Coronavirus-Liveticker +++ Bericht: Schutzmasken stauen sich beim Ministerium +++
21.05.2020, 22:21 UhrBei der Auslieferung von Schutzmasken, die durch die Regierung beschafft wurden, gibt es einem Medienbericht zufolge Verzögerungen. Das Bundesgesundheitsministerium habe "logistische Probleme" bei der Auslieferung eingeräumt, berichteten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung". Dem Bericht zufolge begründete das Haus von Minister Jens Spahn dies damit, dass in den vergangenen beiden Wochen eine Vielzahl von Lieferungen in den Logistiklagern gleichzeitig eingetroffen seien, so dass es nun zu Verzögerungen in der Auslieferung komme. Die Prüfung der Ware durch den TÜV sei außerdem sehr aufwendig. Etwa 20 Prozent der gelieferten Schutzmasken entsprächen nicht den hohen Normanforderungen. "Mangelhafte Produkte werden nicht abgenommen und nicht bezahlt", zitierten die Medien einen Sprecher des Ministeriums. Erst zehn Prozent der Lieferanten seien bezahlt worden.
+++ 21:57 Serbien lässt Ausländer wieder ohne Auflagen ins Land +++
Die serbische Regierung öffnet die Grenzen des Landes für Ausländer, ohne dass diese einen Corona-Test vorlegen oder sich in Quarantäne begeben müssen. Bislang war die Einreise nach Serbien für ausländische Staatsbürger nur in Ausnahmefällen möglich. Die neue Regelung tritt am Freitag in Kraft. Reisende erhalten an den Grenzübergängen lediglich Informationsblätter, die sie auf die Gefahren der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Das Land liegt an wichtigen Transitrouten, die aus Westeuropa in den Südosten des Kontinents führen. Serbien hatte in den vergangenen Wochen sinkende Ansteckungszahlen verzeichnet. Bislang waren in dem Balkanland 10.919 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. 237 Tote wurden gemeldet.
+++ 21:45 Trumps Ex-Anwalt aus Haft entlassen +++
Der ehemalige Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, ist wegen der Corona-Pandemie vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Der 53-Jährige sollte ursprünglich bis November 2021 in einem Gefängnis in Otisville im Bundesstaat New York eine dreijährige Haftstrafe verbüßen. Den Rest seiner Strafe werde er voraussichtlich zu Hause absitzen, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine informierte Quelle. Cohen hatte sich unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung schuldig bekannt. Bei Letzterem handelte es sich um Schweigegeldzahlungen, die Cohen nach eigener Aussage im Auftrag von Trump ausgeführt hatte.
+++ 20:45 Behörden melden weniger als 13.000 Infektionen in Deutschland +++
In Deutschland sinkt die Zahl der mit Corona Infizierten weiter. Möglicherweise ist sie schon heute wieder unter die Marke von 13.000 gefallen. Aktuell registrieren die Behörden nach ntv-Berechnungen bundesweit 12.882 aktive Fälle. Allerdings meldet Bremen wegen des Feiertags keine Zahlen. Zugleich geht aus den Daten hervor, dass inzwischen 8201 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben sind.
+++ 20:20 USA melden mehr als 93.000 Tote +++
Die Zahl der Virus-Toten in den USA steigt nach Behördenangaben um 1397 auf 93.061. Die Zahl der bestätigten Infizierten legt um 22.860 auf rund 1,551 Millionen zu. In Italien werden binnen 24 Stunden 156 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Insgesamt stieg die Zahl der Todesopfer auf 32.486.
+++ 20:06 Mehr als 20.000 Infektionen in Polen - Hotspot Bergbau +++
In Polen hat die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus die Marke von 20.000 überschritten. Das Gesundheitsministerium bestätigte 20.143 Infektionsfälle mit Sars-CoV-2 und bisher 972 Todesfälle. In den vergangenen Wochen verzeichnete das Land regelmäßig mehrere hundert Neuinfektionen pro Tag. Anzeichen für eine Abschwächung der Ausbreitung gibt es vorerst nicht. Zuletzt konzentrierten sich die Neuinfektionen auf die Kohlebergbauregion Oberschlesien. Die polnischen Behörden intensivierten deshalb die Corona-Tests bei Bergleuten des Kohlereviers und deren Familienangehörigen.
+++ 19:45 MV meldet erneut keine Neuinfektionen +++
Mecklenburg-Vorpommern meldet erneut keine neuen Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Es war das zweite Mal seit Beginn der Pandemie, dass keine Neuinfektionen in dem Land registriert wurden. Allerdings ist heute auch ein Feiertag. Insgesamt wurden dort bislang 762 Menschen positiv auf das Virus getestet. Auch in Hamburg und Sachsen-Anhalt gab es schon Tage, an denen keine neue Infektion registriert wurde. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
+++ 19:20 Behörden empfehlen Airlines freie Plätze +++
Die europäischen Sicherheitsbehörden haben für den Flugbetrieb in Corona-Zeiten freie Plätze zwischen den Passagieren im Flugzeug empfohlen. So sollten - wann immer möglich - einzelne Sitze oder ganze Reihen zwischen den besetzten Plätzen freigelassen werden, um den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zumindest annähernd gewährleisten zu können, heißt es in einer Handhabung für Fluggesellschaften. Wo das aufgrund der Auslastung der Flugzeuge nicht möglich sei, sollten andere Maßnahmen getroffen werden - etwa Schutzmasken, Händewaschen und Verabschiedungen außerhalb des Terminals. Das Gutachten ist auf Bitten der EU-Kommission entstanden.
+++ 18:47 Mnuchin: Werden "gigantisches Wachstum" sehen +++
US-Finanzminister Steven Mnuchin rechnet mit einem "gigantischen" Wirtschaftswachstum im Schlussquartal. Die Talsohle infolge der Corona-Krise werde im zweiten Quartal erreicht sein, sagt Mnuchin in einer Online-Konferenz. Im dritten Quartal werde die Verbesserung einsetzen. Wenn man wegen der Stilllegung der Wirtschaft von niedrigen Zahlen komme, werde man ein großes Wachstum sehen. "Ich denke, Sie werden ein sehr großes - nennen Sie es ein gigantisches - Wachstum im vierten Quartal sehen."
+++ 18:14 Hamas fürchtet Corona-Horror in Gaza - Grenze dicht +++
Nach einer Zunahme von Corona-Infektionen untersagt die Hamas Einreisen in den Gaza-Streifen. Die beiden einzigen Personen-Grenzübergänge Rafah und Erez werden bis Ende Juni für Einreisende geschlossen. In dem dicht besiedelten Küstenstreifen leben zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen. Eine starke Ausbreitung des Coronavirus in dem Gebiet gilt deshalb als Horrorszenario. Rafah ist die Verbindung des Gazastreifens nach Ägypten, Erez nach Israel. Der Corona-Ausbruch im Gazastreifen verlief entgegen der Befürchtungen bislang glimpflich. Nach Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums vom Donnerstag wurden in den vergangenen drei Tagen jedoch 29 Corona-Neuinfektionen registriert.
+++ 17:44 Giffey erklärt Wunsch nach Öffnung von Schulen und Kitas +++
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hält eine baldige flächendeckende und zugleich verantwortungsvolle Öffnung von Schulen und Kitas für wünschenswert. "Aus Sicht des Kinderwohls wäre es das Beste, wenn alle Kinder so schnell wie möglich wieder wie gewohnt in ihre Kitas und Schulen gehen könnten", sagte die SPD-Politikerin dem "Tagesspiegel". "Denn Kinder brauchen Kinder." Giffey fügte hinzu: "Sie leiden unter der jetzigen Situation und können Schaden nehmen, je länger diese anhält." Für die Entwicklung von Kindern aus sozial schwierigen Verhältnissen und auch für alle anderen sei es problematisch, wenn sie so lange ohne professionelle Bildungsanleitung auskommen müssten.
+++ 17:10 Entwarnung in Kaiserslautern +++
Entwarnung beim Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern: Die drei Corona-Verdachtsfälle haben sich nicht bestätigt. Die veranlassten Tests bei den betroffenen drei Personen sind alle negativ ausgefallen, teilen die Pfälzer mit. Damit gibt es weiterhin keine mit dem Coronavirus infizierten Personen innerhalb der 40-köpfigen Testgruppe des viermaligen deutschen Meisters, der am Freitag wieder das nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt ausgesetzte Mannschaftstraining aufnimmt.
+++ 16:28 USA zahlen Astrazeneca 1,2 Milliarden Dollar für Impfstoff +++
Die US-Regierung zahlt bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar an den britischen Pharmakonzern Astrazeneca, um sich die Belieferung mit einem möglichen Coronavirus-Impfstoff zu sichern, der Anfang Oktober verfügbar sein könnte. Im Rahmen der Vereinbarung wird Washington ab dem Sommer eine Impfstoffstudie mit 30.000 Personen in den USA finanzieren sowie den Aufbau von Produktionskapazitäten zur Herstellung von mindestens 300 Millionen Dosen. Die ersten Dosen würden im Herbst zur Verfügung stehen, falls sich der Impfstoff als wirksam erweisen sollte, hieß es.
+++ 16:01 Mehr als 50 neue Fälle bei Westcrown in Dissen +++
Nach weiteren Tests bestätigen sich unter den Beschäftigten des Fleischunternehmens Westcrown in Dissen bei Osnabrück 54 neue Coronavirus-Fälle. Das sei das Ergebnis des zweiten Tests bei 126 Mitarbeitern, die im ersten Durchlauf in der vergangenen Woche noch negativ getestet worden seien, teilt der Landkreis Osnabrück mit. 38 dieser neuen bestätigten Fälle seien bereits als Kontaktpersonen in Quarantäne, weitere 16 Menschen müssten nun ebenfalls in Quarantäne. Ihre Kontaktpersonen würden ermittelt. Nach dem bisherigen Notbetrieb werde Westcrown für zwei Wochen geschlossen. Die gemeinsame Tochterfirma von Westfleisch und Danish Crown hatte am Dienstag den Notbetrieb aufgenommen - bis zu drei Tage lang durfte der Betrieb vorhandene Fleischvorräte abarbeiten.
+++ 15:52 Weltweit fünf Millionen Corona-Infizierte +++
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich US-Wissenschaftlern zufolge weltweit mehr als fünf Millionen Menschen nachweislich mit dem neuartigen Virus infiziert. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Demnach starben bereits rund 328.000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Knapp jede dritte Infektion wurde in den USA nachgewiesen.
+++ 15:23 13.000 Pappaufsteller bei Gladbach gegen Leverkusen +++
Gut 13.000 Pappkameraden werden am Samstag beim West-Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen auf den Tribünen zu sehen sein. Damit ist fast ein Viertel der Plätze mit Fan-Doppelgängern belegt. "Wir werden 13.000 Figuren montiert haben, bei den Bestellungen kratzen wir sogar an den 20.000. Unsere freiwilligen Helfer waren auch am Feiertag im Einsatz", sagte Gladbachs Fanprojekt-Vorsitzender Thomas Ludwig. Für 19 Euro können Anhänger beim Fanprojekt einen Doppelgänger von sich erstellen lassen, Dauerkarten-Inhaber können diesen auf "ihren" Sitz platzieren lassen.
+++ 14:52 Noch einmal 2,4 Millionen Arbeitslose mehr in USA +++
Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt weiter. In der Woche bis zum 16. Mai haben mehr als 2,4 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung mitteilt. In der Vorwoche hatte es knapp drei Millionen Neuanträge gegeben. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits fast 39 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren - so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des US-Arbeitsmarkts.
+++ 14:42 Pharma-Riese könnte Oxford-Impfstoff milliardenfach produzieren+++
Der britische Pharmariese Astrazeneca leitet erste Schritte ein, um den potentiellen Covid-19-Impfstoff der Universität Oxford weltweit zugänglich zu machen. Man habe erste Verträge für mindestens 400 Millionen Dosen abgeschlossen und sich bisher die gesamte Herstellungskapazität für eine Milliarde Dosen gesichert, teilt der Pharmakonzern mit. Für die Entwicklung, Produktion und Vertrieb eines Impfstoffs hat Astrazeneca mehr als eine Milliarde US-Dollar von der Biomedical Advanced Research and Development Authority (Barda), einer dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellten Behörde, bekommen.
+++ 14:14 Scharfe Kritik an Lufthansa-Deal: "klimapolitisches Armutszeugnis" +++
Die erwartete milliardenschwere Staatshilfe für die Lufthansa stößt in der Opposition auf deutliche Kritik. "Das sieht nach einem sehr schlechten Deal für die Steuerzahler aus", erklären die Grünen-Wirtschaftsexpertin Katharina Dröge und ihr für Haushaltspolitik zuständiger Fraktionskollege Sven-Christian Kindler. "Der Bund soll der Lufthansa neun Milliarden Euro geben und erhält trotzdem nur eine Beteiligung von 20 Prozent, obwohl das Unternehmen an der Börse nur vier Milliarden Euro wert ist", führen die Grünen-Politiker aus. "Kein privater Investor würde so ein schlechtes Geschäft abschließen." Es sei zudem "ein klimapolitisches Armutszeugnis, dass die Bundesregierung bei einem Flugunternehmen offenbar keine ökologischen Bedingungen stellt".
+++ 13:49 Verwaltungsgericht gibt Eilantrag gegen Spielhallen-Schließung statt +++
Eine Spielhallenbetreiberin hat sich vor dem Verwaltungsgericht Hamburg mit einem Eilantrag erfolgreich gegen die Schließung der Spielhalle im Zuge der Anti-Corona-Maßnahmen zur Wehr gesetzt. Die ausnahmslose Schließung von Spielhallen bei inzwischen gleichzeitiger Öffnungsmöglichkeit von Gaststätten verstoße voraussichtlich gegen den allgemeinen Gleichheitssatz, befanden die Richter in ihrem Eilbeschluss. Gegen die Gerichtsentscheidung legte die Hansestadt Beschwerde beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht (OVG) ein. Bis zu dessen Entscheidung muss die Spielhalle vorerst weiter geschlossen bleiben.
+++ 13:36 500 Gläubige pilgern zu Drive-In-Gottesdienst +++
Den Autos gepredigt: Zum Hildesheimer Drive-In-Gottesdienst zu Himmelfahrt sind rund 500 Menschen mit dem Auto gekommen. Teils hätten drei oder vier Menschen im Wagen gesessen, sagt Mirco Weiß, Diözesansekretär Bistum Hildesheim. Es sei ein "großes internationales Fest der Freude" auf dem Volksfestplatz in Hildesheim gewesen, das Vaterunser sei in mehreren Sprachen gebetet worden. "Was mich sehr beeindruckt hat, sind die Emotionen", so Weiß. Es sei "manche Träne geflossen" - vor allem, als das geistliche Lied "Barka" gespielt wurde, das als Lieblingslied des früheren Papstes Johannes Paul II. bekannt wurde.
+++ 13:15 Österreich knüpft Tourismus-Neustart an Tausende Tests +++
Die österreichische Regierung setzt beim Neustart des Tourismus ab dem 29. Mai auf Corona-Tests für möglichst viele Mitarbeiter in Hotels und Beherbergungsbetrieben. "Wir werden sehr viel investieren als Republik Österreich, um hohe Testkapazitäten zu haben und möglichst viel und möglichst regelmäßig Mitarbeiter, die am Gast tätig sind, zu testen", sagte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz in Wien. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, dass bis Anfang Juli Kapazitäten für wöchentlich 65.000 Tests für die Mitarbeiter in den Unterkünften aufgebaut werden sollen. Der Bund werde die Kosten für die Tests übernehmen. Mahrer sprach von "einem der besten Investments, das man für den Tourismus-Standort machen kann."
+++ 12:55 Japan erlöst Bürger vorzeitig aus Notstand-Situation +++
Japan hebt den Corona-Notstand in weiteren Landesteilen vorzeitig auf. Regierungschef Shinzo Abe erteilt die Freigabe für die Präfekturen Osaka, Kyoto und Hyogo. Für den Großraum Tokio sowie die nördlichste Provinz Hokkaido gelte der Notstand zwar vorerst weiter, könne aber möglicherweise am Montag ebenfalls aufgehoben werden, erklärt Abe. Der Notstand hätte eigentlich überall noch bis zum 31. Mai gegolten - wobei das keine harten Ausgangsbeschränkungen wie in Europa bedeutet. Die Bürger in Japan sind nur gebeten, möglichst zu Hause zu bleiben. Zuvor hatte Abe bereits in den meisten Landesteilen den Notstand aufgehoben. Man habe die Situation so eingedämmt, dass eine Ausbreitung des Virus verhindert werden könne, hieß es.
+++ 12:31 Nur noch sechs Prozent der Infektionen in Deutschland sind aktiv +++
In Deutschland gelten 23 Kreise und Städte als "coronafrei". Das ergibt sich aus den ans Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Fall- und Todesfallzahlen sowie den Genesenenschätzungen, die das RKI mittels eines Algorithmus vornimmt und die von den Länderangaben abweichen können. Mit 35,36 Prozent hat der Landkreis Coburg den höchsten Anteil aktiver Infektionen im Verhältnis zu den insgesamt registrierten Fällen. Deutschlandweit betrachtet sind noch rund sechs Prozent der Infektionen aktiv. In 339 von 401 Kreisen beträgt der Anteil der akuten Infektionen unter zehn Prozent.
+++ 12:10 Zwei Tage altes Baby mit Corona-Infektion gestorben +++
In Südafrika ist nach Behördenangaben ein zwei Tage altes Baby gestorben, das mit dem Coronavirus infiziert war. Wie Gesundheitsminister Zweli Mkhize bekannt gibt, handelte es sich um eine Frühgeburt. Das Neugeborene war mit Lungenproblemen auf die Welt gekommen - die Mutter war mit dem Coronavirus infiziert. Corona-Todesfälle von Babys sind äußerst selten. Die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC betont, es handele sich um den ersten derartigen Fall, der auf dem Kontinent bekannt wurde.
+++ 11:51 Turkish Airlines untersagt Gepäck in der Kabine - mit einer Ausnahme +++
Die halbstaatliche türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines weitet ihren Flugstopp erneut aus. Wie die Gesellschaft mitteilt, bleiben Inlandsflüge nun bis zum 4. Juni ausgesetzt, internationale Flüge bis zum 10. Juni. Zuvor war geplant gewesen, Verbindungen Ende Mai wieder aufzunehmen. Die Billigfluglinie Pegasus teilt mit, sie habe ihre Flüge bis zum 3. Juni ausgesetzt. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge dürfen Turkish-Passagiere zukünftig außer Handtaschen kein Gepäck mehr in die Kabine mitnehmen. Die bisher erlaubte Handgepäck-Kilomenge wird demnach dem aufzugebenden Gepäck zugerechnet. Den Flugverkehr nach Deutschland hatte die Türkei am 21. März offiziell eingestellt.
+++ 11:30 Inzwischen mehr als 3000 Corona-Tote in Russland +++
In Russland sind inzwischen mehr als 3000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. In den vergangenen 24 Stunden wurden weitere 127 Tote gemeldet. Zugleich legte die Zahl der bekannten Infektionen um 8849 auf 317.554 zu. Russland hat nach den USA die meisten nachgewiesenen Infektionsfälle. Die Zahl der Toten liegt dagegen im internationalen Vergleich sehr niedrig. Kritiker werfen den russischen Behörden vor, Todesfälle durch das Virus zu verschleiern. Die russischen Behörden bestreiten das.
+++ 11:12 Apple und Google stellen gemeinsame Tracking-Technologie zur Verfügung +++
Die US-Technologiekonzerne Apple und Google haben Gesundheitsbehörden weltweit eine Plattform zur Rückverfolgung von möglichen Corona-Kontaktpersonen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bereitgestellt. "Ab heute ist unsere Technologie für die Gesundheitsbehörden verfügbar", teilen die Konzerne mit. Bislang beantragten demnach 22 Länder eine Nutzung der Tracking-Technologie, die sowohl für mobile Geräte mit iOS- als auch mit Android-Betriebssystemen verfügbar sein soll. "Wir haben keine Anwendung entwickelt, sondern eine Programmierschnittstelle, die von den Gesundheitsbehörden in ihre eigenen Systeme integriert werden kann", teilen Apple und Google mit. "Die Gesundheitsbehörden werden bei der Technologie die Führung übernehmen - wir werden sie weiterhin unterstützen und zur Verfügung stehen."
+++ 10:47 Behörden untersagen AfD-Demo gegen Corona-Auflagen in Stuttgart +++
Eine für den Sonntag (24. Mai) von der AfD geplante Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen in Stuttgart darf nach Angaben der Polizei nun doch nicht stattfinden. Die Versammlung wurde von der Stadt Stuttgart verboten, wie ein Sprecher der Polizei Stuttgart sagt. Unter anderem verweisen die Behörden auf den Infektionsschutz in der Corona-Krise. Die AfD plant nun, einen Eilantrag gegen das Verbot zu stellen, wie die Partei mitteilt.
+++ 10:25 Covid-Manager in Sizilien wegen Korruption gefasst +++
Der Beauftragte in Sizilien für das Krisenmanagement in der Corona-Pandemie ist wegen Vorwürfen der Korruption gefasst worden. Der Covid-Manager aus Palermo sei neben anderen Verdächtigen in den Hausarrest gekommen, teilte die Finanzpolizei mit. Insgesamt wurden zwölf Haftbefehle beantragt. Bei den Ermittlungen ging es um die ungerechtfertigte Vergabe von öffentlichen Aufträgen seit 2016. Es handle sich um "ein Machtzentrum aus untreuen Geschäftsleuten, Unternehmern und Beamten, die den öffentlichen Dienst den privaten Interessen unterworfen hätten, "um ungebührliche und erhebliche wirtschaftliche Gewinne im öffentlichen Gesundheitswesen" zu machen. Sizilien ist von der Covid-19-Lungenkrankheit nicht so stark wie Norditalien betroffen. Insgesamt gab es dort rund 3500 Infektionen. Allerdings hatten Experten immer wieder vor katastrophalen Auswirkungen in den dort weniger gut ausgerüsteten Krankenhäusern gewarnt, sollte es zu einem größeren Ausbruch auf der Insel kommen.
+++ 10:04 Merz warnt vor einer europäischen Transferunion +++
Der CDU-Politiker Friedrich Merz warnt vor einer europäischen Transferunion. Die EU bewege sich bei den nun diskutierten finanziellen Rettungspaketen auf einem "sehr schmalen Grat", so Merz. Er bezieht sich damit auf einen deutsch-französischen Vorschlag für einen EU-Wiederaufbaufonds für die von der Corona-Krise besonders stark betroffenen Staaten. Es sei gut, dass beide Länder eine gemeinsame Initiative ergriffen hätten. Deutschland habe ein fundamentales Eigeninteresse an einem funktionierenden europäischen Binnenmarkt, betont Merz, der im Dezember CDU-Chef werden will. "Aber der Teufel steckt auch hier im Detail", warnt er. Man müsse prüfen, ob die von Deutschland und Frankreich vorgeschlagenen Anleihen der EU-Kommission mit EU-Recht vereinbar seien. "Notfalls muss man den Vertrag ändern."
+++ 09:41 Alle Städte und Kreise liegen unter der Infektions-Obergrenze +++
Die Epidemie-Lage in Deutschland hat sich laut den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) etwas entspannt. Aktuell bewegt sich bundesweit keine einzige Region mehr über der vereinbarten Obergrenze von 50 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohnern. Selbst in den bisherigen Brennpunkten in Bayern, Thüringen und Nordrhein-Westfalen liegt diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter der Alarmschwelle. Allerdings bewegen sich allein im Freistaat Bayern noch zwei Landkreise und zwei Städte über der Warnschwelle von 35 aktuellen Neuinfektionen. Neu hinzugekommen ist die kreisfreie Stadt Regensburg, wo das RKI derzeit einen Anstieg der Fallzahlen auf 37,4 Neuinfizierte je 100.000 Einwohner verzeichnet.
+++ 09:22 Billigflieger Easyjet nimmt im Juni wieder Flüge auf +++
Der britische Billigflieger Easyjet will vom 15. Juni an wieder erste Flüge anbieten. Dabei werden hauptsächlich Strecken innerhalb Großbritanniens angeboten, wie das Unternehmen in London mitteilt. Bedient werden sollen insgesamt 22 Flughäfen, darunter London-Gatwick, Edinburgh, Glasgow und Belfast. Easyjet-Chef Johan Lundgren spricht von "kleinen, vorsichtig geplanten Schritten". Die Airline kündigt zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wegen der Corona-Krise an. So sollen beispielsweise Passagiere, Besatzung und das Bodenpersonal Masken tragen.
+++ 09:01 Acht Wochen Kontaktbeschränkungen: 13.000 Verstöße in NRW +++
Die nordrhein-westfälische Polizei hat seit Inkrafttreten der Kontaktbeschränkungen im März rund 13.000 Verstöße geahndet. Bei knapp 12.400 Verstößen seien Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen erfolgt, in 640 schwereren Fällen seien Strafanzeigen erstattet worden, berichtet eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums. Seit acht Wochen gelten die Auflagen. In dieser Zeit seien fast 38.400 Menschen durch Verstöße aufgefallen. Waren in den ersten Wochen 2000 bis 2500 Ordnungswidrigkeiten pro Woche registriert worden, sank ihre Zahl in der zweiten Hälfte auf zuletzt gut 300.
+++ 08:40 Japans Exporte brechen dramatisch ein +++
Japans Exporte verzeichnen infolge der Pandemie im April den stärksten Rückgang seit der globalen Finanzkrise 2009. Daten des Finanzministeriums (MOF) zeigen einen Einbruch im Außenhandel um 21,9 Prozent im Jahresvergleich. Ökonomen hatten mit einem Einbruch von 22,7 Prozent gerechnet. Die wirtschaftlichen Folgen des Virus-Ausbruchs treffen die weltweite Nachfrage. Den Hauptanteil trägt insbesondere der Rückgang bei den US-Exporten um 37,8 Prozent. Auch die Ausfuhren nach China, Japans größtem Handelspartner, gingen im vergangenen Monat um 4,1 Prozent im Jahresvergleich zurück. Lieferungen nach Asien, die mehr als die Hälfte der japanischen Exporte ausmachen, sanken um 11,4 Prozent und die Ausfuhren in die Europäische Union fielen um 28,0 Prozent.
+++ 08:19 EU-Kommissar kündigt Hilfen für existenzbedrohte Unternehmen an +++
Die EU-Kommission will von einer Pleite bedrohten Unternehmen helfen. Die Brüsseler Behörde denke als neues Instrument in ihrem Wiederaufbauplan über eine Solvenzhilfe für Unternehmen nach, die keine Unterstützung in ihrem Heimatland bekämen, sagt EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni in einem Interview des "Handelsblatts" und vier weiteren europäischen Zeitungen. "Wichtig ist das für die paneuropäischen Wertschöpfungsketten, etwa in der Autoindustrie. Wenn da ein Glied ausfällt, sind auch alle anderen betroffen." Die EU müsse zudem alles tun, um der Tourismusbranche zu helfen, die vor allem in Südeuropa einen "substanziellen Teil zur jährlichen Wirtschaftsleistung beiträgt". Denn eine Entwarnung könne in der Corona-Krise noch lange nicht gegeben werden. "Wir müssen noch wochenlang, vielleicht monatelang mit der Pandemie leben." Der Sommerurlaub werde "ganz anders verlaufen als gewohnt", so der italienische EU-Kommissar.
+++ 07:56 Ägypten lässt Tourismus vorsichtig anlaufen +++
Das auch bei Deutschen beliebte Reiseland Ägypten fährt den Tourismus langsam wieder hoch. Mit einem strengen Regelkatalog will der Wüstenstaat am Roten Meer dafür sorgen, dass die Gefahr einer Ansteckung für Urlauber so gering wie möglich gehalten wird. Hotels dürfen bei 25 Prozent Belegung inzwischen einheimische Gäste empfangen und ab 1. Juni bei 50 Prozent Belegung. Wann ausländische Touristen wieder einreisen dürfen, ist derzeit unklar. Den Auflagen zufolge müssen sich Hotels zunächst um ein Zertifikat bewerben, dass ihnen ausreichende Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus bescheinigt. So müssen im Hotel ein Arzt und genügend Schutzbekleidung vorhanden sein sowie eine Art hauseigene Klinik für den Fall von Erkrankungen. Ein Hotel-Stockwerk oder ein eigenes Gebäude muss für Infizierte oder Corona-Verdachtsfälle blockiert werden. Partys, Hochzeiten oder Unterhaltungsprogramme sind nicht erlaubt. Auch Jacuzzis, Wasserrutschen und Massage-Räume bleiben geschlossen.
+++ 07:37 Über 100.000 Fälle in Peru registriert +++
In Peru ist die Zahl der bestätigten Fälle auf mehr als 100.000 gestiegen. Damit ist der Andenstaat nach Brasilien das von der Corona-Pandemie am zweitstärksten betroffene Land in Südamerika. 104.020 Menschen haben sich bislang nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Mindestens 3024 Patienten seien im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Um die Ausbreitung des Virus zu bremsen, hatte die peruanische Regierung zunächst recht strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Allerdings hielten sich viele Peruaner offensichtlich nicht an die Regeln. Zuletzt wurden die Maßnahmen zudem etwas gelockert.
+++ 07:09 Söder fordert europäische Lösung für Fleischbranche +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert nach der in Deutschland geplanten Verschärfung der Arbeitsschutzvorschriften in der Fleischindustrie auch eine europäische Lösung. Wenn darüber geredet werde, "was wir für Europa tun, (...) dann sollten wir auch versuchen, solche Standards dann generell in Europa zu diskutieren, sodass wir dann auch Fairness und Gleichheit in ganz Europa haben und nicht nur in Deutschland", sagt in der ARD-Talksendung "Maischberger.die woche". Diese Standards müssten in Europa besser durchgesetzt werden, auch um einer Abwanderung von Schlachtbetrieben vorzubeugen. Gleichzeitig warnt er mit Blick auf die Forderungen von den Grünen vor einer neuen Preisdiskussion. Er sei gegen eine neue Fleischsteuer und auch dagegen, dass jetzt alles viel teurer werden müsse.
+++ 06:45 US-Flugzeugträger sticht nach Corona-Ausbruch wieder in See +++
Fast zwei Monate nach dem Bekanntwerden von Infektionen an Bord ist der US-Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" wieder in See gestochen. "Es fühlt sich großartig an, wieder auf See zu sein", sagt Konteradmiral Stu Baker laut einer Mitteilung der US-Marine. Das Schiff lag wegen der Infektionen seit dem 27. März vor der Pazifikinsel Guam und wurde weitgehend evakuiert. Insgesamt wurden rund 1000 der rund 5000 Crew-Mitglieder des nukleargetriebenen hochgerüsteten Flugzeugträgers positiv auf das Coronavirus getestet. Ein Besatzungsmitglied starb.
+++ 06:20 Brasilien meldet erstmals fast 20.000 neue Fälle in 24 Stunden +++
Zum ersten Mal registriert Brasilien fast 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldet 19.951 neue Infektionen und 888 Tote im Zusammenhang mit dem Virus. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erstmals über 1000 Corona-Tote mehr als am Vortag vermeldet. Nach dem Wochenende, wenn die Labors wieder in voller Besetzung arbeiten, steigen in Brasilien die Zahlen der Corona-Nachweise und der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gewöhnlich an. Insgesamt sind in dem mit 210 Millionen Menschen einwohnerreichsten Land Lateinamerikas nach offiziellen Angaben bislang 18.859 Patienten im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, 291.579 Personen haben sich nachweislich infiziert.
+++ 01:35 Laschet wirbt mit Biergarten-Vergleich für Kita-Öffnungen +++
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat für den in seinem Bundesland geplanten Start eines eingeschränkten Regelbetriebs in den Kitas geworben. "Und wenn man sieht, dass inzwischen in Bayern Biergärten geöffnet haben, dann finde ich, haben auch die Kinder wieder Betreuung verdient", sagte der CDU-Politiker in der Sendung "ARD Extra". Er habe immer dafür plädiert, abzuwägen, "welche Schäden richten wir auch an, wenn Kinder jetzt seit über acht Wochen nicht mehr in den Kitas waren. Und dem versuchen wir jetzt, ein wenig Rechnung zu tragen". In Nordrhein-Westfalen sollen alle Kinder ab dem 8. Juni wieder in ihre Kitas und die Tagespflege zurückkehren können - in einem eingeschränkten Regelbetrieb.
+++ 23:50 Tesla lässt Klage gegen Corona-Einschränkungen fallen +++
Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat die Klage gegen die Ausgehbeschränkungen in der Corona-Krise am Standort seines Stammwerks in Kalifornien fallengelassen. Der Richter stellte das Verfahren daraufhin ein, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Tesla hatte den Bezirk Alameda County vor gut zehn Tagen verklagt, weil die Vorschriften zur Coronavirus-Eindämmung aus Sicht der Firma die Wiederaufnahme der Produktion ungerechtfertigterweise verhinderten. Tesla-Chef Elon Musk hatte damals auch angekündigt, das Werk in einem Verstoß gegen die Vorschriften einfach wieder zu öffnen. Inzwischen erlaubte das Gesundheitsamt im Alameda County, dass Tesla das Hochfahren des Werks vorbereiten und dafür auch mehr Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz holen darf. Unklar ist bisher, wie viele der rund 10.000 Beschäftigten wieder in die Fabrik kommen.
+++ 22:45 WHO meldet weltweites Rekordhoch bei täglichen Neuinfektionen +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue weltweite Rekordzahl täglicher Neuinfektionen gemeldet. "In den vergangenen 24 Stunden wurden der WHO 106.000 Fälle gemeldet - die höchste Zahl an einem einzigen Tag seit Beginn der Epidemie", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Gesundheitsbehörde befürchte insbesondere schwerwiegende Folgen für ärmere Länder, hieß es weiter. "Wir haben bei der Covid-19-Pandemie noch einen langen Weg vor uns", sagte Tedros. "Wir sind sehr besorgt über die steigende Zahl von Fällen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen", sagte der WHO-Chef weiter. Dort sei das Gesundheitssystem schwach oder nicht vorhanden, zudem seien notwendige Maßnahmen wie Distanzregeln schwieriger umzusetzen. Fast zwei Drittel der binnen 24 Stunden gemeldeten Fälle wurden laut Tedros aus vier Ländern gemeldet. Der WHO-Chef gab jedoch nicht an, um welche Staaten es sich dabei handelte. Laut der Internetseite der Organisation handelte es sich im letzten WHO-Bericht um die USA, Russland, Brasilien sowie Saudi-Arabien.
+++ 21:43 US-Notenbank sieht Gefahr weiterer Ausbruchswellen +++
Die US-Notenbank Fed befürchtet den Protokollen der jüngsten Sitzung von Ende April zufolge weitere Wellen der Coronavirus-Epidemie. Eine Reihe von Teilnehmern sehe "kurz- oder mittelfristig eine substanzielle Wahrscheinlichkeit von zusätzlichen Wellen des Ausbruchs", heißt es in den am Mittwoch veröffentlichten Mitschriften. Die Fed hatte angekündigt gegen die von der Krise ausgelöste Rezession alles in die Waagschale zu werfen. Die Währungshüter hatten Ende April zwar den Leitzins in der Spanne von null bis 0,25 Prozent belassen.
+++ 21:15 Studie: Jeder fünfte Stockholmer hat bereits Antikörper +++
Mehr als jeder fünfte Bewohner der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat Antikörper gegen das Coronavirus gebildet. Das ist das Zwischenergebnis einer noch laufenden Studie der staatlichen Gesundheitsbehörde, welche die Erkenntnisse veröffentlichte. Demnach zeigte sich in der am schlimmsten von der Pandemie betroffenen schwedischen Stadt, dass 7,3 Prozent der Ende April mehr als tausend zufällig Getesteten über Antikörper verfügte. Bei der Hochrechnung des Bevölkerungsanteils mit Antikörpern wurde berücksichtigt, dass die Tests bereits einige Woche zurückliegen und dass es einige Wochen dauert, bis der Körper Antikörper gegen den Erreger entwickelt. Bis Mittwoch hatten sich in Schweden mindestens 31.523 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 3831 Menschen starben.
+++ 20:49 Spanien verlängert umstrittenen Notstand +++
Im Corona-Hotspot Spanien ist der Lockdown trotz heftigen Widerstands der Opposition und zunehmender Proteste verärgerter Bürger zum fünften Mal verlängert worden. Das Parlament in Madrid nahm einen entsprechenden Antrag der linken Regierung mit knapper Mehrheit an. Der bereits seit Mitte März geltende Alarmzustand samt strenger Ausgehbeschränkungen wird nach dieser Entscheidung mindestens bis 24.00 Uhr am 6. Juni anhalten. Die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez wollte den "Estado de alarma", die dritthöchste Notstandsstufe des Landes, eigentlich gleich um einen ganzen Monat verlängern lassen. Dafür bekam sie aber nicht genug Unterstützung.
+++ 20:26 Infiziertenzahl in Deutschland sinkt weiter +++
In Deutschland ist die Zahl der aktuell Infizierten laut einer Zählung von ntv.de auf 13.580 gefallen. 8146 Personen sind bislang im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Das sind bisher 814 Infektionsfälle und 65 Tote mehr als am Vorabend. Die Zahl der Genesenen liegt bei 154.760.
+++ 20:16 Frankreich meldet 110 weitere Todesfälle +++
Frankreich meldet 418 Neuinfektionen, insgesamt damit 143.845. Die Zahl der Todesfälle stieg um 110 auf 28.132.
Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/rts/AFP