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Doppelt so groß wie München Abholzung im Regenwald nimmt wieder zu

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Zwischen August 2023 und Juli 2024 wurde der brasilianische Amazonas um 4315 Quadratkilometer entwaldet.

Zwischen August 2023 und Juli 2024 wurde der brasilianische Amazonas um 4315 Quadratkilometer entwaldet.

(Foto: REUTERS)

Bei Amtsantritt verspricht Brasiliens Präsident Lula, die illegale Abholzung des Regenwaldes bis 2030 zu beenden. Nach etwas mehr als einem Jahr nimmt die Entwaldung wieder zu. Die Regierung erklärt den Anstieg mit einem Streik bei der Umweltbehörde. Dafür gibt es laut der Regierung mehrere Gründe.

Erstmals seit 15 Monaten hat die Abholzung im Amazonas-Regenwald in Brasilien wieder zugenommen. Im vergangenen Monat wurde eine Fläche von 666 Quadratkilometern - mehr als zweimal so groß wie München - zerstört, wie aus den veröffentlichten offiziellen Daten hervorgeht. Das entspricht einem Anstieg um 33 Prozent gegenüber den 500 Quadratkilometern, die im Juli vergangenen Jahres zerstört wurden.

Zu den Faktoren, die zu dem Anstieg im Juli beitrugen, gehörte nach Angaben der Regierung ein Streik bei der Umweltschutzbehörde Ibama. Außerdem sei der Rückgang der Abholzung im Juli 2023 sehr hoch gewesen, hieß es vom Umweltministerium.

In den vergangenen zwölf Monaten war das Ausmaß der Abholzung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45,7 Prozent zurückgegangen. Während zwischen August 2022 und Juli 2023 noch 7952 Quadratkilometer durch Abholzung zerstört wurden, waren es von August 2023 bis Juli 2024 nur insgesamt 4315 Quadratkilometer.

Lula will illegale Abholzung bis 2030 beenden

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender CO2-Speicher.

Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte angekündigt, der illegalen Entwaldung bis 2030 ein Ende zu setzen. Unter Lulas ultrarechtem Vorgänger Jair Bolsonaro hatte die Abholzung stark zugenommen.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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