Panorama

Montag noch mal am Schreibtisch Arzt: Schmidt hatte keinen Widerstand mehr

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(Foto: picture alliance / dpa)

Zeit seines Lebens galt Helmut Schmidt als Workaholic. Auch nach seiner Zeit als Bundeskanzler absolviert er ein teils immenses Tagespensum. Sogar kurz vor seinem Ableben kehrte er nochmals an den Schreibtisch zurück - doch die Kräfte waren aufgebraucht.

Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt hat kurz vor seinem Tod nochmals am Schreibtisch gesessen. "Die Pfleger berichteten, dass er am Montag früh noch einmal auf war und noch ein letztes Mal am Schreibtisch saß. Aber nicht für lange", sagte sein langjähriger Arzt Heiner Greten der "Bild"-Zeitung. Am Dienstag verstarb Schmidt dann 96-jährig in seinem Haus in Hamburg.

Am Ende habe Schmidt "keinen Widerstand mehr gehabt", sagte Greten weiter. "Er wollte nicht mehr. Ich bin überzeugt: Er wollte sterben." Nach und nach hätten dann die Organe versagt. Letztlich aber sei Schmidt "friedlich in seinem Bett" eingeschlafen. "Er ist ganz entspannt gestorben, im Schlaf", sagte der 76-jährige Mediziner. "Bei Bewusstsein war er nicht mehr."

Vor dem Haus des ehemaligen Kanzlers legen seit seinem Ableben Menschen Blumen nieder oder zünden Kerzen an. Vor dem Rathaus reihten sich am Mittwoch Hunderte bei Nieselregen in lange Schlangen ein, um sich ins Kondolenzbuch einzutragen. Schmidt soll mit einem Staatsakt geehrt werden.

Quelle: ntv.de, jwu

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