Umweltbundesamt vergibt Bestnote Deutschlands Badeseen sind "ausgezeichnet"
06.06.2019, 18:43 Uhr
93 Prozent der deutschen Gewässer sind bedenkenlos für den Badespaß nutzbar.
(Foto: picture alliance/dpa)
Jedes Jahr wertet die Europäische Union die Gewässerqualität der Badeseen nachträglich aus - nicht zum ersten Mal erreichen die meisten deutschen Seen sehr gute Ergebnisse. In zwei anderen Ländern steigt jedoch die Zahl der "mangelhaften" Badegewässer.
Die deutschen Badegewässer zeigen eine anhaltend hohe Qualität. In der Saison 2018 erfüllten 98 Prozent die Qualitätsanforderungen der Europäischen Union, 93 Prozent erhielten sogar die Bestnote "ausgezeichnet", wie das Umweltbundesamt unter Berufung auf Daten der EU-Kommission berichtete. Demnach seien ähnliche Ergebnisse erzielt worden wie im Jahr 2017.
Laut Umweltbundesamt bewertete die EU-Kommission nur sechs deutsche Badegewässer im vergangenen Jahr als mangelhaft. Allerdings blieben 74 Gewässer ganz oder zumindest zeitweise geschlossen, davon 45 wegen Blaualgen. Diese verbreiteten sich wegen des heißen Sommers besonders stark. Wegen schlechter hygienischer Wasserqualität seien sieben Gewässer zeitweise geschlossen geblieben.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge 2289 Badegewässer untersucht, dafür seien 13.371 Wasserproben ausgewertet worden. 366 der Gewässer lagen an den Küsten von Nord- und Ostsee, 1923 an Binnengewässern. Das Umweltbundesamt verwies auf die stetig gewachsene Qualität der deutschen Badegewässer in den vergangenen Jahren. Noch in den 90er Jahren seien zehn bis 15 Prozent der Gewässer mangelhaft gewesen, gegenüber 0,3 Prozent im vergangenen Jahr.
Gewässer in Spanien "mangelhaft"
In den beliebten Urlaubsländern Italien und Spanien verschlechterten sich einige Werte allerdings tatsächlich: Die Zahl der Badestellen mit "mangelhafter" Wasserqualität wuchs in Italien von 79 auf 89 und in Spanien von 38 auf 50. In Frankreich ging sie von 80 auf 54 zurück.
Bei der Bewertung der Badegewässer wird nach Fäkalbakterien gesucht, die nach Angaben der Experten eine Gesundheitsgefahr sein können. Je nach der nachgewiesenen Menge wird die Qualität eingestuft. Bei einem "mangelhaft" empfehlen die EU-Behörden ein Badeverbot, Warnhinweise oder andere Maßnahmen.
Quelle: ntv.de, joh/dpa/AFP