Gefahr durch starke Windspitzen "Antonia" bringt schwere Böen ab dem Abend
20.02.2022, 14:21 Uhr
Vor allem im Westen Deutschlands wird es ab Montagmorgen stürmisch.
(Foto: Wetter.de)
Die Ruhe nach Orkan "Zeynep" währt nicht lang. Nach kurzer Wetterbesserung ist schon das nächste Tief da. "Antonia" bringt erst reichlich Regen und läutet im Anschluss eine Sturmnacht ein - der Westen muss sich zum Wochenwechsel auf Behinderungen einstellen. ntv.de hat den Wetterfahrplan.
Wie entwickelt sich unsere Wetterlage jetzt?
ntv-Meteorologe Patrick Panke hat den Blick auf die Wetterkarten und Prognosen: "Am Sonntagabend verstärkt sich zunächst der Regen im Norden und Westen weiter. Anschließend folgt gegen Mitternacht die Kaltfront von Sturmtief "Antonia". Das sei laut Panke abermals eine brisante Situation. Mit der Kaltfront, die Deutschland im Anschluss an die Warmfront treffe und von Westen nach Osten überquere, werden sich nämlich "die heftigen Böen aus der höheren Atmosphäre bis runter zum Boden mischen".
Welche Gefahren drohen uns?
An der Kaltfront beschreibt der Wetterexperte teilweise intensive Schauer und Gewitter: "Dabei können kurzzeitig Sturmböen bis hin zu schweren Sturmböen bis runter ins Flachland auftreten. In den westlichen Mittelgebirgen sind auch Orkanböen möglich." Im Laufe der Nacht verlagere sich die Kaltfront - unter leichter Abschwächung - in den Süden und Osten Deutschlands. Auch hier sieht Panke weiterhin das Potenzial für Sturm- bis Orkanböen. Letztere natürlich vor allem auf den Bergen.
"Antonia" ist heftig - aber kein Vergleich zu "Zeynep"
Orkan "Zeynep", der uns von Freitag auf Samstag überquert hat, war laut Pankes Prognosen auf jeden Fall eine ganz andere Nummer. Dennoch erkennt der Meteorologe jetzt ebenso eine brisante, zum Teil auch gefährliche Entwicklung: "Der Sturm wird uns kurz und intensiv treffen. Im Vergleich zu "Zeynep" hat "Antonia" aber eben nicht dieses großflächige Sturmfeld zu bieten, sondern eher punktuelle Windspitzen, die aber auf gar keinen Fall unterschätzt werden dürfen." Hierbei hat der Experte vor allem den Westen und insbesondere Nordrhein-Westfalen im Fokus möglicher Einschränkungen und Behinderungen zum Start in die neue Wetterwoche.
Dauerregen erhöht die Pegelstände - Hochwasser und Überflutungen
Besonders im Westen und Norden werden auch die Regenmengen kritisch: "In der Fläche sind bis einschließlich Dienstag verbreitet 20 bis 40, teils auch über 60 Liter pro Quadratmeter möglich." In den Staulagen der Berge können vereinzelt sogar über 80 bis an die 100 Liter auf jeden Quadratmeter vom Himmel fallen. Teilweise drohen Überflutungen und kleinere Flüsse sowie Bäche können ausufern.
Quelle: ntv.de, jhe