Panorama

Kraft in "dunkelsten Momenten" Deutsche Backpackerin meldet sich aus Klinik

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Sie trank aus Pfützen, trotzte Minusgraden und der knallenden Sonne: Die Deutsche Carolina Wilga überlebte mehr als zehn Tage in der australischen Wildnis. In einer Mitteilung dankt sie nun allen Helfern und besonders ihrer Retterin. Sie erklärt zudem, warum sie ihren geschützten Van verlassen hat.

Die deutsche Backpackerin Carolina Wilga hat sich nach ihrer tagelangen Odyssee durch das australische Outback erstmals aus dem Krankenhaus gemeldet. Sie bedanke sich "für all die unglaubliche Unterstützung während der Suche nach mir", heißt es in einem von der australischen Polizei auf Facebook veröffentlichtem Statement.

"Vorher wusste ich nicht, wo mein Platz in einer Kultur ist, die am anderen Ende der Welt liegt, aber jetzt fühle ich mich als Teil davon", so die 26-Jährige, die zwei Jahre durch Australien gereist war. Sie sei tief beeindruckt von dem Mut, der Hilfsbereitschaft und der Herzlichkeit, die ihr entgegengebracht worden sei. "Westaustralien hat mich gelehrt, was es wirklich bedeutet, Teil einer echten Gemeinschaft zu sein."

Wilga zeigt sich überzeugt davon, dass sie nur dank dieser Unterstützung überlebt habe. Elf Tage lang irrte die deutsche Backpackerin durch den Busch, nachdem ihr Van mit einer Panne liegen geblieben war. "Der Gedanke an all die Menschen, die an mich geglaubt, nach mir gesucht und weiter auf mich gehofft haben, hat mir die Kraft gegeben, in meinen dunkelsten Momenten weiterzumachen", heißt es in der Mitteilung.

"Retterin und Engel"

Wilga dankte besonders ihrer "Retterin und meinem Engel" Tania. Die Australierin Tania Henley hatte die dehydrierte Wilga winkend an der Straße gesehen und gerettet. In dem Facebook-Post erklärt die 26-Jährige zudem, warum sie ihren Van überhaupt verlassen hatte. "Ich habe die Kontrolle über das Auto verloren und bin einen Abhang hinuntergerollt." Bei dem Aufprall habe sie sich den Kopf schwer gestoßen. "Infolge des Unfalls habe ich mein Auto in einem Zustand der Verwirrung stehen gelassen und mich verirrt."

In den australischen Medien wird Wilgas Überleben als ein Wunder gefeiert. Die junge Frau soll Wasser aus Pfützen getrunken und teilweise in Höhlen übernachtet haben. Wilga sei einerseits strömendem Regen und Minusgraden, andererseits der starken australischen Sonne ausgesetzt gewesen, so die Polizei. Wilga wurde am Freitagnachmittag rund 300 Kilometer nordöstlich von Perth gefunden und wird seitdem in einem Krankenhaus behandelt. Ihre Familie lebt in Castrop-Rauxel in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: ntv.de, mdi

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