Drama im Urlaub Alpen-Lawine tötet Wanderer
22.09.2017, 09:54 Uhr
Es sollte ein schöner Wanderausflug in den Berchtesgadener Alpen werden, doch für einen jungen Niederländer endet er tödlich. Auf 1650 Metern Höhe erfasst ihn ein Schneebrett und reißt ihn in den Tod. Die Polizei warnt vor weiteren Lawinenabgängen.
Durch eine Lawine in den Berchtesgadener Alpen ist ein junger Niederländer ums Leben gekommen. Der 24-Jährige sei am Donnerstagnachmittag bei einer Wanderung mit seiner Familie von einem Schneebrett weggerissen worden und etwa 60 bis 80 Meter in felsigem Gelände abgestürzt, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit. Der junge Mann erlitt schwerste Kopfverletzungen und war sofort tot.
Den Angaben zufolge war die Familie im Urlaub im Chiemgau auf einer Wanderung von der Gotzenalm in das Landtal, als sich das Unglück auf einer Höhe von etwa 1650 Metern ereignete. Die Angehörigen stiegen zu dem Verunglückten hinab und von dort weiter in Richtung Obersee, bis ein Notruf abgesetzt werden konnte. Daraufhin flogen Bergretter zur Unfallstelle, der Tote wurde von einem Polizeihubschrauber geborgen.
Insgesamt waren an dem Einsatz neben vier Hubschraubern 14 Mann der Bergwacht Berchtesgaden und vier Hundeführer der Lawinenhundestaffel beteiligt, hieß weiter. Zuvor hatten Rettungskräfte nach möglicherweise Verschütteten gesucht. Medien hatten berichtet, dass eine Wanderergruppe vermisst werde.
Durch eine Erwärmung am Nachmittag war es den Angaben zufolge in der Gegend ab der Gotzenalm zu vielen Schneerutschen gekommen. Der nasse Schnee habe eine große Kraft, die Menschen leicht mitreißen könne. Die Polizei warnte davor, dass es in den kommenden Tagen bei weiterer Erwärmung noch mehr Schneerutsche auch aus höheren Lagen geben könne. Wanderer wurden zur Vorsicht aufgerufen.
Quelle: ntv.de, sma/AFP