Panorama

Gefährliche Märchenlandschaften DLRG warnt vor Eisflächen in Überschwemmungsgebieten

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Wenn die Temperaturen so bleiben, entstehen vielerorts spiegelglatte Eisflächen.

Wenn die Temperaturen so bleiben, entstehen vielerorts spiegelglatte Eisflächen.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Jedes Jahr verwandelt der Winter Wasserlandschaften in zauberhafte Eisflächen, jedes Jahr steigen Menschen auf diese - und einige von ihnen verunglücken. Die DLRG warnt davor, vorschnell auf zugefrorene Seen und Flüsse zu steigen. Das gilt besonders für Hochwassergebiete.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat vor Lebensgefahr beim Betreten von Eisflächen, auch in den Hochwassergebieten, gewarnt. Das Eis auf Seen und Teichen sei zumeist noch nicht tragfähig, erklärte die DLRG in Bad Nenndorf. Das gelte auch für die Landstriche, die in den vergangenen Wochen überschwemmt wurden.

"Die überfluteten Flussauen werden sich womöglich in diesen Tagen zu märchenhaften Landschaften aus Eis entwickeln", erklärte DLRG-Experte Alexander Paffrath. Sie sollten aber "nur von sicherem Boden aus" bestaunt werden. "Strömungen und Verwirbelungen sorgen an vielen Stellen dafür, dass die Eisschicht nur langsam anwächst", erklärte er weiter. Vom Eis umschlossene Sträucher und Büsche führten zudem zu einer verminderten Tragfähigkeit.

Nur geringe Aussicht auf Rettung

Unter der gefrorenen Oberfläche ablaufendes Wasser lasse Hohlräume entstehen, was die Gefahr des Einbrechens nochmals erhöhe. Zudem seien die Gelände sehr weiträumig und auch für Helfer im Notfall schwer zugänglich. "Wer Hilfe benötigt, hat wohl nur eine geringe Aussicht auf Rettung", stellte Paffrath klar.

Generell empfehlen die Wasserretter, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Spaziergang auf dem Eis zu warten, bis die Eisfläche dafür freigegeben wird. Auf stehenden Gewässern sollte das Eis demnach mindestens 15 Zentimeter, auf fließenden Gewässern wie Bächen und Flüssen 20 Zentimeter dick sein. Eisflächen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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