Aquaplaning nach Gewitterregen Autofahrer steigt auf A6 aus und wird totgefahren
21.07.2022, 09:55 Uhr
Der Unfall ereignete sich am Abend, die A6 war daraufhin bis kurz nach Mitternacht gesperrt.
(Foto: picture alliance/dpa/Einsatz-Report24)
Tödlicher Unfall auf der A6: Ein Wagen gerät auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern und kracht in die Leitplanke. Als der Fahrer ein Warndreieck aufstellen will, erfasst ihn ein nachfolgender Pkw. Ein Krankenwagen ist sofort zur Stelle, doch der Mann stirbt.
Ein Autofahrer ist bei einem Unfall infolge eines Gewitterregens auf der A6 in Richtung Nürnberg ums Leben gekommen. Der Wagen des 58-Jährigen war laut Polizei am Mittwochabend kurz nach 20 Uhr im Kraichgau kurz hinter Bad Rappenau auf regennasser Straße wegen Aquaplanings ins Schleudern geraten. Er krachte den Angaben zufolge in die Mittelleitplanke und blieb auf dem linken Fahrstreifen stehen.
Als der aus Eningen stammende Fahrer mit einer Warnweste ein Warndreieck aufstellen wollte, wurde er von einem nachkommenden Auto erfasst. Der nachfolgende 20-jährige Fahrer aus Schwäbisch Hall hatte den Mann, der sich gerade gebückt hatte, um sein Warndreieck aufzustellen, zu spät gesehen, berichtet die Polizei. Zusätzlich zum Aquaplaning war die Sicht infolge des Gewitterregens stark eingeschränkt.
Auch der zweite Wagen war zudem wegen Aquaplanings ins Rutschen gekommen. Der Fahrer konnte dadurch nicht mehr ausweichen und erfasste den 58-Jährigen frontal.
Aquaplaning und schlechte Sicht
Einsatzkräfte eines zufällig nachfolgenden Krankenwagens aus Österreich begannen sofort mit der Wiederbelebung des 58-Jährigen, konnten ihn aber nicht mehr retten. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die A6 blieb in Fahrtrichtung Nürnberg bis kurz nach Mitternacht voll gesperrt. Laut Polizei wurde ein Unfallsachverständiger hinzugezogen.
Aquaplaning (auch Wasserglätte genannt) bezeichnet laut ADAC "das Aufschwimmen des Reifens auf dem Wasser einer nassen Fahrbahn". Das Wasser schöbe sich wie ein Keil zwischen den Straßenbelag und den Autoreifen. Die Reifen könnten die Wassermassen nicht mehr verdrängen und verlören den direkten Kontakt zur Straße. Grundsätzlich könne Aquaplaning auf allen Straßen mit erhöhtem Wasserstand auftreten. Überall, wo Regenwasser nicht richtig ablaufen kann, sei daher Vorsicht geboten.
Quelle: ntv.de, abe/dpa