Panorama

Tier kommt jede Nacht zurück Bär verfolgt Mann eine Woche lang

Jede Nacht suchte der Bär nach dem Mann.

Jede Nacht suchte der Bär nach dem Mann.

(Foto: imago images/Don Johnston)

Kein Handyempfang, keine Zivilisation, nur eine Hütte ohne Tür und eine Pistole - in dieser Lage muss sich ein Mann in der Wildnis von Alaska tagelang vor einem hartnäckigen Grizzly verstecken. Als er schließlich gefunden wird, hat er nur noch zwei Schuss Munition übrig.

In der Wildnis von Alaska ist ein Mann offenbar eine Woche lang von einem Grizzlybären verfolgt worden, der ihn zuvor attackiert hatte. Mit viel Glück entdeckten die Retter der Küstenwache den Verletzten von einem Hubschrauber aus. Während eines Fluges zwischen den Städten Kotzebue und Nome im abgelegenen Nordwesten Alaskas sichtete die Besatzung auf dem Dach einer Bergbauhütte ein SOS-Zeichen. Der Helikopter drehte um und fand vor der Hütte den Mann, der versuchte, winkend auf sich aufmerksam zu machen.

Die Einsatzkräfte fanden den etwa 60-jährigen Mann mit Verletzungen am Bein und am Oberkörper und brachten ihn nach Nome ins Krankenhaus. Die Wunden rührten nach Angaben des Verletzten von einem Bärenangriff her. Der Bär sei nach der Attacke eine ganze Woche lang nachts immer wieder zum Lager zurückgekehrt und habe ihn verfolgt. Die Tür der Bergbauhütte sei ausgerissen gewesen. Den Piloten sagte der Mann, er habe seit Tagen nicht geschlafen, um das Tier fernzuhalten. In seiner Pistole hatte er zum Zeitpunkt der Rettung noch zwei Schuss Munition.

Freunde des Mannes hatten ihn als vermisst gemeldet, nachdem er nicht nach Nome zurückgekehrt war. Mobilfunkempfang gab es in dem Areal, in der Mann aufgefunden wurde, nicht. Laut "New York Times" hatte er sich seit dem 12. Juli in der Hütte aufgehalten. Wie er das Lager erreicht hatte und was er dort wollte, ist unklar. Dass er überhaupt gefunden wurde, ist Zufall: Der Helikopter war wegen Wolken etwas abseits seines geplanten Wegs unterwegs.

Der US-Bundesstaat Alaska ist dünn besiedelt und vor allem für seine unberührte Natur bekannt. Er ist Heimat von Schwarz-, Eis- und Braunbären, darunter auch der Kodiakbär, der als einer der größten der Welt gilt. Bärensichtungen sind in Alaska nicht ungewöhnlich, eher selten kommt es jedoch zu Angriffen auf Menschen.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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