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Unwetterwarnung aufgehoben Berlin beklagt nach Sturm heftige Waldschäden

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Umgestürzter Baum im Berliner Volkspark Friedrichshain.

Umgestürzter Baum im Berliner Volkspark Friedrichshain.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage wird Berlin von Unwettern heimgesucht. Erneut steht der S-Bahnverkehr still. Während in der Nacht die Warnungen aufgehoben werden, erleidet der Tegeler Forst im Norden der Hauptstadt bleibende Schäden.

Ein heftiger Sturm hat in Berlin am Donnerstag massive Waldschäden verursacht. Nach Angaben der Landesregierung war der Tegeler Forst im Nordwesten der Bundeshauptstadt betroffen. In dem Waldgebiet seien tausende Bäume entwurzelt oder umgeknickt worden, zudem seien zahlreiche Kronen und Äste abgebrochen. Straßen und Wege entlang und innerhalb des Waldes seien durch umgestürzte Bäume versperrt.

Der Wald wurde bis auf Weiteres gesperrt. Es besteht Lebensgefahr, erklärte der Senat. Eine genaue Einschätzung der Lage sei noch nicht möglich, Forstarbeiter hätten aber noch am Abend mit ersten Sicherungsarbeiten begonnen. Die Aufräumarbeiten dürften demnach Wochen dauern.

Geschädigt worden seien Nadel- und Laubbäume. Vor allem letztere hätten "durch ihre volle Belaubung eine große Angriffsfläche für den Sturm" geboten. Wegen der zurückliegenden Dürrejahre gebe es "Vitalitätsverluste bei allen Baumarten, die daher bei Sturmereignissen eine geringere Standfestigkeit aufweisen", hieß es.

Unwetter waren am Donnerstag über Teile Ostdeutschlands gezogen. In Berlin wurde vorübergehend der gesamte S-Bahnverkehr eingestellt, bis zum späten Abend wurde er nur auf Teilstrecken wieder aufgenommen. Betroffen waren auch Fernverkehrszüge aus Berlin Richtung Hamburg, wie die Deutsche Bahn mitteilte. In der Hauptstadt seien insbesondere im Norden viele Bäume auf Straßen gestürzt, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. In Potsdam wurde ein Mensch bei einem Unwetter lebensbedrohlich verletzt. Die Person sei zusammen mit einer weiteren Person im Neuen Garten von einer herabstürzenden Baumkrone getroffen worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die zweite Person erlitt schwere Verletzungen.

Feuerwehr auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt im Einsatz

Auch in Thüringen gab es zahlreiche Feuerwehreinsätze. Ein Schwerpunkt war den Angaben zufolge Dingelstädt. Dort habe es eine Windhose gegeben. Mehrere Bäume seien umgestürzt. Auch etwa in der Altmark in Sachsen-Anhalt gab es unzählige Notrufe wegen Unwetters, hieß es aus der Leitstelle der Feuerwehr.

In der Lausitz brachte ein heftiges Unwetter am Abend viel Arbeit für Feuerwehr und Polizei, umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Äste sorgten auf Stromleitungen für Probleme. Besonders betroffen gewesen seien Cottbus und die Kreise Dahme-Spreewald und Elbe-Elster, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle.

Am späten Abend hob der Deutsche Wetterdienst die letzten Warnungen vor schweren Gewittern wieder auf. Für den heutigen Freitag werden keine weiteren Unwetter vorhergesagt.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa

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