Ausländische Helfer fehlen Dieses Jahr gab es deutlich weniger Spargel
20.07.2020, 10:47 Uhr
Ein Spargelstecher erntet das edle Gemüse.
(Foto: picture alliance/dpa)
Aufgrund der Corona-Krise mangelt es in Deutschland an Saisonarbeitern. Infolgedessen können nicht alle Spargelfelder abgeerntet werden, der Ertrag schrumpft erheblich. Dass die Erdbeerernte ebenfalls einbricht, hat allerdings andere Gründe.
Weniger Spargel und weniger Erdbeeren: Die Ernte in Deutschland fällt einer Schätzung zufolge in diesem Jahr deutlich geringer aus als 2019. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes sank die Erntemenge von Spargel um 19 Prozent auf rund 106.400 Tonnen.
"Dieser Rückgang ist wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass infolge der Corona-Pandemie in einigen Regionen ausländische Erntehelferinnen und Erntehelfer fehlten und somit nicht alle Spargelflächen abgeerntet werden konnten", teilte die Wiesbadener Behörde mit. Die Menge des geernteten Edelgemüses lag demnach 14 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre von 123.700 Tonnen.
Die Erdbeerernte im Freiland wird mit 99.000 Tonnen den Angaben zufolge voraussichtlich um 13 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. Gründe dafür sind unter anderem regionale Spätfröste und Trockenheit im Frühjahr, die die Blüten schädigten. Zudem sank die ertragsfähige Anbaufläche um 7 Prozent auf bundesweit 10.800 Hektar. Es war der geringste Wert seit 2003.
Die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland wird mit 25.400 Tonnen in Niedersachsen erwartet, vor Baden-Württemberg mit 18.400 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 15.500 Tonnen. Auch beim Spargel liegt Niedersachsen mit 26.600 Tonnen (minus 5 Prozent) vorn, gefolgt von Brandenburg mit 19.100 Tonnen (minus 12 Prozent) und Nordrhein-Westfalen mit 18.600 Tonnen (minus 17 Prozent). Die Anbaufläche des Edelgemüses nahm im Vergleich zu 2019 um knapp 5 Prozent auf gut 21.900 Hektar ab.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa/rts