Ex-Partnerin in Markt erschossen Aldi-Schütze hatte keinen Waffenschein
16.01.2024, 15:03 Uhr Artikel anhören
Die Polizei sperrte den Tatort und sicherte Beweise.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im hessischen Mörfelden-Walldorf betritt ein Mann einen Aldi-Markt und eröffnet das Feuer auf eine Angestellte. Im Anschluss erschießt er sich selbst. Noch ist unklar, woher die Waffe stammt und was das genaue Motiv ist.
Nach den tödlichen Schüssen auf eine Supermarkt-Kassiererin im südhessischen Mörfelden-Walldorf gehen die Ermittler von einem Beziehungsstreit als möglichem Hintergrund aus. Die Leiche der Frau und die des mutmaßlichen Täters, der sich nach der Tat am Montagabend selbst getötet hatte, sollen nun obduziert werden, wie der Darmstädter Oberstaatsanwalt Robert Hartmann mitteilte. Bei der 38-jährigen Frau und dem 48 Jahre alten mutmaßlichen Täter handele es sich um bulgarische Staatsangehörige.
Bei der Obduktion soll unter anderem herausgefunden werden, von wie vielen Schüssen die Frau getroffen wurde. In dem Discounter wurden mehrere Patronenhülsen gefunden. "Wir gehen davon aus, dass die Tat Ausfluss einer gescheiterten Beziehung sein könnte", sagte Hartmann weiter. Einen Waffenschein hatte der 48-Jährige den Angaben zufolge nicht. Die Ermittlungen sollen nun auch klären, wie er an die Schusswaffe gelangte.
Die Ermittler gehen auch Berichten darüber nach, dass Zeugen, die sich zur Tatzeit in dem Laden aufhielten, das Geschäft nicht verlassen konnten, da die Ausgänge verschlossen gewesen seien. Sie sollen mithilfe eines Mannes nach außen gelangt sein, der die Tür von außen eingetreten habe. Die Staatsanwaltschaft kenne diese Aussagen und werde Zeugen dazu befragen, sagte Hartmann.
Der 48-Jährige soll nach bisherigem Ermittlungsstand am Montagabend gegen 19.15 Uhr den Supermarkt betreten und vor den Augen von Kunden gezielt auf die Frau geschossen haben. Anschließend habe er sich selbst getötet, teilten die Ermittler mit. Für die Frau sei jede Hilfe zu spät gekommen. Zum Zeitpunkt der Tat waren den Angaben zufolge mehrere Kunden in dem Markt. Sie seien nicht verletzt und später von Polizisten sowie einem Seelsorger betreut worden.
Quelle: ntv.de, lme/dpa