Panorama

Ehefrau von Shahzada Dawood Deutsche bangt um Mann und Sohn an Bord der "Titan"

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Der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood gehört zu der Besatzung des vermissten Tauchboots "Titan".

Der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood gehört zu der Besatzung des vermissten Tauchboots "Titan".

(Foto: dpa)

Fünf Männer zwischen 19 und 77 Jahren harren vermutlich an Bord des Tauchbootes "Titan" aus, während die Rettungsbemühungen für sie auf Hochtouren laufen. Zwei von ihnen haben enge familiäre Beziehungen nach Deutschland.

Die Küstenwachen Kanadas und der USA suchen weiterhin fieberhaft nach dem Tauchboot, das auf dem Weg zur "Titanic" verschollen ist. Zu den fünf Insassen an Bord des seit Sonntag vermissten Tauchboots zählen auch ein prominenter pakistanischer Geschäftsmann und dessen Sohn. Um den 48-jährigen Shahzada Dawood und den 19-jährigen Suleman bangt nun Ehefrau und Mutter Christine Dawood. Sie wurde im bayrischen Rosenheim geboren, berichtet das "Oberbayerische Volksblatt".

Christine Dawood ist eine Oxford-Absolventin und arbeitet als Business- und Life-Coach. 2018 gründete sie Next Step Now, ein Business-Mentoring-Unternehmen. Laut ihrer LinkedIn-Seite hat sie unter anderem in Deutschland, Frankreich, Pakistan und England gearbeitet. Ihre bayrische Heimat verließ die inzwischen 46-Jährige bereits 1998, um nach Lahore in Pakistan zu gehen. Ihre deutsche Familie lebe aber noch immer in der Region um Rosenheim, heißt es in der Zeitung. Sie selbst soll zuletzt zur Beerdigung ihrer Mutter dort gewesen sein.

Die Familie Dawood hatte bestätigt, dass Vater und Sohn unter den Vermissten sind. "Unser Sohn Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman hatten sich auf eine Reise begeben, um die Überreste der 'Titanic' im Atlantik zu besuchen. Derzeit ist der Kontakt zu ihrem Tauchboot unterbrochen, und es sind nur begrenzte Informationen verfügbar", heißt es in einem Statement der Familie, das in Pakistan veröffentlicht wurde.

Der 48-jährige Dawood ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des pakistanischen Mischkonzerns Engro, der unter anderem Düngemittel und Chemikalien herstellt, aber auch in den Energiesektor investiert. Eine Stellungnahme der familiengeführten Holding Dawood Hercules beschreibt ihn als "liebevollen Vater", der sich für "Fotografie, insbesondere von Wildtieren, und die Erkundung verschiedener natürlicher Lebensräume" interessiere. Shahzada ist laut der Website von Engro auch im Vorstand der Dawood-Stiftung, der Wohltätigkeitsorganisation der Familie, die sich für Bildung engagiert. Sein ihn auf der Expedition begleitender Sohn Suleman studiert noch. Die Familie Dawood lebt seit langem in London und soll auch die britische Staatsbürgerschaft haben. Neben Sohn Suleman hat das Paar noch eine gemeinsame Tochter.

Auch der britische Unternehmer, Pilot und Weltraumtourist Hamish Harding hat 250.000 Dollar (rund 229.000 Euro) bezahlt, um an Bord zu gehen. Ebenfalls dabei: Der erfahrene französische Tiefseetaucher und "Titanic"-Experte Paul-Henri Nargeolet, wie seine Familie bestätigt. Der 77-Jährige ist seit 2007 Leiter eines Forschungsprogramms der Firma RMS Titanic/Phoenix International, der das Wrack gehört. Unbestätigten Berichten zufolge ist auch Stockton Rush, der Geschäftsführer von Oceangate Expeditions, Teil des Teams.

Quelle: ntv.de, sba

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