Stromprobleme im EurostarBahnverkehr im Eurotunnel soll sich bis Silvester normalisieren

Kurz vor dem Jahreswechsel stoppen die Eurostar-Züge wegen Problemen mit der Stromversorgung. Reisende zwischen London und Paris werden zeitweise aufgerufen, ihre Pläne zu ändern. Doch die Reparaturarbeiten sind nun fast abgeschlossen.
Der Verkehr der Eurostar-Züge im Ärmelkanaltunnel soll sich in der Nacht zum Mittwoch wieder normalisieren. Der Verkehr werde allmählich wieder aufgenommen, derzeit führen Züge abwechselnd in beide Richtungen, erklärte der Eurotunnel-Betreiber Getlink. "Die Arbeiten werden heute Abend fortgesetzt und sollten im Laufe der Nacht zu einer Normalisierung der Lage führen", hieß es in der Erklärung weiter.
Das Bahnunternehmen Eurostar hatte am Morgen Probleme mit der Stromversorgung gemeldet und alle Züge zwischen London und Paris, Amsterdam und Brüssel gestrichen. Das Unternehmen Eurostar riet Reisenden kurz vor Silvester, ihre Fahrten zu verschieben. Betroffenen bot das Unternehmen an, das Ticket kostenlos umzubuchen oder die Reise gegen Rückzahlung oder einen Gutschein zu stornieren. Die Panne brachte kurz vor dem Jahreswechsel die Urlaubsplanung zahlreicher Passagiere durcheinander.
Der rund 50,45 Kilometer lange Eurotunnel wurde 1994 in Betrieb genommen und verbindet Großbritannien mit dem europäischen Festland. Der nach Angaben von Eurostar längste Unterwassertunnel der Welt verläuft zwischen Calais in Nordfrankreich und Folkestone im Süden von Großbritannien. Er besteht aus drei separaten Tunnelröhren, je einer für jede Richtung und einem Service-Tunnel. Mit Autos kann der Tunnel nicht befahren werden.
Direktverbindungen nach Deutschland gibt es bisher nicht. Erst vor Kurzem hatte Eurostar aber angekündigt, sein Streckennetz auszuweiten und direkte Verbindungen von London nach Frankfurt und Genf anbieten zu wollen.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts 30 Millionen Fahrgäste pro Jahr zu befördern und dafür eine ganze Flotte von Doppeldecker-Zügen vom französischen Hersteller Alstom bestellt. Die neuen, 200 Meter langen Züge haben eine Kapazität von 540 Sitzplätzen - 20 Prozent mehr als die bisherigen. Sie sollen von 2031 an in Betrieb genommen werden.