Panorama

Vergiftungen an TU Darmstadt Ermittler finden Milchpackungen mit gefährlicher Substanz

Polizei Darmstadt.JPG

Sie alle haben in einem Gebäude der TU Darmstadt etwas gegessen und getrunken - und brauchten später medizinische Hilfe. Die Polizei ist alarmiert und auf der Suche nach weiteren Betroffenen. Inzwischen gibt es eine erste heiße Spur.

An der Technischen Universität in Darmstadt haben sich mehrere Menschen vergiftet. Wie die Polizei in der südhessischen Stadt mitteilte, traten bei sieben Menschen "schwere gesundheitliche Probleme bis hin zu Vergiftungserscheinungen" auf. Bei einer Person sei die Situation vorübergehend kritisch gewesen, sie sei mittlerweile aber wieder stabil, sagte ein Polizeisprecher. Sechs Menschen mussten in einem Krankenhaus versorgt werden. Sie hatten alle zuvor in einem Gebäude der Hochschule am Standort etwas gegessen oder getrunken. Die Polizei begann einen Großeinsatz.

Am Abend gaben die Ermittler dann ein erstes Ergebnis: Demnach habe sich gezeigt, dass sich in mehreren Milch-Packungen und Wasserbehältern ein gesundheitsschädlicher Stoff befunden habe. Nach derzeitigem Stand seien die Behälter bereits im Laufe des vergangenen Wochenendes mit dem Stoff versetzt worden. "Um welchen Stoff es sich genau handelt, müssen weitere Untersuchungen zeigen", hieß es weiter. Einsatzkräfte suchten demnach am Abend auf dem Campus Lichtwiese vorsorglich nach weiteren "kontaminierten Produkten".

Die Beamten hatten zuvor bereits weitere potenzielle Betroffene vor Unwohlsein und "bläulichen Verfärbungen der Extremitäten" gewarnt. Bei Auftreten derartiger Symptome soll sofort einen Notarzt gerufen werden. Aber auch Menschen, die am heutigen Montag in dem Universitätsgebäude L201 etwas gegessen oder getrunken haben, sollen einen Arzt aufsuchen.

Nach Angaben der Ermittler hatten die sieben Menschen, bei denen Vergiftungserscheinungen auftraten, verschiedene Lebensmittel und Getränke in dem Gebäude L201 zu sich genommen. Der Fokus der Ermittler hatte schnell auf einer "Art Teeküche", in der auch Gegenstände gelagert würden - zum Beispiel in einem Kühlschrank gelegen. Diese Räumlichkeiten seien frei zugänglich, hieß es.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen