Panorama

Mehr Nachfrage nach Geflügel Deutsche essen immer weniger Fleisch

Darfs ein bisschen mehr sein? Vor allem beim Schweinefleisch tun sich die Verkäufer immer schwerer.

Darfs ein bisschen mehr sein? Vor allem beim Schweinefleisch tun sich die Verkäufer immer schwerer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Vor allem Schweinefleisch kommt in Deutschland aus der Mode. Auch wenn der Appetit auf Geflügel und Rind zunimmt, geht der Fleischkonsum insgesamt zurück. Ein Trend, der anhalten dürfte.

Die Bundesbürger essen weniger Fleisch als früher. 2017 betrug der Verzehr pro Kopf im Schnitt noch 59,73 Kilo, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) berichtete.

Für den Rückgang ist demnach hauptsächlich der sinkende Appetit aufs Schwein verantwortlich: Der Verbrauch sank binnen zehn Jahren von 40,5 auf zuletzt noch 35,8 Kilogramm, während die Nachfrage nach Rind und Geflügel stieg.

BLE-Präsident Hanns-Christoph Eiden sagte der Zeitung: "Geflügelfleisch wird positiv gesehen, weil es fettarm ist. Damit kommt es den Ernährungswünschen eher entgegen." Zudem wachse der Anteil der Menschen in Deutschland, die aus religiösen oder anderen Gründen kein Schweinefleisch essen.

Eiden erwartet, dass der Fleischkonsum weiter zurückgehen werde. "Viele Menschen achten auf mehr Vielfalt und Ausgewogenheit in ihrer Ernährung. Damit kommen andere Lebensmittel neben Fleisch mehr ins Spiel", sagte er. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dem Bericht zufolge 300 bis 600 Gramm an Fleisch oder Wurst pro Woche - das entspricht etwa 15 bis gut 31 Kilo pro Jahr. Nach den jüngsten Zahlen der BLE essen die Deutschen tatsächlich aber fast doppelt so viel Fleisch wie als Höchstwert empfohlen.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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