Panorama

China zensiert Medienberichte Autofahrer rast absichtlich in Menschenmenge - 35 Tote

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Blick auf den Tatort vor dem Fußballstadion von Zhuhai.

Blick auf den Tatort vor dem Fußballstadion von Zhuhai.

(Foto: IMAGO/Kyodo News)

Das Sportzentrum von Zhuhai in China ist ein beliebter Treffpunkt für die dortige Bevölkerung. Abends rast plötzlich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit durch die versammelte Menschenmenge. Laut Behörden gibt es viele Tote und Verletzte. Der Täter soll im Koma liegen.

In China sind 35 Menschen durch einen Autofahrer an einem Sportzentrum getötet worden. Weitere 43 Menschen seien bei dem Vorfall in der südchinesischen Stadt Zhuhai verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der 62 Jahre alte Fahrer sei festgenommen worden. Er sei absichtlich in die Menge gefahren. Ein Motiv nannte die Polizei zunächst nicht und erklärte, die Ermittlungen dauerten an.

Hunderte Einwohner kommen regelmäßig in das Sportzentrum, wo sie laufen, Fußball spielen und tanzen. Nach dem Vorfall kündigte das Zentrum an, es werde bis auf Weiteres geschlossen. Auf Bildern und Videos auf X ist zu sehen, wie ein schwarzer Wagen vor einer Tribüne des Fußballstadions in dem Sportzentrum mit hoher Geschwindigkeit durch Menschenmengen fährt. Einige Personen liegen am Boden und wurden anscheinend von dem Wagen getroffen.

In Zhuhai wurde am Tag nach der Tat eine Luftfahrt-Schau eröffnet. Am Morgen war die Suche nach dem Vorfall auf chinesischen Social-Media-Plattformen stark zensiert. Eine Suche auf dem chinesischen Mikroblogging-Dienst Weibo nach dem Sportzentrum ergab nur wenige Beiträge, von denen nur ein paar auf die Tatsache hinwiesen, dass etwas passiert war, allerdings ohne Bilder oder Details. Artikel chinesischer Medien über den Vorfall wurden entfernt.

Die Polizei teilte mit, der Fahrer sei gerade dabei gewesen, sich mit einem Messer selbst zu verletzen, als sie ihn in seinem Auto auffand. Er liegt den Angaben zufolge mit Verletzungen am Hals und anderen Körperteilen im Krankenhaus im Koma.

  • Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hat auf ihrer Website verschiedene Adressen für Hilfe bei Depressionen zusammengestellt, unter anderem zu ersten Anlaufstellen. Sie rät: Bei einer Erkrankung oder beim Verdacht auf eine Depression sollte man unbedingt das Gespräch mit einem Arzt oder Psychotherapeuten suchen. In Notfällen, etwa bei Suizidgedanken, sollte man sich jedoch umgehend an eine psychiatrische Klinik wenden oder den Notruf 112 wählen. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst leistet in der Regel wohnortnah Hilfe - für psychisch Erkrankte, aber auch für Angehörige. Das Info-Telefon Depression der Depressionshilfe erreicht man kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 - 33 44 533, zu folgenden Zeiten: Mo, Di, Do 13 bis 17 Uhr, Mi und Fr 8.30 bis 12.30 Uhr.
  • Auch auf der Website des Netzes psychische Gesundheit finden sich verschiedene Unterstützungsangebote, die man in Krisenzeiten in Anspruch nehmen kann.
  • Beim Bundesverband Burnout und Depression e. V. finden Betroffene und Angehörige Informationen zu Selbsthilfegruppen, Beratungsangebote und mehr zu den Themen Burnout und Depression

Quelle: ntv.de, rog/AP

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