Der Fall der abgeschobenen Schülerin Bivsi sorgte bundesweit für Empörung. Jetzt kehrt sie mit ihrer Familie aus Nepal nach Deutschland zurück – und wird unter Tränen empfangen.

Die 15-jährige Schülerin Bivsi, die vor mehr als zwei Monaten nach Nepal abgeschoben worden war, ist zurück in Deutschland. Bei ihrer Ankunft am Düsseldorfer Flughafen begrüßten Mitschüler und Unterstützer das Mädchen und ihre Familie unter Tränen.

Der Fall der in Deutschland geborenen Schülerin sorgte bundesweit für Aufregung. Zwar war die Abschiebung rechtmäßig, da der Asylantrag gescheitert war. Dennoch gab es vor allem unter Mitschülern und Asylrechtsaktivisten Empörung: Bivsis Familie lebte seit Jahren in Deutschland und galt als gut integriert. Zudem störten sich viele daran, dass Mitarbeiter der Stadt Duisburg das Mädchen für die Abschiebung direkt aus dem Schulunterricht geholt hatten.

Petition für Rückkehr

Zahlreiche Unterstützer hatten sich in den vergangenen Wochen dafür eingesetzt, dass Bivsi und ihre Familie wieder nach Deutschland zurückkommen konnten. Mitschüler demonstrierten und sammelten Unterschriften. Zudem ging eine Petition an den Düsseldorfer Landtag. Nach Angaben der Stadt kehrte Bivsi mit einem Schüleraustausch-Visum nach Duisburg zurück.

Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium teilte mit, die junge Frau könne anschließend für ein Studium oder eine Ausbildung in Deutschland einen Folgeantrag stellen. Wie der "Spiegel" berichtet, sagte Landesintegrationsminister Joachim Stamp: "Es handelt sich hier um einen Einzelfall, der keinesfalls verallgemeinert werden kann. Das Recht des Kindes hat bei der Entscheidung im Vordergrund gestanden. Bivsi ist in Deutschland geboren und aufgewachsen - sie ist de facto ein deutsches Kind."