden. Zudem stehen in rund 90 Prozent aller mehr als 11.000 Unterrichts- und Fachräume mehr als 21.000 mobile Luftfilter.
+++ 09:03 Zahl der Neuinfektionen in Australien erreicht neuen Rekord +++
Die Corona-Lage in Australien spitzt sich dramatisch zu: Die Behörden in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern melden mehr als 64.700 Neuinfektionen, fast 17.000 mehr als am Vortag. Seit mehreren Tagen verzeichnen die Behörden vor allem wegen der Ausbreitung der ansteckenden Omikron-Variante immer neue Rekordwerte. Zum Vergleich: Ende November lagen die Zahlen noch bei 1000 bis 1500 Neuinfektionen täglich. Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichsten Bundesstaaten New South Wales mit der Großstadt Sydney und Victoria mit der Metropole Melbourne. Allein in New South Wales werden rund 35.000 neue Fälle gemeldet, nach 23.000 am Vortag.
+++ 08:42 Brandenburgs Gesundheitsministerin rechnet mit kürzerer Quarantäne +++
Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher rechnet angesichts steigender Neuinfektionszahlen mit kürzeren Quarantänezeiten. "Es wird auf eine Anpassung der Quarantänezeiten allgemein hinauslaufen", sagt die Ministerin. "Dass die verkürzt werden, das erwarte ich." Es brauche darüber hinaus "spezielle Regelungen" für Beschäftigte in der sogenannten kritischen Infrastruktur. "Sonst bricht dort der Betrieb zusammen, das ist ganz klar und darüber müssen wir reden, das kann nicht jedes Bundesland eigenständig machen."
+++ 08:16 Welthandel zeigt sich bislang unbeeindruckt von Omikron +++
Der Welthandel leidet einer Studie zufolge bisher nicht unter der in vielen Ländern grassierenden Omikron-Welle. Das vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) ermittelte Barometer für den globalen Warenaustausch signalisiert für Dezember einen leichten Anstieg von 0,8 Prozent, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. "Ein kräftiger Aufholprozess ist nicht sichtbar", heißt es zugleich. "Noch immer können große Mengen an Waren in den Seehäfen nur verzögert umgeschlagen werden." Für Deutschland signalisiert der Indikator für Dezember mit minus 2,5 Prozent eine negative Exportentwicklung, während die Importe mit 1,6 Prozent im Wachstumsbereich bleiben. Für die EU insgesamt sind die Vorzeichen umgekehrt: Die Exporte dürften zulegen, die Importe schrumpfen.
+++ 07:50 Lehrerverband mahnt bei Quarantäne-Verkürzung zur Vorsicht +++
Der Deutsche Lehrerverband mahnt im Fall der Schulen zur Vorsicht. "Eine unangemessen große Verkürzung der Quarantänezeiten könnte sich als Bumerang auch für den Schulbetrieb erweisen, wenn dadurch die Gefahr der Ansteckung steigt und nicht fällt", sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem RND. Angesichts einer Zunahme schwerer Corona-Erkrankungen unter Kindern in den USA fordert der Lehrerverband Vorbereitungen für mögliche Schulschließungen. "Sobald die fünfte Welle Deutschland erreicht, müssen wir schnell reagieren können", sagt Meidinger dem "Tagesspiegel". Sollten im Januar Distanz- und Wechselunterricht sowie Notbetreuung nötig werden, müssten die Pläne dafür jetzt in Gang gesetzt werden.
+++ 07:27 Lauterbach will nur manchen Pflegekräften Bonus zahlen +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will den geplanten Pflegebonus nur einem begrenzten Kreis von Pflegekräften gewähren. "Der Pflegebonus sollte vor allem Pflegekräften bezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren", sagt der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Dann kann der Bonus auch in nennenswerter Höhe angesetzt werden." Nur so könne die besondere Leistung von Pflegekräften gewürdigt werden, die teilweise auch "ins persönliche Risiko gegangen" seien. SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass es einen Corona-Bonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Ampel-Regierung eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.
+++ 07:09 Woidke erwartet weitere Corona-Maßnahmen +++
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke rechnet bei der nächsten Bund-Länder-Runde mit der Festlegung weiterer Corona-Maßnahmen vor allem für den Kampf gegen Omikron. "Ich gehe davon aus, dass am Freitag Entscheidungen getroffen werden, vor allen Dingen, um die Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur und die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems weiter zu gewährleisten", sagt Woidke. "Ich gehe auch davon aus, dass die Entscheidungen natürlich möglichst eine Eindämmung der Infektionsdynamik beinhalten."
+++ 06:40 Stark-Watzinger ruft zum Verzicht auf Schulschließungen auf +++
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger appelliert vor der Kultusministerkonferenz an die Bildungsminister der Länder, trotz der Befürchtungen vor explodierenden Infektionszahlen durch die deutlich ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus weiterhin auf Schulschließungen zu verzichten. "Ich hoffe sehr, dass sich die Kultusministerkonferenz dafür aussprechen wird, die Schulen auch mit Omikron offen zu halten", sagt sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Stark-Watzinger verspricht: "Wir unterstützen als Bund mit allem, was notwendig ist, um das zu ermöglichen." Die Schulen seien durch Testen, Maskentragen und Hygienemaßnahmen "weitgehend sichere" Orte. Sie wirkten "stabilisierend und sind bisher keine Pandemietreiber", sagt Stark-Watzinger der NOZ. Präsenzunterricht müsse trotz Omikron "absolute Priorität" haben.
+++ 06:25 WHO: Durch Omikron kann gefährlichere Variante entstehen +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten. Je stärker sich Omikron ausbreite und vermehre, "desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt", sagt die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", betonte Smallwood. "Wir beobachten sehr stark steigende Infektionsraten in Westeuropa, deren Auswirkungen noch nicht ganz klar sind."
+++ 06:08 Buschmann: Entscheidung über Triage unabhängig von Impfstatus +++
Ob jemand gegen Covid-19 geimpft ist oder nicht, darf bei der Verteilung knapper medizinischer Ressourcen aus Sicht von Bundesjustizminister Marco Buschmann keine entscheidende Rolle spielen. "Ich werbe sehr dafür, dass sich jeder Mensch, der es kann, impfen lässt. Aber wir können Menschen, die das nicht tun, nicht einfach pauschal von lebensrettenden Maßnahmen ausschließen", sagt der FDP-Politiker. Er stehe daher auf dem Standpunkt, dass der Impfstatus "kein entscheidendes Kriterium" bei einer Triage-Entscheidung sein könne. Der Minister führt weiter aus, so verstehe er auch das Bundesverfassungsgericht. Zudem sei dies die herrschende Meinung unter Medizinerinnen und Medizinern. "Entscheidendes Kriterium müssen die klinischen Erfolgsaussichten im Sinne des Überlebens der aktuellen Erkrankung sein", betont Buschmann.
+++ 05:25 Bayerns Innenminister: Kommunen müssen "Spaziergänge" nicht dulden +++
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert Städte und Landkreise zu einem konsequenten Vorgehen gegenüber Corona-Protesten in Form von unangemeldeten Versammlungen und sogenannten "Spaziergängen" auf. "Eine Demonstration ist kein Spaziergang", betont der CSU-Politiker in der "Augsburger Allgemeinen". Der Umgang mit unangemeldeten Versammlungen sei ein komplexes juristisches Feld. "Genau deshalb haben wir den Kommunen auch Handlungsanweisungen zur Verfügung gestellt", sagt Herrmann. "Sie müssen es jedenfalls nicht dulden, wenn sogenannte Querdenker mit 'Spaziergängen' anstelle angezeigter Versammlungen versuchen, sich dem Versammlungsrecht zu entziehen".
+++ 04:23 RKI meldet 58.912 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 58.912 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 18.869 Fälle mehr als am vergangenen Mittwoch. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 258,6 von 239,9 am Vortag. 346 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren es 414 Tote.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:30 Kuba verschärft Einreisebestimmungen +++
Kuba verhängt strengere Einreisebestimmungen. Ab heute müssen Einreisende eine vollständige Impfung sowie einen negativen PCR-Test nachweisen, der bei Reiseantritt nicht mehr als 72 Stunden alt sein darf. Außerdem sollen bei Ankunft auf Kuba stichprobenartige PCR-Tests bei Reisenden aus Hochrisikogebieten gemacht werden. Kuba verzeichnet seit Pandemiebeginn gut 968.000 Infektionsfälle und 8324 Todesopfer. Das Land setzt drei selbst entwickelte Impfstoffe ein, die bislang nicht von der WHO anerkannt sind
+++ 02:42 Lindner: Omikron kein Grund für Lockdown +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner will trotz der heranrückenden Omikronwelle auf einen Lockdown verzichten. "Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden", sagt er den "Stuttgarter Nachrichten". Omikron sei zwar eine Herausforderung, die eine Reaktion erfordere. "Unser Ziel bleibt dennoch, das gesellschaftliche Leben soweit es geht zu erhalten und soziale Schäden soweit es geht zu vermeiden." Stattdessen solle das Gesundheitssystem in die Lage versetzt werden, bei künftigen Wellen die gesamte Bevölkerung binnen eines Monats impfen zu können.
+++ 01:50 Rio lässt Karneval erneut ausfallen +++
Der Karneval in Rio findet auch in diesem Jahr nicht statt. Das verkündet der Bürgermeister von Rio de Janeiro nach einem Treffen mit Vertretern von Karnevalsgruppen. Einlasskontrollen und die Einhaltung anderer Corona-Maßnahmen beim Straßenkarneval, für den sich in Rio Hunderte Gruppen angemeldet hatten, seien praktisch unmöglich, heißt es zur Begründung. Die Entscheidung wird dem brasilianischen Fernsehen zufolge von den "Blocos" genannten Gruppen trotz Trauer über den Ausfall des Straßenfests gut angenommen.
+++ 01:12 Lauterbach will mehr Kontaktbeschränkungen +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will bei den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie am Freitag neben verkürzten Quarantänezeiten auch härtere Kontaktbeschränkungen durchsetzen. "Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen", sagt Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich werde dazu Vorschläge machen." Insbesondere für Ungeimpfte gebe es keinen Grund zur Entwarnung.
+++ 00:35 Nachfrage nach Kinderimpfungen ist hoch +++
Die Kinderärzte in Deutschland sehen derzeit eine hohe Nachfrage nach Corona-Impfungen für Fünf- bis Elfjährige. Bisher seien 8,5 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe geimpft worden, sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Meist sind die Eltern gut informiert, sie selbst und auch ihre Kinder wollen die Impfung. Die Nachfrage in der Gruppe der Impfbereiten ist somit erst einmal hoch." Die Ständige Impfkommission hatte Anfang Dezember die Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkankungen empfohlen. Auf individuellen Wunsch können aber auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden.
+++ 23:46 Bidens Impf-Appell: "Sie können Omikron-Auswirkung selbst kontrollieren" +++
US-Präsident Joe Biden appelliert angesichts der Omikron-Ausbreitung an seine Landsleute, sich impfen zu lassen. "Sie können kontrollieren, wie groß die Auswirkung Omikrons auf Ihre Gesundheit sein wird", so Biden im Weißen Haus. Es gebe in den USA genügend Impfstoff für alle. Auch Menschen, die bereits drei Impfungen bekommen hätten, könnten sich noch mit Omikron infizieren. Für Geimpfte sei es aber "sehr unwahrscheinlich, ernsthaft zu erkranken". Nach Zählung der Johns Hopkins Universität hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den USA am Montag erstmals die Schwelle von einer Million überschritten.
+++ 22:56 Faser über Corona-Protest: "Gucken Sie genau hin, mit wem gehen Sie denn da demonstrieren" +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser verweist angesichts gewalttätiger Vorfälle bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen auf das Gewaltmonopol des Staates. Dass die Sicherheitsbehörden nicht angemeldete Versammlungen "auch wieder auflösen", sei "in einem Rechtsstaat so vorgesehen", sagt die SPD-Politikerin dem ARD-Hauptstadtstudio. In der Corona-Pandemie habe sich nur eine kleine Minderheit radikalisiert, so Faeser, die dazu aufruft, nicht mit Radikalen auf die Straße zu gehen. "Gucken Sie genau hin, mit wem gehen Sie denn da demonstrieren. Natürlich ist Kritik in einer Demokratie immer sehr erwünscht, solange sie auf dem Boden der Verfassung stattfindet. Aber schauen Sie sich an, was ist eigentlich das Ziel der Demonstrationen", appelliert sie.
+++ 22:16 US-Regierung verdoppelt Bestellung von Corona-Pille Paxlovid +++
Die US-Regierung verdoppelt ihre Bestellung des Corona-Medikaments Paxlovid des Pharmariesen Pfizer von 10 auf 20 Millionen Packungen. Damit würden die "in unserem Arzneischrank" verfügbaren Medikamente "erheblich ausgeweitet", schreibt ein Sprecher von Präsident Joe Biden auf Twitter. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem antiviralen Medikament in Pillenform im Dezember eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt. Bereits einen Monat zuvor hatte die US-Regierung vorbehaltlich einer FDA-Zulassung 10 Millionen Packungen Paxlovid zu einem Preis von 5,3 Milliarden Dollar (4,7 Milliarden Euro) bestellt. Das entspricht einem Preis von 530 Dollar pro Patient.
+++ 21:54 Macron schließt weitere Einschränkungen aus +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt vor einem Regierungstreffen am Mittwoch weitere Einschränkungen aus. Die Entscheidungen seien bereits vergangene Woche getroffen worden, sagt er der Zeitung "Le Parisien". Auch eine Steuererhöhung Angesichts der Staatsschulden durch die Pandemie werde es mit ihm nicht geben, sagt Macron. In Frankreich finden in diesem Jahr Präsidentschaftswahlen statt.
+++ 21:36 Frankreich meldet Höchststand bei Neuinfektionen +++
Die französischen Gesundheitsbehörden geben 271.686 Neuinfektionen bekannt, so viele wie noch nie. Die Zahl der Todesfälle steigt um 293.
+++ 21:18 Innenministerin kündigt Härte gegen gewaltbereite Gegner der Corona-Politik an +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will energisch gegen gewaltbereite Gegner der Corona-Maßnahmen vorgehen. Es sei nicht hinnehmbar, wenn es zu Bedrohungen und Gewalt komme, sagt die SPD-Politikerin im ARD-Hauptstadtstudio. "Wenn Menschen radikal werden und ausfallend werden, dann finde ich, ist eine Grenze erreicht. Dann muss der Rechtsstaat auch mit aller Härte durchgreifen." Sie erklärt, nur eine ganz kleine Minderheit bei den Corona-Protesten sei radikal und setze auf Bedrohung und Gewalt.
+++ 20:48 In zwölf Bundesländern steigt die Inzidenz +++
In allen Bundesländern außer Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen steigt die Inzidenz, teilweise sogar sprunghaft. Am größten ist der Zuwachs in Schleswig-Holstein (gestern 295,5 - heute 352,8). In zehn Ländern werden zweistellige Zuwächse verbucht.
+++ 20:15 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 45.274 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.259.064 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 45.274 neue Fälle hinzu. Es ist weiterhin unklar, wie belastbar die Fallzahlen nach den Feiertagen sind. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 374 auf 112.688. Als aktuell infiziert gelten rund 577.500 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,95 angegeben (Vortag: 0,97). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3670 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2176 davon werden invasiv beatmet.
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Quelle: ntv.de, mau/ino/dpa/AFP/rts