Panorama

Gewaltiger Feuerball am Horizont Explosion im Kaspischen Meer gibt Rätsel auf

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Eine gewaltige Explosion im Kaspischen Meer sorgt für Aufregung. Videos zeigen riesige Flammen, die weithin zu sehen sind. Dass es einen Unfall auf einer Förderplattform gegeben haben könnte, wird dementiert. Nun gibt es eine andere Theorie zur Ursache.

Vor der Küste der Südkaukasusrepublik Aserbaidschan ist ein großes Feuer unweit eines Erdgasfeldes im Kaspischen Meer ausgebrochen. Der aserbaidschanische Zivilschutz dementierte am Abend Berichte, wonach es zu einer Explosion auf einer Offshore-Plattform gekommen sein soll. Es habe dort keinen Unfall gegeben.

Auch die staatliche aserbaidschanische Fördergesellschaft Socar sprach von einem normalen Betrieb auf ihren Anlagen. "Es gab keine Zwischenfälle auf den von Socar kontrollierten Offshore-Feldern und Industriestrukturen. Die Arbeit wird normal fortgesetzt", sagte ein Unternehmenssprecher.

Derzeit untersuchten Experten die noch unbekannte Brandursache, hieß es. Die russische Nachrichtenagentur Ria berichtete, Socar habe eine Schlamm-Eruption als Ursache angegeben. Eine Organisation aserbaidschanischer Ölarbeiter erklärte, auf einer alten Förderanlage eines Gasfeldes sei ein Feuer ausgebrochen. Socar widersprach dieser Darstellung.

Aserbaidschan ist bekannt für seine Schlammvulkane, die mehrere Hundert Meter hohe Flammen in die Luft stoßen können. Meist entzündet sich dabei das leicht brennbare Methan. Lava stoßen solche Vulkane nicht aus - neben dem Methan bricht Schlamm aus ihnen heraus.

In sozialen Netzwerken hatten Menschen zuvor Videos von den riesigen Flammen veröffentlicht. Darauf waren ein Feuerball und Rauch zu sehen. Einige Medien hatten daraufhin berichtet, es könnte eine Explosion auf einer Offshore-Plattform gegeben haben. Im Kaspischen Meer liegen die wichtigsten Gasfördergebiete Aserbaidschans.

Ein Großteil des Gases wird nach Europa exportiert - seit Ende des vergangenen Jahres auch in die EU. Über die neue Transadriatische Pipeline beziehen Verbraucher in Italien, Griechenland und Bulgarien Gas aus der Südkaukasusrepublik. Öl und Gas sind die mit Abstand wichtigsten Exportprodukte des kleinen Landes mit seinen zehn Millionen Einwohnern.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/rts

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