Mann wehrte sich heftig 28-Jähriger stirbt bei Festnahme
06.08.2019, 17:30 Uhr
In der Haftanstalt Bruchsal verliert der 28-Jährige bei einer Fixierung das Bewusstsein.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Karlsruhe wehrt sich ein mutmaßlicher Dieb so heftig gegen seine Festnahme, dass mehrere Beamte ihn fixieren müssen. Der Mann erleidet erst Atemnot und stirbt anschließend. Ob die Polizisten Mitschuld am Tod des Mannes haben, steht noch nicht fest.
Ein gewalttätiger 28-Jähriger ist nach wiederholten Fixierungen durch Beamte von Polizei und Justiz während seiner Festnahme in Karlsruhe gestorben. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in der baden-württembergischen Stadt mitteilten, ergab die Obduktion keine konkreten Informationen über die Todesursache oder ein mögliches Mitverschulden der beteiligten Beamten. Weitere rechtsmedizinische Untersuchungen laufen noch.
Den Angaben zufolge starb der Mann bereits am 1. August in einem Krankenhaus. Der 28-Jährige war ursprünglich am 21. Juli wegen eines mutmaßlichen Diebstahls in einer Karlsruher Tankstelle überprüft und aufgrund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Dortmund letztlich festgenommen worden.
Auf dem Revier leistete er nach Angaben der Polizei derart massiven Widerstand, dass ihn teilweise sechs Beamte festhalten mussten. Die Entnahme einer Blutprobe war unmöglich. Nach dem Transport in die Haftanstalt in Bruchsal wehrte er sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft erneut "mit aller Kraft" und biss einem Polizisten in die Hand. Einem anderen spuckte er in die Augen. Mehrere Polizei- und Justizbeamte fixierten ihn erneut.
Den Angaben zufolge erlitt der Mann in der Folge Atemnot. Während er von einem Notarzt behandelt wurde, verschlechterte sich sein Zustand immer weiter. Schließlich musste er wiederbelebt werden. Er kam in eine Klinik, wo er am 1. August starb. Das Bewusstsein erlangte er zuvor nicht wieder.
Quelle: ntv.de, ibu/AFP