Panorama

Explosion in Wiener InnenstadtEin Mann schwebt in Lebensgefahr

26.06.2019, 21:16 Uhr
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42 Menschen leben in dem Haus in Wien, dass durch eine Explosion stark beschädigt worden ist. (Foto: picture alliance/dpa)

Durch eine Explosion in einem Wohnhaus stürzt ein Teil des Gebäudes ein, zwei Menschen verletzen sich dadurch schwer. 14 weitere müssen behandelt werden. Noch immer suchen die Rettungskräfte unter den Trümmern nach Opfern.

Nach einer Explosion mitten in Wien sind zwei Mehrfamilienhäuser über mehrere Stockwerke zum Teil eingestürzt. Ein 35-Jähriger schwebt in Lebensgefahr. Wie die Wiener Berufsrettung der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte, erlitt der Mann unter anderem Knochenbrüche und schwere innere Verletzungen. Der 35-Jährige sei während der Explosion in seiner Wohnung im stark betroffenen Gebäude an der Ecke von Preßgasse und Schäffergasse gewesen.

Die Rettungskräfte gehen derzeit von zwei Schwerverletzten aus, anfangs war noch von vier die Rede. Bei dem zweiten Schwerverletzten handelt es sich demnach um einen 54-Jährigen, der von Glassplittern getroffen wurde und Schnittverletzungen davongetragen hat. Insgesamt hat sich die Zahl der Verletzten am Abend auf 14 erhöht.

Es werden noch weitere Opfer unter den Trümmern vermutet. Das teilte der Sprecher der Berufsfeuerwehr, Christian Feiler, mit. Die Einsatzkräfte seien dabei, den "riesigen Schuttkegel abzutragen", sagte Feiler. Dieser dürfte auch ein Auto unter sich begraben haben. Feiler ging davon aus, "dass ein bis zwei Personen verschüttet wurden". Die Hunde hätten "etwas aufgespürt". Auch Kratzgeräusche seien registriert worden.

Die Explosion ereignete sich in der Preßgasse unweit der Wiener Innenstadt, nur wenige Minuten zu Fuß von der bekannten Karlskirche entfernt. "Im Bereich #Pressgasse/Schäffergasse hat sich kurz nach 16:30 Uhr eine Explosion (vermutl. Gasexplosion) ereignet", twitterte die Polizei Wien am späten Nachmittag. "Mehrere Stockwerke von bis zu zwei Mehrparteienhäuser sind zum Teil eingestürzt." Bei Twitter kursierten Videoaufnahmen, die viel Schutt auf der Straße und ein riesiges Loch in der Fassade eines Gebäudes zeigten. In dem betroffenen Gebäudekomplex gibt es 22 Wohneinheiten. Insgesamt seien 42 Bewohner gemeldet, teilte die Polizei auf Twitter mit.

Betonplatten sind auf Autos gefallen

Auf Bildern war zu sehen, dass große Betonplatten auf die Autos in der Straße gekracht waren, über allem lag eine dicke Schicht heller Staub und Dreck. Auch die Nachbarhäuser wurden beschädigt, großräumig sind Scheiben zu Bruch gegangen. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt und die umliegenden Gebäude wurden evakuiert. 50 Beamte waren im Einsatz.

Bei der Suche in den beiden von der Explosion betroffenen Häusern kommen auch Rettungshunde und eine sogenannte Schallortungsgruppe mit Spezialgerät zum Einsatz. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot an der Unglücksstelle, auch Teile des Katastrophenzugs der Rettung wurden alarmiert. Eine Gefahr für Menschen in der Umgebung wurde aber zunächst ausgeschlossen.

Quelle: joh/dpa

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